Was tun gegen Firmen die Millionen an ihre Vorstände zahlen?

th3o schrieb:
@pissoff
Das ist eine verkürzte Sichtweise auf die Dinge. Dem Fragestellenden Sozialneid zu unterstellen ohne immanent auf seine Argumentation einzugehen ist leicht überheblich und zeugt von keiner guten Herangehensweise an eine Diskussion. Vielleicht könntest du es mit Objektiver Kritik an ein herrschendes ökonomisches System versuchen. Das würde meiner Ansicht nach dem Problem definitiv näher kommen. Kann doch nicht sein, dass man Kritik immer als Minderbemittlung desjenigen, der die Kritik äußert darstellt.
...

Na, aber so unrecht hat er ja nicht, oder? Hier geht es nicht darum das Vorstände für Fehler haften sollen, sondern in der Threadstellung geht es nur um die Gehälter. Was anderes ist es denn sonst als Sozialer Neid? Man sieht eine Person deren Gehalt man als zu hoch ansieht weil man der Meinung ist das diese Person nicht soviel verdienen soll, das ist doch eine Art von Neid, oder?
Die Diskussion kann man auf Vorstandsebene führen oder auf Abteilungsleiterebene (Warum verdient mein Vorgestezter soviel mehr obwohl ich die ganze Arbeit mache?......) Der Unterschied ist es das es sich bei den Milionen besser macht wenn man die Gehälter angreift, bei 1000-2000 Euro wirkt es nicht soooo gut und der Thread währe sicher schon längst gestorben.

Wenn ich mich aufrege das der Softwareprogrammierer meiner Firma 4500 Euro pro Monat verdient stört das nur ein paar Leute, setzte ich hier den Namen Bill Gates ein dann kriegen wir einen ganz tollen Thread mit vielen Beiträgen......
 
Wo wir gerade bei Gehältern sind:
Hier eine kleine Auflistung über die Vermögen und "Stundenlöhne" der 300 reichsten Deutschen. ;)
 
@Relict
Man kann es auch so sehen: Trotz einer Einwohnerzahl von über 80 Millionen beträgt die Anzahl der Superreichen (die ich der Einfachheit halber mit einem Vermögen ab 500 Mio. Euro aufwärts definiere) gerade einmal etwas über 200. Und davon sind auch noch etwa 40 Prozent "klassische" Familienbetriebe, bei denen sich das Vermögen auf mehrere Köpfe aufteilt.- Nicht alle diese Vermögen wurden allein mit tüchtiger Arbeit angehäuft, das ist klar. Aber ich habe kein Problem damit, wenn die Gebrüder Abrecht einen Konzern aufbauen, der von den Kunden offensichtlich gut angenommen wird. Für mich ist das besser nachvollziehbar als die Gage einzelner Spitzensportler, obwohl mir bewusst bni, dass sie einen wichtigen Multiplikator-Effekt erfüllen.

Ich mache keinem Vorstand einen Vorwurf, wenn er seine Arbeitskraft anbietet und versucht, dafür das Optimum herauszuschlagen. Das ist sein gutes Recht, zumal diese Jobs oft mit Schleuderistzen ausgestattet sind. Viel verwerflicher finde ich die Haltung der Aufsichtsräte, die dieses Spiel mitmachen und den Gehaltsforderungen allzu leicht nachgeben. - Erst kaufen sie jemanden teuer ein und nach einem Jahr sägen sie ihn wieder ab, wobei dessen Bezüge nacürlich bis zum regulären Vertragsablau weitergezahlt werden.
 
@relict:

Was soll uns diese Liste sagen?
Gibt es auch eine Liste wo steht wieviele Menschen durch Aldi einen Job haben?

Keiner der Super-Reichen hat sein Geld durch kriminelle Handlungen gemacht und daher hab ich kein Problem damit das es Menschen gibt die dies erreicht haben, daran kann man auch sehen das in Deutschland JEDER die Chance hat sowas zu erreichen.
 
@ Dope4you

Tolle Einstellung! Damit bist du dem durchschnittlichen Deutschen/Europäer schon weiiit überlegen.

We have so many people who can't see a fat man standing beside a thin one without coming to the conclusion that the fat man got that way by taking advantage of the thin one!
(Ronald Reagan)

PS: Ich vertrete meine Meinung momentan übrigens als Arbeitsloser (stehe zwischen dem letzten und dem nächsten Praktikum um danach zu studieren), erhalte weder Geld vom Staat, noch bin ich derzeit krankenversichert. Zum Sozialisten werde ich trotzdem nicht, lieber würde ich elendig in der Gosse als freier Mensch verrecken. Und das ist mein Ernst.
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Ich vertrete meine Meinung momentan übrigens als Arbeitsloser (stehe zwischen dem letzten und dem nächsten Praktikum um danach zu studieren), erhalte weder Geld vom Staat, noch bin ich derzeit krankenversichert. Zum Sozialisten werde ich trotzdem nicht, lieber würde ich elendig in der Gosse als freier Mensch verrecken. Und das ist mein Ernst.

