Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Lübke schrieb:
weil du auch irgendetwas anderes machen kannst als dir den ganzen stress anzutun, ohne zu wissen ob das überhaupt jemals zu einem erfolg führen wird. für was willst du dich kaputtmachen wenn du nicht wenigstens dafür reichtum erhälst?
Wenn du das so siehst, dann machst du halt nichts. Es wird aber Menschen geben, so wie jetzt auch, die Mehr haben wollen als nur das GE und diese werden genauso wie jetzt auch für die Innovationen sorgen.

weil verkaufen in einem antikapitalistischen system kein kriterium ist. es ist egal welche absatzzahlen du hast, weil darüber eh kein mehrertrag generiert wird.
Du arbeitest für Lohn. Glaub bei 99,9% der Arbeiter ist der Lohn unabhängig von der verkauften Menge.
 
Wenn du das so siehst, dann machst du halt nichts. Es wird aber Menschen geben, so wie jetzt auch, die Mehr haben wollen als nur das GE
lies nochmal. ich hab nicht gesagt dass man nichts macht, sondern was anderes, was nur einen bruchteil so belastend ist und wo der erfolg schon feststeht.

Du arbeitest für Lohn. Glaub bei 99,9% der Arbeiter ist der Lohn unabhängig von der verkauften Menge.
nein, der lohn ist im produkt eingepreist und der preis entscheidet über die absatzzahlen mit. es gibt ganz konkrete rechenmodelle, die das optimale verhältnis zwischen produktionskosten und absatzmenge ermitteln, was der effiziens zuträglich ist. bringt in deinem system natürlich nix, das is n rein kapitalistisches instrument.
 
Lübke schrieb:
lies nochmal. ich hab nicht gesagt dass man nichts macht, sondern was anderes, was nur einen bruchteil so belastend ist und wo der erfolg schon feststeht.
Mach mal ein Beispiel für eine Arbeit die belastend und innovativ ist.

nein, der lohn ist im produkt eingepreist und der preis entscheidet über die absatzzahlen mit
Es geht um den Lohn der Mitarbeiter, eine Putzfrau bekommt nicht mehr, wenns dem Unternehmen super geht und wird gefeuert, wenns dem Unternehmen schlecht geht.
 
Ich muss Lübke hier mal recht geben, der Innovationsdruck würde sicherlich im vergleich zu heute nachlassen.
Allerdings glaube ich, dass dieser "Rückgang" tatsächlich nur den kommerziellen Bereich betreffen würde.

Es würde weniger Innovationen geben, aber die die es geben WÜRDE (ich bezweifle, dass absoluter Stillstand überhaupt möglich ist), hätten eben nicht mehr nur das Ziel Geld zu generieren. Wenn heute etwas auf den Markt kommt, was dein Leben verschönert, erleichter oder bereichert (in wecher Weise auch immer), dann kannst du einen drauf lassen, dass hinter der Markteinführung dieses Produktes die Aussicht auf finanzielle Profite steht ... alle von Dir begrüßten positiven Effekte sind lediglich Nebenwirkungen ... das Hauptziel ist erstmal Profit.
Sei das durch die Erweiterung des Marktanteiles, eigentlich unnötige Neukäufe (was ist am iPhone 7 so überwältigend viel besser, dass man sein iPhone 6 gerne dagegen eintauscht?), oder einfach, um die Umsätze hoch zu halten (den alten Kram kauft ja irgendwann doch keiner mehr).

Und da sehe ich tatsächlich einen riesigen Vorteil im System von Andi8891 - denn in diesem System ist Innovation, wenn sie überhaupt stattfindet, nicht an Profit gebunden - in diesem System sind auch Innovationen finanzierbar, mit denen sich KEIN Geld verdienen lässt.
In unserem System ist das so gut wie unmöglich.
Ein Perspektivwechsel ist dafür natürlich notwendig (z.B. halte ich die Abkehr vom endlosen Wachstum für sehr wichtig).

Konkurenz ist für Innovation schon irgendwie wichtig (vor allem im Technischen Bereich), aber wie soll die zu Stande kommen, weenn das System so auf Monopolismus setzt? Einheitsware, zu Einheitspreisen beim Einheitshändler - Konkurrenz geht definitiv anders.
 
Letzten endes ist das was ihr Profit nennt, der "Lohn" von jemandem.

Diesen Lohn gibt es weiterhin.

DerOlf schrieb:
Konkurenz ist für Innovation schon irgendwie wichtig (vor allem im Technischen Bereich), aber wie soll die zu Stande kommen, weenn das System so auf Monopolismus setzt? Einheitsware, zu Einheitspreisen beim Einheitshändler - Konkurrenz geht definitiv anders.

Du verstehst das etwas falsch. Ich versuche mal die Reihenfolge ungefähr zu erklären:

1. Staat kümmert sich um Ressourcenabbau

2. Staat stellt Ressourcen für Innovationen zur Verfügung

3. Verschiedene "Konkurrenten" entwickeln Prototypen

4. Ein Event ähnlich IAA usw. werden die neuen Entwicklungen vorgestellt

5. Die Kunden bestimmten durch ihre Nachfrage welches Konkurrenzprodukt produziert wird.

6. Produkte werden produziert und anhand der Nachfragepreisbildung verteilt.

So stelle ich mir die Neueinführung von Produkten vor.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
OK, das hab ich nun verstanden ... toll finde ich es trotzdem nicht.
Warum das so ist, kann ich dir an einem Beispiel eventuell deutlich machen.

Der "Wirtschaftsbereich" um den es dabei geht, ist die Musikbranche (ohne Contentmafia, einfach nur die Musiker als Produzenten, die Veranstalter als "Händler" und das Publikum als Nachfrager bzw. Kunden).

Momentan geht in dem Bereich ohne Internet- und Facebook-Präsenz nichts, was über private Kontakte hinausgeht, du hast also im Prinzip so etwas wie einen "Hauptanbieter" der den Prodzenten lediglich eine Plattform für den Vertrieb ihres Produktes liefert.
Jemand der z.B. eine Band für einen musikalischen Abend in seiner Kneipe oder Live-Musik in seiner Disco buchen möchte, sucht sehr wahrscheinlich über Facebook nach möglichen Kandidaten.
Da er ein begründetes Interesse daran hat, "die Hütte voll" zu bekommen, bucht er wahrscheinlich eher eine Band, die viele Klicks bzw. Likes aufweist ... Auf Umwegen bestimmt also die Nachfrage (im Internet) über die Gestaltung des Abendprogrammes.
Soweit so gut, die Band, bei der von der größten Nachfrage ausgegangen wird bekommt den Zuschlag, solange sie nicht für die gebotene Leistung zu viel verlangt.
Soweit so kapitalistisch, aber darum geht es grad garnicht.

Es geht um den künstlerischen Anspruch und die Vielfalt, die dabei ein bisschen auf der Strecke bleibt, da immer nur bekannte und beliebte Bands gebuch werden, die am ehesten einen Laden füllen können.

Helene Fischer mögen einfach mehr Leute, als z.B. Antitainment, obwohl letztere weit mehr Kreativität aufbringen müssen ... Helene kann sich die Musik im Prinzip im Supermarkt zusammensuchen, denn da ist nix neues dabei (alles zum 150sten Male wiedergekäut) ... keine Innovation um den Bogen zum Thema zu schlagen.

Das altbekannte verkauft sich noch immer besser, als etwas bahnbrechend Neues. Und wenn die Mehrheit darüber entscheidet, was produziert werden soll, dann wird das in deinem System mit vielen Produkten genauso sein ... Smartphones würde es dann u.U. nicht geben, denn dieser Hype musste auch erst gemacht werden Bedürfnisse mussten geweckt werden, bevor die Leute begonnen haben, das "einfach toll" zu finden. Am Anfang war das teurer Schnickschnack von der seltsamen Firma mit dem angeknabberten Apfel ... erst durch den Lifestyle-Hype, den apples Marketing aufgebaut hat, wurde es zum Verkaufsschlager des Jahrzehnts.

Ich halte Diversität für zu wichtig, als dass ich die Entscheidung über die Produktion innovativer Produkte der breiten Masse überlassen möchte. Es gibt dabei nämlich oft nur ziemlich wenige, die das Potenzial erkennen - der Rest bekundet auch kein Interesse.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerOlf

Musik ist eigentlich ein sehr schlechtes Beispiel, weil dafür keine "echten" Ressourcen gebraucht werden.

