Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Ach ja ... es existiert ja kein Unternehmen ... es gibt nur den Unternehmer ...

Nicht der Chef zahlt die AN-Anteile, sondern das Unternehmen, und der Chef braucht auch keine 20.000 im Monat, um sich privat zu Versichern. Alle mit der Lohnauszahlung zusammenhängenden Kosten des Unternehmens werden von diesem bilanziert ... auch ein "Geschäftsführergehalt" oder "Privatentnahmen" des Eigners.
Von dem, was danach noch übrig ist, habe ich nichtmal gesprochen ... das kann der Chef oder die Aktionärsversammlung meinetwegen verfeuern.

Dir geht es dabei einfach nicht um den Erhalt des Unternehmens (und dessen Arbeitsplätze), sondern nur darum, was der arme Chef so alles zahlen muss ... der Chef muss nichts zahlen, ausser das, was zu seinem Unternehmen eben an Kosten dazugehört ... wenn er dafür mit seinem Privatvermögen aufkommen muss, dann macht der Chef was falsch ... sorry.
Geschäft und Privat sollte man schon irgendwie trennen können. oder findest du es ungerecht, dass der Unternehmer sich eben nicht zu 180,- pro Monat bei der GKV anmelden kann, obwohl er tausende verdient?

Es geht mir dabei auch gezielt nicht um kleine Unternehmen ... die Chefs mögen da auch mal Arschlöcher sein, aber die Umsätze reichen eben oft auch nicht dazu aus, dem Chef "fürstliche" Gehälter zu zahlen UND den Betrieb aufrecht zu erhalten.
Dagegen, dass der Chef mehr bekommt, habe ich nicht das geringste ... und den Faktor 5 habe ich nur gewählt, damit man sieht, dass die Chefetage dabei eben NICHT in den Niedriglohnsektor abrutschen würde, nur weil man dem Subunternehmer etwas mehr bezahlt, der bis vor kurzem noch fest agestellt war.
DER hat nämlich wirklich all die Ausgaben selbst am Hacken ... ist aber auch nicht wirklich "Unternehmer", der spart dem Unternehmen nur die Lohnnebenkosten, weil er die eben selbst trägt (wenn er sich das leisten kann).

Es geht mir um Unternehmen, die Gewinn und Wachstum erwirtschaften, und das über die Reinvestition eines Teiles hinaus, prinzipiell nur unter den Topverdienern im Unternehmen verteilen wollen.

Genau an denen liegt es, dass von den Wachstunmshochs der letzten Jahre so ausgesprochen wenig unten angekommen ist, während oben wieder in Champagner und Stutenmilch gebadet wird.
 
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DerOlf schrieb:
Von dem, was danach noch übrig ist, habe ich nichtmal gesprochen ... das kann der Chef oder die Aktionärsversammlung meinetwegen verfeuern..

hiermit beweisst du, das du absolut gar keine Ahung vom Arbeitsleben hast

schon was von mittelständige Unternehmen gehört? wahrscheinlich nicht, ansonsten würdest du nicht so eine Verallgemeinerung schreiben.

was du hier beschreibst trifft einzig auf Großunternehmen zu!

es gibt ca 186 000 gross Unternehmen in Deutschland ( und nicht alle sind börsennotiert ) dem gegenüber stehen ca 729 000 mittelständige unternehmen, ( wo wenn überhaupt die anzahl der börsennotierten an einer Hand abzählen kann )

und der Niedriglohn Sektor ist wo zu finden? richtig im Mittelstand , Grossunternehmen haben es garnicht nötig, sie müssen nach Tarif zahlen, ist der Mitarbeiter zu teuer wird die Stelle an ein Mittelständiges Unternehmen outgesources ( Stichwort : Werkvertrag )



deine Milchmädchen ist und bleibt eine Milchmädchen Rechnung
 
Bite mal vorrechnen ... wenn das eine Milchmädchenrechnung ist, und du das erkennst, dann solltest du auch die Fähigkeiten besitzen, das mathematisch herzuleiten.

Wenn nicht, dann bist wohl eher du das Milchmädchen.

