Welches Speichermedium für langfristige Fotospeicherung?

NoahS04

Cadet 4th Year
Registriert
März 2022
Beiträge
73
Hey,
ich möchte meine Fotos langfristig speichern. Dh.: Ich möchte meine Fotos alle einmal von der Cloud draufziehen, in die Ecke legen (kanns auch in ne Schutzpackung packen) und dann in vielleicht 10 Jahren wieder angucken.

Eine SSD muss man wohl alle 2 Jahre anschließen, das ist kritisch für mich.. Ich möchte sie wirklich auf Abruf dahaben und nicht, dass die Fotos sich selber löschen nach zwei Jahren. Würde da eine HDD mehr Sinn machen? Wie lange überleben da die Fotos ohne Strom und geschützt?
Hat jemand evtl. was gutes und am Besten auch nicht teures Gerät für 256 GB? Würde mich über Links freuen ;)
Liebe Grüße
 
M-Disks sollen wohl sehr lange halten. Sofern man in 10 Jahren noch DVD/BluRay-Laufwerke bekommt ;)

Ansonsten: Redundanz und doch alle Jahre mal die Daten auf Konsistenz prüfen (Prüfsummen anlegen etc.)
 
M-Disc und einen Bluray-Brenner, der mit diesen Medien arbeiten kann, sollte haltbarer sein als SSDs oder Festplatten.
 
Falls Bluray Laufwerk vorhanden, würde ich Rohlinge empfehlen, die sollen 50 Jahre halten.
 
Dankeschön! :) Mein PC Laufwerk ist M-Disc tauglich, das hört sich echt top an.
Warum ist diese Methode so unbekannt, überall wo ich geschaut habe meinten alle SSD/HDD wäre top geeignet?
Gibts bei M-Disc irgendwie Probleme bei der Lagerung oder ist die langsam oder so, weil eigentlich hört sich das mehr als nur perfekt an :)

Grüße
 
Nilson schrieb:
Ansonsten: Redundanz und doch alle Jahre mal die Daten auf Konsistenz prüfen (Prüfsummen anlegen etc.)
Sehe ich auch so, eine Mehrfachsicherung evtl. auf verteilten Geräten und/oder Medien.
 
Klar wird die keine SSD Geschwindigkeiten erreichen, aber für ein Backup was man lange lagern kann sind sie super geeignet. Hast meine ich so 20MB/s schreiben bei den BDXL.
Müsste mir eigentlich auch mal eine holen und die ganzen Fotos mal sichern...
 
NoahS04 schrieb:
Warum ist diese Methode so unbekannt, überall wo ich geschaut habe meinten alle SSD/HDD wäre top geeignet?
Es ist halt ne Nische. Die wenigsten Backups werden einmal erstellt und sollen dann für Jahre nicht mehr angefasst werden. Bzw. wenn, dann wird (im professionellen Umfeld) Bandspeicher genutzt.
 
NoahS04 schrieb:
Gibts bei M-Disc irgendwie Probleme bei der Lagerung
Nein.

Der hauptsächliche Unterschied zu Standard-Rohlingen ist das M-Discs keine organischen Substanzen enthalten und damit sind sie eben länger haltbar.
Laut Werbeversprechen bis zu 1.000 Jahre. Aber selbst wenn es real nur 100 Jahre sind, reicht das trotzdem locker...
Nach dem Brennen zurück in die Hülle und dann dunkel, kühl, bei einigermaßen konstanter Luftfeuchtigkeit lagern.

Gelesen werden können sie mit jedem Blu-ray Laufwerk. Nur zum brennen muss das Laufwerk M-Disc kompatibel sein.
 
NoahS04 schrieb:
Warum ist diese Methode so unbekannt, überall wo ich geschaut habe meinten alle SSD/HDD wäre top geeignet?
Unbekannt ist sie nicht, für viele aber recht ungeeignet:
  • man muss einen Blu-ray Brenner haben
  • man muss davon ausgehen, dass man zum Zeitpunkt des Lesesn auch einen funktionsfähigen Blu-ray Brenner hat
  • Die Scheiben fassen max. 100GB. Wenn ich da schon nur meine gut 2,5 TB an digital aufgenommenen Bildern brennen wollte (ohne die Sicherungen digitalisierter DIAs/Negative oder neuer Bilder) bin ich nicht nur tagelang beschäftigt (stört nicht, ist ja nur einmal im Leben), sondern auch nicht gerade wenig Geld los.
  • Ob M-Disc die versprochenen 1000 Jahre halte, hat natürlich noch keiner getestet. Es gibt dazu nur Schätzunge und Hochrechnungen aus Klimakammern.
  • Es gibt, wie bei allen Blu-ray Medien, kein Laufwerk für den Privatgebrauch, mit dem man die Qualität der gebrannten Medien testen kann. Es bleibt also nur das "blinde" Vertrauen, dass Medien, die sofort nach dem Brennen die Daten wieder fehlerfrei liefern, dies auch in 1, 10 oder 100 Jahren noch tun werden.
  • und zum Schluss dürften einige, die sich mit der Langzeithaltbarkeit ihrer Daten beschäftigen, auch genügend Daten haben, die sich regelmäßig ändern. Da sichere ich lieber regelmäßig meine 6-12 TB vom NAS, prüfe diese gelegentlich auf korrekte Lesbarkeit und tausche u.U. alle 5-15 Jahre die Backup-HDDs aus. Mir ist das lieber wie alle paar Jahre 30 BDs manuell zu wechseln, um sie auf Lesbarkeit prüfen zu können.
Alles sind natürlich höchst individuelle Einschätzungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SockeTM, AEonVi und Nilson
Das beste ist allerdings, alles einfach in den Daten immer mitzuziehen. Dann kopierst Du bei jedem Rechnerumzug automatisch um, Deine Bilder sind in allen Backups, etc. Die Datenmenge von archivierten Daten wird relativ gesehen immer kleiner, je älter sie sind. So mache ich das auch beruflich. Unsere ältesten Daten sind von Mitte der 90'er, sie liegen einfach mit bei den Produktivdaten in einem Verzeichnis ( inzwischen auf Read-Only gestellt). Ein Medium von damals, egal ob DAT-Band oder eine SCSI-Festplatte könnte ich nirgendswo mehr einlesen, bzw. anschließen, selbst wenn die Medien noch unbeschädigt wären..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Blende Up
Bei Blu-ray das Laufwerk vergessen.
Sofern es vom Platz ausreicht würde ich MDISK DVD nehmen. Da gibt es deutlich mehr Laufwerke für und somit höhere Chance das du es in 20 Jahren ohne großen Aufwand noch lesen kannst.
 