Was hält dich dann davon ab dich selbstständig zu machen? (Ok, das Geld, das ist in Deutschland anscheinend immernoch ein großes Problem mit den Banken.)

Was mich wundert, das hier wieder niemand auf die Schauspieler und Sportler schimpft, sondern wieder nur auf die bösen Unternehmen und Manager. Also, was tun gegen Vereine, die Millionen an ihre Spieler zahlen? Hm, irgendwie kann man das ja schon so sehen. Die Vereine sind die Unternehmen und die Manager die Spieler. Gespielt wird auf dem weltweiten Markt und je nach Befähigung und den getroffenen Entscheidungen der Spieler/Manager schafft es das Unternehmen nach oben, unten oder seine Position zu halten. Manager wechseln auch wie Spieler ihren Verein.
 
Als was soll ich mich denn selbstständig machen? Was ich am Gymnasium bis kurz vor der 13/1 gelernt habe, das hilft mir nicht weiter.

Weiterbildung gibt es in unserem Land nicht für mich. Ich hätte gerne die letzte Zeit sinnvoll genutzt und mal dies und das probiert und gelernt. Aber der Staat ist bei sowas nicht flexibel, hat mir dann so ein Programm angeboten. Da war ich dann einen Tag, in so einer "Elektro-Werkstatt". Da wurden dann Kabel abisoliert, der Aufseher da hatte eh keinen Bock, die Jugendlichen da standen zum Teil unter Drogen, hatten teilweise kaum noch Zähne im Mund und sahen auch sonst aus wie von unter der Brücke. Dann kam irgendwann auch noch die Polizei, weil da irgendwer irgendwas geklaut hatte.

Danach habe ich den Typen, die mir das angedreht haben, die Meinung gesagt. Dann wollten die mich zunächst zwingen, da weiter zu machen. Ich hätte da nun einen Vertrag und ein Praktikum in der freien Wirtschaft wäre ja eh Quatsch, weil ich als Schulabbrecher ja ohnehin zu dumm zum studieren wäre. Mir wurde sogar gedroht, man würde mich nicht mehr in Ruhe lassen und mich notfalls jeden Tag zuhause aufsuchen (Stalking?).

Dann habe ich mit der lokalen Presse und juristischen Konsequenzen gedroht. Ausserdem habe ich in dem Einschreiben noch gefragt, was man wohl denkt, wie z.B. die FDP darüber denkt, dass das Arbeitsamt Praktika in der freien Wirtschaft für "Quatsch" hält. Habe dann nochmal betont dass ich den Glauben in den Sozialstaat verloren hätte und ab sofort auf jede Art von Leistung und Belästigung verzichten wollen würde.

Das hatte gesessen, darauf fiel denen dann nichts mehr ein. Und nun ärgere ich mich mit den anderen Behörden rum, die für "einjährige, gelenkte Praktika" zuständig sind. Die FH sagt, die Handelkammer wäre zuständig. Die Handelskammer teilte mir dann mit, dass aber die Bezirksregierung neuerdings zuständig sei. Und bei der Bezirksregierung ging nun die zuständige Dame nicht ans Telefon. Ihre Kollegin war völlig durch den Wind, als ich fragte, ob man denn diese Praktika auch im englischsprachigen Ausland absolvieren könne bzw. ob das anerkannt würde. Ja von sowas hatte die gute Frau ja noch nie gehört.

Ja, so ist das momentan. Ein kleiner Einblick für all die Leute, die an unseren sogenannten "Sozialstaat" glauben und sich für diesen Schrott auch noch das Geld aus der Tasche ziehen lassen.
 
Dope4you schrieb:
@relict:
Was soll uns diese Liste sagen?
Gibt es auch eine Liste wo steht wieviele Menschen durch Aldi einen Job haben?
Keiner der Super-Reichen hat sein Geld durch kriminelle Handlungen gemacht und daher hab ich kein Problem damit das es Menschen gibt die dies erreicht haben, daran kann man auch sehen das in Deutschland JEDER die Chance hat sowas zu erreichen.
Klar mann man es sich immer zurechtdrehen, wie man es gerade braucht. Jeder (300 von 80 Mio.) sicherlich nicht, theoretisch vllt.. Wie weit bist DU denn zb. gerade mit Deiner Chance? Auf dem besten Wege dahin?
Und zu den Aufstiegschancen und tollen lebensunterhaltssichernden Jobs bei Discountern möchte ich jetzt mal nichts weiter zu sagen. Oder soll ich jetzt etwa noch Danke sagen?
Auch an der grenzenlosen Aufrichtigkeit und Legalität der Unternehmen, wie zb. Müller-Milch & co. kann man sich nur ein Beispiel nehmen.