Natürlich geht es mir nur um die Großunternehmen ... das macht zwar nur einen kleinen Teil aus, aber dieser Teil besitzt eine nicht unbedeutende Marktmacht ... auch und besonders am Arbeitsmarkt ...
Es ist klar, dass der mittelständige Betrieb keine guten Fachkräfte bekommt, wenn die genau wissen, dass Google oder Siemens höhere Einstiegsgehälter zahlen UND bessere Aufstiegschancen bieten.
 
warum sollte ich es vorrechnen? Es ist Nunmal Fakt, das der Chef für den Malocher Mehr ausgaben hat ! Fakt ist auch das du diese nicht in deiner Rechnung mit einbezogen hast !

oder willst du jedem hier echt weiss machen das deine angegebende 7.650,- der Chef in seine Tasche steckt?
 
Erstmal möchte ich, dass du zwischen "Chef" (das ist das Individuum, welches einem Unternehmen vorsteht ... die oberste Unternehmensspitze) und "Unternehmen" (das ist das Gebilde, dem der Chef vorsteht, das ihm vielleicht gehört und das Güter erwirtschaftet, dafür Löhne zahlt und auch die Lohnebenkosten) sauber trennst.
Vorher brauchen wir das garnicht weiter zu verfolgen.

Dein Arbeitgeber ist nicht dein Chef, sondern das Unternehmen.

Und daher bitte ich dich, mal vorzurechnen, WELCHE konkreten Ausgaben für seine Angestellten der Chef hat, die nicht schon in der Unternehmensbilanz auftauchen.
 
DerOlf schrieb:
Daher gebe ich als konkrete Idee als Zusatz zum Mindestlohn (den wir haben und der volkswirtschaftlich mMn gut und wichtig ist) eine Faktorisierung der obersten Gehaltsklassen eines Unternehmens in Orientierung an diesen Mindestlohn.
Das ist doch mal etwas Konkretes :daumen:

Ich will das jetzt auch gar nicht mit Einwänden zerlabern, sondern lasse das einfach mal stehen.
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
Genau an denen liegt es, dass von den Wachstunmshochs der letzten Jahre so ausgesprochen wenig unten angekommen ist, während oben wieder in Champagner und Stutenmilch gebadet wird.
Das würde ich so nicht unterschreiben, bei Daimler werden zB. alle Arbeiter und Angestellten am Gewinn beteiligt und das durchaus üppig, zusätzlich zum sehr ordentlichen Verdienst.

"Unten" das sind die Arbeitslosen und Billiglöhner, die in Hartz4 oder in der Zeitarbeit Gestrandeten, die Aufstocker, bei denen der Lohn nicht zum Leben reicht, die Rentner, die im Müll nach Pfandflaschen wühlen müssen. Das ist aber mMn. Schuld der Politik und nicht der Unternehmen, die machen natürlich sehr gerne Gebrauch von solchen Möglichkeiten, ihre Kosten zu senken. Gleichzeitig trägt diese deutsche Billiglohnpolitik auch noch zur grassierenden Arbeitslosigkeit in den anderen EU-Ländern bei, die Unternehmen wären ja bekloppt, wenn sie anderswo investieren würden, wenn hier der Faktor Arbeit so günstig zu haben ist und die Menschen auch noch sehr gut ausgebildet sind.
 
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@ DerOlf

wieso sollte ich Chef und Unternehmen trennen? Mein Chef ist gleichzeitg mein Arbeitgeber und somit der Eigentümer des Unternehmens !

du solltest eher mal Unterscheiden zwischen Chef und Vorgesetzter , denn ein Vorgesetzter ist in den meisten Fällen nicht der Chef und Arbeitgeber

auch solltest du mal in deiner Vorstellung der Systemänderung die Verallgemeinerung mal abstellen. denn eine Änderung betrifft alle , auch die ca 729 000 Mittelständigen Unternehmern.

eine Änderung die nur Großunternehmen betreffen, wird mächtig gewaltig in die Hose gehen! wird es denen zu bunt, dann werden sie dank Globalisierung ebend den Standort Deutschland verlassen, und was hat dann deine Änderung bewirkt?
 
