Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Hallo

Vitrex2030 schrieb:
Also sei deinen Eltern dankbar, dass sie hierher nach Deutschland kamen und Du dadurch überhaupt erst die Möglichkeiten hattest, etwas aus deinem eigenen Leben zu machen.
Meinen Eltern bin ich dankbar.
Vor allem das sie mir wichtige Dinge beigebracht haben, z.B. Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, ein Rückgrat zu haben und nicht jammernd/meckernd auf der Couch zu sitzen.

Grüße Tomi
 
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in meiner Abteilung (Industrie, schwere, körperliche Arbeit) kamen 11 Leute innerhalb eines Jahres. Davon blieb bis heute einer da. Der Rest teilte sich auf in 1 Tag Probearbeit - nicht wieder gekommen. Ein paar schafften es einige Wochen, der längste aktuell anwesende ist 4 Monate dort.

Es sind also bei uns permanent Stellen ausgeschrieben, aber nicht jeder kann die Arbeit machen offensichtlich, obwohl die Qualifikation sehr niedrig ist. Der Chef verlangt nur dass man lesen kann....obwohl, da bin ich mir auch nicht sicher:freak:
 
Idon schrieb:
Dann muss man sich als Arbeitsloser eben zielgerichtet qualifizieren. Und, wie du selbst sagst: Nicht alle offenen Stellen haben Voraussetzungen, die kein Arbeitsloser erfüllen kann.

Es gab mal eine Zeit, da hat der Arbeitgeber das übernommen. Mittlerweile wird das gerne auf den Staat, das Bildungssystem und das Jobcenter abgeschoben. Nicht alle, aber immer mehr Unternehmen wollen selber nicht mehr ausbilden.
Dann gibt es die, die wollen augebildete Mitarbeiter zu günstigsten Preisen - Mindestlohn eben.

Und das kommt genauso häufig vor, wie die Arbeitnehmer die eigentlich nicht arbeiten wollen. Als meine Mutter mit 5 Jahre vor der Pension arbeitslos wurde hab ich das selber erlebt. Da gibts dann Ausschreibungen für 3 Stellen, sie ist hingefahren und eigentlich gibts ja nur 1 Stelle und nicht Vollzeit sondern Teilzeit, aber man sollte schon flexibel arbeiten können - Überstunden könnte man unter der Hand auszahlen - ist ja sowieso besser für alle... und solche Späße.
Die Angebote die Monate lang ausgschrieben sind, haben meist gehörige Haken oder stimmen schlicht nicht und dienen nur dazu einen "Deppen" zu finden der sich dann doch bereit erklärt für weniger Stunden, mehr zu arbeiten.

Wieso sollen solchen Arbeitgebern Mitarbeiter zugeteilt werden? Das ganze wurde übrigens gemeldet, das einzige was passiert ist, ist das meine Mutter keine Stellen mehr von dem Arbeitgeber zugeteilt bekommen hat - die Stellenanzeige war auch ein Jahr später noch aktiv.

@Sanjuro Arbeitsschutzgesetz wird eingehalten? Für Hebetätigkeiten gibts Hilfen usw? Ausreichend Pausen?
"Schwere körperliche Arbeit" gibts in der Industrie eigentlich nicht mehr, dafür wurden jede Menge Maschinen und Vorschriften erfunden. Bitte nicht falsch verstehen, es gibt schon anstrengende Arbeit, aber das wird in der Regel mit Pausen, Equipment und gutem Lohn kompensiert und da findet man normal auch Arbeiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
@hallo7

Nicht jede der offenen Stellen ist eine Abzockerstelle.

So lange es irgendwo in Deutschland vernünftige offene Arbeitsstellen gibt, bleibe ich dabei: Arbeitslos ist man aus Wahl, nicht aus Zwang. Und da kann es nicht sein, dass der Staat das so bequem wie derzeit finanziert.
 
