O
Onkelhitman
Gast
@Noxiel
Zu deiner Meinung zu zttz schließe ich mich an, es fruchtet leider nicht, die Gründe können nur spekuliert werden.
@Abe81
Beim Bildungssystem gebe ich dir Recht. Wobei es, wenn man davon weiss, nur hoffen kann, dass die Leute sich selber Bildung aneignen. Bildung ist aber auch so eine Sache, man kann dadurch sehr einseitig werden... verkniffen.
Mich störte das Wort "menschlicher". Denn das rückt das Problem wieder in die emotionale Seite. Was genau wird denn menschlicher sein? Wenn man Menschen hilft, die aus einem Kriegsgebiet kommen, und denen hilft im Rahmen seiner Möglichkeiten, oder wenn man Menschen abweist, weil man keine Möglichkeit der Versorgung hat? Sollte man es auf eine bestimmte Anzahl Menschen beschränken oder uneingeschränkt alle aufnehmen?
Der Rechtspositivismus zielt demnach, obwohl ich andere Wörter gebraucht hätte, auf die Frage, wer definiert, was menschlich ist und was nicht. Geht man nach Amnesty International, so ist die Lage in Österreich, in Traiskirchen, katastrophal. https://www.amnesty.at/de/traiskirchen-bericht/ Wenn ich nun jedoch überlege, wenn jemand aus einem Kriegsgebiet flüchtet, in dem jede Sekunde etwas passieren kann, so ist für mich der Vergleich so dermaßen krass überzeichnet, dass ich kaum abschätzen kann inwieweit sich da AI verschätzt. Man hat mehr Flüchtlinge aufgenommen, als man Kapazitäten hatte, und der "Lohn" ist, dass nun die Zustände bei einem überfüllten Quartier angeprangert werden.
Die emotionale Schiene läuft letztlich darauf hinaus, dass egal welche Handlung vollzogen wird, die Vorstellung suggeriert wird, man müsse noch mehr tun als bisher, weil entweder die Bedingungen katastrophal sind, oder aber zu Wenige aufgenommen werden. Dabei kann aber eine Überkapazität ebenso zu katastrophalen Bedingungen führen.
Du hast pauschal an Geschichte von vor 80 Jahren erinnert, ich habe daran erinnert, dass wir im heute leben. Man sollte aus den Zeiten LERNEN und sie nicht per se verteufeln oder in den Himmel loben. Nur dann gibt es Fortschritt.Ich gehe also davon aus, dass du hier einfach mal die Hand heben wolltest um pauschal Einspruch zu erheben. Läuft.
Dafür war das Buch nicht da. Dafür war auch Pegida nicht da. Es war aber eine Erklärung wodurch hier Reibung entsteht zwischen zwei Gesellschaften, die parallel aneinander vorbei leben. Wie er nun was interpretiert und mit seinen Lösungsvorschlägen weitergesponnen hat, das mag ja alles kritikwürdig sein, und wäre man damit auch so kritikmäßig angegangen, wäre das auch kein Problem gewesen. Problem war, dass, pauschal, "die Medien" mit einem solchen Rummel darum aufgetaucht sind, mit einer emotional aufgebauschten Debatte, sodass das Thema letztlich wieder einmal unten durch gefallen ist, und es dann nur noch darum ging zu denunzieren. Wie er in dem Interview ja sagt, die Probleme wurden nicht weniger, es wurde nicht gehandelt, es wurde nur noch schlimmer. Nicht, dass die Probleme angegangen würden. Dann müsste man sich damit ja auseinander setzen. Man hält lieber den Mund, damit man nicht in irgend eine Ecke gedrängt wird.Die Diskussion um Sarrazin wurde bereits geführt und damals wie heute, gibt es massive Unterschiede in der Bewertung der Daten und wie sie Sarrazin ausgewertet und aufbereitet hat. Da er eine kontroverse These veröffentlicht hat, musste er mit ebenso kontroversen Gegenargumentationen rechnen....Damit bereichert er die Debatte um eine weitere Nuance, klärt es jedoch nicht abschließend. Das sollte man sich stets vor Augen halten.