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hotzenplot schrieb:
wieso sollte ich Chef und Unternehmen trennen?
Weil der Chef eines Unternehmens nicht gleichzeitig auch der Eigentümer aka der Unternehmer ist. Ein Geschäftsführer oder Vorstandsvorsitzender ist Chef, aber er ist nicht das Unternehmen und auch nicht unbedingt der Unternehmer. Diese Personengleichheit gibt es aber selbstverständlich auch, natürlich zuerst bei kleinen Unternehmen, aber auch bei ganz großen, siehe Schlecker.
 
HerrRossi schrieb:
Weil der Chef eines Unternehmens nicht gleichzeitig auch der Eigentümer aka der Unternehmer ist. .

ich schrieb es doch die ganze Zeit ;)

Olfs Rechnung betrifft nur Großunternehmen , bei Mittelständigen Unternehmen sieht es ganz anders aus, und da Olf Verallgemeinert ( bei ca 186 000 gross Unternehmen vs ca 729 000 mittelständige unternehmen ) ist und bleibt es eine Milchmädchen Rechnung

bei Mittelständer ist und bleibt der Chef der Arbeitgeber und ist der Eigentümer des Unternehmens , also warum sollte ich es trennen, wenn es wesentlich mehr Mittelständische Unternehmen es gibt als Großunternehmen?
 
Verdammt noch mal.
Ich spreche von einer flächendeckenden einengung des Kanals, in dem sich Einkommen (ob nun Netto oder Brutto ist egal) bewegen können ... der ist mir momentan insgesamt etwas zu groß.

Natürlich betrifft diese Änderung nicht alle Unternehmer. Wenn du eh ca. 50% Frauen in deinem Betrieb hast, dann kann dir auch die Frauenquote pupsegal sein, bis sich deine Belegschaft entsprechend ändert.

Wenn es zwischen dem kleinen Angestellten und dem Inhaber einer eher kleinen Firma (klein = wenig Angestellte) keine Differenz gibt, die den Faktor 5 übersteigt, dann muss auch dieses Unternehmen dadurch in seiner Lohnauszahlungspolitik nicht das allergeringste Ändern.

Es betrifft von vorn herein NUR die Betriebe, bei denen der Faktor eben 5 überschreitet.

Faktor 5 habe ich genommen, damit die Zahlen nicht gleich ganz so weit auseinander liegen ... dieser Faktor hat mit der Realität in den meisten Betrieben sicher nichts zu tun - bzw. ich habe einfach keine Ahnung ... es war tatsächlich nur ein willkürlich zusammengesponnenes Beispiel. Damit wollte ich zeigen, was eine solche "Faktorisierung" bewirken würde ... von den Größenordnungen her.

Es ging dabei bei weitem nicht um einen konkreten Vorschlag zur Rettung der Welt, sondern nur um ein ganz grobes Modell dazu, mit welch letztlich simplen Mitteln schnell eine Entspannung in der momentan etwas verspannten und mit viel Neid geführten Debatte zu bringen sein könnte

Es hätte wahrscheinlich schon beruhigende Wirkung, wenn man die Faktorisierung 10% oberhalb der tatsächlich realisierten maximalen Ausdehnung in einem deutschen Unternehmen ansetzt.
Denn auch so ist es ein Zeichen dafür, dass man zumindest die Geschwindigkeit, in der die Schere auseinanderklappt, etwas zu begrenzen versucht. Bei so einer Faktorisierung würde sich faktisch nicht das geringste Ändern, nur die Entwicklungsmöglichkeiten wären auf ein gewisses Maß beschränkt ... und das auch ausschließlich bei der Lohnpolitik.
Wenn die Wirtschaft sowas abschreckt ... naja, es gibt da so Pflanzen ... Mimosen glaube ich ... die sind ähnlich empfindlich.
 
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Ich hatte dieses Video schonmal verlinkt. Aber ich glaube dass man das nicht oft genug machen kann. Es ist interessant wie geradezu prophetisch Gregor Gysi genau das was wir heute für Probleme in der EU haben, schon in den 90ern voraussah. Eine EU die nur auf das Geld schaut aber versäumt die Menschen sozial mitzunehmen darf sich nicht wundern wenn Rechtsextreme die einfachen Antworten auf die Fragen geben die Ihnen die Politik verweigert:

Wiedermal recht gehabt die Linken, aber was wissen die denn schon. Unverschämt wird es wenn man uns Linken auch noch für das erstarken der Rechten in Europa mit verantwortlich macht. Nein, wir Linken haben genau vor dieser Entwicklung immer gewarnt, aber man wollte natürlich nicht auf uns hören. Langsam nervt es immer recht zu haben, aber politisch kein Gehör zu finden. Und das meine ich mit der ungeheueren Selbstgerechtigkeit derer die uns regieren. Sie alleine sind für das was wir heute erleben verantwortlich.
 