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Hallo

hallo7 schrieb:
Es gab mal eine Zeit, da hat der Arbeitgeber das übernommen.
1. Berufsausbildungen werden weniger angeboten, was zu einem großen Teil daran liegt das weniger Bewerber kommen, viele wollen studieren und wenn das nicht klappt wird oft nichts gemacht.

https://www.handelsblatt.com/politi...ml?ticket=ST-3089078-6WSvAp5fxZ9czRKZfTJD-ap4
Zitate:
"Unterm Strich stehen damit dieses Jahr nur noch 451.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung"
"Allerdings ist auch die Zahl der Bewerber in diesem Jahr gegenüber 2020 nochmals deutlich um 33.000 auf 367.000 gesunken."
"Am Arbeitsmarkt werden mehr ausgebildete Fachkräfte als Akademiker gebraucht
Daher würden sich offensichtlich viele Jugendliche trotz grundsätzlichem Interesse an einer Lehre stattdessen für einen weiteren Schulbesuch oder – mit entsprechendem Abschluss – für ein Studium entscheiden. Das sei zwar „per se nicht schlecht“, zugleich seien sie damit aber „womöglich für die duale Ausbildung verloren“."

Mit einer guten Berufsausbildung (3 jährige und nicht die minderwertigen 2 jährigen), vor allem mit einer Weiterbildung, hat man wenig Probleme einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu bekommen.

2. Einarbeitung und Fort-/Weiterbildung wurden in der Tat massiv runter gefahren, das sparen sich viele Firmen, die Firmen wollen...
hallo7 schrieb:
Dann gibt es die, die wollen augebildete Mitarbeiter zu günstigsten Preisen - Mindestlohn eben.
...Mitarbeiter die sofort loslegen können, hier ist die Kaffeemaschine und da das Klo leg los.
Ein Grund ist auch das Mitarbeiter nicht mehr so lange in den Firmen bleiben, die nehmen Fort-/Weiterbildung oder nur Berufserfahrung mit und wechseln dann für 300€ mehr zu einer anderen Firma.

Ich habe aber Probleme mit der Aussage das ausgebildete Mitarbeiter nur Mindestlohn bekommen sollen, selbst ungelernte Reinigungskräfte bekommen bei uns vom Dienstleister 11,30€.
Wer als ausgebildete Fachkraft nur Mindestlohn bekommt sollte sich einen neuen Arbeitgeber suchen.

Idon schrieb:
Nicht jede der offenen Stellen ist eine Abzockerstelle.
Das ist richtig, aber bei Arbeitsstellen die monatelang unbesetzt bleiben frage ich mich auch was da nicht stimmt, schlechte Bezahlung, überzogene Vorstellungen, schlechtes Arbeitsklima, etc.
Das gilt natürlich nur für "normale" Arbeitsplätze und nicht für Arbeitsplätze wofür man spezielle/s Fähigkeiten/Wissen benötig das nur sehr wenige Bewerber haben.
Es sind in der Regel die Firmen die schlecht bezahlen die sich über den Fachkräftemangel beschweren, die gut zahlenden Konzerne haben Bewerber im Überfluss.

Grüße Tomi
 
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Alles was ich meine ist, dass es auf beiden Seiten schwarze Schafe gibt. Die Frage ist ob es den Aufwand wert ist, diese zu finden, oder ob ignorieren nicht doch die günstigere Variante ist.
 
Hallo

hallo7 schrieb:
Alles was ich meine ist, dass es auf beiden Seiten schwarze Schafe gibt.
Das auf jeden Fall.

hallo7 schrieb:
Die Frage ist ob es den Aufwand wert ist, diese zu finden, oder ob ignorieren nicht doch die günstigere Variante ist.
Das hängt davon ab wie verzweifelt und gut/schlecht man selber ist.
Ein Langzeitarbeitsloser der seit Jahren nicht mehr gearbeitet hat wird bei der Auswahl des Arbeitgebers mehrere Abstriche machen müssen wenn er überhaupt noch einen Arbeitsplatz haben will.
Eine schlechte (Bezahlung/Klima/Bedingungen) Firma wird nicht die besten Mitarbeiter bekommen, eine Firma bei der Aufträge wegbrechen sollte nicht zu lange auf den Wunschbewerber warten.