Die Musiker können sich wie die Streamer und Lets player über spenden "finanzieren".
 
Andy8891 schrieb:
Du verstehst das etwas falsch. Ich versuche mal die Reihenfolge ungefähr zu erklären:

1. Staat kümmert sich um Ressourcenabbau

2. Staat stellt Ressourcen für Innovationen zur Verfügung

Staatsbetriebe sind recht schlecht im Ressourcenabbau. Dies betrifft sowohl die Effizienz, Effektivität als auch den Umweltschutz. Ein Staatsbetrieb ist nicht darauf ausgelegt, wirklich ressourcenschonend etwas abzubauen.
Warum sollte sich dies in deinem System plötzlich anders gestalten?

@ DerOlf

Es gibt auch Innovationen die in kapitalistischen System entwickelt werden, ohne dass am Ende diese kommerzialisiert werden. Nimm einfach mal die Universitäten, diese forschen auch und die Ergebnisse ihrer Forschung stellen sie teilweise dann auch frei zur Verfügung.
Natürlich ist der Innovationsgrad deutlich höher in Systemen, die Innovationen belohnen als in System wo Innovationen "geplant" werden. Deshalb spielen sozialistische/kommunistische Staaten kaum eine Rolle im aktuellen Weltmarkt. Sie haben keine Produkte die so innovativ sind, dass es hierfür wirklich eine Nachfrage gibt.
 
@Andi8891
Es geht ja auch garnicht um Ressourcen sondern darum, dass Vielfalt kleine Interessengruppen braucht.
Wenn immer nur das produziert wird, was bei Markteinführung schon erfolgreich sein wird, weil >X% der Verbraucher das eben haben wollen, dann wird eben auch nur "Mainstreamware" entwickelt ... schließlich hat jeder Entwickler ein Interesse daran, dass SEINE Entwicklung auch produziert wird, ganz unabhängig davon, welche Ressourcen dafür nötig sind oder woher die kommen ... einfach weil es unschön ist, viel Zeit, Arbeit und Gehirnschmalz in eine Entwickklung für die Aktenablage gesteckt zu haben.

Andy8891 schrieb:
Musik ist eigentlich ein sehr schlechtes Beispiel, weil dafür keine "echten" Ressourcen gebraucht werden.
Menschliche Arbeitskraft inklusive Ausbildung und Vorbereitung ist also deiner Meinung nach keine "echte" Ressource? ... das ist auch ne sehr interessante Info.
Menschliche Arbeitskraft wird für alles benötigt, was nicht automatisiert geschehen kann ... also auch für Musik, Streaming oder für LetsPlays.
Die Ressource ist meistens in der Kostenberechnung als "Zeitfaktor" drin ... je weniger Zeit z.B. für ein Projekt zur Verfügung steht, desto mehr Humanressourcen musst du einsetzen, um es für den genehmigten Preis auch in der entsprechenden Zeit zu schaffen.

Für Musiker ist das kein Problem (sonst würde es in dem Bereich schon heute nur Mainstream geben).
Für Musik gibts besseren Lohn als Geld ... und bei Begeisterung ist mir auch einfach mal egal, ob die von 5000 der nur von 5 Menschen ausgedrückt wird. Damit ich Musik mache, reicht mir unter Umständen sogar die eigene Begeisterung. Sonst würde ich das nicht machen, denn es ist ein verdammt anstrengender und extrem schlecht bezahlter Job.
Ich bekomme (wenn ich nicht umsonst spiele) Stundenlohn oder eine Pauschale pro Auftritt. Bei unserem nächsten Auftritt sind es €37,50/Stunde bzw. €75,- pauschal.
Um diesen Auftritt überhaupt machen zu können, habe ich ein ganzes Leben an "Ausbildung in Eigenregie" sowie weit über 1000 Stunden Übung mit der Band investiert, die nötige Technik organisiert (Veranstalter legt nur ne Kabeltrommel hin, und baut nen kleinen Unterstand auf), sowie 3 Individualisten dazu gedrängt, an diesem speziellen Samstag Nachmittag, sowie für die unregelmäßigen Proben davor auch Zeit zu haben, habe den Vertrag ausgehandelt, eine Playlist entwickelt uvm ...
Wenn ich mir das Equipment nicht hätte leihen können (unentgeltlich von privat), wäre das komplette Auftrittsentgelt für die Hälfte des Equipments draufgegangen (was bei Anschaffung natürlich auch eine Investition in die Zukunft gewesen wäre).
Wenn ich nach einem gelungenen Gig nicht so ein Gefühl der Zufriedenheit verspüren würde, dann würde ich mir den Stress auch für €375,-/Stunde nicht antun.
Genau deswegen rege ich mich ja so drüber auf, dass die Menschen zwar Live-Music toll finden, den Aufwand dahinter aber nicht sehen ... oder zumindest nicht bezahlen wollen. Der Musiker soll mit nem Butterbrot und nem Glas Wasser zufrieden sein ... aber für eine neue technische Spielerei werden problemlos hunderte hingeblättert.

Keine "echten" Ressourcen nötig my ass. Mir ist fast der Hut hochgegangen, als ich den Spruch gelesen habe. Menschliche Arbetskraft ist DIE wichtigste Ressource überhaupt, ohne die geht nämlich genau garnichts. Für obigen Auftritt musste ich "Alle Register ziehen", sonst hätten die da jetzt Schlager von der CD um die Ohren gehauen bekommen.

Natürlich wäre das kein Grund zur Aufregung, wenn ich ein GE beziehen würde, der Staat z.B. PA-Technik und Instrumente bereitstellen würde. Dann wäre Musik auch mehr als ein "Nebenjob" für mich und ich hätte drauf gepfiffen, Mathe zu studieren oder irgendwas anderes zu lernen, als Musik ... Dann würden aber auch nicht ca. 50% der Wachzeit für den Erwerb des Lebensunterhalts draufgehen.
Aber das ist in deinem System so ja scheinbar nicht vogesehen (kann ja alles so easy über Spenden finanziert werden).
 
Zuletzt bearbeitet:
Andy schrieb:
3. Verschiedene "Konkurrenten" entwickeln Prototypen
Fällt praktisch unter dem Gesichtspunkt Effektivität/Ressourcenschonung wohl aus, den die "Konkurrenten" dürfen in Deinem Systemvorschlag ja a) keinen Profit machen, b) haben keine finanziellen Mittel zur Eigenforschung, c) haben keine finanziellen + personellen Mittel zur Erstellung eines Prototypen, d) haben keinen Anreiz zur Materialeinsparung (=Kostensenkung/Ressourcenschonung) usw.

Da alle den gleichen vorgegebenen Forschungsstand haben, werden sich die Prototypen technisch nur geringfügig unterscheiden. Der Staat gibt somit vor, was die Bürger mal später vielleicht kaufen dürfen. Sicherlich wird der Staat nicht in Bereichen forschen lassen, der den Bürger mündiger/unabhängiger/kritischer machen wird. Macht korrupiert, auch in Deiner Weltregierung.


5. Die Kunden bestimmten durch ihre Nachfrage welches Konkurrenzprodukt produziert wird.
Werden sich die Kunden tendenziell für die abgespeckte Variante mit z. Bsp. 1 Mio. Stückzahl oder die technisch höherwertige Variante für 500.000 Stückzahl entscheiden? Interessiert es die Kunden, ob und wie viel Nachfragewünsche weltweit existieren? Kann man überhaupt auf diesem Weg eine gerechte Auswahlentscheidung herbeiführen (untersch. Interessenlagen je nach Region/Stand/Alter usw.)?

