@Discovery_1:
Na dass passt doch wunderbar ins Muster.
Da ist es doch die weitaus bessere Alternative, einfach mit zu machen, mit zu verdienen. Das ist ja genau die variante, die hier vorschwebt.
Eine Ausdünnung der Bevölkerung ist sicherlich auch ein praktikabler weg, Vollbeschäftigung herzustellen (schließlich hat das in DE schon mal funktioniert).
Leider kann die Wirtschaft aufgrund der Marktgesetze, die auch auf den Arbeitsmarkt angewendet werden müssen, sich gerade diese Vollbeschäftigung NICHT leisten. Sobald einem die Arbeitssklaven ausgehen, werden bei Vollbeschäftigung (0 arbeitsfähige Arbeitslose) nämlich auch Hilfsarbeiter recht teuer.
Die menschen werden nicht die Ablösesummen wie im Profifussball kassieren, aber wenn die Unternehmen um Reinigungskräfte konkurieren MÜSSTEN (momentan müssen sie ja nicht ... es gibt genug Arbeitslose), dann liefe diese Konkurenz wahlweise über den gezahlten Stundenlohn, Bonuszahlungen, Wechselprämien oder Extraleistungen. Aber egal, was es ist, Vollbeschäftigung wird teurer sein, als Hartz4.
Überlegt euch mal, wie die Wirtschaft vom Hartz4-System profitiert.
Da ist eine "5. Kolonne" (Marx/Engels), der man Geld gibt, damit sie konsumieren kann, mit der man die Erwartungen der arbeitenden Bevölkerung niedrig halten kann (hey, das ist ungelernt, und du bekommst mehr als Hartz4 ... beschwer dich nicht, sonst macht ein Anderer die Arbeit und du musst dich wieder vom Jobcenter "tiefalterieren" lassen) und die sich obendrein noch aus Angst vor den Reaktionen der Gesellschaftsgewinnler immer weniger über ihre Lage beschweren.
Hartz4 ist ein Stigma ... und das hat nichtmal was mit der Höhe der Stütze zu tun, sondern nur damit, dass man gefälligst zu krepieren (oder wenigstens auf der Strasse leben) hat, wenn man nicht arbeiten will.
Ist OK ... aber man sollte bedenken, dass man ohne Wohnung schwer einen Job bekommt (also definitiv NICHT in Arbeit gebracht werden kann ... auch mit echt bösen Sanktionen nicht) und ohne Job schwer eine Wohnung.
Bei den freien Stellen muss man sich auch mal fragen, wonach da gesucht wird ... Jobs, für die mindestens 2 Jahre einschlägige Berufserfahrung gefordert werden, kann man im Prinzip nicht zu den freien Stellen zählen, denn diese Unternehmen versuchen lediglich, bei der Konkurenz Personal abzuwerben.
Viele der Ausschreibungen für offene Stellen richten sich ganz gezielt nicht an Menschen ohne Arbeit ... und es ist abseits von Niedriglohn sowie Zeit- und Leiharbeit einfach der Löwenanteil der Stellenausschreibungen.
Wenn man das filtert, dann bleiben da keine 20.000 Stellen übrig, die wirklich für Hartz4-Empfänger in Frage kommen. Selbst wenn nur eine Million Hartz4-Empfänger wirklich arbeitswillig wären, hätten wir nur für 2% davon Jobs, für die diese Personengruppe auch in Frage kommt.