Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Naja, ich persönlich würde z. B. eine einmalige (aber heftige) Vermögensabgabe für die Superreichen in diesem Land einführen. Besonders würde ich dabei diejenigen zur Kasse bitten, die seit Jahren (mit Beginn der Coronakrise) in dieser Zeit besonders finanziell profitieren bzw. profitiert haben. Aber das scheint sich wirklich keine Partei zu trauen. Stattdessen müssen "normale" Bürger immer mehr auf eigenen Wohlstand verzichten. Bin gespannt, wann es knallen wird und die Menschen (endlich) auf die Straße gehen. Denn irgendwann ist das Fass übergelaufen. Die Wut auf unsere
derzeitige Bundesregierung ist in meiner Umgebung sehr, sehr deutlich zu spüren und die Stimmung ist hier teilweise hochexplosiv. :D
 
DerOlf schrieb:
braucht man vor den Linken keine Angst zu haben.
Schau dir ihre Russlandpolitik an. Davor habe ich Angst und ich bin Himmel-froh, dass in DE die Linke nicht an der Macht sind. Und die Wagenkenecht nicht entscheiden kann,
Discovery_1 schrieb:
Naja, ich persönlich würde z. B. eine einmalige (aber heftige) Vermögensabgabe für die Superreichen in diesem Land einführen.
Was denkst du wie viel Geld der Staat da einnimmt. Bis das Gesetz beschlossen und umgesetzt ist, ist dieses Vermögen längst in Stiftungen oder auf unseren schönen Konten in der Schweiz ;)
Discovery_1 schrieb:
Besonders würde ich dabei diejenigen zur Kasse bitten, die seit Jahren (mit Beginn der Coronakrise) in dieser Zeit besonders finanziell profitieren bzw. profitiert haben
Ja Gewinne machen, ist ja etwas böses. Was für eine Frechheit wenn jemand Gewinn macht, damit den Wohlstand verbessert und Arbeitsplätze schafft. Dem muss man natürlich alles wieder wegnehmen ... lol
 
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Discovery_1 schrieb:
Aber das scheint sich wirklich keine Partei zu trauen. Stattdessen müssen "normale" Bürger immer mehr auf eigenen Wohlstand verzichten.

Die Linke will doch ebenfalls nur die normalen Bürger belasten. Dies steht ihn deren eigenen Parteiprogramm. (siehe mein Beitrag) Ich sehe da eine große Lücke zwischen dem was die Linke umsetzen möchte und dem was du dir wünschst.

Bitte mich nicht falsch verstehen, ich bin:
-> gegen die Bankrettung - die Zocker wurden gerettet - die deutlich mehr braven Banken bestraft
-> Konzerne müssen steuerlich vernünftig besteuert werden, die Intercompany Darlehen müssen deutlich intensiver besteuert werden
-> "Internet-Unternehmen" wie Amazon sollten auch in Deutschland Unternehmenssteuer zahlen die auch in Relation zu deren Umsätzen hier in Deutschland stehen

Was ich leider nur sehe ist, dass die Parteien leider vielzu gern beim Mittelstand die Steuerschraube andreht.
 
Discovery_1 schrieb:
Die Wut auf unsere
derzeitige Bundesregierung ist in meiner Umgebung sehr, sehr deutlich zu spüren und die Stimmung ist hier teilweise hochexplosiv
Warum hat man Wut auf die Bundesregierung?

Egal wer jetzt in Deutschland gerade regieren würde was würde das gerade ändern? die Probleme hätten jetzt auch die CDU wenn sie an der Macht wären oder andere Parteien...

Ich möchte auf jedenfall in der jetzigen Zeit nicht mit der Regierung tauschen wollen. Sie müssen sehr schnell ganz wichtige Entscheidungen treffen (Strom/Gasmarkt in wenigen Wochen umkrempeln ist eigentlich unmöglich) und falls sie sich korrigieren müssen schlägt jeder auf sie ein.

Ich hätte mir da auch von der CDU Opposition gewünscht das sie in dieser Zeit, dieses ganze Parteipolitik sein lassen und alle Parteien geschlossen in dieser Krise an einem Strang ziehen. Aber da muss wohl die Sonne explodieren bis das passiert.

Die Wut sollte man auf Putin haben!
 