Hallo

MasterXTC schrieb:
Ich hatte dieses Video schonmal verlinkt. Aber ich glaube dass man das nicht oft genug machen kann.
...
Wiedermal recht gehabt die Linken, aber was wissen die denn schon.
Nur weil du ein einziges Video mehrmals verlinkst haben die Linken nicht mehrmals Recht.

MasterXTC schrieb:
Unverschämt wird es wenn man uns Linken auch noch für das erstarken der Rechten in Europa mit verantwortlich macht.
Ich finde es unverschämt das Linke massiv dagegen demonstrieren wenn Schwerverbrecher/Vergewaltiger/Kinderschänder abgeschoben werden sollen und sich somit gegen/über den Rechtsstaat stellen wollen.
Es gibt keine andere Bevölkerungsgruppe in keinem anderen Land der Welt, die gegen die Abschiebung von Schwerverbrechern/Vergewaltigern/Kinderschändern ist, so etwas gibt es nur bei den Linken in Deutschland.

MasterXTC schrieb:
Langsam nervt es immer recht zu haben, aber politisch kein Gehör zu finden.
Evtl. solltet Ihr mal genauer hinhören was die Bevölkerung möchte und nicht blind euer Ding durch ziehen.
Die Mehrheit der Bevölkerung will nicht das Schwerverbrecher/Vergewaltiger/Kinderschänder im Land bleiben, das sehen nicht nur AfD Anhänger so.

MasterXTC schrieb:
Und das meine ich mit der ungeheueren Selbstgerechtigkeit derer die uns regieren. Sie alleine sind für das was wir heute erleben verantwortlich.
Böse Falle.
Der Punkt der die AfD so stark nach oben katapultiert hat ist die zügellose Masseneinwanderung.
Was würdet Ihr Linken denn davon halten wenn die aktuelle Regierung sämtliche Flüchtlinge raus schmeißen und die AfD somit überflüssig machen würde ?
Das ist das Problem der aktuellen Regierung, bei Flüchtlingen Ja rebellieren die Rechten und bei Flüchtlingen Nein rebellieren die Linken, wie soll sich die aktuelle Regierung in dem Punkt verhalten ?

Du weißt ganz genau das ich auch ein Problem mit der AfD habe, du hast mir ja schon mehrmals per PN gedankt wenn ich einen AfD Anhänger anging, aber die AfD hat nicht in allem Unrecht.
Auch wenn du es nicht wahrhaben willst aber die CDU und vor allem die CSU haben mit der AfD eine größere Schnittmenge als mit den Linken.
Warte mal ab wenn Merkel weg ist und die CDU sich an Ihre alten Werte erinnert.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Verdammt noch mal.
Ich spreche von einer flächendeckenden einengung des Kanals, in dem sich Einkommen (ob nun Netto oder Brutto ist egal) bewegen können ... der ist mir momentan insgesamt etwas zu groß.

Natürlich betrifft diese Änderung nicht alle Unternehmer. Wenn du eh ca. 50% Frauen in deinem Betrieb hast, dann kann dir auch die Frauenquote pupsegal sein, bis sich deine Belegschaft entsprechend ändert.

Ich verstehe nicht, wieso du kein glühender Sozialdemokrat bist. Du vertrittst ununterbrochen sozialdemokratische Werte, aber lässt dich dann zu den Extremisten ziehen- das ergibt einfach keinen Sinn.
 
@surfinghorse

Weil DerOlf wohl erkannt hat, das die SPD seid langem keine Sozialdemokratische Politik mehr betreibt, und nurnoch dem Namen nach „Sozialdemokratisch“ ist. Das ist aber nicht nur ein Problem der deutschen Sozialdemokratie, sondern in ganz Europa auszumachen, Tony Blair in England hatte seinerzeit die europäische Sozialdemokratie auf Neoliberalen Kurs gebracht. Und genau darum steht die Sozialdemokratie ja auch da wo sie jetzt ist. Immerhin scheinen die englischen Sozialdemokraten ihre Fehler erkannt zu haben und haben nun mit Jeremy Corbyn einen sehr linken Vorsitzenden. Das würde ich mir auch für die SPD wünschen.

