Übergewinne im Bereich Energie (Strom/Gas) könnte man wunderbar abschöpfen und wzar mit folgender Begründung:
Der Energiemarkt ist kein Markt der sich selbst regelt und gemäß Angebot und Nachfrage funktioniert, sondern der Energiemarkt ist ein Markt in dem eine bestimmte Nachfrage vorhanden ist auf die auch nicht verzichtet werden kann.
D.h. die Nachfragemenge ist fix.
Und auf der Anbieterseite gibt es ein Quasi Oligopol in dem wenige starke Anbieter vorhanden sind.
Der Einfachheit kann man das als Duopol so darstellen:
Teilnehmer 1: Der Produzent mit den höchsten Kosten
Teilnehmer 2: Alle anderen Produzenten mit geringeren Kosten
Bei den Anbietern ist es so, dass die alle kalkulieren:
Welche Ausgaben habe ich?
Welchen Mindestpreis muss ich nehmen um meine Ausgaben wieder reinzuholen?
Welchen Gewinn will ich machen?
Auf einem funktionierenden Markt würde das so laufen, dass jeder Anbieter den Preis für seine Ware selbst bestimmt. Beim Strommarkt ist das nicht so, denn dort wird der Preis vom teuersten Anbieter festgelegt.
Beispiel:
Die nachgefragte Menge nach Strom ist 100.
Alle Stromproduzenten zusammen können auch 100 Strom produzieren.
Der teuerste Anbieter mit den höchsten Kosten kann 30 Strom liefern und kommt aufgrund seiner hohen Kosten bei plusminus Null raus.
Dieser Anbieter legt den Preis an der Strombörse fest. Sagen wir mal der Strompreis sei 40 Einheiten, weil die Kosten vom teuersten Anbieter auch bei 40 sind. Günstiger kann er nicht verkaufen weil er sonst verlust macht.
Und den Strom beim teuersten Anbieter nicht kaufen ist auch keine Option da die Menge 100 benötigt wird.
So, d.h. die Gesamteinheiten an Geld sind 40x100 = 4000
Davon hat der teuerste Anbieter 1200 bekommen (30x40), und die restlichen Anbieter die alle günstiger sind teilen sich die restlichen 2800 Geld. Jetzt haben die aber nur im Durchschnitt kosten von 20, d.h. die haben Kosten von 70x20 = 1400, bekommen dafür aber weil der Preis bei 40 liegt 70x40=2800 an Geld.
In einem funktionierenden Markt würde jeder Anbieter seinen Preis frei verhandeln mit dem Endkunden, und der eine würde für 40 verkaufen, einer für 35, einer für 30 usw., aber hier können sich alle am höchsten Preis orientieren weil die fixe Nachfragemenge da ist, die garantiert abgenommen wird.
Der Strommarkt ist klassisches Marktversagen in einer Duopol Situation in der eben nicht Produzentenrente und Konsumentenrente ausgeglichen sind, sondern in der die Konsumenten höhere Preise zahlen müssen und die Produzenten höhere Gewinne machen im Vergleich zu einem freien Markt.
Habs hier mal verdeutlicht. In einem Duopol in der ein Marktteilnehmer den Preis bestimmt ist die Konsumentenrente niedriger und der Preis den man für ein Produkt zahlt höher als bei einem freien Markt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Konsumentenrente
Was der Staat jetzt machen müsste ist zu schauen welche Anbieter wesentlich mehr Gewinn gemacht haben als in den letzten Jahren und diesen Gewinn dann per Sondersteuer einzusammeln.
Oder aber man deckelt den Gewinn der Anbieter per Gesetz, da der Strommarkt nicht funktioniert auf z.B. 10% und alle Gewinne die darüber hinaus gehen, gehen direkt an den Staat.