Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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_killy_ schrieb:
Es gibt auf diesen Planet nicht ausreichend Süßwasser für alle Menschen ...

Das ist schlichtweg falsch. Vor allem da Wasser nicht verbraucht wird. Es gibt technische Lösungen um Trinkwasser zu gewinnen/erzeugen, so gut wie überall auf der Erde.
 
Sorry, aber du bist auf dem Holzweg.

http://www.wasserstiftung.de/trinkwassermangel.html
https://reset.org/knowledge/mangelware-wasser
http://www.unesco.de/wissenschaft/2012/weltwasserbericht4-kernaussagen.html

Trinkwasser ist nunmal nicht mit Wasser gleichzusetzen. Auch die aktuell technischen Möglichkeiten reichen nicht aus um alle Menschen zu versorgen. Mal eine kleine Grafik

_11_Wassersituation_weltweit-1000x623.jpg

Wie gesagt, das System was Andy sich so fleißig ausmahlt, würde noch nicht einmal den Trinkwassermangel beheben können.
 
_killy_ schrieb:
Auch die aktuell technischen Möglichkeiten reichen nicht aus um alle Menschen zu versorgen.

Doch tun sie. Wie du deinen verlinkten Berichten entnehmen kannst, mangelt es hauptsächlich am Geld und nicht and den Möglichkeiten. Jede Region mit Meerwasser Zugang ist versorgbar, überhaupt kein Problem, kostet nur Energie, welche man ebenfalls mit dem Meer gewinnen kann.
In Zentralafrika könnte man tiefe Brunnen, Wasserspeicher und das wichtigste einen ordentlichen Kreislauf einführen. Es gibt technisch die Möglichkeit, dass du 100% des verwendeten Wassers wiederverwenden kannst. 100% ist aufwendig (man müsste alles was der Körper aufnimmt, wieder auffangen, also den gesamten Schweiß, Urin, Atemluft etc.) und muss nicht sein, aber schau dir mal die Lösung von der ISS an und dann überdenke deinen Post nochmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
ThomasK_7 schrieb:
Klasse, Leute die Arbeiten gehen, können sich alles leisten und was machen die vielen % der Leute, für die in Deiner neuen Weltordnung gar keine Arbeit mehr da ist, weil ja die Maschinen fast alles erledigen?
Da wäre jetzt auch noch Dein Preisfindungsmodell für die Konkurrenz um die Arbeitsplätze, was zu niedrigeren Löhnen führen wird. Ob die sich dann noch vieles/alles leisten können?

Ich habs doch bei Onkelhitman schon geschrieben. Wenn 1 Million Leute arbeiten und 1 Mrd Smartphones produziert werden, bleiben immernoch 999 Millionen für die Leute die nicht arbeiten.

Erst wirfst Du vor, es herrsche jetzt Arbeitszwang durch übermäßigen Konsum, dann bringt Dein Modell gar keinen Unterschied. Wer konsumieren will, muss arbeiten!
Er muss nicht arbeiten. Jemand der arbeitet kann sich aber logischerweise mehr leisten. Oder willst du Kommunismus?

Dumm nur, dass durch Dein Modell kein einziges Konsumgut mehr produziert wird, eher tendenziell weniger, weil verschwenderischer Ressourcenumgang herrscht.
Wie kommst du jetzt darauf? Wo wird etwas verschwendet?

es ist einfach nicht genug da zum Verteilen.
Ja also .... wie willst du es nun verteilen? Willst du das JEDER das GLEICHE hat (Kommunismus), dann wirst du die Leute aber zum arbeiten zwingen, weil keiner arbeiten will, weil eh jeder das gleiche bekommt.
Oder willst du das es der schnellste bekommt?
Mein System belohnt die die arbeiten ohne andere in Arbeit zu zwingen.

Wenn Du die Preise festzurrst, haben die Leute einfach Geld übrig, für welches sie sich nichts kaufen können. Auch dafür gibt es genug historische Vorbilder.

Häh? Erst sagst du sie haben nicht genug Geld, dann sagst du sie haben genug Geld ... was denn jetzt?