6. Produkte werden produziert und anhand der Nachfragepreisbildung verteilt.
Wer darf was produzieren? Der Konkurrent-Maulheld, der angeblich den günstigsten Produktionspreis vorgeschlagen hat (--> unser heutiges öffentl. Auftragssystem) und der dann in Praxis dies nicht einhalten kann? Da Unternehmen nach Deinem Modell völlig risikolos unternehmen sollen, wird sich jeder unternehmerische Depp um einen Auftrag bemühen dürfen und die "Konkurrenten" preislich unterbieten.
Firmenhistorie mit Erfahrungswerten soll/wird es in Deinem System nicht geben, da kein Privateigentum, keine Vererbbarkeit, keine private Maschinenbasis usw. Wie sieht es generell mit der Maschinenbasis bei deinem Modell in Sachen Effizienz und Nachhaltigkeit aus ? Nach bisherigen Ausführungen gehören die dem Staat und werden für den Zeitraum der Produktion für Produkt A wieder frei sein. Wer produziert überhaupt die tollen Alleskönner-Maschinen? Das kann doch nur der Staat sein. Der Staat müsste also für deren Entwicklung Ingenieure & Co. einstellen und auch bezahlen. Wie passen generell die ganzen Staatsbediensteten, von mir geschätzt nach Deinem Modell rund 70-80% der arbeitenden Bevölkerung, zu Deinem Lohnsystem?

Die Putzfrau z. Bsp. darf sich Ihren Lohn ja selber bestimmen und hoch ansetzen, wie alle ungeliebten Tätigkeitsberufe.
Dürfen das auch die Staatsbediensteten? Wie wird sich das Lohngefüge dadurch, auch für den Staatsdienst, weltweit entwickeln?

Treffen sich im Staatsdienst dann vorzugsweise alle Gebildeten nach Deinem Bildungsmodell von "ich studiere was ich will, egal ob ich geeignet bin und wie lange das dauert und wie gut ich abschließe-bloß keine Konkurrenz im Bildungssektor"?
Willst Du dann z. Bsp. selber wirklich an so einen Arzt/Lehrer/Konstrukteur geraten?


Die Welt mit "Geld für Alle" zu fluten ist eine naive Herangehensweise.
Nur wenn Geld "knapp bleibt", kann es seine Verteilungs- und Wertaufbewahrungsfunktion entfalten.
Wenn Geld beliebig verfügbar wird, dann verliert der Staat, auch deine Weltregierung, die damit verbundene Steuerungsfunktion. Das Volk wird dann eine neue Ersatzwährung einführen oder sich eine neue Weltregierung wählen, die ihnen noch mehr verspricht als die Vorgängerregierung. Das Versprechen fällt ja leicht, gibt es doch keinen Korrektiv in Form einer konkurrierenden Privatwirtschaft.
Das gilt natürlich nur, falls das Volk noch wählen darf.
Ob die allmächtige Weltregierung das dann aber noch zulassen wird, wer weis..
 
_killy_ schrieb:
Staatsbetriebe sind recht schlecht im Ressourcenabbau. Dies betrifft sowohl die Effizienz, Effektivität als auch den Umweltschutz. Ein Staatsbetrieb ist nicht darauf ausgelegt, wirklich ressourcenschonend etwas abzubauen.
Warum sollte sich dies in deinem System plötzlich anders gestalten?
Mir kommt es irgendwie so vor, als ob es bei dir scheinbar zwei Arten von Menschen gibt.

1. Sobald der Staat die Regelung übernimmt arbeiten die Menschen sofort total schlecht
2. Bei Unternehmen sind die Menschen aber aufeinmal voll motiviert und geben immer ihr bestes :freak:

Erklär doch mal, warum bei der GLEICHEN Intention die Menschen durch den Staat scheiße arbeiten und in der Wirtschaft super toll?

Nimm einfach mal die Universitäten, diese forschen auch und die Ergebnisse ihrer Forschung stellen sie teilweise dann auch frei zur Verfügung.
Sind Universitäten nicht staatlich?

DerOlf schrieb:
Es geht ja auch garnicht um Ressourcen sondern darum, dass Vielfalt kleine Interessengruppen braucht.
Wenn immer nur das produziert wird, was bei Markteinführung schon erfolgreich sein wird, weil >X% der Verbraucher das eben haben wollen, dann wird eben auch nur "Mainstreamware" entwickelt ... schließlich hat jeder Entwickler ein Interesse daran, dass SEINE Entwicklung auch produziert wird, ganz unabhängig davon, welche Ressourcen dafür nötig sind oder woher die kommen ... einfach weil es unschön ist, viel Zeit, Arbeit und Gehirnschmalz in eine Entwickklung für die Aktenablage gesteckt zu haben.
Erklär mir dann halt mal, wieso etwas produziert werden sollte, das vielleicht nur 10.000 Menschen haben wollen, anstelle von etwas das 1.000.000 Menschen haben wollen.
Ist es gegenüber der Mehrheit nicht asozial? Anstelle das du z.B. für 1.000.000 Menschen Kartoffeln zur Verfügung stellst, fertigst du aus diesen Kartoffeln für 10.000 Menschen Pommes/Kroketten/usw.

Also das wäre für mich wirklich uneffizient und assozial.

Menschliche Arbeitskraft inklusive Ausbildung und Vorbereitung ist also deiner Meinung nach keine "echte" Ressource? ... das ist auch ne sehr interessante Info. Menschliche Arbeitskraft wird für alles benötigt, was nicht automatisiert geschehen kann ... also auch für Musik, Streaming oder für LetsPlays.
Die Ressource ist meistens in der Kostenberechnung als "Zeitfaktor" drin ... je weniger Zeit z.B. für ein Projekt zur Verfügung steht, desto mehr Humanressourcen musst du einsetzen, um es für den genehmigten Preis auch in der entsprechenden Zeit zu schaffen.
Wie gesagt: Mach es wie die Streamer und finanzier dich über Spenden.
Direkte Mensch <-> Mensch "Luxusdienstleistungen" sollten meiner Meinung nach nicht vom Staat finanziert werden.
Wenn also z.B. jemand bei mir den Rasen mäht, dann bezahl ich ihn vom meinem GE und nicht der Staat.
Wenn du also für jemanden Musik machst, dann können sie dir doch nen 1€ spenden, sind je nach Anzahl auch ne Menge Geld.

Wenn ich mir das Equipment nicht hätte leihen können
Das Equipment sowie die Bühne, gibts kostenlos zum "mieten". Wenn du also irgendwo nen Auftritt machen willst, organisiert du den Termin usw. und kann das Ticketpreise nehmen, falls gewünscht.

Mir ist fast der Hut hochgegangen, als ich den Spruch gelesen habe. Menschliche Arbetskraft ist DIE wichtigste Ressource überhaupt, ohne die geht nämlich genau garnichts. Für obigen Auftritt musste ich "Alle Register ziehen", sonst hätten die da jetzt Schlager von der CD um die Ohren gehauen bekommen.
Du verstehst das jetzt etwas falsch. Es geht ja darum, was der Staat macht. Also der Staat sollte nicht private Interessen jedes Einzelnen nochmal zusätzlich finanzieren.
Das wäre unkontrollierbar.

Natürlich wäre das kein Grund zur Aufregung, wenn ich ein GE beziehen würde, der Staat z.B. PA-Technik und Instrumente bereitstellen würde.
So ist es ja auch. Wenn es dann aufeinmal zu viele Musiker gibt, muss man sich um die Aufteilung kümmern.

ThomasK_7 schrieb:
Fällt praktisch unter dem Gesichtspunkt Effektivität/Ressourcenschonung wohl aus, den die "Konkurrenten" dürfen in Deinem Systemvorschlag ja a) keinen Profit machen, ,
Was habt ihr alle mit eurem Profit, Profit, Profit ....
Könnt oder wollt ihr es nicht verstehen, das der LOHN der Profit ist? Der Lohn ist ja nicht staatlich festgelegt ....

b) haben keine finanziellen Mittel zur Eigenforschung
Das kalkulierst du in den Verkaufspreis mit ein. Forschen tun ja Menschen, dh jemand sagt:
Ok fürs forschen und entwickeln will ich 10% des "Erfolgs".

c) haben keine finanziellen + personellen Mittel zur Erstellung eines Prototypen,
Finanzielle brauchen sie am Anfang keine und die Personen müssen sie halt überzeugt werden, so wie jetzt z.B. Kickstarter irgendwelche Investoren überzeugen müssen.
Dh du musst deine Mitarbeiter davon überzeugen, das das Produkt das ihr entwickelt auch nachgefragt wird.

d) haben keinen Anreiz zur Materialeinsparung (=Kostensenkung/Ressourcenschonung) usw.
Natürlich, wenn Konkurennt A mit Material A 1000 Produkte herstellen kann und Konkurrent B mit Material A nur 500 und das Produkt "fast" das gleiche ist, dann müsste B schon sehr gute Argumente haben, warum trotzdem sein Produkt produziert werden soll.
Wenn dann 90% Produkt A und 10% Produkt B haben wollen, werden 90% der Ressourcen, mit Einbezug des Materialeinsatzes für Produkt A verwendet und 10% für Produkt B.