BessenOlli schrieb:
Ich vertrete meine Meinung momentan übrigens als Arbeitsloser (stehe zwischen dem letzten und dem nächsten Praktikum um danach zu studieren), erhalte weder Geld vom Staat, noch bin ich derzeit krankenversichert. Zum Sozialisten werde ich trotzdem nicht, lieber würde ich elendig in der Gosse als freier Mensch verrecken. Und das ist mein Ernst.
Na super, solche Leute wie Dich brauchen unsere Politiker und Manager. Beifall. Machen wirs Dir alle nach, lassen uns als "human ressources" oder Tage"löhner" in Praktika verbraten und verzichten auf jegliche staatliche Leistungen und soziale Errungenschaften.
Lieber frei in der Gosse, als gefangen im Sozialnetz.
Dann geh doch in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und grenzenloser Freiheit, da bekommst Du Deinen geliebten Turbokapitalismus. Oder fehlt Dir vllt. das nötige Kleingeld dazu? ^^

fandre schrieb:
Was hält dich dann davon ab dich selbstständig zu machen? (Ok, das Geld, das ist in Deutschland anscheinend immernoch ein großes Problem mit den Banken.)
Ach und ich dachte, jeder hat die gleichen Chancen, ist doch alles so easy? ;)

fandre schrieb:
Was mich wundert, das hier wieder niemand auf die Schauspieler und Sportler schimpft, sondern wieder nur auf die bösen Unternehmen und Manager.
Nun das ist hier nicht das Thema. Wir können ja gerne eine Thread dazu eröffnen, falls es nicht schon längst einen dazu gibt. Dann würdest Du Dich sicher auch wieder wundern. :)
 
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Relict schrieb:
Klar mann man es sich immer zurechtdrehen, wie man es gerade braucht. Jeder (300 von 80 Mio.) sicherlich nicht, theoretisch vllt.. Wie weit bist DU denn zb. gerade mit Deiner Chance? Auf dem besten Wege dahin?
Und zu den Aufstiegschancen und tollen lebensunterhaltssichernden Jobs bei Discountern möchte ich jetzt mal nichts weiter zu sagen. Oder soll ich jetzt etwa noch Danke sagen?
Auch an der grenzenlosen Aufrichtigkeit und Legalität der Unternehmen, wie zb. Müller-Milch & co. kann man sich nur ein Beispiel nehmen.

Wieso zurechtdrehen? Wo meine Chancen sind? Die sind da gewesen ich habe einige davon leider nicht erkannt, jedoch stelle ich mich trotzdem nicht hin und schimpfe auf die Super-Reichen sondern versuche weiter mein Glück zu machen. Aber es ist halt einfacher zu sagen das die Super-Reichen alles Unmenschen sind und die Jobs die von denen angeboten werden Scheiße sind.......
Man kann sich auch etwas "zurechtdrehen" um von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken und anstatt selbst etwas zu machen lieber zu motzen.

Ich persönlich sehe meine Chance immer noch (Auch wenn mich die Scheidung etwas in meinem Plan zurück geworfen hat) ich will ein 2. Haus, welches dann für meine Kinder sein soll und ich will meinen Lebensabend in der Sonne genießen können ohne Geldsorgen und das werde bzw. kann ich auch schaffen. Ich hatte leider die "geniale" Idee für ein Mrd. Vermögen nicht, jedoch finde ich es toll das andere sie hatten.

Willst du mit deiner Aussage behaupten das Müller-Milch illegal ist? Ein Verbrecherkonzern welcher eigentlich von der Staatsanwaltschaft geschlossen werden müßte?
Ich hoffe du meinst jetzt nicht die Anzeige gegen den Firmengründer weil ein paar Grüne etwas auf die Mütze bekommen haben.....kann mir nicht vorstellen das du diese Sache meinst.

Relict schrieb:
Ach und ich dachte, jeder hat die gleichen Chancen, ist doch alles so easy? ;)

Jups, das stimmt auch. Nur sind Banken private Unternehmen die nicht jedem Geld geben müssen. Es gibt auch genug möglichkeiten an Geld zu kommen über Leute die "Risikokapital" zur verfügung stellen. Was man braucht ist natürlich eine sehr gut ausgearbeitete Geschäftsidee und einen Geschäftsplan der sich rechnet. Wenn natürlich beides nicht vorhanden ist und jemand nur mal Geld haben will, dann hat das nichts mit den selben Chancen zu tun sondern da sind die Banken einfach nicht bereit Träumereien zu finanzieren. Nur weil die Hausbank nien sagt hat das nicht zu bedeuten das man nicht an Geld kommen kann.
 
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Relict schrieb:
Wo wir gerade bei Gehältern sind:
Hier eine kleine Auflistung über die Vermögen und "Stundenlöhne" der 300 reichsten Deutschen. ;)

Was willst du uns damit sagen? - Es ist wirklich der pure Neid der aus deinen Aussagen spricht. Macht es wirklich Spaß sich den ganzen Tag mit dem Gehalt anderer zu beschäftigen?
 
Relict schrieb:
Ach und ich dachte, jeder hat die gleichen Chancen, ist doch alles so easy? ;)

Doch, es werden alle gleich schlecht behandelt ;) Es werden sogar ganze Unternehmen untergebuttert. Die andere Sache ist auch die, dass sich die Sparkassen genauso verhalten.