Erleuchte mich, warum Unternehmen hier aktiv werden, wenn sie anscheinend keinem Gewinnstreben unterliegen dürfen
Wer sagt das? Ich habe doch gesagt, das sie bei ihren Produkten FREI kalkulieren können ... das bedeutet, der Chef kann sagen: Ich will 10 Millionen Lohn. Wenn die Leute das Produkt nachfragen, erhält der Chef 10 Millionen an Lohn.

und wo zauberst Du die kostenlosen Maschinen/Rohstoffe her?
Du bezahlst Leute die sie abbauen?

Wenn Jeder (in Deinem Modell Alle) risikolos unternehmerisch tätig werden darf/soll, wer wählt aus, was und von wem produziert wird?
Hab ich doch geschrieben .... die Nachfrager. Jeder kann entwickeln was er will, wenns nachgefragt wird, wirds produziert. Aktuell wirds erst produziert und dann durch eine gewaltige Marketingkampange dem Konsumenten aufgedrängt.

Sag mir mal, was passiert, wenn im aktuellen System die Leute aufhören zu konsumieren. Welcher Zaubertrick wird angewandt, damit das System nicht zusammenbricht? Denn aktuell haben wir ja schon eine Weltwirtschaftskriese, wenn es nur 3 statt 4 % Wachstum gibt.
 
Ich stelle einmal eine Frage in Raum: Wieviel Prozent der heutigen Produktion ist eigentlich "verzichtbar"?
Was ich damit z.B. meine: Unnötige, völlig übertriebene, Produktvielfalt, Waren mit geplanter Obsoleszenz oder unnützer "Verbrauchermelkung", Waren die kaum oder gar keinen Mehrnutzen im Vergleich zu alten Modellen bringen usw.. Ebenso: Produkte der Finanzwirtschaft.

Warum ich das frage? Weil ich den Eindruck nicht los werde, dass der alte Kapitalismus, wie wir ihn kannten, seit einiger Zeit, dank der neoliberalen Ideologie, gegen die Wand gefahren ist. Er hat versagt: geringes Wachstum, keine besseren Lebensverhältnisse für die Mehrheit der Bevölkerung, dazu nur bald wöchentlich neue Skandale der "Eliten" und Konzerne. Das alles wird die Demokratien in den kommenden Jahren noch viel an Vertrauen kosten, von dem sie ohnehin schon sehr viel verspielt haben.
Ein Kernproblem dabei sehe ich nicht nur bei den Oligarchen, sondern darin, dass vieles in der Produktion heutzutage nur noch Lug und Trug ist. Als Konsument zahlt man sich dumm und dämlich für Dinge, die wirtschaftlicher Nonsense sind, entstanden in irgendwelchen wirren Köpfen von Personen, die nur noch auf maximale Gewinne schielen, denen Logik und Umwelt/Naturschutz völlig egal sind.
 
Schrammler schrieb:
Ich stelle einmal eine Frage in Raum: Wieviel Prozent der heutigen Produktion ist eigentlich "verzichtbar"?
Was ich damit z.B. meine: Unnötige, völlig übertriebene, Produktvielfalt, Waren mit geplanter Obsoleszenz oder unnützer "Verbrauchermelkung", Waren die kaum oder gar keinen Mehrnutzen im Vergleich zu alten Modellen bringen usw.. Ebenso: Produkte der Finanzwirtschaft.
Nunja aber wer entscheidet dies? Wirklich verzichtbar wäre vieles. Dach übern Kopf, Wasser und grundlegende Lebensmittel, um die Nährstoffe einzuhalten und für Kultur haben unsere Vorfahren schon gesorgt und wäre somit auch kostenlos als Hobby zu haben.
Ich weiß - übertrieben, aber dieses Argument "unnötig" ist doch sehr selten objektiv, da ein Produkt, in meinen Augen jedenfalls, erst wirklich unnötig wird, wenn es niemand mehr möchte und kauft. Ich schreibe dazu unten gleich noch etwas.
Schrammler schrieb:
[...]
Ein Kernproblem dabei sehe ich nicht nur bei den Oligarchen, sondern darin, dass vieles in der Produktion heutzutage nur noch Lug und Trug ist. Als Konsument zahlt man sich dumm und dämlich für Dinge, die wirtschaftlicher Nonsense sind, entstanden in irgendwelchen wirren Köpfen von Personen, die nur noch auf maximale Gewinne schielen, denen Logik und Umwelt/Naturschutz völlig egal sind.