Es sind zum größten Teil rationale Entscheidungen und kein emotionalen. Die weitläufigkeit solcher Entscheidungen werden letztlich von irgendwem getragen. Wer da sitzt können wir uns nicht aussuchen. Was meinst du, hätte man noch mehr Flüchtlinge aufnehmen können und das Oktoberfest wäre ausgefallen? An Zelten, Platz, Essen und Trinken kann es dort in München ja wohl nicht mangeln oder? Es ist halt immer die Frage: Und dann?Ganz aktuell ist ein Interview in der Zeit erschienen. Mich graust ehrlich gesagt vor dem Gedanken, wenn es mehr Menschen mit seinen Ansichten in Positionen gäbe, die Entscheidungen von solcher Bedeutung treffen könnten.
Nicht mit Totschlagargumenten. Ich bin in vielen Dingen auch nicht Sarrazins Meinung. Womit ich konform gehe ist, dass die Probleme schon lange bekannt sind, auch schon vor Sarrazin und Pegida und Konsorten. Dass das aber einfach nur auf Seite gelegt wird. Wie schon oft erwähnt, das Dublin-Abkommen gibt es nun seit wievielen Jahren? 25 Jahre. Und nun, wenns wirklich brenzlig wird, wird es einfach ausgehebelt. Ausgesetzt. Wenn einem ein Gesetz nicht passt, dann hält man sich nicht dran. Wo kämen wir denn in Deutschland hin, wenn jeder ein Gesetz, wenn es ihm gerade passt, aussetzen lässt? "Der hat mich bedroht, da musste ich dem mit nem Knüppel den Schädel einschlagen." Es gibt Gesetze und Abkommen, und daran hat man sich gefälligst zu halten, ODER man unterschreibt nicht. Es jetzt aber wieder als Auslegungssache zu deuten ist Hohn. Hohn an allen, denen man sagt, die EU stände für was. Für Zusammenhalt und Regeln, Pflichten, Abkommen. Alles für die Katz wenns hart auf hart kommt.Aber das ist meine Meinung, es gibt ganz offensichtlich genügend, die ihm dafür applaudieren. Das wir uns nicht einig sind, dass ist der Grund warum wir hier debattieren.
War es unseren Medien und der Politik denn nicht egal? Das kochte doch erst wieder hoch, als das Kind in den Brunnen gefallen war. Der Bürger ist letztlich verpflichtet, sich komplett und umfassend zu informieren, aber woher bekommt er denn die Informationen? Klar ist er in der Lage, sich selber zu informieren und sich einzulesen, das Thema zu studieren und Schlüsse zu ziehen. Für sich. Aber handeln? Nicht unbedingt.Es war nur vielen - ich sage mal - besorgten Bürgern schlicht egal.
Zu deiner Meinung zu zttz schließe ich mich an, es fruchtet leider nicht, die Gründe können nur spekuliert werden.
@Abe81
Beim Bildungssystem gebe ich dir Recht. Wobei es, wenn man davon weiss, nur hoffen kann, dass die Leute sich selber Bildung aneignen. Bildung ist aber auch so eine Sache, man kann dadurch sehr einseitig werden... verkniffen.
Mich störte das Wort "menschlicher". Denn das rückt das Problem wieder in die emotionale Seite. Was genau wird denn menschlicher sein? Wenn man Menschen hilft, die aus einem Kriegsgebiet kommen, und denen hilft im Rahmen seiner Möglichkeiten, oder wenn man Menschen abweist, weil man keine Möglichkeit der Versorgung hat? Sollte man es auf eine bestimmte Anzahl Menschen beschränken oder uneingeschränkt alle aufnehmen?
Der Rechtspositivismus zielt demnach, obwohl ich andere Wörter gebraucht hätte, auf die Frage, wer definiert, was menschlich ist und was nicht. Geht man nach Amnesty International, so ist die Lage in Österreich, in Traiskirchen, katastrophal. https://www.amnesty.at/de/traiskirchen-bericht/ Wenn ich nun jedoch überlege, wenn jemand aus einem Kriegsgebiet flüchtet, in dem jede Sekunde etwas passieren kann, so ist für mich der Vergleich so dermaßen krass überzeichnet, dass ich kaum abschätzen kann inwieweit sich da AI verschätzt. Man hat mehr Flüchtlinge aufgenommen, als man Kapazitäten hatte, und der "Lohn" ist, dass nun die Zustände bei einem überfüllten Quartier angeprangert werden.
Die emotionale Schiene läuft letztlich darauf hinaus, dass egal welche Handlung vollzogen wird, die Vorstellung suggeriert wird, man müsse noch mehr tun als bisher, weil entweder die Bedingungen katastrophal sind, oder aber zu Wenige aufgenommen werden. Dabei kann aber eine Überkapazität ebenso zu katastrophalen Bedingungen führen.