Grüße Tomi
 
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Vitrex2030 schrieb:
@BridaX

Es ist nichts anderes als eine große, aufgeblasene Spekulationsblase und ein Schneeballsystem, das immer neue „Investoren“ benötigt, um die Blase weiter aufzublasen, bis sie platzt und die allermeisten alles wieder verlieren werden.
Wer glaubt, mit Kryptogeld-Spekulationen schnell und leistungslos reich zu werden, wird irgendwann in einem Albtraum aufwachen.
Aber ist nüchtern betrachtet das Fiat-Geldsystem nicht genau das gleiche? ;)

Hier muss auch immer mehr Geld gedruckt werden, man könnte es auch mit einer riesigen Blase vergleiche welche auch Platzen kann (Wirtschaftskrisen etc). Auch hier kann man "alles" verlieren wenn ein umfassender Crash kommt.

Sicher stecken Kryptowährungen noch in den Kinderschuhen, unser bekanntes Geldsystem ist ja auch schon bedeutend älter.

Ich kenne einige Leute, die mit Kryptos Millionen verdient habe... Das heißt natürlich nichts für den Rest. Aber de facto kann man es erreichen...

Krypto ist ja auch nicht "nur" als Geldsystem zu verstehen. Die Blockchain-Technologie kann theoretisch (und praktisch) zu sooo vielem verwendet werden. Und wir stecken hier noch in den Babyschuhen.

Die Weltwährungen sind letztendlich nichts anderes als Kryptowährungen, es wird nach belieben Geld vernichtet oder erzeugt, einzig der Vertrauen der Bevölkerungen in das System hält es am laufen.
 
MrMorgan schrieb:
Ich kenne einige Leute, die mit Kryptos Millionen verdient habe
Ja, und irgendwer anders hat das ganze Bezahlen müssen. Leistungsloses Einkommen eben.
Ob ich das an Börsen mit $ mache oder mit Krypos ist doch genau das gleiche.
Lediglich bei Kryptos sind die Spekulationsmöglichkeiten und die damit verbundenen Verdienstmöglichkeiten weitaus höher.
Kryptos sind von einem validen Zahlungsmittel für die breite Masse genauso weg wie ein Hartz4-Empfänger von einem bezahlten Weltraumflug mit Bezos und Musk.
Da kann ich die Preise für Waren auch gleich würfeln. Kommt bei Kryptos doch aufs gleiche raus.
Ich hoffe, die Dinger stürzen irgendwann alle auf 0. Einfach der Spekulation wegen die damit getrieben wird.

Das Thema mit den Arbeitslosen ist doch noch etwas komplexer denke ich:
Die Gleichung “Es gibt X Arbeitslose zu Y freien Stellen“ hat doch gewisse Schwächen. Eine große Schwäche wird sicherlich die Lokalisation sein.
Was hilfts mir, wenn ich z.B. 100.000 Arbeitslose mit passender Ausbildung für die Offenen Jobs habe, diese aber 500km weit weg sind?
Da wird’s halt schwierig Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammenzubringen. Oder soll jetzt die AA Günzburg in Bayern anfangen die Arbeitslosen für den Mindestlohnjob nach Niedersachsen zu vermitteln?

Und nein – Umziehen ist nicht mal eben so einfach möglich. Wer sich mal ein intaktes und gutes soziales Umfeld aufgebaut hat, der will doch da nicht einfach wegen einem potentiellen Job wieder raus.