Hier bin ich tatsächlich ganz anderer Meinung, wobei ich nicht ganz verstehe, was du mit Lug und Trug meinst, aber ich finde, dass der Konsument es sich immer zu einfach macht, wenn er die Schuld den bösen Eliten in die Schuhe schieben will - immer schön bei anderen die Schuld suchen.
Das Kaufverhalten hängt von einem in erster Linie selber ab. Ich nutze immer noch ein Smartphone, was schon 6 Jahre alt ist, wäre mein Backstein nicht kaputt gegangen, hätte ich den wohl noch und funktioniert, wobei ich hier nicht sagen will, dass neue sinnlos wären (siehe Argument von oben), aber ich habe die Entscheidung selber getroffen.
Ich lache auch immer, wenn gezeigt wird, wie Supermärkte doch verführen - ja Leute, die sich verführen lassen. Ich gehe mit einem Zettel rein (ja manchmal ist der digital^^) und komme nur damit raus. Niemand muss dies, aber es gibt nicht nur den Verführer, sondern auch schwache Geister - genauso bei den Eltern. Meine Eltern und Großeltern haben nein gesagt und dann war gut - keine Diskussion und Genörgle.
Zu den Finanzen, da nehme ich tatsächlich die Banken in Schutz und zwar habe ich dies schon vor den Finanzcrash getan. Wer wirklich dachte, dass dort reine Beratung stattfindet... Banken sind sowas wie Franchiseunternehmen und die VB bietet haltet Partnerprodukte an. Ich gehe auch nicht zu Vodafone und erwarte dort eine umfassende Beratung zu Cisco-Routern.
Leider urteilen auch immer gerne Leute über Finanzprodukte, die gar keine Ahnung davon haben, was schade ist, das jeder sich selber um seine Finanzen - zumindest zum Teil - kümmern sollte. Dies bedeutet nicht, dass man alles alleine mache soll, aber grundlegende Dinge und Begriffe sollte man schon kennen.
 
Kausu schrieb:
Banken in Schutz und zwar habe ich dies schon vor den Finanzcrash getan.

Ach, kaum jemand kritisiert die überteuerten Produkte, welche irgendwelche Sparer kaufen. Die Kritik an Banken betrifft doch eher den Betrug bei Bewertungen von CDOs o.ä. bzw. die Vergabe von Krediten, bei denen sie wissen dass diese niemals zurückgezahlt werden können und sie dabei voll auf den Steuerzahler hoffen.
Die Banken trugen und tragen nicht mehr das Risiko, welches deren Gewinn rechtfertigen würde. Das Problem ist, dass man ihnen mit der jetzigen Gesetzeslage nicht wirklich wehtun kann. Gehen sie in Konkurs ist das Geld der Sparer weg und nicht das Geld der Leute, die den Konkurs verursacht haben.
Ich habe nichts gegen hochspekulative Produkte, soll jeder selber wissen was er mit seinem Geld tun möchte, aber es sollte Banken geben, die bei diesem Spiel nicht mitmachen dürfen, die nur klassisch handeln und dieses Geld nicht dem Finanzmarkt sondern dem Wirtschaftsmarkt zur Verfügung stellen (streng kontrolliert, damit nicht über Umwege dieses Geld angezapft werden kann). Weiters sollten staatliche Einrichtungen nur bei diesen klassischen Banken ihre Geldgeschäfte machen dürfen.

Dann kann jeder selbst entscheiden wohin man das Geld steckt und ein riesiger Haufen Geld wäre sicher veranlagt und würde die Wirtschaft insofern stabilisieren, dass Banken eben in Konkurs geschickt werden können ohne das alles auseinanderfällt.
 
Kausu schrieb:
Hier bin ich tatsächlich ganz anderer Meinung, wobei ich nicht ganz verstehe, was du mit Lug und Trug meinst, aber ich finde, dass der Konsument es sich immer zu einfach macht, wenn er die Schuld den bösen Eliten in die Schuhe schieben will - immer schön bei anderen die Schuld suchen.

Mit Lug und Trug meine ich u.a. auch das was du darunter beschreibst: Luftnummern, frei nach dem Motto: "Die XY müssen ja auch von etwas leben". Wobei du für XY Unzähliges einsetzen kannst, vom Bankberater bis zum Aromahersteller.
Genauer meine ich damit: Wie sehr ist die Wirtschaft eigentlich künstlich "aufgebläht"?
Mir geht es dabei nicht um "den dummen Kunden", der ausgenutzt wird (das ist leider eine Tatsache), sondern um die Wirtschaft, die ihn ausnutzt.
 
