DerOlf
Admiral
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Aber die Versicherten entscheiden sich regelmäßig mit dem Portemonnaie dafür, dass die Arbeitsbelastung in der Pflege nicht sinkt ... denn dann würde das System ja insgesamt mehr Geld kosten und das käme woher ... aus höheren Beiträgen zu Kranken- und Pflegekassen.Tomislav2007 schrieb:die Bezahlung in der Pflege ist nicht niedrig und kaum jemand entscheidet sich wegen der Bezahlung gegen die Pflege.
Letztlich ist egal, ob die Pflege teurer wird, weil die einzelnen Pflegekraft mehr Geld bekommt, oder weil es einfach mehr Pfleger gibt ... beides WILL der Versicherte im Grunde nicht haben.
Der Endverbraucher zahlt alles ... und will für möglichst wenig Geld möglichst viel Leistung.
Das sorgt nicht nur für die Perrsonalprobleme in der Pflege, sondern auch für schlechte Bezahlung bei steigendem Arbeitspensum in anderen Bereichen.
Du scheinst zu vergessen, dass die Gehälter über ein Umlagesystem gezahlt werden.NedFlanders schrieb:Würde das Gehalt steigen, dann würden mehr Menschen den Beruf ergreifen, so dass sich die anderen Probleme wie Überlastung quasi von selbst lösen, wenn die Arbeit auf mehr Menschen verteilt ist.
Egal, ob es nun mehr Stellen sind, oder die einzelne Stelle besser bezahlt wird, die Folge ist die Teuerung des Umlagesystems ... also höhere Beiträge für alle.
Das ist das Kernproblem unserer Gesellschaft ... der Endkunde müsste mehr zahlen, damit der Arbeiter an der Basis bessere Arbeitsbedingungen (besserer Pflegeschlüssel oder mehr Lohn) vorfindet ... und auf genau dieses mehr haben die meisten Endkunden dann halt doch keine große Lust.
Oder möchtest du gerne auf ein Nettogehalt von unter 2.000,- dann gleich 400,- in die Kranken und Pflegekassen einzahlen, nur damit Pfleger etwas weniger überarbeitet sind?
Es ist einfach nach mehr Personal zu verlangen ... die kribbelige Angelegenheit ist aber die Bezahlung dieser zusätzlichen Kräfte über ein Umlagesystem. Mehr Personal in der Pflege finden sicherlich alle gut ... bei mehr Abzügen für Kranken- und Pflegekassen sieht das ganz anders aus.
Es müssen Wege gefunden werden, den Pflegeberuf attraktiver zu machen (einfach weil wir immer kranke und pflegebedürftige Menschen haben werden) und im Idealfall werden das Wege sein müssen, die nicht direkt in Jedermanns Lohntüte beginnen, denn für "weniger Netto vom Brutto" gibt es in Deutschland ganz allgemein einfach keine Mehrheiten.
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