Ich bin aber auch schon seit Jahren der Meinung, das manche Menschen ihren Berufsweg falsch aufziehen. Da werden Prioritäten gesetzt und die beruflichen Möglichkeiten werden völlig außer Acht gelassen.
Gerade bei denen, die stur in ihrem Heimatort bleiben wollen, am besten noch im Elternhaus oder in der gleichen Straße.
Meiner Meinung nach muss man dann das Pferd hier sprichwörtlich von Hinten aufzäumen. Ich muss mir ansehen, was in der Regionen für Firmen sitzen und was diese potentiell für Berufe suchen. Die 0815-Ausbildungsjobs wie Bürokaufmann/Frau, einfache Handwerksberufe (Friseur, Elektriker, Wasser, Schreiner) etc. wird es in jeder kleineren Stadt mit 4-stelligen EW-Zahlen geben. Wie siehts aber mit Stellen für Soziologen, Philologen, Kunsthistoriker, Glockengießer, Schiffsbauer, Fluglotse etc. aus?
Je spezieller ich werde desto schwieriger wird es damit wieder was zu finden – wenn ich mich selbst regional einschränke.

Inwiefern die Jobcenter dann hinterher wieder eine Umschulung bezahlen, kann ich nicht beurteilen. Genauso wird sich aber die Motivation der Firmen in Grenzen halten, die Leute umzuschulen insbesondere je Älter diese werden.
Bei der Jobsuche kommt dann noch dazu: Wer mal über 50 ist, sein leben lang ggf. schon im Handwerk/körperlich fordernden Jobs gearbeitet hat, hat meistens relativ schlechte Chancen nochmal was zu finden. Ist aus Firmensicht oftmals verständlich – das potentielle Ausfallrisiko des Mitarbeiters steigt hier leider mit jedem weiteren Jahr an.

Unter den ganzen Umständen ist es glaube ich nicht so einfach, nur die Arbeitslosenzahlen den Offenen Stellen gegenüberzustellen und daraus zu konstatieren, dass alle Arbeitslosen wohl alle einfach faule Säcke sind. Da gehören schon immer zwei dazu.

Genau das wurde hier ja schon angesprochen – Ausschreibungen von Firmen, die garnicht besetzt werden.
Gerade in Konzernen tägliche Praxis. Selbst wenn die Stelle aktuell nicht besetzt werden soll, wenn sie erstmal genehmigt ist (vom BR, Konzernleitung usw.) bleibt sie im System. Schließlich würde die Stelle ggf. garnicht mehr genehmigt werden, würde man sie nochmal beantragen.
Habe ich so hier schon mehrfach miterlebt. Auch das wird dann mit in die Statistik der offenen Stellen fallen obwohl diese faktisch garnicht zählen dürften da keiner eine Chance drauf hat.
Das wird sicherlich keine zweistellige Prozentzahl aller Stellen sein – aber auch die trägt zu dieser Zahl bei.

Ich persönlich kann schon jeden verstehen, der nicht für 10€ die Stunde täglich 10h Spargel stechen gehen möchte. Ihn andererseits sein Leben lang durchzufüttern weil er sich dafür zu fein ist und es dazu noch verpasst hat, sich um seine eigene Zukunft zu kümmern… das kann eigentlich auch nicht die Lösung sein.
 
Khaotik schrieb:
Ja, und irgendwer anders hat das ganze Bezahlen müssen. Leistungsloses Einkommen eben.
Ob ich das an Börsen mit $ mache oder mit Krypos ist doch genau das gleiche.
Lediglich bei Kryptos sind die Spekulationsmöglichkeiten und die damit verbundenen Verdienstmöglichkeiten weitaus höher.
Kryptos sind von einem validen Zahlungsmittel für die breite Masse genauso weg wie ein Hartz4-Empfänger von einem bezahlten Weltraumflug mit Bezos und Musk.
Da kann ich die Preise für Waren auch gleich würfeln. Kommt bei Kryptos doch aufs gleiche raus.
Ich hoffe, die Dinger stürzen irgendwann alle auf 0. Einfach der Spekulation wegen die damit getrieben wird.