Der Text ist alleine schon falsch, weil es einige Länder gibt, wo dieses System so nicht funktioniert, wie oben beschrieben.

Alleine an Libyen hat man ein perfektes Beispiel dafür, wie es gehen kann und wie so etwas sofort unterbunden wird.
Hier in Europa wird sogar das Dampfen bekämpft. Politiker entscheiden darüber, ohne zu wissen, was das eigentlich ist und die großen Player bekommen immer Recht. In Libyen hätte man diese Politiker hingerichtet. Für einige hört sich das "krass" an aber genau deshalb wurde aus einem Land, welches hinter Somalia lag, das recihste Land Afrikas.

Freie medizinische Versorgung, kostenlos Strom, kostenlos Bildung (selbst das Papier muss der Staat stellen) und zinsenfreie Kredite sind schon einmal der Grundstein dafür. Wird eine Familie gegründet, dann hilft der Staat, kommen Kinder, dann gibt es Geld vom Staat.
 
Schrammler schrieb:
Mir geht es dabei nicht um "den dummen Kunden", der ausgenutzt wird (das ist leider eine Tatsache), sondern um die Wirtschaft, die ihn ausnutzt.

Nö, was du hier schreibst sind deine Meinungen, keine Tatsachen.

Ferner sind diese Meinungen subjektiver, emotionaler Unsinn. Du beklagst es gäbe kein Wachstum mehr, dabei läuft die Wirtschaft seit 5-7 Jahren ganz wunderbar. Du beklagst Umweltschäden, dabei wurde Umweltschutz nie ernster genommen als heute.

Wenn du also wöchentlich neue Skandale über Eliten etc. hörst, dann stell dir vielleicht mal die Frage, ob du womöglich deine medialen Quellen schlecht auswählst.
 
Colonel Decker schrieb:
Du beklagst es gäbe kein Wachstum mehr, dabei läuft die Wirtschaft seit 5-7 Jahren ganz wunderbar.

Kannst du diese Idee weiter ausführen? Woran erkennst du das?

Ist der Blick dabei einzig auf die Wirtschaft gerichtet, oder bedenkst du auch Auswirkungen auf Staaten, Demokratien, Normalbürger?
 
Kannst du diese Idee weiter ausführen? Woran erkennst du das?

Ist der Blick dabei einzig auf die Wirtschaft gerichtet, oder bedenkst du auch Auswirkungen auf Staaten, Demokratien, Normalbürger?

Das ist ja das "tolle" am aktuellen System.

Du zeigst einfach auf jemanden der es geschafft hat und sagst zu dem Kritiker, das er einfach nur dumm und faul ist. Sind es 7 Milliarden Kritiker, dann sind halt 7 Mrd dumm und faul.
 
Sitzen 3 Leute am Tisch. 1. Banker/Manager/'Leistungsträger', 2. Bildzeitungsleser/Normalbürger, 3. Hartz4Empfänger/Flüchtling/Obdachloser. In der Mitte des Tisches steht eine Schale mit 20 Keksen. Der Banker/Manager/'Leistungsträger' nimmt sich geschwinnt 19 Kekse. Da denkt sich der Hartz4Empfänger/Flüchtling/Obdachlose, da greife ich mal schnell zu, da habe ich wenigstens einen. Da sagt der Banker/Manager/'Leistungsträger' zum Bildzeitungsleser/Normalbürger: "Siehste, da nimmt Dir der Hartz4Empfänger/Flüchtling/Obdachlose den letzten Keks weg."
 
Sehenswert :)

The Secret of Oz [deutsch] HD

Ein Dokumentarfilm von “Bill Still”, der sowohl auf historische Aspekte verschiedener Nationen zur Unabhängigkeit und dem Geldwesen eingeht.
Außerdem wird darauf aufbauend die Symbolik aus dem Klassiker “Der Zauberer von Oz” interpretiert.
 