Dann kalkuliert z.B. A mit 200€ und B mit 500 €.
A erhält dann: 200€ * 900 = 180.000 €, welches dann als Lohn entsprechend auf die Mitarbeiter verteilt wird und
B erhält dann: 500€ * 50 (weil Produkt B ja doppelt so viel Material braucht) = 25.000 € was genauso aufgeteilt wird.

Sagen wir der Forscher hat in beiden Unternehmen 10% Lohn verhandelt. Er würde also bei A 18.000 € bekommen und bei B nur 2.500 €

Werden sich die Kunden tendenziell für die abgespeckte Variante mit z. Bsp. 1 Mio. Stückzahl oder die technisch höherwertige Variante für 500.000 Stückzahl entscheiden? Interessiert es die Kunden, ob und wie viel Nachfragewünsche weltweit existieren? Kann man überhaupt auf diesem Weg eine gerechte Auswahlentscheidung herbeiführen
Ich weiß nicht ob man das jetzt schon so genau vorhersagen kann, was genau die Menschen wollen. Wenn aber die Prozesse entsprechend transparent sind, die Menschen auch wissen, wie sich die Anzahl ändert und dadurch auf automatisch der Preis steigt, wird es eine Verteilung geben. Da muss man dann schauen, wie viel die "freie Hand des Marktes" nun wert ist.

Wer darf was produzieren? Der Konkurrent-Maulheld, der angeblich den günstigsten Produktionspreis vorgeschlagen hat (--> unser heutiges öffentl. Auftragssystem) und der dann in Praxis dies nicht einhalten kann? Da Unternehmen nach Deinem Modell völlig risikolos unternehmen sollen, wird sich jeder unternehmerische Depp um einen Auftrag bemühen dürfen und die "Konkurrenten" preislich unterbieten.
Es gibt verschiedene Events, wo als Ziel entsprechende Produkte vorgestellt werden sollen. Zu diesem Stichtag wird das entsprechende Produkt entwickelt. Danach produziert, während gleichzeitig ein anderes entwickelt wird usw.

Firmenhistorie mit Erfahrungswerten soll/wird es in Deinem System nicht geben, da kein Privateigentum, keine Vererbbarkeit, keine private Maschinenbasis usw.
Du hast dann als "Firma" halt eine Erfolgshistorie. Kannst sagen: Bei diesem Event waren wir die besten mit 80% bei diesem mit 75%. usw. Da du die Gehaltsverteilung oben hast, werden die Mitarbeiter lieber bei erfolgreichen arbeiten wollen als bei irgendjemandem der viel verspricht.

Die Putzfrau z. Bsp. darf sich Ihren Lohn ja selber bestimmen und hoch ansetzen, wie alle ungeliebten Tätigkeitsberufe.
Sie darf ihn nicht einfach festsetzen. Sie sagt z.B. 10.000 €, WENN KEIN ANDERER das für WENIGER macht, dann erhält sie 10.000 €. Wenn in einem Jahr jemand kommt und sagt, ich mach das für 8.000 € dann muss sie gehn außer sie geht noch weiter runter.

Bei Eventunernehmen, verhandeln auch Putzfrauen den Lohn egnauso wie Entwickler. Da sagt man dann halt z.B. ich will 1% oder 5% des Erfolgs.

Treffen sich im Staatsdienst dann vorzugsweise alle Gebildeten nach Deinem Bildungsmodell von "ich studiere was ich will, egal ob ich geeignet bin und wie lange das dauert und wie gut ich abschließe-bloß keine Konkurrenz im Bildungssektor"?
Willst Du dann z. Bsp. selber wirklich an so einen Arzt/Lehrer/Konstrukteur geraten?
Nein, es gibt ja weiterhin Ausbildungstitel. Für solche wichtigen Positionen wird auch weiterhin entsprechende Bildung benötigt.

Es wird in diesen Berufen sogar nich etwas straffer als heute. Es gibt kein Bildungsziel mit: 90% MÜSSEN Abitur schaffen. Die Prüfungen werden wirklich entsprechend den Aufgaben ausfallen und wenns die Leute nicht schaffen, dann sind sie halt nicht geeignet.

Die Welt mit "Geld für Alle" zu fluten ist eine naive Herangehensweise.
Es wird nichts geflutet, wie du nun hoffentlich verstanden hast.

Nur wenn Geld "knapp bleibt", kann es seine Verteilungs- und Wertaufbewahrungsfunktion entfalten.
Das ist schon wieder der falsche Ansatz. Geld darf nicht so knapp sein, das wichtige Aufgaben, wie Bildung, Pflege usw nur mangelhaft durchgeführt werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einfach nur naiv, das die Forschungsgelder von den nachher (!) evtl. (!) zu erhaltenden Verkaufserlösen bestritten werden sollen. Alle unterlegene "Konkurrenten" haben also dauerhaft für Null ihren Prototyp erstellt.
Dafür fähige Leute zu finden, die mit diesen Aussichten an Prototypen mit forschen, ist ebenso naiv.
Da finden sich höchstens die Leute ein, die ansonsten Keiner anstellen will. Die entsprechende Produktqualität dürfte daher ehr mager
sein. Was sie später potentiell erlösen, wissen die Prototypenbauer ja auch nicht, die Nachfrage wird ja erst nach Vorstellung ermittelt und ist preisabhängig.
Stichwort Kickstarter: ja, genau die Produktqualität wird für diese Produktgruppe herauskommen (=Kleinvieh, kapitalarm)

Stichwort Profit: Tolles Konzept, 10% vom Erfolg heißt bei Dir jetzt "Lohn" und schon gibt es keinen bösen Profit mehr - Rosstäuscher!

Da du die Gehaltsverteilung oben hast, werden die Mitarbeiter lieber bei erfolgreichen arbeiten wollen als bei irgendjemandem der viel verspricht
ich schrieb, es wird deswegen keine "Konkurrenten" geben und halte meine Aussage aufrecht = Stillstand bzw. Entwicklung auf niedrigem Entwicklungsniveau

Lohnfestsetzung: bei Dir hapert es schon mit den meisten Grundbegriffen, natürlich setzt sie Ihren Lohn fest. "Entweder ich bekomme X oder ich mache die Tätigkeit nicht." Erläutere mir bitte den letztlichen Unterschied zu "Ich biete Ihnen X für diese Tätigkeit."! Gewerkschaften gelten als Erfolgsmodelle der Arbeitnehmerschaft. Einzelverhandlungen laufen dem zuwider.

Erfolgsbeteiligung der Putzfrau bei Unternehmungen durch kostenlose Arbeitskraft bis zum Erlösertrag? Willst Du allen Ernstes ein Wirtschaftssystem, bei dem alle Beteiligten immer erst einmal kostenlos arbeiten und dann auf einen Erlösertrag hoffen (müssen)?
Das nenne ich mal zutiefst rückschrittlich!

Nein, es gibt ja weiterhin Ausbildungstitel.
Ich bezweifle, dass deren Qualität gut sein wird. Endlos nach eigenem Gusto studieren, muss ja wohl nach dem Willen der Studierenden zwingend mit einem Ausbildungstitel enden. Die x. Nachprüfung soll auch der Staat zahlen = wenig Effizienz in Deinem Bildungssystem.

Die Prüfungen werden wirklich entsprechend den Aufgaben ausfallen
Du rechnest ernsthaft in Deinem Bildungsmodell mit anspruchsvollen Prüfungen ? Ich nicht. Wenn Jeder Alles studieren darf, kann das nur die Studienqualität nach unten ziehen.

Geld darf nicht so knapp sein, das wichtige Aufgaben, wie Bildung, Pflege usw nur mangelhaft durchgeführt werden.
Eine Gesellschaft muss das Geld für diese wichtigen Aufgaben erwirtschaften! Ansonsten bezahlt sie diese Leistungen mit ungedeckten Schecks/Geldern. Das kann auf Dauer nicht gut gehen (--> starke Kaufkraftverlust des Geldes).
Deine Weltregierung hätte nach kurzer Zeit bereits abgewirtschaftet und würde vom Wahlvolk aus dem Amt gejagt und das alte System hält wieder Einzug.
 