Ja zum Teil geb ich dir recht. Ich sehe wie bereits gesagt aber im Bereich Crypto nicht nur die neue Art zu bezahlen.... Das grenzt diese umfangreiche neue Technik dann doch stark ein... Vor allem wenn wir im Gesamten von fortschreitender Digitalisierung sprechen.
 
Es gibt einen unterschied zwischen der Technischen Möglichkeit, wie man Kryptowährungen als Zahlungsmittel verwenden könnte und wofür die ersten entwickelt wurden und dem, woraus die Spekulanten es machten. Und Kryptowährungen sind nunmal jetzt ein Spekulationsobjekt und kein Zahlungsmittel. Denn wären sie ein Zahlungsmittel, wäre der Bitcoin schon längst weg, weil alternativen dafür nun mal technisch besser sind.
 
_killy_ schrieb:
Bitte tu mir doch den Gefallen und unterlege deine Aussage mal mit einem Beweis. Gerne auch Links zu Wertpapieren des Bundes, wo Zinsen kommuliert werden.

Ansonsten ist deine Aussage einfach weiterhin falsch!

Mal als Einstieg. Wenn ich bei Onvista nach öffentlichen Emittenten suche und dann bei Zinstyp sonstige Auswähle, bekomme ich keine Ergebnisse. klick Nur bei Fest/Variable/Stufenzins/Zero sind entsprechende Wertpapiere zu finden.



Mit Zinsen wird die Dienstleistung der Geldleihe bezahlt. Der Geldgeber bekommt den Zins als Entschädigung, dafür dass er für ein gewissen Zeitraum nicht über sein Kapital verfügen kann. Der Kreditnehmer zahlt den Zins als Prämie für die Dienstleistung, dafür dass der Kapital erhalten hat.

Ich sehe hier 0 Probleme, warum dies schädlich für die Wirtschaft sein soll.



Bei deinen Aussagen/Verständnis sollte man dies definitiv tun. Du hast es so absolut nicht verstanden, worum es geht.

du hast das wiedergegeben, was dir gelehrt wurde.. kann man mit Dienstleitungen um das vielfache reicher sein als Elon Musk?
und dann in den Listen nicht auftauchen?

Das System ist eben so aufgebaut.. wer es nicht hinterfragt, der wird die Zinsen natürlich gutheißen..

Zinsen haben Kriege verursacht, Hungersnot und andere Schäden an den Massen., nur wenige bereichern sich an dem Schweiß anderer, die selber nie schwitzen müssen.
 
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dergraf1 schrieb:
du hast das wiedergegeben, was dir gelehrt wurde.. kann man mit Dienstleitungen um das vielfache reicher sein als Elon Musk?

Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Eine Dienstleitung ist eine Dienstleitung und muss bezahlt werden. Als Entwickler möchtest du bezahlt werden, als Banker auch, als Friseur oder Pflegepersonal.

dergraf1 schrieb:
Das System ist eben so aufgebaut.. wer es nicht hinterfragt, der wird die Zinsen natürlich gutheißen..

Natürlich habe ich das System hinterfragt. Es gibt ja auch andere Möglichkeiten der Geldleihe, ohne dass Zinsen fällig werden. Im islamischen System zahlst/erhälst du halt Dividenden, vom gemeinsamen Investment was du tätigst. Am Ende ist es eine Entschädigung für die Geldleihe, nur weil man es anders bezeichnet, wird im eigentlichen Sinne nichts Anderes daraus.

Die Geldleihe muss ja bezahlt werden, sonst würde es keine Sparer geben die ihr Geld zur Verfügung stellen und im Gegenzug würdest du keine Kredite bekommen.

dergraf1 schrieb:
Zinsen haben Kriege verursacht, Hungersnot und andere Schäden an den Massen.,

Unterstreiche doch mal deine Aussagen mit ein paar vernünftigen Quellen. Das Niveau hier im Forum sollte doch schon ein bisschen besser sein, als in einer Kneipe!

dergraf1 schrieb:
nur wenige bereichern sich an dem Schweiß anderer, die selber nie schwitzen müssen.