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Discovery_1 schrieb:
Die Wut auf unsere
derzeitige Bundesregierung ist in meiner Umgebung sehr, sehr deutlich zu spüren und die Stimmung ist hier teilweise hochexplosiv.
Sachsen? Wer auf die aktuelle Bundesregierung wütend ist, hat einfach 0 Plan.

kim88 schrieb:
Frechheit wenn jemand Gewinn macht, damit den Wohlstand verbessert und Arbeitsplätze schafft
Wenn das so ist. Und nicht alles ist mit "aber da gibts Arbeitsplätze" getan. Amazon hat mehr Arbeitsplätze vernichtet als erschaffen und zahlt kaum Steuern
 
fishraven schrieb:
Wenn das so ist. Und nicht alles ist mit "aber da gibts Arbeitsplätze" getan. Amazon hat mehr Arbeitsplätze vernichtet als erschaffen und zahlt kaum Steuern
Und bereichert das Leben von vielen Menschen. Einerseits durch Arbeitsplätze, aber auch durch unzählige Dienstleistungen.
 
Solange niemand Arbeitsverträge mit einer Pistole am Kopf unterschreiben muss, scheinen die Arbeitsbedinungen ja ganz okay zu sein - sonst würde man ja nicht unterschreiben ;)
 
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Klar ist es das, was soll es sonst sein?

Wenn ein Arbeitgeber miserable Arbeitsbedingungen anbietet, hat er nach reiner Marktlogik keine Arbeitskräfte weil Menschen ja nicht so doof sind und sich selber schaden.

Da Amazon Arbeitsplätze besetzen kann, können die Arbeitsbedienungen nicht miserabel sein. Erst Recht nicht in einer Zeit vom massiven Fachkräftemangel.

@fishraven wie viele Menschen bestellen bei Amazong, oder nutzen Dienste wie Amazon Prime Video/Musik oder Twitch, oder Dienste über die Amazon Cloud Services, usw.
 
@fishraven @Skaiy

Wenn die Arbeitsbedingungen nicht passen, dann einfach einer Gewerkschaft beitreten und für seine Rechte streiken. Jaaa, es fallen dann auch mal Züge oder Flüge aus oder die Kita ist geschlossen. Aber entweder sind wir für vernünftige Arbeitsbedingungen oder wir beschweren uns über alles und jedem.

Es wird hier ja teilweise "mit der großen Explosion der Bevölkerung" spekuliert - ich frage mich, wo ist diese? Warum schafft man es nicht für sein eigenes Wohlbefinden einer Gewerkschaft beizutreten? Man hat dort direkten Einfluss auf den Arbeitgeber - besser als es irgendein Politiker haben könnte - ohne Arbeitskräfte geht nämlich gar nichts in den Unternehmen.
 
kim88 schrieb:
Und bereichert das Leben von vielen Menschen.
Aber sehr gern auf Kosten anderer Menschen.
Zum Glück ist das den meisten Menschen ja ziemlich egal.

Das heimische Wohnzimmer als Anprobe ist nur deswegen möglich, weil Versandunternehmen wie Amazon, DHL, Hermes und Co massiv auf Subunternehmer setzen ... Mindestlohn ist da weitflächig Fehlanzeige.
Natürlich hat man die Ausbeutung externalisiert, damit man weiterhin behaupten kann, das der "gute Lohn" (€12.7x) ja nur der Anfang sei.
Merke ... "guter Lohn" beginnt für Amazon bereits 70c über dem Mindestlohn.
Wenn 12.70 "guter Lohn" ist ... was sind dann 25,- ... oder die 200,- eines Arztes?

Statt Verkäufer, Miete, Strom (Nebenkosten eines Ladens) zu bezahlen, umgehen Amazon und Co die deutrsche Mindestlohngesetzgebung durch mehrdimensionales Subunternehmertum.
Wenn die das für 3,50 die Stunde machen, dann ist das ja nicht die Schuld von Amazon, DHL oder Hermes ... denn die nehmen eben nur die Angebote wahr, die der Markt macht.
Wenn so ein Paket dann teurer wird, dann liegt das ganz sicher nur am gestiegenen Mindestlohn ... den sehr viele Logistikproletarier aber garnicht erreichen.
Der Trick ist, dass das Unternehmen nur für seine eigenen Angestellten verantwortlich ist ... jedes Unternehmen ... also auch die, die "im Auftrag" Pakete im Privatwagen befördern, der ihnen gleichzeitig als Wohnung dient.