ThomasK_7 schrieb:
Einfach nur naiv, das die Forschungsgelder von den nachher (!) evtl. (!) zu erhaltenden Verkaufserlösen bestritten werden sollen. Alle unterlegene "Konkurrenten" haben also dauerhaft für Null ihren Prototyp erstellt.

Sind wir immerhin einen Schritt weiter, wo es aktuell nichtmal zum Prototyp kommt, weil sich für eine Idee kein Investor findet. Oder sie landet nach dem Aufkauf in der Schublade um vorhandene Melkartikel nicht zu gefährden.

Wenn sie komplett am Markt vorbei entwickeln, wieso sollte es da eine Belohnung geben? Du argumentierst grad so, als ob im heutigen System ALLE Neugründungen von Unternehmen direkt mit riesigem Erfolg belohnt werden.

Du argumentierst auch wieder zweigleisig. Erst beschwerst du dich, das der Staat ja alles finanziert. Und wenn der Staat dann mal etwas nicht finanziert ist es wieder falsch? Kannst du mal bitte halbwegs konsistent in deiner Logik bleiben?

Dafür fähige Leute zu finden, die mit diesen Aussichten an Prototypen mit forschen, ist ebenso naiv.
Was willst du nun eigentlich? Mach nen Vorschlag wie du es dir vorstellst. Wenn du jetzt sagst: So wie jetzt, is perfekt.
Dann entgegene ich dir die ganzen Insolvenzen, wo Menschen Zeit UND GELD reingesteckt haben und 0 Gegenleistung erhalten haben. Aber das scheint für dich dann scheinbar kein Problem zu sein. :freak:

Lohnfestsetzung: bei Dir hapert es schon mit den meisten Grundbegriffen, natürlich setzt sie Ihren Lohn fest. "Entweder ich bekomme X oder ich mache die Tätigkeit nicht." Erläutere mir bitte den letztlichen Unterschied zu "Ich biete Ihnen X für diese Tätigkeit."! Gewerkschaften gelten als Erfolgsmodelle der Arbeitnehmerschaft. Einzelverhandlungen laufen dem zuwider.
Genauso wie Tafeln, als Erfolgsmodelle gegen Hunger laufen? Du schaffst ein Problem: Arbeitnehmer hat kaum EInfluss auf den Lohn und beseitigst dein selbst geschaffenes Problem wieder und nennst das dann Erfolgsmodell :rolleyes:

In meinem System gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Putzfrau für den Staat nach dem Nachfrageprinzip
2. Putzfrau bei Unternehmen nach dem Verhandlungsprinzip

Die Putzfrau kann also wählen, ob sie für einen festen Betrag beim Staat arbeitet oder "risikohaft" in einem Unternehmen. Angebot und Nachfrage werden entsprechende Differenzen erzeugen.
Alle wollen beim Staat arbeiten -> Lohn beim Staat sinkt, Mangel bei Unternehmen führt zu hohen Beteiligungen und umgekehrt.

Erfolgsbeteiligung der Putzfrau bei Unternehmungen durch kostenlose Arbeitskraft bis zum Erlösertrag? Willst Du allen Ernstes ein Wirtschaftssystem, bei dem alle Beteiligten immer erst einmal kostenlos arbeiten und dann auf einen Erlösertrag hoffen (müssen)?
Das nenne ich mal zutiefst rückschrittlich!
Sie bekommen ein GE. Wenn Leute das nicht wollen, dann machen sie es halt nicht.

Ich bezweifle, dass deren Qualität gut sein wird. Endlos nach eigenem Gusto studieren, muss ja wohl nach dem Willen der Studierenden zwingend mit einem Ausbildungstitel enden. Die x. Nachprüfung soll auch der Staat zahlen = wenig Effizienz in Deinem Bildungssystem.
Wieso muss es mit einem Titel enden?

Du rechnest ernsthaft in Deinem Bildungsmodell mit anspruchsvollen Prüfungen ? Ich nicht. Wenn Jeder Alles studieren darf, kann das nur die Studienqualität nach unten ziehen.
Das ergibt absolut keinen Sinn, beschreibe das mal bitte genauer, wenn es nicht so wie jetzt so sein muss, das X% der Studierenden zwingend bestehen müssen, weil sonst die Prüfung "zu schwer" war.

Eine Gesellschaft muss das Geld für diese wichtigen Aufgaben erwirtschaften!
Du verstehst scheinbar nicht, das es ein Kreislauf ist oder?

Deine Weltregierung hätte nach kurzer Zeit bereits abgewirtschaftet und würde vom Wahlvolk aus dem Amt gejagt und das alte System hält wieder Einzug.
Dein Grund dafür ist: Die Leute gehen bei meinem Unternehemsmodell das Risko nicht ein. Das die Leute heute Risiken eingehen, wo sie nicht nur ZEIT und auch GELD verlieren, wiederlegt das ganz klar dein Argument, denn bei mir verlieren sie nur Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die wichtigsten Entwicklungen der letzten Jahrzehnte wurden für einen von glückichen Spinnern herbegeträumten "Zukunftsmarkt" Entwickelt. Und das bedeutet z.B. beim Buchdruck mit beweglichen Lettern, beim PC, beim Smartphone, beim Sicherheitsgurt oder eigentlich jeder "umwerfend" neuen Entwicklung, die später zum Erfolgsmodell wurde, dass sie zunächst am existierenden Markt vorbei entwickelt werden mussten ... sonst würd's die Dinger heute nicht geben. Alles, was du heute für normal hältst, war mal ein Luxusgut (Beispiele: Smartphone, PC, Auto, Funktionsunterwäsche, Speicherplatz, Lesen/Schreiben, Bikinis, Tennisschläger, Grafikkarten, Flachbildschirme, Handys oder auch ganz einfach Telefone).

Es gab sogar Wissenschaftler, die nach eingehender Beschäftigung mit unserer materiellen Kultur und ihrer Geschichte zu dem Schluss kamen, dass Luxus und Prahlerei, die wichtigste Triebfeder hinter Entwicklungen in diesem Bereich sind ... die Reichen fungieren als Vorbild, stellen ihren Reichtum zur Schau (z.B. durch das Bidl ihres neuen Lambo bei top.de), und da sich jeder doch irgendwie auch gerne gibt, wie ein Reicher wird z.B. ein Produkt weiterentwickelt, immer günstiger Produziert, bis der Markt damit dann so gesättigt ist, dass sich die Reichen wieder etwas anderes suchen müssen, um sich von der Masse abzuheben und wieder prahlen zu können.
Diese Trends gibts im Bereich Mode ganz extrem ... teilweise ist der Stuff extrem unbequem, und die leute tragen es trotzdem, weil sie sich in diesem Outfit ein bisschen fühlen, wie Rihanna, die genau deswegen dann ein neues "ausgefallenes" Kleid braucht (zu jedem öffentlichen Auftritt) ... die Trulla will ja auch nicht aussehen, wie alle.
So funktioniert Entwicklung, wenn man sie mal Historisch betrachtet. Erst ist es Luxus, dann wird es massentauglich gemacht, verliert genau dadurch den Status "Luxusgut" woraufhin wieder neue Luxusartikel entwickelt werden müssen.

Die beschäftigung mit Geschichte hilft, denn die Einführung unternehmerisch risikoreicher Technologien die dann auch tatsächlich Erfolg hatten, hat die gesellschaft tiefgehend Verändert. Ohne mutige Menschen, die Computer für den Hausgebrauch entwickelten, als diese Technologie noch nur in Großrechnern bei Unternehmen oder Universitäten genutzt wurde, hätte es die digitale Revolution nicht gegeben. Dazu war die Entwicklung eines Produktes nötig, von dem man eigentlich nicht sicher wusste, ob es auch tatsächlich genutzt werden würde. Und nicht zuletzt waren auch immer Leute nötig, die viel Geld für einen PC mit 8mhz-Prozessor, 256kb EDO-RAM, 100mb-HDD und einer Onboard-VGA-Schnittstelle die nur "monochrom" bei 140p konnte ausgegeben haben. Mein Herr Papa hat in den 80ern so ein Gerät gekauft, für mehrere TAUSEND D-Mark (ohne Betriebssystem). Hätte er die Kiste nicht für die Arbeit gebraucht (EDV, bei den lokalen Stadtwerken), hätte er sich das sicherich gespart.

