Schrammler schrieb:
Ich stelle einmal eine Frage in Raum: Wieviel Prozent der heutigen Produktion ist eigentlich "verzichtbar"?
Was ich damit z.B. meine: Unnötige, völlig übertriebene, Produktvielfalt, Waren mit geplanter Obsoleszenz oder unnützer "Verbrauchermelkung", Waren die kaum oder gar keinen Mehrnutzen im Vergleich zu alten Modellen bringen usw.. Ebenso: Produkte der Finanzwirtschaft.
Nunja aber wer entscheidet dies? Wirklich verzichtbar wäre vieles. Dach übern Kopf, Wasser und grundlegende Lebensmittel, um die Nährstoffe einzuhalten und für Kultur haben unsere Vorfahren schon gesorgt und wäre somit auch kostenlos als Hobby zu haben.
Ich weiß - übertrieben, aber dieses Argument "unnötig" ist doch sehr selten objektiv, da ein Produkt, in meinen Augen jedenfalls, erst wirklich unnötig wird, wenn es niemand mehr möchte und kauft. Ich schreibe dazu unten gleich noch etwas.
Schrammler schrieb:
[...]
Ein Kernproblem dabei sehe ich nicht nur bei den Oligarchen, sondern darin, dass vieles in der Produktion heutzutage nur noch Lug und Trug ist. Als Konsument zahlt man sich dumm und dämlich für Dinge, die wirtschaftlicher Nonsense sind, entstanden in irgendwelchen wirren Köpfen von Personen, die nur noch auf maximale Gewinne schielen, denen Logik und Umwelt/Naturschutz völlig egal sind.
Hier bin ich tatsächlich ganz anderer Meinung, wobei ich nicht ganz verstehe, was du mit Lug und Trug meinst, aber ich finde, dass der Konsument es sich immer zu einfach macht, wenn er die Schuld den bösen Eliten in die Schuhe schieben will - immer schön bei anderen die Schuld suchen.
Das Kaufverhalten hängt von einem in erster Linie selber ab. Ich nutze immer noch ein Smartphone, was schon 6 Jahre alt ist, wäre mein Backstein nicht kaputt gegangen, hätte ich den wohl noch und funktioniert, wobei ich hier nicht sagen will, dass neue sinnlos wären (siehe Argument von oben), aber ich habe die Entscheidung selber getroffen.
Ich lache auch immer, wenn gezeigt wird, wie Supermärkte doch verführen - ja Leute, die sich verführen lassen. Ich gehe mit einem Zettel rein (ja manchmal ist der digital^^) und komme nur damit raus. Niemand muss dies, aber es gibt nicht nur den Verführer, sondern auch schwache Geister - genauso bei den Eltern. Meine Eltern und Großeltern haben nein gesagt und dann war gut - keine Diskussion und Genörgle.
Zu den Finanzen, da nehme ich tatsächlich die Banken in Schutz und zwar habe ich dies schon vor den Finanzcrash getan. Wer wirklich dachte, dass dort reine Beratung stattfindet... Banken sind sowas wie Franchiseunternehmen und die VB bietet haltet Partnerprodukte an. Ich gehe auch nicht zu Vodafone und erwarte dort eine umfassende Beratung zu Cisco-Routern.
Leider urteilen auch immer gerne Leute über Finanzprodukte, die gar keine Ahnung davon haben, was schade ist, das jeder sich selber um seine Finanzen - zumindest zum Teil - kümmern sollte. Dies bedeutet nicht, dass man alles alleine mache soll, aber grundlegende Dinge und Begriffe sollte man schon kennen.