Welche Distro soll ich nehmen?

nusre

Cadet 4th Year
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Feb. 2007
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Hallo zusammen,

bin schon ziemlich lange hier im Forum unterwegs. Muss es leider los werden.

Nicht nur hier, sondern in fast allen Foren (ob in deutschen oder auch englischen Foren wird oft nach der richtigen Distro gefragt). Wenn ich mir dann die Empfehlungen anschaue, sehe ich genau, dass da etwas empfohlen wird, was man selbst für die bessere Distro hält. Da werden exotische Distros genannt oder manchmal sogar Arch selbst oder auf Arch basierende Distros? ( BTW I Use Arch 😉). Oder es wird Debian empfohlen. Debian ist ein sehr stabiles OS für Server, aber doch keine Empfehlung für jemanden der noch nie Linux benutzt hat. Dafür sind doch die ganzen neuen Distros entstanden, die Debian als Basis nehmen, damit der 08/15 auch Linux mit neuer Hardware nutzen kann. Hier geht es um eine Empfehlung für jemanden der keine oder wenig Ahnung von Linux hat. Antworten wie, ich benutze seit Jahren diese und jene Distribution, also ist es auch für dich das Beste, sind einfach nicht richtig. Dann gibt es einige, die nach einiger Zeit einen Hass auf eine Distro aufgebaut haben und diese ausdrücklich nicht empfehlen, weil sie sie aus irgendeinem Grund schlecht finden. (The world doesn't revolve around you).

Ich selbst benutze Linux seit fast 20 Jahren und seit fast 10 Jahren nur noch Ubuntu. Davor habe ich auch fast alle Distributionen installiert und ausprobiert. Für Bekannte und Verwandte Ubuntu auf mehreren Rechnern installiert. Obwohl ich mich mit Linux sehr gut auskenne, bin ich mit Ubuntu sehr zufrieden (weil es einfach funktioniert). Was aber leider in den Foren auffällt ist, dass wenn man Ubuntu empfiehlt, man direkt als Amateur abgestempelt wird. Kinder benutzen Ubuntu und echte Nerds Arch Linux. Genau aus diesem Grund wird es doch empfohlen, da der jenige nicht viel Erfahrung mit Linux hat. Ja Ubuntu hat auch seine Fehler oder Probleme (Snap weil Programme 1 Sekunde später starten 🤫) Eigentlich ist es auch keine Frage der richtigen Distro, sondern der richtigen Desktop Empfehlung. Die Unterschiede zwischen den Distros sind so gering, dass es fast keinen Unterschied mehr macht welche Distro man nimmt. Wichtig ist die Desktopumgebung und die Hardwareunterstützung und natürlich, dass es out of the box funktioniert und stabil ist. Dies ist eine Einstiegsempfehlung, um Linux überhaupt zu nutzen. Außerdem ist es übertrieben, sich über die eine oder andere Distribution zu streiten? Es ist nur ein Betriebssystem, das zur Verfügung stehen sollte, um die Programme zu unterstützen, die man benutzen möchte. Es ist keine Religion oder etwas, das man für den Rest seines Lebens benutzen muss. Nach jedem Forumsbeitrag und Dutzenden von Empfehlungen ist der Fragesteller wieder genau da, wo er die Frage gestellt hat.

Mein Senf dazu: Meiner Meinung nach gibt es 3-4 Distributionen für den Anfang. Nachdem man sich ein paar Monate damit beschäftigt hat, kann man sogar Linux From Scratch installieren, wenn man sich dazu in der Lage fühlt 😗.

Linux Mint
Ubuntu - Pop OS
Fedora
Open Suse
 
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Der 1000te Thread dazu... was soll das bezwecken? Hier wird mittlerweile jeden zweiten Tag die Frage nach der besten Distribution gestellt und immer die gleichen Antworten...
 
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nusre schrieb:
Außerdem ist es übertrieben, sich über die eine oder andere Distribution zu streiten?
Also ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, aber, nur so unterm Strich: Du sagst, dass es übertrieben ist, sich drüber zu streiten. Aber auf der anderen Seite machst du doch die Rumpelkiste gerade selber wieder auf. Mir erschließt sich der Sinn dieses Threads nicht so richtig, um ehrlich zu sein.
 