Schau dir jemanden wie Steve Jobs an. Der wurde bei Aplle irgendwann einfach gekündigt, weil er immer nur Zeug entwickelt hat, das so innovativ und qualitativ hochertig war, dass die Entwicklungs und Produktionskosten (übersetzt in einem Marktpreis) niemanden unterm Tisch vorgelockt hätten. Mit Steve Jobs als "Entwicklungsdiktator", würde es apple heute wahrscheinlich garnicht mehr geben. Denn der Typ war zwar höllisch innovativ, aber kein Stück effizient. Und trotzdem verdanken wir solchen Leuten sehr viel, was heutiges mobile Computing angeht.

Wenn du Effizienz (wie im heutiges System auch) zum obersten Wert erklärst, dann schaffst du letztlich auch nix besseres, sozialeres oder überhaupt irgendwie "Neues". Du verlagerst ledglich die Verantwortung für alles mögliche an einen (genau durch diese Verantwortung) übermächtigen Staat, in dem du die Geldverteilung staatlich regulieren lässt.

Im Bildungssektor haben wir doch heute schon eine Situation, wo die Einheitung der Regelstudienzeit und gute Noten weitaus wichtiger sind, als tatsächliches Verständnis, sich die Wirtschaft aufgrund der Mängel unserer etablierten Bewertungssysteme gezwungen sehen, Bewerber über Tage oder Monate hinweg zu beobachten (Asessmentcenter, Probearbeiten, Probezeit). Ohne kann man sich einfach nicht sicher sein. Jemand mit guten Memo-Techniken schafft auch ohne Verständnis ne 2 oder 1.

"Learning for the Test" ist dir vielleicht auch schonmal zu Ohren gekommen. Wenn du dich darüber ein bisschen vertiefst, wirst du herausfinden, dass Prüfungen kein Garant für langfristige Lernerfolge sind und Noten keine Prognose über tatsächlich erworbenes (und behaltenes) Wissen darstellen.
Prüfungen sagen nur, dass Mensch X das geforderte Wissen zu Zeitpunkt Y abrufen und in einem ganz speziellen Setting auch hat anwenden können. Mit genügend Vorbereitungszeit und entsprechendem Material ist eine Prüfung meist kein großes Problem.

Das Problem sind nicht die Prüfungen, sondern die darauf ausgerichtete Wissensaneignung der Studierenden und dadurch (per Nachfrageprinzip) auch darauf ausgelegten Lehr-Praktiken.

Möchtest du ein Bidlungssystem, welches wie unser aktuelles in möglichst kurzer Zeit Leute ausspuckt, die genau wissen, wie sie lernen müssen, um eine Prüfung zu bestehen, das Wissen danach aber schnell wieder verlieren (abgesehen von dem meist recht keinen Teil davon, der für das Studium tatsächlich relevant bleibt). Dann brauchst du ein Zeiteffizientes System in dem die Leistungskontrolle über Prüfungen und Noten läuft.

Oder willst du ein System, welches u.U. weniger zeiteffizient arbeitet, dafür aber Leute produziert, die das Wissen wirklich gefressen haben ... in dem Fall brauchst du dann ein auf Verständnis und Anwendung ausgerichtetes System, dessen Leistungsbewertung auf Beobachtung beruht. Und eine Wirtschaft, die diese Bewertungsunterlagen auch verwerten kann/will.
 
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Hallo

Andy8891 schrieb:
Musik ist eigentlich ein sehr schlechtes Beispiel, weil dafür keine "echten" Ressourcen gebraucht werden.
Ach so die menschliche Arbeitskraft/zeit ist keine Ressource ? Mit dem Argument müsste jeder Arbeiter kostenlos arbeiten.
Instrumente, Aufnahmetechnik, Proberäume, etc. sind auch Ressourcen die Geld kosten und wo man schnell ein paar tausend/zehntausend Euro los wird.

Andy8891 schrieb:
Die Musiker können sich wie die Streamer und Lets player über spenden "finanzieren".
Wie wiele Streamer/LetsPlayer kommen denn über ein Taschengeld hinaus und können davon leben ? Ich meine mit leben nicht zu Hause bei Mami die den Kühlschrank füllt.

Wenn menschliche Arbeitskraft/zeit keine Ressource darstellt, warum arbeiten Arbeiter dann nicht auf Spendenbasis oder Erfolgshonorarbasis ? Der Arbeiter bekommt nur Geld wenn die Leistung stimmt.

Grüße Tomi
 
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DerOlf schrieb:
Die wichtigsten Entwicklungen der letzten Jahrzehnte wurden für einen von glückichen Spinnern herbegeträumten "Zukunftsmarkt" Entwickelt. Und das bedeutet z.B. beim Buchdruck mit beweglichen Lettern, beim PC, beim Smartphone, beim Sicherheitsgurt oder eigentlich jeder "umwerfend" neuen Entwicklung, die später zum Erfolgsmodell wurde, dass sie zunächst am existierenden Markt vorbei entwickelt werden mussten ... sonst würd's die Dinger heute nicht geben. Alles, was du heute für normal hältst, war mal ein Luxusgut (Beispiele: Smartphone, PC, Auto, Funktionsunterwäsche, Speicherplatz, Lesen/Schreiben, Bikinis, Tennisschläger, Grafikkarten, Flachbildschirme, Handys oder auch ganz einfach Telefone).

Der Ablauf im Produktlebenszyklus ist doch heute ungefähr so:

Idee -> Entwicklung -> Produktion -> Vermarktung -> Verkauf

In meinem System sähe dieser dagegen so aus:

Idee -> Entwicklung -> Vermarktung -> Produktion/Verkauf

Im aktuellen System kann es nach der Produktion passieren, das dein Produkt keiner haben will und du daher unnötig Ressourcen verschwendet hast.

In meinem System wird vorher geprüft, ob das Produkt jemand haben will und danach erst produziert.
Außerdem spart man sich in meinem System fast das komplette Marketing. Man muss nicht so wie heute Werbung in Dauerschleife haben und Klinken putzen um den Leute Produkte anzudrehen, die sie eigentlich gar nicht haben wollen.

Erklär mir bitte, wieso mein Ablauf schlechter ist als der aktuelle.


Es gab sogar Wissenschaftler, die nach eingehender Beschäftigung mit unserer materiellen Kultur und ihrer Geschichte zu dem Schluss kamen, dass Luxus und Prahlerei, die wichtigste Triebfeder hinter Entwicklungen in diesem Bereich sind ... die Reichen fungieren als Vorbild, stellen ihren Reichtum zur Schau
In meinem System wird es auch Reiche geben. Und weil die Leute nur durch innovative Arbeit und Glücksspiel, reich werden können. Gibt es auch bei mir diese Triebfeder.

Erst ist es Luxus, dann wird es massentauglich gemacht, verliert genau dadurch den Status "Luxusgut" woraufhin wieder neue Luxusartikel entwickelt werden müssen.
Und wo genau ist der Sinn dahinter? Ich lese z.B. im Monitor Teil, wie die Leute einen 4k OLED Monitor mit 32" Diagonale und sonst was haben wollen. Dh. die Leute wissen schon was sie wollen, nur das gibt es eben noch nicht, weil es nicht "kosteneffizient" ist.
Das Beste wird also aufgrund von Kosten und nicht aufgrund von Ressourcen zurückgehalten. Ich sehe da eher ein Innovationsbremse. Wo könnten wir denn sein, wenn die Kosten nicht der limitierende Faktor wären?

Die beschäftigung mit Geschichte hilft, denn die Einführung unternehmerisch risikoreicher Technologien die dann auch tatsächlich Erfolg hatten, hat die gesellschaft tiefgehend Verändert. Ohne mutige Menschen, die Computer für den Hausgebrauch entwickelten, als diese Technologie noch nur in Großrechnern bei Unternehmen oder Universitäten genutzt wurde, hätte es die digitale Revolution nicht gegeben.
Wo wird das in meinem System verhindert?