Die sind da gewesen ich habe einige davon leider nicht erkannt, jedoch stelle ich mich trotzdem nicht hin und schimpfe auf die Super-Reichen sondern versuche weiter mein Glück zu machen. ...
Ich persönlich sehe meine Chance immer noch (Auch wenn mich die Scheidung etwas in meinem Plan zurück geworfen hat) ich will ein 2. Haus, welches dann für meine Kinder sein soll und ich will meinen Lebensabend in der Sonne genießen können ohne Geldsorgen und das werde bzw. kann ich auch schaffen.

Zumindest einer der hier noch so denkt. Statt sich mit seiner Situation abzufinden muss man versuchen sie zu verbessern.
 
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Komisch, wo ist mein Post hin?

Naja, hatte Relict geschrieben dass es in den USA gar keine Praktika gibt und dass die bösen Turbokapitalisten tteilweise sozial schwachen Leuten gratis Internet anbieten und ein Vielfaches von dem im Jahr spenden als die Detuschen. Und dass er mal überlegen soll, was die 90.000 Mitarbeiter der Arebeitsagentur eigentlich kosten, und ob das in einem sinnvollen Verhältnis zu deren Leistungen steht. Und dass man in den USA für 200 Dollar Im Monat besser abgesichert ist als hier.

Aber ist ja auch egal.
 
Dope4you schrieb:
Willst du mit deiner Aussage behaupten das Müller-Milch illegal ist? Ein Verbrecherkonzern welcher eigentlich von der Staatsanwaltschaft geschlossen werden müßte?

Nein natürlich nicht. Es ging mir dabei um Subventionsabsahner, Heuschreckenmentalität und "Steuersparexperten" und Profitmaximierung zum Nachteil der Mitarbeiter.
Das ist natürlich alles nicht rechtlich illegal. Dafür hat man schliesslich gut bezahlte Anwälte und korrumpierte Politiker, dass es eben nicht so ist.
Müller war nur ein Beispiel von vielen. Nur weil ihr hier so tut und diese krampfhaft auch noch verteidigt, als wären das alles super aufrichtige Bürger mit ehrlich verdientem Geld durch eigener Hände Arbeit. :rolleyes:

Dope4you schrieb:
Nur sind Banken private Unternehmen die nicht jedem Geld geben müssen. Es gibt auch genug möglichkeiten an Geld zu kommen über Leute die "Risikokapital" zur Verfügung stellen. Was man braucht ist natürlich eine sehr gut ausgearbeitete Geschäftsidee und einen Geschäftsplan der sich rechnet. Wenn natürlich beides nicht vorhanden ist und jemand nur mal Geld haben will, dann hat das nichts mit den selben Chancen zu tun sondern da sind die Banken einfach nicht bereit Träumereien zu finanzieren. Nur weil die Hausbank nien sagt hat das nicht zu bedeuten das man nicht an Geld kommen kann.

Beim Geld einnehmen, sind sie allerdings nicht so kleinlich und wählerisch.
Das Problem ist nicht eine gute Geschäftsidee, sondern dass die Banken einen für die nächsten 3-5 Jahre perfekt ausgearbeiteten Finanzplan vorgelegt wollen, inkl. zu erwartender genauer Umsätze und Gewinne. Das ist fast unmöglich im voraus so spezifisch zu planen und dies dann auch exakt nach Plan einzuhalten. Wer selber eine Firma hat, weiss was ich meine. Und wie es eben tatsächlich real läuft.
Ansonsten gibts eben kein Geld, oder es wird schnell wieder herausgezogen, wenn es nicht im geplanten Zeitraum die Erwartungen stets vollends erfüllt. Was dann passiert kennt man ja.
Also ich kenne da einige. Das nächste ist, haste nix biste nix und kriegste nix.
Genau diese Leute bräuchten aber gerade das nötige Investitionkapital und nicht Wohlhabende oder Reiche die noch etwas mehr dazu brauchen, ist doch paradox.
Risikokapital ist keine Alternative, da extrem hohe Zinsen. Wieder eine Benachteiligung gerade für den, der es eben nicht hat. Und Kredithaie kennt ja nun jeder. Also kein wirkliches Fundament für eine Firmengründung oder Expansion oder gar Firmenerhalt.

Ich bin auf deren Milliarden nicht neidig. Es geht mir um was ganz anderes.
Nämlich um Kapitalverklumpung (Ein Milliardär isst auch nur 1 Ei am Tag).
Wichtiges Geld, was dem Wirtschaftskreislauf entzogen wird und für "Hyperluxus" rausgeworfen oder einfach auf Konten bis zum bitteren Ende verzinst wird, während andere in der Gosse quasi um ihr täglich Brot betteln. DAS kann es nicht sein. Es müsste nach oben hin eine Beschränkung geben. Die Differenz müsste zwangsweise in die Wirtschaft, besonders in Arbeitsplätze reinvestiert werden, aber nicht in Luxus-Hotels für 16000 Euro die Nacht (nur als Beispiel).