Solange Staaten, sich das Geld bei Banken leihen (Europa), haben wir in der Tat ein Problem. Sollte ein Staat seine Schulden nicht mehr zurückzahlen können, bedroht es das gesamte Finanzsystem. Staaten die Geld direkt von den Zentralbanken (ZB) beziehen (USA, Japan, England) sind komfortabler aufgestellt. So hat z.B. die Bank von England noch gigantische Schulverschreibungen im Keller liegen, die aus den Kosten des WWII resultieren. Nur gibt es keine Verpflichtung Zentralbankschulden zu begleichen. Diese Schulden können dort 1000 Jahre liegen, da hängt kein Finanzmarkt dran und hat keinen Einfluss auf die Wirtschaft oder Inflation. Man könnte diesae Schuldscheine auch in einer feierlichen Zeremonie alle 42 Jahre öffentlich verbrennen, alle feiern, saufen und freuen sich. Es hätte keinen Einfluß auf die Wirtschaft. So könnte man theoretisch mit allen Schulden umgehen: Format C: Schulden adé. Es sind Nullen und Einsen im Nirvana der digitalen DV. Der Effekt wäre halt, das auf der anderen Seite die Buchvermögen, die den Schulden gegenüberstehen dann eben auch verschwinden würden. Da heißt es dann für den reichen Investor beizeiten dem Finanzkasino Good Bye zu sagen und sein Geld in reale Dinge zu investieren. Aber in dem Moment wo er das tut, ist auch kein Geld mehr für Kredite da, außer die Zentralbank springt ein.

Das ist kein Plädoyer für lustiges Gelddrucken in den Kellern der ZB. Die Inflation wäre noch lustiger. Wir hätten ruckzuck Billionen in der Tasche. Aber es wäre möglich, Geld zu drucken, davon eine Schule zu bauen, und anschließend mittels CTRL+ENTF den Kredit am Papierkorb vorbei von der HDD zu bannen (Überschreiben nicht vergessen damit er ganz weg ist). Der inflationäre Effekt wäre gering, da sich die Umlaufmenge des Geldes nicht deutlich erhöhen würde. Lediglich was an Bruttolöhnen, Honoraren, Gebühren ausgezahlt worden ist bleibt im Umlauf. Für die Kosten der Baustoffe ist ein Wert, die Schule entstanden. Der Rest geht in den Konsum und zu einem kleinen Teil in weitere andere Werte.

Alles Geld, dass im Umlauf ist, ist irgendwann einmal an jemand anderen als Kredit ausgereicht worden. Dementsprechend ist jeder Geldschein, jede Münze, nichts anderes als ein Wechsel, eine Schuldverschreibung. So gesehen gibt es kein Geld mehr, wenn alle Schulden getilgt sind. Das einzige Geld das bei uns, auf dem Hoheitsgebiet der BRD, nicht mit der Tilgung verschwindet, sind die 40,- DM die jedem Deutschen 1948 von der Zentralbank geschenkt wurden. Es gibt keine Schulden ohne die dem in der gleichen Höhe gegenüberstehenden Vermögen.

Deswegen sind diese Theorien wie in diesem Film, in unserer Zeit nicht mehr realistisch. Wir leben nicht mehr in einer Tauschwirtschaft. Wenn das so wäre hätte keiner von uns einen Computer unter dem Schreibtisch, und könnte dummes Zeug in die Welt verbreiten, was ich nebenbei bemerkt für eine gro0artige Entwicklung halte.