Wenn du Effizienz (wie im heutiges System auch) zum obersten Wert erklärst, dann schaffst du letztlich auch nix besseres, sozialeres oder überhaupt irgendwie "Neues".
Ich glaube du hast den Beriff Effizienz in den falschen Zusammenhang gebracht. Es geht um die Ressourcenaufteilung bei der Nachfrage. Wenn die Leute ein "uneffizientes" dafür innovaties Produkt haben wollen, so wird das natürlich produziert.

Es war eher darauf bezogen, das du geschrieben hast, das man Vielfalt vor Effizienz setzen sollte, dh, wir produzieren Dinge die eigentlich KEINER haben will, nur der Vielfalt wegen.

Ein Beispiel: Eine 1060 GTX und eine 1080 GTX brauchen identische Ressourcen.
Es macht also absolut keinen Sinn bei vorhandenen 1000 Ressourcen, 750 1060 und 250 1080 zu produzieren, weil es "kosteneffizient" ist. Im meinem System würden nur 1080 produziert werden, weil du beim gleichen Preis logischerweise das bessere wählst.
Im Bildungssektor haben wir doch heute schon eine Situation, wo die Einheitung der Regelstudienzeit und gute Noten weitaus wichtiger sind, als tatsächliches Verständnis, sich die Wirtschaft aufgrund der Mängel unserer etablierten Bewertungssysteme gezwungen sehen, Bewerber über Tage oder Monate hinweg zu beobachten (Asessmentcenter, Probearbeiten, Probezeit). Ohne kann man sich einfach nicht sicher sein. Jemand mit guten Memo-Techniken schafft auch ohne Verständnis ne 2 oder 1.
Ist doch nicht meine Schuld, wenn auswendiglern Prüfungen benutzt werden. Bei z.B. Mathe oder Programmieren bringt dir auswendiglernen kaum etwas. Da man heute ja hohe Bildung vortäuschen will, macht man einfach entsprechende Prüfungen. Ich denke man könnte in jedem Fach die Fragen auf Verständis stellen.
Wenn das aber nicht globaler Standard wird, hast du in diesem Land dann "theoretisch" nur dumme Leute.

Tomislav2007 schrieb:
Ach so die menschliche Arbeitskraft/zeit ist keine Ressource ? Mit dem Argument müsste jeder Arbeiter kostenlos arbeiten.
Es geht um BESCHRÄNKTE Ressourcen und die Verteilung von Ihnen. Die Menschen sind für "fast" jede Arbeit austauschbar und aufgrund des Arbeit <-> Menschen Verhältnisses im "Überschuss".
Wenn dem nicht so wäre, hätten wir die ganze Diskussion gar nicht. Und wenn du jetzt mit "Deutschland geht es doch ganz toll kommst", dann halte dich bitte raus aus der Diskussion, weil es um die ganze Welt geht.

Wie wiele Streamer/LetsPlayer kommen denn über ein Taschengeld hinaus und können davon leben ? Ich meine mit leben nicht zu Hause bei Mami die den Kühlschrank füllt.
Wie viele Musiker gibt es, die nur ein Taschengeld mit der Musik verdienen? Worauf genau willst du nun hinaus?
Ich denke, den Leuten macht das Spass. Durch das GE können sie das frei weiter führen. Nicht jeder muss etwas erwirtschaften. Es kann auch Leute geben, die für andere Leute in irgend einer Weise Freude ohne matieralle Güter bringen.

Instrumente, Aufnahmetechnik, Proberäume, etc. sind auch Ressourcen die Geld kosten und wo man schnell ein paar tausend/zehntausend Euro los wird.
Kosten im aktuellen System Geld. In meinem System kosten diese für Musiker kein Geld.
 
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Hallo

Andy8891 schrieb:
Und wenn du jetzt mit "Deutschland geht es doch ganz toll kommst", dann halte dich bitte raus aus der Diskussion, weil es um die ganze Welt geht.
Ich weiß um was es geht und wo ich mich raus halte entscheidest du nicht.

Andy8891 schrieb:
Wie viele Musiker gibt es, die nur ein Taschengeld mit der Musik verdienen? Worauf genau willst du nun hinaus?
Ich will darauf hinaus das jeder für seine Arbeit eine Entlohnung verdient die über Spenden hinaus geht.

Andy8891 schrieb:
Ich denke, den Leuten macht das Spass.
Warum sollte der Beruf des Musikers mehr Spaß machen als andere Berufe ?
Darf niemand der Spaß an seinem Beruf hat Geld verdienen ?
Mir macht mein Beruf als Medizintechniker auch Spaß, soll ich jetzt auf mein Gehalt verzichten ?
Was machen wir mit den ganzen Musikern die Angestellte sind, z.B. Studiomusiker, Orchestermitglieder, Musicaldarsteller, etc., sollen die alle kostenlos und nur für Spenden arbeiten ?
Du scheinst zu übersehen das Musiker ein ganz normaler Beruf ist für den man sogar studieren gehen kann, diese Superstars & Co Eintagsfliegen sind für mich keine Musiker.

Andy8891 schrieb:
Nicht jeder muss etwas erwirtschaften.
Doch jeder muss etwas erwirtschaften (und wenn es nur Hartz4 ist), in keinem Land der Welt gibt es kostenlose Wohnungen, Lebensmittel und Energie, das Leben ist nicht kostenlos.

Andy8891 schrieb:
Es kann auch Leute geben, die für andere Leute in irgend einer Weise Freude ohne matieralle Güter bringen.
Selbstverständlich gibt es die aber niemand kann das hauptberuflich komplett unentgeltlich machen, wie sollen diese Menschen Ihr Leben finanzieren ?

Andy8891 schrieb:
Kosten im aktuellen System Geld. In meinem System kosten diese für Musiker kein Geld.
Ein anderes System haben wir nicht und in deinem Phantasiesystem können wir nicht leben.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich will darauf hinaus das jeder für seine Arbeit eine Entlohnung verdient die über Spenden hinaus geht.
Wieso wertest du nun Spenden ab? Dann nenn es nicht Spenden sondern Unterstützung.

Wenn mir für meine Musik 1 Million Menschen jeweils 1€ geben,dann wäre das letzte was ich tun würde, mich über das Wort "Spenden" aufzuregen.

Warum sollte der Beruf des Musikers mehr Spaß machen als andere Berufe ?
Warum nicht? Es gibt Berufe die Spaß machen und Berufe die weniger Spaß machen. Ich denke das ist ein Fakt oder?

Willst du nun dafür sorgen, das die Berufe die Spaß machen, nun weniger Spaß machen, oder das Berufe die kaum Spaß machen, wenigstens Spaß durch die Entlohnung bringen?

Darf niemand der Spaß an seinem Beruf hat Geld verdienen ?
Das es in meinem System andere Kreisläufe es aktuell gibt, gibt es zwei Möglichkeiten Geld zu verdienen:

1. Für den Staat zu arbeiten
2. Durch Leute vom GE bezahlt werden

Zu 1. Der Staat kümmert sich NUR um die Grundversorgung. Wo gehört bitte Musik zur Grundversorgung?
Zu 2. Die Leute geben von ihrem GE was ab, was im Fall von Musikern/Streamern primär über "Spenden wäre. Wenn der Musiker ein Konzert macht, darf er natürlich Eintrittspreise verlangen.

Mir macht mein Beruf als Medizintechniker auch Spaß, soll ich jetzt auf mein Gehalt verzichten ?
Dein Beruf wird dann sehr wahrscheinlich vom Staat bezahlt.

Was machen wir mit den ganzen Musikern die Angestellte sind, z.B. Studiomusiker, Orchestermitglieder, Musicaldarsteller, etc., sollen die alle kostenlos und nur für Spenden arbeiten ?
Musiker, die z.B. für einen Film Musik produzieren, werden am Erfolg des Films beteiligt.

Du scheinst zu übersehen das Musiker ein ganz normaler Beruf ist für den man sogar studieren gehen kann, diese Superstars & Co Eintagsfliegen sind für mich keine Musiker.
Das wurde so festgelegt. Die Zeiten ändern sich. Auch Banken sind im aktuellen System etwas ganz normales mit vielen Berufen. Auch das wird es in meinem System so nichtmehr geben.