@BessenOlli
Ich bin - man will es gar nicht glauben - auch für die sofortige Abschaffung der Arbeitsagentur als solche und stattdessen für private und dezentrale Jobvermittlung. Wenn man sich überlegt, dass von den Mitarbeitern und Abteilungen nur 10% für die aktive Vermittlung zuständig sind und daneben die Verwaltungskosten und Vermittlungserfolge setzt...
Den Sozialstaat würde ich trotzdem nicht abschaffen, im Gegenteil. Den jetzigen kümmerlichen Rest wieder sogar etwas aufpeppen. Aber das alles ist ein anderes Thema und würde jetzt hier den Rahmen sprengen, zu sehr ins Detail zu gehen.

Auch in den USA gibt es (trotz Spenden) noch genügend und extremes Elend. Bei uns wird dafür steuerlich "gespendet". ^^
Doch ich glaube kaum, dass jemanden, der sich die Hände an der brennenden Mülltonne wärmt, ein kostenloser Internetzugang das Maß aller Dinge und seiner Träume darstellt. ;)
Das Problem bei Dir und vielen ist einfach, ihr schätzt den Sozialstaat garnicht mehr, weil ihr euch schon viel zu sehr im Laufe eures Lebens daran gewöhnt habt. Zum Sozialstaat gehört eben nicht nur Sozialhilfe und Krankenversorgung. Auch nicht jeder ist so frei und kann wie Du darauf verzichten. Und genau deshalb gibt es ihn. Und ich kenne einige hier lebende Amis, die unser soziales Gesundheitssystem durchaus zu schätzen wissen.
Aber wie gesagt das war auch nicht böse gemeint, sondern nur ein Tipp. Wenn es Dir dort besser gefällt, geh hin. Was hält Dich noch davon ab?
 
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Relict schrieb:
Ich bin auf deren Milliarden nicht neidig. Es geht mir um was ganz anderes.
Nämlich um Kapitalverklumpung (Ein Milliardär isst auch nur 1 Ei am Tag).
Wichtiges Geld, was dem Wirtschaftskreislauf entzogen wird und für "Hyperluxus" rausgeworfen oder einfach auf Konten bis zum bitteren Ende verzinst wird, während andere in der Gosse quasi um ihr täglich Brot betteln. DAS kann es nicht sein. Es müsste nach oben hin eine Beschränkung geben. Die Differenz müsste zwangsweise in die Wirtschaft, besonders in Arbeitsplätze reinvestiert werden, aber nicht in Luxus-Hotels für 16000 Euro die Nacht (nur als Beispiel).

Jo, wir enteignen fröhlich, wo kämen wir denn hin, wenn jemand sich traut und unternehmerisches Risiko eingeht und dann auch noch wagt reich zu werden. Richtig unverschämt sowas. Was sind das für abstruse Vorstellungen und warum sollte ich überhaupt noch was riskieren, wenn mir das meiste wieder abgenommen wird. Wie stellst du dir das vor, dass das Geld in riesigen Geldspeichern liegt, wo niemand mehr rankommt? Es ist immer irgendwo investiert, selbst wenn es nur auf dem Konto des Inhabers liegt. Außerdem hängen auch zich Arbeitsplätze an der Luxuindustrie und die Gelder die dort fließen verschwinden auch nicht im nirgendwo, sie werden ausgegeben, von durchaus normalen Menschen.

Immer diese blödsinnige Sozialromantik in der Leistung bestraft wird.
 
Das hat nix mit enteignen zu tun, warum ihr immerwieder den Sozialismus damit ins Spiel bringen müsst, ist euer Horizont denn wirklich so beschränkt? Die können doch ihr Eigentum behalten, nur nicht vollends ihre Milliarden auf der Bank oder in Wertpapieren angehäuft, sondern in Form von realen Reinvestitionen zurück in den Wirtschaftskreislauf, dem es ja entzogen wurde. Somit ist allen mehr gedient und nicht nur wenigen.
Warum haben wir denn soviele Arbeitslose und zunehmende Armut, weil überwiegend reinvestiert wird oder alle in der Luxusindustrie arbeiten?

Edit:
Kapitalverzinsung ist KEINE Leistung und keine Reinvestition in den Wirtschaftskreislauf. Wie heisst es immer so schön: Die erste Million ist die schwerste. Das war bis dahin vllt. noch tatsächlich irgendwo Leistung.
Hingegen sind Arbeitseinkommen immer nur vorhanden, solange man real arbeitet, und sie werden durch den Wettbewerb der Arbeitssuchenden immer so niedrig gehalten, dass ein Durchschnittsmensch von seinem Arbeitseinkommen gerade mal mehr oder weniger gut leben kann. Dieser kann dann folglich nicht anders, als den größten Teil davon zu verbrauchen.
Wieviel konsumiert ein Milliardär davon? Das meine ich mit Wirtschaftskreislauf.
Geld, dass auf Börsen oder Banken hinundher "gehandelt" wird, entzieht sich diesem und dient nur noch dem Zweck der Vermehrung und Maximierung. Klar wird mal ein Teil davon auch (verspätet) reinvestiert, aber doch nicht die Masse.
Profitmaximierung ist nunmal das Ziel des KAPITALismus, aber eben nicht zwangsläufig das einer Marktwirtschaft. 2 paar Schuhe eben. Das Ziel des Turbokapitalismus ist wiederum das ganze noch "etwas" zu optimieren und zu beschleunigen. Wem und wievielen ist damit gedient, oder doch nur Selbstzweck?
Aber wir kommen hier glaube etwas vom Thema ab? :)
 