Aber natürlich ist es für dioe meisten einfach Praktisch, sich den Arsch hinterhertragen zu lassen ... und die bekommen doch alle ganz sicher MIndestlohn.
Wäre dem so, dann müsste ein S-Paket bei Hermes etwas mehr als 5,- kosten und die Umsonstversicherung oder -retoure gäbe es erst ab einem Warenwert ab 300,- aufwärts.
kim88 schrieb:
Solange niemand Arbeitsverträge mit einer Pistole am Kopf unterschreiben muss, scheinen die Arbeitsbedinungen ja ganz okay zu sein - sonst würde man ja nicht unterschreiben ;)
Man unterschreibt zum Beispiel, um nicht am Jobcenter zu hängen und dennoch mit 12-18 Stunden am Tag ein Auskommen zu haben.
Die Pistole am Kopf ist da (leider) gar nicht so weit weg.
Das was da besungen wird, ist das System Amazon.
 
_killy_ schrieb:
Wenn die Arbeitsbedingungen nicht passen, dann einfach einer Gewerkschaft beitreten und für seine Rechte streiken.
Ernsthafte Frage: Würde das etwas bringen? Also an den Arbeitsbedingungen? Mehr Geld zählt nicht.

Pflegekräfte streiken auch aber haben sich die Arbeitsbedingungen signifikant verbessert? Oder haben die gegebenenfalls einfach nur mehr Geld bekommen?

Die Arbeitsbedingungen auf der Intensivstation sind, trotz Gewerkschaft, immer noch uff.

Das wurde hier schon auch häufiger erwähnt: Pflegekräfte wollen bessere Arbeitsbedingungen. Das kann man irgendwann nicht mehr mit mehr Geld kompensieren.
 
_killy_ schrieb:
Es wird hier ja teilweise "mit der großen Explosion der Bevölkerung" spekuliert - ich frage mich, wo ist diese? Warum schafft man es nicht für sein eigenes Wohlbefinden einer Gewerkschaft beizutreten? Man hat dort direkten Einfluss auf den Arbeitgeber - besser als es irgendein Politiker haben könnte - ohne Arbeitskräfte geht nämlich gar nichts in den Unternehmen.

Bin kein Fan von Gewerkschaften. Eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft garantiert, dir als erstes das du Mitgliedschaftsgebühren abdrücken musst - mehr auch nicht.
Wenn du mit deinen Arbeitsbedienungen nicht zufrieden bist, dann wechsle einfach den Job / Arbeitgeber. Ist zurzeit so einfach wie noch nie - wir haben massiven Fachkräftemangel.
Das geht schneller als jeder gewerkschaftlich organisierte Kampf, die am Ende auch keine Garantie hat das du was davon bekommst.

DerOlf schrieb:
Aber sehr gern auf Kosten anderer Menschen.
Zum Glück ist das den meisten Menschen ja ziemlich egal.
Ja zum Glück.

DerOlf schrieb:
Das was da besungen wird, ist das System Amazon.

Ja klar und Böhmermann und die ZDF Chor, kennt sich mit dem System ja aus. Die arbeiten schliesslich jeden Tag 10 Stunden in dem Beruf. Lächerlich.
 
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_killy_ schrieb:
Wenn die Arbeitsbedingungen nicht passen, dann einfach einer Gewerkschaft beitreten und für seine Rechte streiken.
Vor allem reagieren die üblichen Verdächtigen auf derlei Bemühungen gerne damit, dass der sachgrundlos befristete Arbeitsvertrag halt nicht verlängert wird.
Dem Niedriglohnsektor bleiben in weiten teilen nur die in Deutschland illegalen wilden Streiks.
Und wen soll ein Scheinselbstständiger denn bitte bestreiken ... sich selbst?
 
Skaiy schrieb:
Man muss auch nicht jeden Tag 10 Stunden in dem Beruf arbeiten, um sich damit auszukennen.
Ist am Ende halt ein klassischer Fall von Stellvertreter Empörung.

Wenn sich die Menschen empören die den Beruf wirklich ausüben müssen ist das okay. Wenn sich da ein paar Elebenbeinturm Bewohner empören, die selber nichts leisten sondern nur von Kosten anderer Leben kann ich darauf verzichten.
 
Skaiy schrieb:
Man muss auch nicht jeden Tag 10 Stunden in dem Beruf arbeiten, um sich damit auszukennen.
Nein ... es reicht, sich regelmäßig mit Fahrern unterhalten zu können.
Ich sehe nahezu ALLES in diesem Song bestätigt ... fast täglich.

Die meisten haben die Gelegenheit nicht, da sie den Peketboten immer nur für einige Sekunden zu Gesicht bekommen und sich allenfalls drüber beklagen, dass der aus reiner Zeitnot nicht gut mit den Paketen umgeht.
 
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