Viele Leute geben den Banken/Staaten Kredit und viele Leute bekommen von den Banken Kredit. Wo sind jetzt die Wenigen die sich bereichern?

Versuch doch mal "Futter" in deine Argumente zu bringen. Unterlege diese mal mit Quellen. Einfach nur was im Raum stehen zu lassen, wird hier Niemanden bekehren.

Ich stehe ja einer Diskussion offen zur Verfügung. Nur bin ich von Natur aus misstrauisch und hinterfrage gerne Sachen, warum sie so sind.

Du ignorierst hingegen die ganze Zeit meine Fragen nach Quellen und Beweisen, so kann man mich leider nicht überzeugen. Ich liefere dir wenigstens mal Belege um meine Aussagen zu unterstreichen/beweisen.
 
dergraf1 schrieb:
[...]
Zinsen haben Kriege verursacht, Hungersnot und andere Schäden an den Massen., nur wenige bereichern sich an dem Schweiß anderer, die selber nie schwitzen müssen.

Gab's halt vor Zinsen auch schon.
 
_killy_ schrieb:
Eine Dienstleitung ist eine Dienstleitung und muss bezahlt werden. Als Entwickler möchtest du bezahlt werden, als Banker auch, als Friseur oder Pflegepersonal.
Sry, aber das sind nun echt bescheidene Vergleiche.

Ein Friseur braucht handwerkliches Geschick und muss seine Zeit 1:1 in die Arbeit investieren. Ähnlich ist es beim Pflegepersonal.

Im Gegensatz dazu macht ein Banker was? Schreibt deine Angaben in ein Computerprogramm, das dich in eine "Risikogruppe" würfelt und teilt dir den Zinssatz mit.
Und die Rechfertigung für seine Existenz ist im Grunde nur die, das er dir diesen Zinssatz als etwas positives und notwendiges andrehen kann.
_killy_ schrieb:
Natürlich habe ich das System hinterfragt. Es gibt ja auch andere Möglichkeiten der Geldleihe, ohne dass Zinsen fällig werden. Im islamischen System zahlst/erhälst du halt Dividenden, vom gemeinsamen Investment was du tätigst. Am Ende ist es eine Entschädigung für die Geldleihe, nur weil man es anders bezeichnet, wird im eigentlichen Sinne nichts Anderes daraus.
Ich kann weiterhin nicht verstehen, warum Sparen und Kredit verleihen immer Hand in Hand gesehen werden.

Dies war beim physischen Verleih, als das Bankkonto wirklich leer sein konnte, vielleicht noch richtig.

Bei Zahlen in einem PC ist diese Denkweise nichtmehr zeitgemäß.

_killy_ schrieb:
Die Geldleihe muss ja bezahlt werden, sonst würde es keine Sparer geben die ihr Geld zur Verfügung stellen und im Gegenzug würdest du keine Kredite bekommen.
Wer sagt, das zwingend das Geld der Sparer verliehen werden muss.

Für Sparer gibt es die Welt der Aktien und ETFs. Dort sollen die, die leistungslos ihr Geld vermehren wollen, ihr Glück versuchen.

Würde man den Kreditverleih so handhaben, wie er gedacht ist: Dh. keine endlose Refinanzierung. Könnte man über die Kreditvergabe die Inflation sehr leicht steuern.

Dh. möchte man mehr Inflation vergibt man mehr risikobehaftete Kredite. Möchte man weniger Inflation vergibt man nur sehr vorsichtig Kredite.


_killy_ schrieb:
Viele Leute geben den Banken/Staaten Kredit und viele Leute bekommen von den Banken Kredit. Wo sind jetzt die Wenigen die sich bereichern?
DIe Mittelsmänner die sich sowohl beim geben als auch beim nehmen mit einer Gebühr beteiligen.
 