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Relict schrieb:
Beim Geld einnehmen, sind sie allerdings nicht so kleinlich und wählerisch.
Das Problem ist nicht eine gute Geschäftsidee, sondern dass die Banken einen für die nächsten 3-5 Jahre perfekt ausgearbeiteten Finanzplan vorgelegt wollen, inkl. zu erwartender genauer Umsätze und Gewinne.

Ja. Im Detail ausgearbeitet aber nur für das Erste Jahr. Den Bankern gehts meistens nicht darum ob man 10 000, 20 000 oder 100 000 braucht, sondern eher darum ob man einen Blick für die vielen Fallstricke hat oder nicht. Rechnet man konservativ und bezieht viele Risiken mit ein, ist der Weg zur Finanzierung meistens nicht mehr weit. Reden sollte man auch können. ;)
 
@Relict
Ich weiß ja nicht, wo Du Volkswirtschaftslehre gelernt hast, aber dass es keine Investitionen ohne Sparen gibt, ist Dir hoffentlich noch im Bewusstsein. Wenn die Reichen nichts zur Bank bringen würden, können die Investoren auch nichts von ihrer Bank holen. Die Kreditnehmer zahlen Zinsen, weil sie sich Geld leihen. Und der Sparen bringt sein Geld nur deshalb zur Bank, weil er dafür Geld in Form von Zinsen erhält.

Außerdem verstehe ich nicht, was es bei einer Profitmaxinierung (nennen wir es neutraler Gewinnmaximierung) noch zu optimieren gäbe, wenn Du schon den Unterschied zwischen Kapitalismus und Turbokapitalismus machst. Du brauchst es mir aber ncht zu erklären.
 
@ Relict

Die Leute die sich in den USA "die Hände an brennenden Mülltonnen wärmen" sind eigentlich gar nicht das Problem. Denn selbst von denen macht kaum einer dem amerikanischen Staat einen Vorwurf. Von denen dürfte sich fast jeder bewusst sein, dass er selber die Verantwortung für sein Leben trägt. Und genau dieses Bewusstsein wird von einem "Sozialstaat" vernichtet. Und "Penner" haben auch wir. Mal ganz zu schweigen von den brennenden Autos in Frankreich, die auch voll auf staatliche Umverteilung setzen.

Das Problem in den USA sind eigentlich vor allem alleinerziehende Mütter. Gerade die können nämlich schnell in einen Teufelkreis geraten, wenn sie erstmal gesellschaftlich abgesackt sind. An sowas konnten die Gründerväter der Staaten nunmal nicht denken, weil es sowas da noch gar nicht gab. Da müsste man eine genial einfache und wirtschaftliche Lösung finden, zumal diese alleinerziehenden, wenig gebildeten, verarmten Mütter meist schwarz sind, und dann in Ghettos landen, wo ihre Kinder dann in Gangs enden und sich gegenseitig den Schädel weg pusten. Siehe Statistiken.

In die USA gehe ich, wenn ich einen anerkannte Qualifikation (Bachelor) habe. Da kommt dann auch bei mir das Sicherheitsdenken hoch. Ausserdem ist eine GreenCard nicht mal eben so beschafft, und da dies der schwierigste Weg ist, auszuwandern, lege ich auch wert auf ein gewisses Startkapital. Wenn die Auswanderung nämlich scheitern würde, und ich zurück kommen müsste, dann würde ich das vermutlich den Rest meines Lebens nicht verdauen können. Ich weiss von jemandem, der ist mit 19 nach dem Abi einfach nach San Fran gegangen und verdient heute, nur ein paar Jahre später, richtig gutes Geld. Ich bewundere Leute, die zu sowas in der Lage sind. Da wär ich zu deutsch für *g*.

PS: Ausserdem würde ich bevor ich in die USA gehe gerne noch diverse praktische Sachen lernen, weil sowas dort gerne gesehen wird. Schweissen beispielsweise. Das hatte ich mir von so einem staatlichen Programm hier versprochen. Aber das kann man leider komplett vergessen. "Einfach so" derartige Sachen innerhalb von kurzer Zeit zu lernen, sowas ist bei uns nicht vorgesehen. Wir sind ein Land von Fach-Idioten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@keshkau
Der Turbokapitalismus ist nur eine Steigerungsform bzw. Entartung des Kapitalismus, welcher wiederum eine Entartung der Marktwirtschaft ist. Nunja, da können wir ja unterschiedlicher Ansicht sein. :)

Doch es geht nicht darum, das niemand mehr sparen/kann soll. Es geht um Kapitalprofite, um die Relation zum tatsächlichen Arbeitseinkommen, die tatsächliche Wertschöpfung, genauso wie Reinvestitionen innerhalb einer Marktwirtschaft. Doch es wird in unserem System überwiegend und tendenziell nur in einen Marktteil davon, nämlich innerhalb des Finanzmarktes reinvestiert. Ganz einfach, weil einmal vorhandenes Kapitaleigentum sich von alleine unaufhörlich vermehrt, wie das Huhn das goldene Eier legt.