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nusre schrieb:
Was aber leider in den Foren auffällt ist, dass wenn man Ubuntu empfiehlt, man direkt als Amateur abgestempelt wird.
Lass dich von den Mint-Babies und den Arch-Furries nicht verrückt machen. :D

Nee, mal im Ernst: Du hast für dich die Frage nach der "richtigen" Distro ja schon längst beantwortet.
 
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nusre schrieb:
Antworten wie, ich benutze seit Jahren diese und jene Distribution, also ist es auch für dich das Beste, sind einfach nicht richtig
Es ist aber auch nicht pauschal falsch. Wenn ich hier damals nach einer Distro gefragt hätte, hätte mir der eine oder andere von Arch dringend abgeraten. Heute kann ich sagen, Gott sei Dank hab ich nicht gefragt, sondern einfach gemacht. ^^ Arch ist für mich die beste Distro.

Ich finde es ehrlich gesagt wenig zielführend, überhaupt so eine Frage in einem Forum zu stellen. Alles Fremde, die dich nicht kennen. Deine Anforderungen, deine Lernbereitschaft und dein Vorwissen zu Computern generell. Der eine ist mit Ubuntu schon überfordert, der andere findet Arch "eigentlich recht einfach". Das ist so unterschiedlich, da kann man gar nicht vernünftig was empfehlen.
 
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nusre schrieb:
Da werden exotische Distros genannt oder manchmal sogar Arch selbst oder auf Arch basierende Distros?
Hast du Manjaro oder Garuda oder EndeavourOS schon mal ausprobiert?

Gerade Garuda KDE kommt mir persönlich für Einsteiger sehr geeignet vor, aus eigener Erfahrung. Calamares als Installer ist sehr komfortabel zu benutzen, und auch danach braucht man im täglichen Einsatz nicht öfter den Terminal, als die meisten Windows-Nutzer gewohnt sind. Und die meisten Programme, die man benötigt kommen schon mit, oder können im Einrichtungs-Assistenten nachinstalliert werden.

Grimba schrieb:
auf der anderen Seite machst du doch die Rumpelkiste gerade selber wieder auf.
Stimmt... Da hat mich @nusre gleich mal erwischt. Habs mal in einen Spoiler gepackt.
 
sh. schrieb:
Der 1000te Thread dazu... was soll das bezwecken? Hier wird mittlerweile jeden zweiten Tag die Frage nach der besten Distribution gestellt und immer die gleichen Antworten...
Genau deshalb habe ich es geschrieben. Weil jeden Tag die gleiche Frage gestellt wird und jedes Mal neue Empfehlungen hinzukommen.

Grimba schrieb:
Also ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, aber, nur so unterm Strich: Du sagst, dass es übertrieben ist, sich drüber zu streiten. Aber auf der anderen Seite machst du doch die Rumpelkiste gerade selber wieder auf. Mir erschließt sich der Sinn dieses Threads nicht so richtig, um ehrlich zu sein.
Ich rede keine Distro schlecht, weil ich sie persönlich schlecht finde. Es mag ja sein, dass Arch und Debian (was ja auch stimmt) ein super System sind. Aber doch nicht für einen Anfänger.

Außerdem wissen wir alle, dass bei Linux auch die Hardwarekompatibilität stimmen muss. Nicht jede Distribution ist auf dem neuesten Stand. Was auf meiner Maschine out of the box geht, geht auf einer anderen nicht. Es gibt also nicht die eine richtige und beste Distribution.
 
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Install Gentoo


Oder um mal was ernstes beizutragen:
Ich hatte vor kurzem einen Bekannten, der Linux mal ausprobieren wollte (Windows Admin, aber auch etwas mit Linux bewandert).
Nach Dutzenden Fragen nach dem Schema "Was hälst du von Fedora/OpenSUSE/Ubuntu/Hannah Montana Linux" hab ich ihn an https://distrochooser.de/de verwiesen, die Seite hat mich damals zu Kubuntu gebracht, was mein Einstieg in Linux war.
Gut, die Ergebnisse hatten ihn dann überfordert, weil doch recht viele und kein eindeutiges "Nimm dies und all deine Probleme werden sich in Luft auflösen (auch der Haarausfall)!". Also auch nicht der richtige Weg.
Dann kam die Frage: "Was benutzt du?" Auf die Antwort "Endeavour" war er dann der Meinung, es wäre doch besser die Basis Distro zu nutzen als ein Fork.