Das war ja auch 2001 für mich der Grund, nachdem ich 1998 noch SPD gewählt hatte, in die PDS einzutreten. Das mag man als „extremistisch“ verunglimpfen, aber sollte eigentlich logisch sein, weil PDS/Die Linke genau die Positionen einnimmt die die SPD leider verlassen hat. Ich bin bestimmt nicht aus Sympathie für die untergegangene DDR oder weil ich Kommunist bin dort eingetreten. Schlimm ist aber das nun auch Rechtsextreme und Nazis mit ihren einfachen Konzepten bei den Unzufriedenen Stimmen fängt. Eine Entwicklung die ganz entscheidend der Neoliberalen Politik der SPD zuzuschreiben ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstens haben die Kommunisten auch sehr, sehr einfache Rezepte und Antworten und ihre Wählerschaft ist tradionell bei den wenig gebildeten- den Arbeitern.
Zweitens sehe ich die Linksextremen nicht als die Checker, die als einzige verstanden haben, wie es läuft. Ich glaube, es läuft genau umgekehrt: Die Linksextremen haben als einzige noch immer nicht verstanden, wie es läuft und wie die Menschen ticken.
 
MasterXTC hat es ziemlich gut erfasst ... ich will mich aber egentlich keiner Partei zuordnen.

Ich bin Anarchist ... ein Anhänger Proudhons - obwohl ich auch den für nicht mehr zeitgemäß halte, genau wie Marx ... aber das gilt auch für die geistigen "Inhalte" der SPD, CDU/CSU, Teile von Grünen, Linken und erstrecht der AfD.

Eigentlich sollte ich über Parlamentarier herzlich schmunzeln ... und mich weiter um das politische Geschehen auf der Straße kümmern ... oder eben einfach darauf achten, dass mein direktes Umfeld nicht unter persönlichen Machtspielchen Einzelner leidet.
Wenn das restlos alle so handhaben würden (konjunktiv ... wenn unbekannt bitte nachschlagen), dann müsste die Welt nicht permanent "gerettet" werden ... sogar ich hätte dann daran kein Interesse, denn es gäbe wirklich keinen logischen Grund dafür.

"Politik ist mir zu neunziger".
 
Zu Gysis Euro Rede: In der Diagnose Top, in der Lösung Flop. Mit der Entwicklung hat er natürlich recht, aber was schlägt er denn vor? Die große Angleichung, quasi der Sozialistische EU-Einheitsstaat (Siehe Minute 11:20).
Das wird ja schon so von der EU vorangetrieben, nur anscheinend nicht mit der Intensität die sich ein Herr Gysi wünscht. Die Idee gleicher Löhne Europaweit ist einfach absurd, wie soll das gehen? Das Ganze ist eben so zum Scheitern verurteilt wie die UdSSR es war.
Entsprechend setzen sich nun die rechten "Europa der Vaterländer"-Kräfte durch. Mit Rassismus haben die übrigens nichts zu tun, eher Nationalismus / Patriotismus, was ja bloß die logische Resillenzentwicklung gegen die immer stärkere Einflussnahme in die Belange der Völker durch überstaatliche Institutionen wie die EU oder Leuten wie George Soros ist. Sehe übrigens nicht wo an dieser Entwicklung das Problem liegen soll?
 
Quetzalkoatlus schrieb:
Sehe übrigens nicht wo an dieser Entwicklung das Problem liegen soll?
Hmmm ... lass mal kurz Überlegen ... das letzte mal endete das in etwa so:
Krieg, Zerstörung, Tote, verbissene Feindschaft der "Nationen" untereinander, die 50 Jahre nach den letzten Gemetzeln der anderen noch stark genug ist, um Europa "neue Rechte" zu beschehren, die auch noch gewählt werden.