Noch eine kleine Anekdote aus der lustigen Welt des Geldes:
In einer Bank taucht ein falscher Fuffziger auf. Der Banker legt den Schein zur Seite und macht Feierabend. Sein Kollege gibt den Schein versehentlich einem Schreiner der zufällig gerade einen Fuffziger von seinem Konto haben möchte. Der Schreiner beeilt sich zum Schneider zu kommen, um dort einen Anzug zu bezahlen. Der Schneider rennt rüber zum Bäcker, da die Brötchen der letzten Woche noch nicht bezahlt sind. Der Bäcker flitzt zum Schreiner, denn der wartet schon auf das Geld für einen Feierabendschaukelstuhl. Der Schreiner schafft es gerade noch in die Bank um den Fuffziger wieder seinem Konto gutschreiben zu lassen. Am nächsten Morgen findet der erste Banker den falschen Fuffziger in einem Stapel echter Scheine. Er sortiert ihn wieder aus, diesmal gleich in den Schredder. Und trotzdem, wunderbarerweise ist fleißig gewirtschaftet worden, Schulden wurden getilgt, alle sind glücklich, feiern, saufen und tanzen. Hurra.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Effekt wäre halt, das auf der anderen Seite die Buchvermögen, die den Schulden gegenüberstehen dann eben auch verschwinden würden. Da heißt es dann für den reichen Investor beizeiten dem Finanzkasino Good Bye zu sagen und sein Geld in reale Dinge zu investieren.
Ich denke, genauso wird es auch kommen. Alles läuft bereits in diese Richtung. Nur das die privaten Investoren ihr Geld nicht abschreiben müssen, da sie vorher sich haben die Schulden von den Zentralbanken abkaufen lassen (Nichtverlängerung oder Direktabkauf über den Sekundärmarkt). Die Zentralbanken bringen dabei die eigentlich uneinbringbaren Forderungen an die Staaten nochmals als frisches Geld auf den Markt und damit an die Reichen.
Dies erhöht natürlich das Geldangebot, einmal bei den Reichen, aber auch einige Dimensionen kleiner bei den Armen, weil der Staat jetzt wieder mehr Geld für Sozialleistungen hat.

Das ist kein Plädoyer für lustiges Gelddrucken in den Kellern der ZB. Die Inflation wäre noch lustiger...Der inflationäre Effekt wäre gering, da sich die Umlaufmenge des Geldes nicht deutlich erhöhen würde.
Das musst Du mir bitte erklären. Grundsätzlich wird der Staat alle Gelder oberhalb des Steuerrücklaufes ja nicht wieder zurückzahlen können = Deckungslücke = Inflation.
Neue Schulen/Universitäten auf diesem Weg sind schön, aber letztlich auch inflationserhöhend, denn der Baubetrieb bringt es als Löhne/Materialkauf/Gewinnverwendung wieder unters Volk/die Wirtschaft.

Dein Beispiel krankt etwas daran, dass der falsche Fünfziger die Bank am Folgetag als Verlust belastet. Mit Falschgeld Schulden zu bezahlen, hat aber auch seinen Reiz/Ironie! Die Banken werden dieses Modell wohl keine Zukunft zuschreiben wollen.
 
Begreifen Alle, Götterleben ist realisierbar, wozu uns die Sonne unbegrenzt viel Energie liefert,
während die Naturgesetze alles ermöglichen, dann lässt sich niemand mehr verlöhnern.
Es gibt keinen Ressourcenmangel, weil sich alles immer wieder regenerieren lässt.
Anbieternetze integrieren Weltbürger als planetare Gemeinschaft, die ihren Intellekt entfaltet.
Je anspruchsvoller angeboten wird, desto kaufkräftiger wird nachgefragt.
Wer das nicht will, kommt mit "Lohn" und "Ausländer" daher.
 
@ThomasK_7
Du hast recht, mein Beispiel krankt hier und da.

Das musst Du mir bitte erklären. Grundsätzlich wird der Staat alle Gelder oberhalb des Steuerrücklaufes ja nicht wieder zurückzahlen können = Deckungslücke = Inflation.
Neue Schulen/Universitäten auf diesem Weg sind schön, aber letztlich auch inflationserhöhend, denn der Baubetrieb bringt es als Löhne/Materialkauf/Gewinnverwendung wieder unters Volk/die Wirtschaft.

Man muss da mehr ins Detail gehen, z.B. wie die Zentralbank die Geldmenge dann wieder um diese Beträge reduzieren kann. Inflationsantreibend ist ja nur das Geld, was im Umlauf ist.

Worauf ich hinaus wollte ist: Schulden = Vermögen. Keine Schulden = Kein Vermögen. Da die großen Vermögen fast völlig aus Forderungen aus Investments bestehen, also aus Schuldscheinen, fallen diese aus, wenn alle Schulden bezahlt würden oder nicht mehr bedient werden können. Wenn der 'Reiche' also einen Teil davon retten will, kann er Land, Gold, Immobilien etc. kaufen, bezahlen muss er das allerdings aus den Zinsen, nicht mit seinen Schuldscheinen (es sei denn er findet einen Dummen der Forderungen für 'echtes Geld' hält), denn fallen diese aus, ist das alles auch nichts mehr wert sofern diese Schuldscheine als Sicherheit für die Werte gelten. Wenn das alles dann wieder von vorn losgeht, verfügt er zumindest über die Produktionsmittel, Rohstoffe, fruchtbares Land, usw. um einen Vorteil gegenüber den anderen zu haben, die alles verloren haben.