Letzten Endes hat er sich einen Batzen ISOs runtergeladen, auf meine Empfehlung Ventoy genutzt, und sich durchprobiert. Gut, keine Distro hat länger als 5 Minuten gehalten, aber am Ende ist er gelandet bei....

Arch :freak: (aber mit Archinstall Script)
Hat er dann ein wenig benutzt, fand er gut, aber dann ist er doch etwas faul geworden und erstmal wieder bei Windows geblieben. Spricht erstmal nicht gegen Linux, sondern eher an mangelnder Zeit und Lust in dem Moment.

Was ich mit der Geschichte bezwecken will?
Nach meiner Erfahrung gibt es nicht die eine Distro (ach was....) und nicht das eine DE (ach was....) sondern die Erkenntnis, dass man einfach mit irgendeiner anfangen muss und sich dann durchprobiert um die eine Distro für sich zu finden.

Hilft nix.
 
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frazzlerunning schrieb:
Hast du Manjaro oder Garuda oder EndeavourOS schon mal ausprobiert?

Gerade Garuda KDE kommt mir persönlich für Einsteiger sehr geeignet vor
Danke, Garuda hatte ich noch nicht auf dem Schirm um es mal als Live anzuschauen für meine ersten Gehversuche.
 
Hä ?
Es gibt keine "beste".
Wenn du mit Ubuntu gut gefahren bist, warum nicht auch weiterhin.

Am Ende ist es doch so, dass jeder Distrohopping betreibt, bis er irgendwo Haftung findet.
Da ich 1,5 Jahre nur mit einem Pinebook Pro und damit gezwungenermaßen Manjaro (also Arch auf ARM) festgenagelt war, bin ich nun auch auf dem Desktop bei einem Arch Derivat gelandet.

Hat halt am besten geflutscht, das aber auch nur wegen dem Manjaro Zwang davor. 😁

Für Menschen, die Debian gewohnt sind, aber gerne schlanke Systeme haben würde ich noch mxLinux und Alpine Linux empfehlen.

Zum Zocken ganz klar meine Top 3 :
1. Garuda / Endeavour
2. Nobara ( leider nur AppArmor)
3. Bookworm klassisch. (Wenn man nicht der Typ ist, der die aller aller neueste Hardware haben MUSS)
 
Letztendlich bleibt es nicht mehr als eine Meinung.

c't hatte mit dem "Netzplan" eine anschauliche Übersicht einiger größeren Distros, was am Anfang evtl. auch ganz hilfreich ist.

Linux_Linienplan_A3_Leserforum.final-f702fa9039b54815.png


https://ftp.heise.de/ct/listings/2022/04/ct_linux_netzplan.pdf
 
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Amaoto schrieb:
c't hatte mit dem "Netzplan" eine anschauliche Übersicht einiger größeren Distros
Knuffiges Konzept, aber geht es nur mir so dass ich das total unübersichtlich finde?

Der Netzplan erinnert mich aber wieder daran, dass ich jedes mal bei Setup mit Anaconda erstmal eine halbe Ewigkeit grüble, wie das denn noch mal mit dem Partitionen einrichten funktioniert. Weiß aucht nicht, komm ich einfach nicht mit klar.
 
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nusre schrieb:
Ich rede keine Distro schlecht
Nein, das meine ich gar nicht. Ich meinte, du baust dir hier gerade einen astreinen Miniatur-Streisand Effekt. Sprich: Du willst mal loswerden, dass es doch quatsch ist, sich drüber zu streiten, deine Meinung wäre übrigens so und so. Und was meinst du passiert dann im Nachgang bei einem offensichtlich kontroversen Thema? Du startest selbst eben jene Diskussion oder gar Streit. Aus dem Nichts. Zumal auch der Titel des Beitrages nicht gerade aussagt, dass du dich zu der Frage selbst allgemein äußern willst, sondern erstmal kommt jeder hier rein, weil er eine Distro empfehlen will, weil der Titel etwas irreführend ist.

Also wozu soll das hier gut sein? Wer vorher nicht deiner Meinung war, ist es auch jetzt nicht.
 