Fast immer, wenn es zu "identitären" Bewegungen kam, die große Macht und viele Menschen unter sich vereint haben, kam es zu Krieg.
Assyrer, Babylonier, Perser, Griechen, Agypter, Hethiter, Römer, Christen, Sachsen, Franken, Moslems, Polen, Spanier, Briten, Franzosen, Deutsche, Russen, Chinesen, Amerikaner ... alle haben sie Krieg gegen jeweils andere identitäre Einheiten geführt ... und alle taten sie das (und einige tun das noch immer), für ihr Volk/Reich ihren König/Führer/Fürsten/Gott .. heute ist es halt die Position in der globalen Hackordnung ... und auch die führt vermittelt über Ressourcen - wie eigentlich immer - zu Kriegen.

Wie lange sollen wir das noch so weiter machen?
Ich meine es ist ja auch nicht schlecht ... das übt ... und falls mal feindliche Aliens zu Besuch kommen, dann sieht unser Kanonenfutter beim Sterben wenigstens gut aus und weiß genau, was der Familie daheim als Entschädigung zusteht. Ein BGE jedenfalls nicht.

Mit BGE kann man da nicht viel machen ... ohne auch nicht .. aber mit AfD schon gleich garnicht.
 
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und was lernen wir daraus? richtig, es liegt in der Natur des Menschen , da wird auch der Einheitsstaat oder was auch immer nichts daran ändern. selbst die Steinzeit Menschen haben sich unter einander bekämpft ( obwohl es da noch keine Nation , Volk usw gab )

ein soziales Experiment wird auch nix daran ändern, da der mensch sich immer mit was idenifiziert ( sei es Status, sei es Macht, sei es Zugehörigkeit )

eine Welt ohne Krieg, ohne Leid usw, ist zwar erstrebenswert, aber es wird sie leider nie geben
 
hotzenplot schrieb:
eine Welt ohne Krieg, ohne Leid usw, ist zwar erstrebenswert, aber es wird sie leider nie geben
Ich glaube, dazu fehlt uns nur der gemeinsame äussere Feind. Denn unter der Bedrohung von aussen, wurden auch unsere heutigen Nationen zusammengeschweißt ... die Kräfte, die die Revolution niederringen wollten, haben die Franzosen geschaffen ... Napoleon schuf das deutsche Nationalgefühl. Vorher waren wir Preussen, Brandenburger, Bayern, Sachsen ... zwar mit einer Sprache und ähnlicher Kultur, aber doch verschiedene Völker/Stämme oder wie man das nennen will, wo sich Menschen auf einen Häuptling, König oder Kaiser berufen. Und wir haben auch ganz gerne mal Krieg gegeneinander geführt.
Klar, alles ganz anders als heute, das Nationalgefühl ist die nächste Stufe.

Die Zusammenhäge sind immer größer geworden ... früher umfasste eine Identitätsgemeinschaft vielleicht ein paar dutzend Menschen (Sippe, Großfamilie), später dann hunderte, oder auch tausende (Städte), dann Millionen (Reiche, Nationen) ... heute umfassen die Identitätsgemeinschaften teilweise bereits Milliarden Menschen ... und das ist nicht nur absolut "mehr" als noch vor Zehntausend Jahren, sondern auch prozentual.

Eine Kontinentalidentität (also Afrikaner, Europäer, Asiat, Amerikaner) könnte logisch die nächste Stufe sein, die wir ohne "fremde" Hilfe bewältigen ... für eine "globale" oder Planetare Identität muss wahrscheinlich eine extraterrestrische Bedrohung auftauchen.

Aber was hat eine friedliche Welt überhaupt mit einem BGE zu tun ... oder die AfD?

Eine friedichere Welt, kann man sich durch ein BGE schon erträumen ... ob es die geben würde, weiß man nicht .. klar ist aber, dass Deutschland das nicht alleine finanzieren kann ... uns fehlen schon für die aktuelle Bevölkerung Deutschlands unglaubliche Mengen Geld.

Warum kann eine europaweite Angleichung der Löhne und Lebenshaltungskosten nicht funktionieren?
In den USA funktioniert das doch angeblich wunderbar ... schon ziemlich lange.
Zu Problemen kommt es eigentlich vor allem an der Grenze zu Mexico, wo die Löhne und Lebenshaltungskosten geringer sind und von wo die billigsten Arbeitrskräfte herkommen.
Innerhalb der "Komfortzone" Europas hat es lange auch prächtig funktioniert.
 
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