Hingegen werden es diejenigen, welche aus irgendeinem Grunde kein entsprechendes Startkapital haben, es auch auf lange Sicht nicht zu Grosskapital bringen, nicht durch eigentliche Arbeitsleistung und auch nicht durch Sparen oder als Kleinaktionär.
Einmal vorhandenes Kapital bzw. diese Kapitalprofite wandern überwiegend nur noch auf der Finanzebene hin und her. Unternehmen, vorallem Konzerne ansich, dienen nur als Grundlage dafür und werden bis zum getno immerweiter auf Maximalprofit "optimiert". Soweit so gut oder schlecht, thats eben Kapitalismus.

Aber das heisst dann nunmal auch: Vermögens- und Reichtumsunterschiede werden durch das Profit- und Zinsgesetz laufend vergrössert, statt verringert. Weil es eben zum grössten Teil eben nicht in den Wirtschaftskreislauf und Konsum zurückwandert, sondern nur noch zum Selbstzweck seiner Vermehrung/ Verzinsung "brach" liegt, oder anders gesagt für SICH und das beruhigte Gewissen des Eigentümers "arbeitet", nicht etwa zum Wohle des Systems oder der Gesellschaft.

So und um auf die Konzern-Manager zurückzukommen. Deren Gehälter sind kein nach betriebswirtschaftlichen Grundprinzipien kalkuliertes tatsächliches Arbeitseinkommen, sondern zugebilligte branchen- und postenübliche "Durchschnittsgehälter", meist aus Kapitalprofiten des Unternehmens (Finanzmarkt, zb. Börsenkapital).
Diesen Unternehmens-Mehrwert und folglich Arbeitslohn hat er eben nicht durch seine alleinige Arbeitsleistung geschaffen. Millionengehälter und Abfindungen sind nicht ansatzweise eine Realtion zu einem normalem Angestelltenverdienst, egal wie hoch noch und nöcher dieser "untere" Angestellte qualifiziert ist. die Gehaltshierachie macht bei "Top" einen überproportionalen Spung nach oben.
Diese normealen Angestellen sorgen auch für den Unternehmensmehrwert, werden aber am Unternehmenserfolg nicht ansatzweise angemessen beteiligt oder entlohnt, ggü dem Top-Manager. Für Verantwortung wird zudem - wie schon mal gesagt wurde - bei dt. Top-Managern auch nicht gehaftet und auch nur "gegangen", allerdings mit der Schubkarre an Geld.

So und was macht jemand mit seinen angehäuften Millionen und Milliarden? Welchen Anlageweg wählt er wohl für den Grossteil seines Geldes? Genau, den Finanzmarkt. Auch dieses Geld war und ist somit nicht mehr zum Grossteil in den marktwirtschaftlichen Kreislauf zurückgewandert, es dient nur dem Zwecke der weiteren Vermehrung.

Was macht hingegen ein Arbeiter mit seinem Einkommen? Er legt umgekehrt nur einen geringen Teil davon im Finanzmarkt an und investiert den Grossteil davon in Konsum -> davon profitiert und lebt dann wiederum Person B und der Staat (steuern), welche es wiederum reinvestieren, damit ist die Kette geschlossen. Das Kapital bleibt zum grössten Teil im Kreislauf, was wiederum jedem zugute kommt, der Volkswirtschaft. Im Finanzmarkt hingegen wird es für nur wenige entweder vermehrt oder vernichtet, ist aber dem Wirtschaftskreislauf so oder so zum grossen Teil entzogen, spielt sich überwiegend noch auf "virtueller Ebene" ab.
Den Unterschied zwischen Manager/Kapitalist und Arbeiter könnte man also auch als Verhältnis zwischen Arbeit und Eigentumsmenge definieren. Das hat schlicht was mit Ungerechtigkeit zu tun und nicht mit Neid. Nicht jeder braucht und strebt nach Milliarden um glücklich zu sein.
Man braucht dafür auch den Millionären nun nichts gleich wegnehmen, man sollte es einfach garnicht mehr zu solch riesigen und einseitigen privaten Kapitalanhäufungen kommen lassen.

Das Problem an der ganzen Sache ist, dass wir aufgrund der Globalisierung mit hoher Kapital- und Vermögenssteuer auf zb. den Finanzmarkt und Privatkonten nicht wirklich weiter kommen und Reinvestitionsanreize schaffen würden. Somit sind wir unausweichlich längst gefangen in unserem eigenen selbstgeschaffenem System.