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Andy8891 schrieb:
Sry, aber das sind nun echt bescheidene Vergleiche.

Ein Friseur braucht handwerkliches Geschick und muss seine Zeit 1:1 in die Arbeit investieren. Ähnlich ist es beim Pflegepersonal.


Ich tippe am Ende auch viel Code in mein PC und hab am Ende ein Stück Software geschrieben. So what? Gibt ja unterschiedlichste Dienstleistungsbereiche.

Andy8891 schrieb:
Im Gegensatz dazu macht ein Banker was? Schreibt deine Angaben in ein Computerprogramm, das dich in eine "Risikogruppe" würfelt und teilt dir den Zinssatz mit.
Und die Rechfertigung für seine Existenz ist im Grunde nur die, das er dir diesen Zinssatz als etwas positives und notwendiges andrehen kann.

Eine Banker braucht ein kaufmännisches Verständnis, dass er am Ende was im PC eingibt, macht seine Arbeit nicht weniger Wert. Er muss ja auch wissen war er da tut. Der PC unterstützt ihn nur in seinen Aufgaben.

Andy8891 schrieb:
Ich kann weiterhin nicht verstehen, warum Sparen und Kredit verleihen immer Hand in Hand gesehen werden.

Ich kann nicht verstehen, warum man nicht versteht, dass der Sparer ebenfalls ein Kredit gewährt.
-> kaufe ich Pfandbriefe, so gewähre ich der Bank ein Kredit
-> kaufe ich Bundeswertpapiere, so gewähre ich der Bundesrepublik ein Kredit

Andy8891 schrieb:
Dies war beim physischen Verleih, als das Bankkonto wirklich leer sein konnte, vielleicht noch richtig.

Dienstleistungen sind Dienstleistungen, sie haben nichts mit physischen Sachen zu tun. Wenn ein Krankenpfleger dich an ein Tropf hängt, dann hat er eine Dienstleistung erbracht. Er hat weder den Tropf hergestellt, noch sonst irgend eine physische Sache geschaffen.

Andy8891 schrieb:
Bei Zahlen in einem PC ist diese Denkweise nichtmehr zeitgemäß.

Vor hunderten von Jahren hat man schon mit Wechsel bezahlt. Da braucht es den PC nicht, um vom Papiergeld loszukommen.

Andy8891 schrieb:
Wer sagt, das zwingend das Geld der Sparer verliehen werden muss.

Der Buchhalter. Irgend eine Einlage muss schon getätigt werden. ;)

Andy8891 schrieb:
Für Sparer gibt es die Welt der Aktien und ETFs. Dort sollen die, die leistungslos ihr Geld vermehren wollen, ihr Glück versuchen.

Bei Bonds-ETFs kauft der ETF für dich die festverzinslichen Wertpapiere ... von Banken und Staaten. hust

Andy8891 schrieb:
Würde man den Kreditverleih so handhaben, wie er gedacht ist: Dh. keine endlose Refinanzierung. Könnte man über die Kreditvergabe die Inflation sehr leicht steuern.

Dh. möchte man mehr Inflation vergibt man mehr risikobehaftete Kredite. Möchte man weniger Inflation vergibt man nur sehr vorsichtig Kredite.

Da spricht der Erdogan. Hoher Zins gleich hohe Inflation ... soso

Andy8891 schrieb:
DIe Mittelsmänner die sich sowohl beim geben als auch beim nehmen mit einer Gebühr beteiligen.

Wenn du jetzt beim Kredithai dein Geld leihst - ja.
Leihst du es bei der Bank, gibt es ja bei den meisten Banken sehr sehr viele Eigentümer. Bei AGs halt die Aktionäre, bei Genossenschaften die Genossenschaftsmitglieder. Geh also lieber zur Bank für einen Kredit, wenn dir schmierige Gestalten nicht ganz geheuer sind. ;)
 
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