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nusre schrieb:
Ich selbst benutze Linux seit fast 20 Jahren und seit fast 10 Jahren nur noch Ubuntu. Davor habe ich auch fast alle Distributionen installiert und ausprobiert. Für Bekannte und Verwandte Ubuntu auf mehreren Rechnern installiert. Obwohl ich mich mit Linux sehr gut auskenne, bin ich mit Ubuntu sehr zufrieden (weil es einfach funktioniert). Was aber leider in den Foren auffällt ist, dass wenn man Ubuntu empfiehlt, man direkt als Amateur abgestempelt wird. Kinder benutzen Ubuntu und echte Nerds Arch Linux
Ich nutze Ubuntu (incl. offiziellen Töchtern) seit jetzt 16 Jahren als Produktivsystem. Was schert mich das Geschwätz von irgendwelchen selbst ernannten Linux-Besserwissern....!?

Natürlich habe ich auch anderes auf sekundären Rechnern genutzt/getestet aber letztlich hat keines einen Mehrwert für mich ergeben oder auch einfach nur besser gefallen.

Dass man zwangsläufig zum Distrohopper wird halte ich auch für kompletten Unsinn. Das sind so typische Forenassoziationen. Auch Linuxnutzer sind zu einem höheren Prozentsatz Gewohnheitstiere.


nusre schrieb:
(Snap weil Programme 1 Sekunde später starten 🤫
Ist doch längst Vergangenheit!

Du bist zufrieden nach 10 Jahren....! Wozu die Sinnfrage stellen? Mach einfach was dir gefällt und gut is! Irgendwelche Rankings helfen dir da auch nicht weiter.
 
rallyco schrieb:
geht es nur mir so dass ich das total unübersichtlich finde?

Nein, das ist so kompletter Murks. Ein einfachereres Anwendungsfalldiagramm war dem "Fachmagazin" wohl nicht fancy genug. :rolleyes:
 
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Über den Sinn des "Fahrplans" kann man streiten, aber die Idee, über welche Punkte man sich im Vorfeld Gedanken machen sollte, finde ich absolut wichtig und richtig (auch wenn ich die Wichtigkeit mancher Punkte für einen Anfänger im Regelfall nicht sehe, z.B. welcher Paketmanager verwendet wird).

Aber ich finde von entscheidender Bedeutung sind Dinge wie alte/neue Hardware bzw. deren Leistungsfähigkeit, denn wenn die Distribution nicht zur Hardware passt, braucht man sich über weiteres keine Gedanken machen.

Der nächste Punkt wäre für mich Rolling release oder nicht, wenn nicht, dann LTS oder nicht. Da war für mich klar, LTS. Umso interessanter finde ich die Aussage von Kuristina, dass sie sich als erstes für eine RR entschieden hat. Da wäre dem mal nachzugehen, WARUM entscheidet sich der eine so, der andere so? Um daraus dann abzuleiten, was man einen Ratsuchenden zu seiner Situation fragen sollte, um darauf aufbauend die beste Empfehlung geben zu können. Bei mir war es so, dass der Zeitmangel ein großes Problem war/ist. Es soll möglichst ohne viel Aufwand zu starten und zu warten sein. Wenn man mehr IT-Kenntnisse im allgemeinen hat und/oder mehr Zeit und Interesse, sich in viel einzuarbeiten, dann kann die Entscheidung ganz anders aussehen.

Ähnlich wichtig finde ich die Entscheidung für eine Oberfläche (ich stimme dem Eingansbeitrag zu, dass das doch was wesentliches ist, wie gut man mit einer Distri klarkommt). Ich hab mich (nachdem ich Kubuntu aber schon getestet hatte) zu den Oberflächen informiert, da gab es einen weiteren Artikel genau dazu von der c't, da wusste ich schon, welche ich NICHT will) und ein paar Videos hab ich mir auch dazu angesehen.

Alles in Kombination, und dazu nur die größeren Distris, die auch von der c't erwähnt werden, und dann hat man seine Auswahl schon sehr eingeschränkt. Ventoy-Stick hin oder her, man kann ja nicht alles testen.

Also, in dem Sinne finde ich den Thread schon anders als sonstige "welche Distribution empfehlt ihr mir"-Threads, dass es nicht drum gehen kann, dem Ratsuchenden die eigene positive Erfahrung als das Beste darzustellen, sondern rauszufinden, worum es dem Fragesteller geht. Ich denke, dass für Anfänger zwar oftmals die gleichen Tendenzen da sind, aber trotzdem muss es nicht für jeden auf diesselbe Distribution rauslaufen, weil die jeweilige Situation und Bedürfnisse andere sind.

