@_killy_
Die Krise in Venezuela lag sicher nicht am Sozialismus.
Bitte
hier einmal ausführlich nachlesen und bitte auch
hier.
„Venezuela, seine Politik und seine Volkswirtschaft haben schon immer nach anderen Regeln funktioniert, als andere Staaten auf der Welt.
Das Land hat zwar etwa so viel Erdöl wie Saudi-Arabien, trotzdem ist die Mehrheit der Bevölkerung arm.
Bevor der frühere Präsident Hugo Chávez 1999 die Macht übernahm und einen "Sozialstaat des 21. Jahrhunderts" begründen wollte, schöpfte eine reiche Elite das Öl ab und verteilte es an ihre Seilschaften.
Eine eigenständige sonstige Wirtschaft wurde nicht aufgebaut.
Chávez und seine Gefolgsleute, die "Chavistas", setzten das auf ihre Weise fort:
Sie verteilten die Öleinnahmen zwar stärker an die Armen, holten sie aber nicht aus der Abhängigkeit heraus, sondern finanzierten großzügige Lebensmittelverteilungsprogramme und ließen auch ihre politischen Unterstützer, Parteigenossen sowie die Militärs nicht zu kurz kommen.“
Quelle / Zitat /
zeit.de
Es gab noch nie den ernsthaften Versuch eines demokratischen Sozialismus in einer Gemeinwohlökonomie.
Was nie ausprobiert wurde, lässt sich auch nicht beurteilen, ob es denn funktionieren oder eben nicht funktionieren würde.
Ich bin kein Sozialist, aber ich weiß, das der heutige, globale Turbo-Kapitalismus kein dauerhaft funktionierendes System für die Zukunft sein kann.
Bisher waren in der Vergangenheit immer wieder große verheerende Kriege notwendig, um eine neue Wachstumsphase einzuleiten.
Immer wieder nach ca. 80 bis 100 Jahren kommt das heutige System an seine Grenzen und man beginnt politisch wieder damit, neue konventionell geführte Kriege, als gangbare Option zu sehen, um für neuen „Wirtschaftsaufschwung“ zu sorgen.
Sozialismus hat auch nichts mit Kommunismus zu tun, was ja immer in einen Topf geschmissen wird.
Ich sehe im Kapitalismus kein dauerhaft funktionierendes System, weil es auf Konkurrenz/Konkurrenzverdrängung, Selbstbereicherung und egoistischem Handeln aufgebaut ist.
Skrupellosigkeit wird belohnt, bekanntlich sind die meisten Skrupellosen schwerreich.
Im Kapitalismus sammelt sich das Kapital immer konzentrierter beim Kapital, bis irgendwann ein Einzelner hinter seiner schwerbewachten, goldenen Mauer sitzt und draußen die Mittellosen verhungern oder den Goldjungen lynchen wollen.
Genauso funktioniert doch der Kapitalismus - mach aus nicht benötigtem Kapital, schnellstmöglich noch viel mehr Kapital - lass Geld für dich arbeiten und Kinder kriegen, koste es, was es wolle.
Man sieht doch, welche Menschen im Kapitalismus hauptsächlich erfolgreich sind.
Nämlich diejenigen, die rücksichts- und gewissenlos sich jede bietende Möglichkeit zu ihren Gunsten ausnutzen.
Wie ich schon in Vorpostings schrieb, ist der schnelle Aufstieg auf der Karriereleiter, vor allem bei Narzissten, Egoisten und cleveren Psychopathen systembedingt vorprogrammiert.
Auch Extrovertierte haben bessere Karrierechancen als Introvertierte, gleiches gilt für Auftreten und Aussehen, das einem genetisch in die Wiege gelegt wurde und dass man nicht ändern kann.
Z. Bsp. wieviele eher hässlich aussehende Menschen arbeiten bei Fernsehsendern vor der Kamera?
Wieviele Menschen werden privat wie beruflich diskriminiert, weil sie nicht dem Schönheits-, Fitness- und Jugendwahn-Ideal einer immer weiter durchoptimierten Gesellschaft entsprechen?
Wer wird bei gleicher Qualifikation wohl eher die Führungsposition erhalten?
Der schlanke, große, jugendlich-dynamisch wirkende Bewerber, oder der dicke, eher kleine, träger wirkende Bewerber?
Genau da fängt es nämlich schon an!