Doch jeder muss etwas erwirtschaften (und wenn es nur Hartz4 ist), in keinem Land der Welt gibt es kostenlose Wohnungen, Lebensmittel und Energie, das Leben ist nicht kostenlos.
Mein System würde das Gegenteil beweisen und es existiert ja noch nicht. Im Mittelalter gab es auch keine Flugzeuge.
Nur weil es etwas noch nicht gab, bedeutet es nicht, das es das nicht geben kann. Außer es verstößt gegen irgendwelche Naturgesetze, was bei meinem System bestimmt nicht der Fall ist.

Es verstößt eher gegen die fest eingrannte Weltvorstellung der Menschen. Diese ist aber sicherlich kein Naturgesetz. Diese ganze Argumentation mit der Geschichte ist auch eher hinderlich. Haben die Leute im Mittelalter mit der Steinzeit argumentiert, das es ja niemals Flugzeuge geben kann, weil es in der Steinzeit auch keine Flugzeuge gab?

Selbstverständlich gibt es die aber niemand kann das hauptberuflich komplett unentgeltlich machen, wie sollen diese Menschen Ihr Leben finanzieren ?
Grundeinkommen im meinem System.

Ein anderes System haben wir nicht und in deinem Phantasiesystem können wir nicht leben.
Wenn die Menschen das aktuelle System mit ihrer Sturrheit von wegen: Jeder muss etwas erwirtschaften, zwanghaft am Leben erhalten ist es nicht mein Phantasiesystem das eine bessere Welt verhindert.
 
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Hallo

Andy8891 schrieb:
Wieso wertest du nun Spenden ab? Dann nenn es nicht Spenden sondern Unterstützung.

Wenn mir für meine Musik 1 Million Menschen jeweils 1€ geben,dann wäre das letzte was ich tun würde, mich über das Wort "Spenden" aufzuregen.
Ich werte Spenden nicht ab, das Problem an Spenden ist das man Spenden nicht kalkulieren kann, was ist wenn niemand etwas spendet ? Haben die Spendenempfänger in deinem System Pech gehabt und dürfen verhungern ?

Andy8891 schrieb:
Warum nicht? Es gibt Berufe die Spaß machen und Berufe die weniger Spaß machen. Ich denke das ist ein Fakt oder?

Willst du nun dafür sorgen, das die Berufe die Spaß machen, nun weniger Spaß machen, oder das Berufe die kaum Spaß machen, wenigstens Spaß durch die Entlohnung bringen?
Ich will in Bezug auf Spaß an der Arbeit für gar nichts sorgen...

Andy8891 schrieb:
Ich denke, den Leuten macht das Spass.
...du hast doch den Spaß an der Arbeit als Faktor für die Entlohnung ins Spiel gebracht und ich hatte dich lediglich gefragt was Spaß an der Arbeit mit der Höhe der Entlohnung zu tun haben soll.


Andy8891 schrieb:
Dein Beruf wird dann sehr wahrscheinlich vom Staat bezahlt.
Nein, wie kommst du darauf ? Gibt es in deiner Welt nur Medizintechniker die für den Staat arbeiten ? Ich arbeite, so wie der Großteil der Medizintechniker, in der freien Wirtschaft.

Andy8891 schrieb:
Musiker, die z.B. für einen Film Musik produzieren, werden am Erfolg des Films beteiligt.
Sollte das in deiner Welt so sein oder meinst du das es aktuell so ist ? Aktuell arbeiten die meisten Musiker in Tonstudios/Filmproduktionen für ein Gehalt.
Bei einem Film werden (wenn überhaupt) nur "Superstars" die eine Hauptrolle spielen zusätzlich finanziell am Erfolg des Films beteiligt.

Andy8891 schrieb:
Auch das wird es in meinem System so nichtmehr geben.
Interessant, du findest es unfair wenn Menschen die viel leisten mehr verdienen als Menschen die wenig leisten aber du findest es nicht unfair wenn Menschen die wenig leisten genau so viel verdienen wie Menschen die viel leisten.
Würde man da nicht eine Ungerechtigkeit gegen eine andere Ungerechtigkeit tauschen ?

Andy8891 schrieb:
Mein System würde das Gegenteil beweisen und es existiert ja noch nicht. Im Mittelalter gab es auch keine Flugzeuge.
Nur weil es etwas noch nicht gab, bedeutet es nicht, das es das nicht geben kann. Außer es verstößt gegen irgendwelche Naturgesetze, was bei meinem System bestimmt nicht der Fall ist.
So etwas ähnliches wie du es dir vorstellst (alle verdienen in etwa das gleiche) gab es schon in der DDR und der UDSSR und beide Systeme sind zerbrochen weil die Menschen mehr als das wollten/wollen.

Andy8891 schrieb:
Wenn die Menschen das aktuelle System mit ihrer Sturrheit von wegen: Jeder muss etwas erwirtschaften, zwanghaft am Leben erhalten ist es nicht mein Phantasiesystem das eine bessere Welt verhindert.
Es ist die große Mehrheit der Menschen, die sich in unserem System (in dem man mit Arbeit etwas erreichen kann) wohl fühlen, die dein Phantasiesystem verhindern.
Zum Glück ist es so und zum Glück stellen die Menschen die "deine" Ideale haben nur eine kleine Minderheit, wo bleiben die politischen Erfolge wenn "Ihr" die Mehrheit sein solltet ?

Grüße Tomi
 
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Zunächst einmal: Wenn ich nicht mit Bezug zum aktuellen System schreibe, dann meine ich, das es im meinem System so wäre.

Tomislav2007 schrieb:
Ich werte Spenden nicht ab, das Problem an Spenden ist das man Spenden nicht kalkulieren kann, was ist wenn niemand etwas spendet ? Haben die in deinem System Pech gehabt und dürfen verhungern ?
Du hast das Grundeinkommen in meinem System.

...du hast doch den Spaß an der Arbeit als Faktor für die Entlohnung ins Spiel gebracht und ich hatte dich lediglich gefragt was Spaß an der Arbeit mit der Höhe der Entlohnung zu tun haben soll.
Wir habe über Musiker geredet. Ich habe nur in Bezug auf Musiker geschrieben. Das der Beruf "zufällig" Spaß macht ... ist halt so.

Nein, wie kommst du darauf ? Gibt es in deiner Welt nur Medizintechniker die für den Staat arbeiten ? Ich arbeite, so wie der Großteil der Medizintechniker, in der freien Wirtschaft.
Da sich in meinem System der Staat um die Grundversorgung kümmert und Medizin klar zur Grundversorgung gehört, würdest du damit für den Staat arbeiten.

Sollte das in deiner Welt so sein oder meinst du das es aktuell so ist ? Aktuell arbeiten die meisten Musiker in Tonstudios/Filmproduktionen für ein Gehalt.
Im meinem System.

Interessant, du findest es unfair wenn Menschen die viel leisten mehr verdienen als Menschen die wenig leisten aber du findest es nicht unfair wenn Menschen die wenig leisten genau so viel verdienen wie Menschen die viel leisten.
Wo habe ich das geschrieben? Oder meinst du in Bezug auf Musiker, der ja mehr leistet als jemand der gar nichts macht und trotzdem vielleicht nur das GE hat, weil keiner spendet?
Das könnte durchaus passieren. Dann muss dieser Musiker sich eben entscheiden ob er das weiterhin machen will. Es zwingt ihn ja keiner dazu Musik zu machen.
Bezahlt mich jemand dafür, das ich hier schreibe? Es ist mein Spaß. Wenn es mir keinen Spaß mehr macht, dann mach ich das halt nichtmehr.

Falls es das nicht ist, beschreib es bitte genauer.

So etwas ähnliches wie du es dir vorstellst (alle verdienen in etwa das gleiche) gab es schon in der DDR und der UDSSR und beide Systeme sind zerbrochen weil die Menschen mehr als das wollten.
Wo verdient in meinem System bitte jeder in etwa das gleiche?

Wenn dein Unternehmen irgendwas entwickelt und Millionen Menschen wollen das. Sagen wir, du bist Unternehmensführer und hast für dich 25% Beteiligung festgelegt. Du verkaufst 1 Million Artikel für 100 €. Sind 100 Millionen € "Gewinn". Du erhälst 25% davon = 25 Millionen €.

Das ist richtig.
Es ist die große Mehrheit der Menschen, die sich in unserem System (in dem man mit Arbeit etwas erreichen kann) wohl fühlen, die dein Phantasiesystem verhindern.
Der Großteil kennt mein System gar nicht.
 
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