Mein erster Test war damals übrigens Kubuntu. Das wurde in einem Kurs an der Uni empfohlen, die hatten sich da viel Gedanken gemacht, was man einem Anfänger empfehlen kann, war also nicht reines weitergeben, womit man selbst die besten Erfahrungen macht.
 
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Tanne schrieb:
Umso interessanter finde ich die Aussage von Kuristina, dass sie sich als erstes für eine RR entschieden hat.
Ich hab mich gezielt für Arch entschieden. Da gab es mehrere Gründe für, aber was du mit "Rolling Release" meinst, hätte ich zu dem Zeitpunkt nicht gewusst. ^^ Ich hatte von außen nur die Information, Arch ist immer die aktuellste Distro.
 
Die ganze RR vs PR Debatte ist vor allem auch historisch belastet.

Klar die Tendenzen sind noch richtig. Allgemein sind RR-Distros aktueller als PR-Distros und zweitere sind stabiler. Allerdings sind RR-Distros heutzutage sehr stabil und auch für Einsteiger handhabbar, und ebenso sind PR-Distros gut dabei auch aktuelle Hardware zu unterstützen und sicherheitsrelevante Software jederzeit aktuell zu halten. Es ist nicht schwer Beispiele zu finden bei denen die allgemeinen Tendenzen in bestimmten Bereichen auf dem Kopf stehen.
Früher waren die Unterschiede da viel extremer.

Es ist also eher die Frage ob man sein System bewusst ständig am stand der Technik halten will oder Updates lieber in großen und in Bezug auf einzelne Features ggf. gemächlichen Updates beziehen möchte.

Tanne schrieb:
auch wenn ich die Wichtigkeit mancher Punkte für einen Anfänger im Regelfall nicht sehe, z.B. welcher Paketmanager verwendet wird
Diese Ansicht kann ich nicht teilen, da in technischer Hinsicht der Paketmanager und die verwendeten Repositorien in meinen Auge den größten technischen Unterschied zwischen den Distros ausmachen. Und die Masse der anderen Entscheidungen die ein Distributor trifft kann ich selbst wieder Ändern.
In dem Moment in dem ich Paketmanager und Repertorium für meine Basispakete ändere baue ich mit quasi meine eigenen Distro.

Wenn es etwas gibt, dass Arch schwieriger für Neulinge macht, ist es die Installation (selbst mit Arch Install kommt erst mal keine DE mit). Und die vergleichsweise schlanke Installation als auch das eher schlanke Repository.
Ohne AUR ist Arch schon weniger vielseitig als andere Distros und das AUR selbst ist halt nicht moderiert und deshalb besser geeignet für Jene die selbst die Buildfiles und den Code prüfen können. (gibt ja nicht umsonst Bewertungen im AUR um das abzufedern)
 
Keylan schrieb:
Diese Ansicht kann ich nicht teilen, da in technischer Hinsicht der Paketmanager und die verwendeten Repositorien in meinen Auge den größten technischen Unterschied zwischen den Distros ausmachen.
Also zur Hälfte gehe ich da mit, aber ich denke der Inhalt der Repos und die gewählten Abhängigkeiten sind der weitaus größere Unterschied als der Paketmanager selbst. Zumindest bildet sich da nichts aus, was eine alleinige Pro/Contra Entscheidung nur wegen des Paketmanagers rechtfertigen würde.
Das spielt meiner Ansicht nach nur noch dann eine größere Rolle, wenn es um die Verfügbarkeit externer, durch Hersteller selbst herausgegebene Pakete geht. Da dürfte das Debian Paketformat in Führung liegen.
Da die allermeisten Vertreter dieser Zunft sehr ähnlich funktionieren, fallen die Unterschiede nicht so stark ins Gewicht. Die Distro ist ja letztendlich die Menge und Verknüpfung der gewählten Pakete, der Paketmanager nur das Werkzeug.
Etwas außer der Reihe würde ich hier emerge sehen, aber Gentoo ist ja generell anders genug, so dass ich das in dieser Betrachtung außen vor lassen würde.
 
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