Und da braucht mir auch keine CSU/CDU oder ein "unabhängiger" Wirtschaftsexperte in den Sinn (Herr ^^) kommen, der ständig von Kombilöhnen faselt. Denn das führt nur zu einem Mitnahmeeffekt unbekannten Ausmaßes und folglich weiterer Einkommensverschiebung nach unten und Profitmaximierung der Unternehmen nach oben, was er auch noch offen zugibt und dulden würde. :rolleyes:
Doch wir brauchen nicht mehr Arbeit, wir brauchen mehr lebensunterhaltssichernde und versteuerte Arbeit. Wer soll Kombilöhne finanzieren? Der Staat? Wovon?
Der Manager oder sein Unternehmen trägt die Kombilöhne oder Steuererhöhungen sicher nicht, deswegen sollen sie ja gerade nach Sinns "Erkenntnis" gezahlt werden. ^^ Auch dieses staatlich investierte Geld wandert letztendlich dann nur aus dem Kreislauf ab. verpufft.

Ok. Um mal wieder vom kleinen Exkurs zurückzukommen: Es ist nicht nur ungerecht und unangemessen, sondern auch volkswirtschaftlich unsinnig, Managern dermaßen überhöhte Millionen-Gehälter und Abfindungen zu zahlen. (Ja auch Sportlern und Promis ^^) Doch es hat sich nunmal global so eingebürgert und die meisten folgen stur diesem Trott weiter, auf Kosten anderer und denken nicht weiter nach, sondern eifern noch nach.
Doch Geld wächst nunmal nicht am Baum, sondern wird ausschliesslich nur verteilt (dem einen zum Nachteil genommen, dem anderen zum Vorteil gegeben)
Doch "Der Schwächere verliert und geht unter" kann nicht das Ziel des Menschen und auch nicht unser Gesellschaft sein. Ok. jetzt wirds wohl zu philosophisch. :)


@BessenOlli
In die USA gehe ich, wenn ich einen anerkannte Qualifikation (Bachelor) habe. Da kommt dann auch bei mir das Sicherheitsdenken hoch. Ausserdem ist eine GreenCard nicht mal eben so beschafft, und da dies der schwierigste Weg ist, auszuwandern, lege ich auch wert auf ein gewisses Startkapital. Wenn die Auswanderung nämlich scheitern würde, und ich zurück kommen müsste, dann würde ich das vermutlich den Rest meines Lebens nicht verdauen können. Ich weiss von jemandem, der ist mit 19 nach dem Abi einfach nach San Fran gegangen und verdient heute, nur ein paar Jahre später, richtig gutes Geld. Ich bewundere Leute, die zu sowas in der Lage sind. Da wär ich zu deutsch für *g*.
Schön, schön. Und wer hat Deine Ausbildung/ Weiterbildung hier in Deutschland finanziert oder bezuschusst? DU, Deine Eltern oder der (Sozial-) Staat? Wir zahlen, Auslandsfirmen profitieren davon. Und unsere Qualifikationen sind dort ziemlich gefragt.
Genauso im Gesundheitssystem innerhalb Deines Lebens/ auch Deiner Jugend konntest Du schon vom Sozialstaat profitieren.
Du siehst also, Sozialstaat beginnt bereits mit der Geburt und nicht erst mit dem Arbeitsamt oder der Rente.

DAS läuft in Systemen wie den USA etwas anders. DA ist sich jeder selbst der nächste und auch sich selbst überlassen/ alleingelassen. Volle Individualität und Freiheit, aber auch vollstes Lebensrisiko, pauschal für jeden, der nicht bereits über eine gute Grundlage verfügt.
Auf Allmosen kann man dort u.U. zwar auch mal hoffen, das kann man aber bei uns zusätzlich auch, Suppenküche, Caritas etc.
Doch dort gilt noch umsomehr: Haste nix, biste nix.
Und der Traum vom Tellerwäscher zum Millionär ist denke ich dort auch schon etwas länger ausgeträumt. Also wirste auch nix, wenn Du dem System nicht gewachsen bist.
Ausnahmen bestimmen natürlich wie immer die Regel, aber das ist ja bei uns nicht anders (Manager, Politker, etc. pp). ;)
 
@ Relict

Mein Vater war im Management bei Continental. Der hat weit mehr an Steuern bezahlt, als ich den Staat gekostet habe. Und nachdem der zwei Tage vor einem Termin beim Notar im Bett mit einer Plastiktüte über dem Kopf verreckt ist, und unserem Staat das keine genauere Untersuchung wert war, habe ich sicher kein schlechtes Gewissen gegenüber Selbigem. Denn dank den ganzen krummen Geschichten, die da gelaufen sind, habe ich ganze 5000 Euro geerbt. Ein Bruchteil des Pflichtteils. Hurra.

Zum System der USA hast du ungefähr recht. Trotzdem kann man das alles nicht so pauschal sagen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Condoleezza_Rice#Leben
http://de.wikipedia.org/wiki/Colin_Powell#Jugend
 
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