Das Wirtschafts-/Finanzsystem ist menschengemacht und sehr virtuell. Das Geld ist nicht 'echt'. Es ist ein Konstrukt aus Erwartungen, Vertrauen, Hoffnungen, wirklichen und unwirklichen Gegenwerten, wird aus dem Nichts als Kredit geschaffen und verschwindet wieder dorthin als Tilgung. Und deswegen bin ich der Überzeugung, dass es den Wenigsten wirklich schaden würde, wenn man gelegentlich Schulden einfach löschen würde. Die allermeisen Menschen würde es nicht betreffen. Es würden im Gegenzug große Forderungen vernichtet, aber wer hält die schon. Und selbst die, deren Vermögen/Forderungen dadurch gesachmälert würden, wären immer noch reicher als fast alle anderen.

Es ist eben nur Geld, bunt bedrucktes Papier und zu 90% Datenpäckchen. Wir können damit/daraus machen was wir wollen. Ein Zwangssystem oder ein Mittel um allen ein besseres Leben zu ermöglichen. Oder wir sschaffen es ganz ab und organisieren den Warentausch digital. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit verfügen wir über die Mittel, die Technologie und das Wissen, um aus der Welt einen guten, freidlichen Ort zu machen wo jeder menschenwürdig leben kann. Das ist gewiss eine Utopie und wird so nicht so bald kommen, wir werden es jedenfalls nicht erleben.

Wahrscheinlich ist das was ich hier schreibe, halbgare Träumerei, illusionsloser Fatalismus. Gedanken zum THema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zentralbank kann eben diese zusätzlich von ihr in Deinem Modell verausgabten Gelder (Schulen usw.) nicht wieder reduzieren, da sie in unterschiedliche Geldkreisläufe der Nichtbanken gelangen (Löhne, Material, Gewinne). Sie müsste den Zins soweit anheben (über Bankenniveau) , dass die Wirtschaftsteilnehmer ihr freies Geld bei ihr wieder anlegen und damit der Wirtschaft temporär entziehen. Das dürfen aber Nichtbanken gar nicht = faktische Unmöglichkeit. Die Situation, dass eine Zentralbank höhere Zinsen als eine Geschäftsbank bietet, ist im aktuellen System gar nicht machbar und wohl auch nicht in Deinem System begründbar (ist wichtig) !

Dein Modell der Staatsfinanzierung zu Nullzinsen über die Zentralbank und Wirtschaftsfinanzierung zu Marktzinsen über die Zentralbank bedarf eingehender theoretischer Analyse der Auswirkungen auf den Finanz- und Wirtschaftssektor. Ich werde mir hierzu intensiv Gedanken machen.


Ich weis nicht, aus was große Vermögen durchschnittlich im Detail bestehen.
Ich weis aber, das global wie regional, die Geldvermögen zumeist größer als die Schulden sind und damit erheblich schuldfreies Geld zur Verfügung steht (na ja, vielleicht 20-30%?). Es bleibt also mehr als die 40 DM aus Währungsreformzeiten übrig.
Ich denke, die großen Vermögen bestehen auch zum Großteil aus schuldfreien Sachwerten (Immobilien, Maschinen, Rohstoffen, Gütern) und schuldbelasteten Sachwerten/Geldanlagen.
 
ThomasK_7 schrieb:
Dein Modell der Staatsfinanzierung zu Nullzinsen über die Zentralbank und Wirtschaftsfinanzierung zu Marktzinsen über die Zentralbank bedarf eingehender theoretischer Analyse der Auswirkungen auf den Finanz- und Wirtschaftssektor. Ich werde mir hierzu intensiv Gedanken machen.
Das gab es denn alles schon mal. ;-)
Z.B. in einigen so genannten "Schurkenstaaten", die nicht im FED-System waren und dann in die "Demokratie" gebombt, oder durch fremdgesteuerte Revolutionen destabilisiert wurden. Inklusive Deutschland! 2x ;-)

"The Secret of Oz" erklärt schon mal sehr viel, aber leider wird auch einiges verschwiegen.
Ich empfehle das Buch Die Banker Satans
 
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