Michael-Menten schrieb:
würde ich MDISK DVD nehmen
M-Disc DVDs sind praktisch ausgestorben und wie viele soll er davon nehmen für 256GB? Das wären über 50 Stück, statt... 3.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PHuV
gymfan schrieb:
Die Scheiben fassen max. 100GB. Wenn ich da schon nur meine gut 2,5 TB an digital aufgenommenen Bildern brennen wollte (ohne die Sicherungen digitalisierter DIAs/Negative oder neuer Bilder) bin ich nicht nur tagelang beschäftigt (stört nicht, ist ja nur einmal im Leben), sondern auch nicht gerade wenig Geld los.
Na komm, man schiebt die BR rein, markiert die Dateien, und dann läßt man das Ding eine Weile rumrödeln. So viele Aufwand ist das gar nicht. Ich hatte meine 1,2 TB in 2 Tagen locker durch.
Ergänzung ()

Michael-Menten schrieb:
Sofern es vom Platz ausreicht würde ich MDISK DVD nehmen.
So ein Quatsch! Versuch mal aktuell dafür Medien zu bekommen, siehe Wo M-Disc DVDs kaufen? - - Will die keiner? Braucht die keiner?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Purche
Hey, danke für eure zahlreichen Antworten! :) Ihr habt mir echt weitergeholfen
Eine Frage hätte ich dann noch: Wie leicht ist es, was auf der mDisc zu ändern? Kann ich einfach Ordnerstrukturen anlegen und ggf. auch Fotos dazupacken und die Änderungen dann brennen oder ist die MDISC dafür ungeeignet? Lg
 
PHuV schrieb:
Na komm, man schiebt die BR rein, markiert die Dateien, und dann läßt man das Ding eine Weile rumrödeln. So viele Aufwand ist das gar nicht. Ich hatte meine 1,2 TB in 2 Tagen locker durch.
Wie ich schon geschreiben hatte, ist der Punkt für das einmalige Sichern irrelevant und mehrere Backups legt man ja nie auf identische Medientypen ab.

Nur gibt es auch Leute, die Medien nicht blind vertrauen. Ganz paranoide Leute trauen für ein Langzeitarchiv noch nicht einmal Medien, von denen man zufällig mit dem Brenn-Laufwerk die Daten sofort nach dem Brennen wieder korrekt lesen kann.

Also teste ist meine Backups ca. einmal jährlich. Und da soll ich dann 25 BRs stündlich (falls man die TL-Medien durchgängig mit 6x Geschwindigkeit auslesen kann) von Hand wechseln?

Insb. für die ext. gelagerte Version meines Backups habe ich besseres zu tun. Meine bis zu 10 Jahre alte USB2 HDD(s) klemme ich an den Laptop und nach gut 30h unbeaufsichtigtem Lauf ist der Test (bei 2,5TB an Daten) erledigt. Sollte mir das mal irgendwann zu langsam werden oder eine der HDDs zeigt Ausfallerscheinungen, steige ich auf USB3-Gehäuse/HDDs um.

NoahS04 schrieb:
Wie leicht ist es, was auf der mDisc zu ändern? Kann ich einfach Ordnerstrukturen anlegen und ggf. auch Fotos dazupacken und die Änderungen dann brennen oder ist die MDISC dafür ungeeignet?
Das geht genauso gut/schlecht wie seit 25 Jahren auf CD-R und DVD-R.

Anstatt mit einem klassischen Brennprogramm zu beschreiben musst Du die BR halt mit UDF formatieren (Packet-Writing wird Windows 10 vermutlich beherrschen) und kannst dann Dateien später ergänzen oder so als "gelöscht" markieren, dass Windows/Linux sie nicht mehr anzeigen. Physikalisch gelöscht sind sie damit natürlich nicht, der Speicherplatz bleibt belegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde ich nicht empfehlen. Ich würde die Scheiben ganz klassisch DAO (disk-at-once) beschreiben, ohne Lücken und mit richtigem Lead-In und Lead-Out.
Vor allem wenn es um eine stabile Langzeitarchivierung geht.

Hat natürlich den Nachteil das man, einmal beschrieben, an den Daten nichts mehr ändern kann und nichts hinzufügen oder entfernen kann.
Aber das "Problem" gibt es schließlich seit man die ersten CD-Brenner kaufen konnte... Wirklich nichts neues.

Aber hey, dass sind Bilder. Was soll sich da verändern? Da könnte höchstens mit der Zeit was hinzukommen.
Das wird dann eben auf eine weitere Scheibe gebrannt...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Purche
Für mich persönlich kommen leider nur Festplaten infrage. Habe 3,6 TB an Flac Musik, 6,4 TB an Bildern und 16 TB an Filmen in MKV. Da müsste ich ewig brennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben