Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Melu76 schrieb:
mythologisch ist die herabwürdigung gar nicht begründet. im gegenteil, damals war rassenlehre ein halbwissenschaftlicher konsens und durch die bank weg weltweit populär und über einen längeren zeitraum aus religiöser herabwürdigung gewachsen, wie wurde amerika besiedelt (bzw die vertreibung der ureinwohner gerechfertigt), wie haben die großmächte kolonialisierung betrieben etc.
Das ist ja wohl die Definition (gerade aus heutiger Perspektive) von mythlogischer Begründung...

Und warum immer dieser Whataboutism? Es ging nicht um Alleinstellungsmerkmale, sondern um immanente Problematiken des Systems.
Der Imperialismus ist ja eigentlich nur die logische Konsequenz aus Nationalismus und Mythologie. Ich kann mich auch nicht erinnern mich in irgendeiner Weise zum Islam geäußert zu haben.
 
Erkekjetter schrieb:
Du musst doch wissen, wo du die gesellschaftlich siehst?
Ja, weiß ich. Ich stehe da, wo ich es als sinnvoll erachte. Und diese Positionen werden je nach Thema mal dem linken und mal dem rechten Spektrum zugeordnet.
Beispiel:
Einwanderung- und Integrationsolitik: Rechts
Bildungspolitik: Konservativ in Ausgestaltung der Pädagogik und des Fortschritts, Links im Sinne der Teilhabe (jeder sollte, bei entsprechender Leistung, jeden Abschluss erreichen können, aka. finanzielle Gleichstellung von Schülern/Studenten aus verschiedenen Schichten)
Sozialpolitik: Mitte (sowohl linke als auch rechte Aspekte)
Rentenpolitik: Links
Gesundheitswesen: Links (2-Klassensystem muss abgeschafft werden, das Gesundheitswesen sollte zum Großteil verstaatlicht werden um eine Mindestqualität sowie eine Mindestversorgung sichern zu können. Wenn sich dann noch private Krankenhäuser bilden, welche Vorteile bieten, bitte. Aber die Grundversorgung sollte ohne Gewinngedanken sichergestellt werden)
Arbeitnehmerrechte: Mitte/Links (Kündigungsschutz, Mutterschutz, Arbeitnehmerschutz, mögliche Gewinnbetiligung, verpflichtende Zulassung von Betriebsräten, Gewerkschaften etc...)
Wirtschaftspolitik: Liberal (unter der Einschränkung dass ich Arbeitnehmerrechte für sehr wichtig halte, ansonsten aber freien Handel, und freie Wirtschaft sehr gut finde)
Umweltpolitik: Grün (was nicht unbedingt heißt die Politik der grünen gut zu finden, aber ich finde Umweltschutz sehr wichtig, könnte z.B. mit einem Verbot von Inlandsflügen leben, Tempolimit auf der Autobahn, finde hohe Energiestandards beim Wohnungsbau wichtig, möchte aber diese auch stärker staatlich fördern, bin insgesamt natürlich für internationale Ansätze etc...)
Wohnungsbau: Mitte/Links (Privateigentum ist top, aber der Staat sollte wieder viel stärker auf dem Wohnungsmarkt agieren und günstige "Einstiegs"-wohnungen anbieten um den Markt nach unten abzusichern)


Erkekjetter schrieb:
Welche gesellschaftlichen Formen dir näher liegen als andere? Ob der mehr die Wirtschaft gewichtest oder die Menschen, ob du eher freiheitlich oder national eingestellt bist.
welche gesellschaftliche Form ich am besten finde? Demokratie, könnte bei uns gerne auch etwas partizipativer gestaltet werden.
welche wirtschaftliche Form ich gut finde? Sozialwirtschaft (gerne kann bei uns auch das soziale wieder etwas mehr in den Fordergrund rücken, ich verachte Unternehmer welche 10.000 Mitarbeiter rauswerfen sich aber gleichzeitig Millionenboni einstreichen. Besser finde ich z.B. das System Porsche, bei dem jeder Mitarbeiter am Ende des Jahres anteilig gleich am Unternehmenserfolg beteiligt wird. Klar, da geht noch was, ist aber schonmal ein guter Ansatz.) Ich hätte also gerne Trickle-Down-Economy.

Wie würdest du mich auf dem politischen Spektrum einordnen? Ich tue mich da schwer eine allgemeingültige Antwort ala. Links oder Rechts zu finden.
Ergänzung ()

OdinHades schrieb:
Ich vertrete da eher den Ansatz "no border no nation", was wohl auch wieder eher links vorzufinden ist.
Den meisten Teilen deiner Ausführugn stimme ich zu, mlchte aber hier kurz reingrätschen. Das ist nicht "eher links" zu finden sondern eine ganz klar linksextreme Position.
 
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Bennomatico schrieb:
Weil da so Knallköpfe wie Björn Höcke Mitglied sind?
Warum Knallkopf? Seine Rhetorik ist zugegebenermaßen teilweiße etwas extrem, das ändert aber nichts daran dass der Mann einer der erfolgreichsten Politiker der AfD ist und maßgeblichen Anteil daran hat, dass die AfD im Osten so erfolgreich ist.

Erkekjetter schrieb:
Gehe ich recht in der annahme, dass diejenigen hier, die pauschal die antifa als linksextrem einstufen, sich selber als mitte der gesellschaft sehen?
Nö, ich bin rechts und das ist gut so.
 
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OdinHades schrieb:
Ich vertrete da eher den Ansatz "no border no nation", was wohl auch wieder eher links vorzufinden ist.

das ist ja auch alles gut und schön und das kannste ja auch alles machen, nur, wenn es um Staatenbildung, Aufrechterhaltung und Sicherheit geht dann kommste halt mit deinen politischen equivalent zum Biogarten im Hinterhof nicht mehr so weit.

Hat schon seinen Grund warum China eine Weltmacht ist, deren Einfluß global immer mehr zunimmt, und du nix dagegen machen kannst oder willst - obwohl du das kagge findest.

machen wir uns nix vor, ohne die Amis hätte sich China längst Taiwan mit militärischen Mitteln einverleibt.
Ergänzung ()

Apacon schrieb:
Den meisten Teilen deiner Ausführugn stimme ich zu, mlchte aber hier kurz reingrätschen. Das ist nicht "eher links" zu finden sondern eine ganz klar linksextreme Position.

zustimmung. da hier aber die imperiale komponente (hoffentlich) fehlt, ist das keine problem.


zum problem wird es doch erst, wenn ODIN illegal irgendwelche leute ins land schleust über die er wenig bis gar nichts weiß, weil er glaubt dadurch gutes zu tun - aber in wirklichkeit gewaltigen schaden anrichtet und die sicherheit anderer menschen gefährdet. (imperiale komponente)

letzteres ist natürlich die konsequenz aus seiner denke.

OdinHades schrieb:
Ansonsten waren meine Vorbilder eigentlich alle linksextrem, von Albert Einstein über die Ninja Turtles bis hin zu Jesus. =P

ich befürchte auch, das sich linksextreme mit antifa-logo als intellektuelle abkömmlinge von albert einstein betrachten und sich moralisch auf dem level von jesus sehen.
Ergänzung ()

Bennomatico schrieb:
Der Imperialismus ist ja eigentlich nur die logische Konsequenz aus Nationalismus und Mythologie. Ich kann mich auch nicht erinnern mich in irgendeiner Weise zum Islam geäußert zu haben.

eben.
 
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Melu76 schrieb:
natürlich ist die antifa die mitte der gesellschaft, wer denn sonst.
und alle anderen, die rechts davon stehen sind rechtsextrem
Mehr hast du nichts dazu beizutragen? Zumal ich ersteres nicht behauptet habe, nicht mal das ich mich dort sehe, noch das letztere. Ich habe exakt nichts von dem geschrieben oder ausgesagt, was du hier behauptest...

@Apacon
Du hast das jetzt schon so beantwortet wie ich mir das grob gedacht hatte. Einfach mit links rechts, das war nicht, was ich angedacht hatte. Allerdings muss ich dir ganz klar bei dem, was du zu Odin Hades Zitat geschrieben hast widersprechen. Linksextrem ist in meinen Augen die Ablehnung jedweder staatlicher Strukturen, sprich Anarchismus bzw. autonome Bestrebungen. Die Ablehnung von Grenzen wie von Odin Hades beschrieben, zumindest im Rahmen wie es die EU ja bereits lebt und in Bezug auf Hilfsbedürftige sehe ich klar als links, nicht aber linksextreme Position. Eben weil es dazu noch ganz klare Steigerungen gibt. Vll magst du das ja nochmal gedanklich durchgehen. Interessant finde ich, dass du eigentlich eher linkslastig bzw. sozial dich veräußerst (was ich an dem Punkt nicht widersprechen will) außer es geht um Einwanderungspolitik und ggf. noch Bildungspolitik. Logischerweise bedingt das auch ein Ausstrahlen in andere Bereich, mehr oder minder stark. Kann ich für mich zwar nicht nachvollziehen, wie man so auch widersprüchlich das sehen kann, aber eines muss ich dir an dem Punkt zugestehen: Im Vergleich zu anderen gefragten hast du wenigstens detailliert und durchaus ehrlich (wie mir scheint) und somit vernünftig geantwortet. Das möchte ich anerkennen und klar betonen. Belassen wir es dabei, das wir beim Thema Antifa auf keinen Nenner kommen. Ich halte die Antifa nicht genrell für extrem, sehe aber durchaus, dass es extreme Gruppierungen gibt, die sich dort verorten. Gewalt wie zuletzt bei G20 lehne ich in der Form ab. Sehe da aber mehr Gruppierungen wie den Schwarzen Block in der Verantwortung als die "Antifa".
Feligs schrieb:
der Mann einer der erfolgreichsten Politiker der AfD ist und maßgeblichen Anteil daran hat, dass die AfD im Osten so erfolgreich ist.
Kann man über Hitler auch sagen. Oder jeden anderen Politiker im Nationalsozialismus. Sie waren erfolgreich und haben Wähler hinter sich vereint. Das ändert nichts an ihrem verabscheuungswürdigen Ansichten und Methoden. Und im Falle Höcke nicht, dass er ein Faschist ist und seine Rhetorik keine Zweifel daran lässt, dass er nicht nur rechts, sondern rechtsextrem ist. Und wenn du so jemanden folgst, magst du dich rechts verorten, sympathisierst aber eben mindestens mal mit Rechtsextremen.
 
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@Erkekjetter
"Wirtschaft vs Menschen" und "freheitlich vs. national" halte ich für problematisch.

@Melu76
Der gravierebnde Unterschied zwischen den Sentinelesen und einem faschistischen Staat ist aber der rein defensive Charakater des Isolationismus der Sentinelesen. Die wollen eben einfach keine Fremden auf ihrer Insel und bringen sie daher direkt um. Die fahren aber nicht auf die Nachbarinsel, und bringen dort alle um, um diese Insel in Besitz nehmen zu können oder weil die Bewohner dieser Insel eben nicht zu ihrem Stamm gehören.

Ein Faschistischer Staat bleibt selten rein defensiv.

Isolationismus ist nicht zwingend faschistisch, er trägt aber oft nationalistisch egoistische Züge (Me an My Land first).

Letztlich sollte man gerade am rechten Rand Hitler verachten ... denn im Grunde (mit Blick auf Aktionen und Ergebnis) war die NSDAP die erfolgreichste AntiFa-Gruppe des 20. Jahrhunderts.
Vorm 3. Reich war der Faschismus einfach eine "mögliche Staatsform" Faschismus war salonfähig. Danach galt die ganze Ideologie nichtmal mehr als Meinung, sondern als Verbrechen.
Auch Nationalisten sollten Hitler abgrundtief hassen ... denn was war nach der NSDAP von der deutschen Nation noch übrig? Eine rauchende Ruine.
Vielen Deutschen fällt es bis heute schwer, stolz auf ihre sonstige Geschichte zu sein, dabei gibt es da einiges, worauf man durchaus stolz sein könnte.
Komponisten (Bach, Beethoven, Brahms ... um mal beim B zu bleiben), Literaten (Goethe, Schiller), Erfinder (Fahrrad, Auto und drei Antriebskonzepte ... e-, Otto-, und Dieselmotor), Wissenschaftler (Einstein, Heisenberg, Planck ... um mal bei den Physikern zu bleiben) ... Deutschland war Ende 1918 das erste Land, in dem Frauen nicht nur wählen, sondern auch gewählt werden durften, Deutschland gehörte zu den ersten Staaten, die soziale Sicherungssysteme einführten ... sogar das Berechtigungswesen im Bildungssystem ist eine deutsche Erfindung (naja ... eine preußische ... aber Anfangs war das deutsche Reich ja auch kaum etwas anderes, als Groß-Preußen).

"no border no nation" kann ich unterschreiben ... und auch ich sehe das als durchaus linke Position aber wie @Erkekjetter halte ich sie nicht für extrem links (ich hätte mit diesem Label aber auch kein großes Problem ... ich bin Proudhonist ... hänge also dem solidarischen Anarchismus an ... und den sehen viele als linksextrem an).
Ich glaube einfach, dass wir die anstehenden Probleme innerhalb nationalstaatlicher Begrenztheiten nicht in den Griff bekommen werden.
Beispiel Klimapolitik: Wie viel könnten wir tun, wenn wir nicht so eine Angst davor hätten, dass andere Staaten nicht mitziehen, und dann für "unsere" Wirtschaft attraktiver sind?
Ergebnis: Wir tun lieber fast nichts, als diesem untätigen Anderen einen Vorteil zu gewähren. Und sogar bei diesem "Fast nichts" wird davon ausgegangen, dass es der Nationalökonomie schadet.
 
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Erkekjetter schrieb:
Mehr hast du nichts dazu beizutragen?

doch. ich stelle mal zwei zitate von dir nebeneinander und lasse das mal so wirken.


Erkekjetter schrieb:
Ich halte die Antifa nicht genrell für extrem, sehe aber durchaus, dass es extreme Gruppierungen gibt, die sich dort verorten. [...] Ich lehne die Anti-Fa nicht ab und identifiziere mich mit ihr.

Erkekjetter schrieb:
im Falle Höcke, dass seine Rhetorik keine Zweifel daran lässt, dass er nicht nur rechts, sondern rechtsextrem ist. Und wenn du so jemanden folgst, magst du dich rechts verorten, sympathisierst aber eben mindestens mal mit Rechtsextremen.
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
@Melu76
Der gravierebnde Unterschied zwischen den Sentinelesen und einem faschistischen Staat ist aber der rein defensive Charakater des Isolationismus der Sentinelesen. Die wollen eben einfach keine Fremden auf ihrer Insel und bringen sie daher direkt um. Die fahren aber nicht auf die Nachbarinsel, und bringen dort alle um, um diese Insel in Besitz nehmen zu können oder weil die Bewohner dieser Insel eben nicht zu ihrem Stamm gehören.

das sehe ich genauso. wir sehen also das die imperiale komponente bei dir zumindest den ausschlag gibt, ob etwas akzeptabel oder inakzeptabel ist.
 
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DerOlf schrieb:
"Wirtschaft vs Menschen" und "freheitlich vs. national" halte ich für problematisch.
Das waren lediglich vereinfachte Beispiele um grob aufzuzeigen, was ich meinte mit politisch verorten. Was ist daran problematisch? Apacon und Odin haben doch durchaus verstanden, worauf ich hinaus wollte.
 
Apacon schrieb:
Wie würdest du mich auf dem politischen Spektrum einordnen? Ich tue mich da schwer eine allgemeingültige Antwort ala. Links oder Rechts zu finden.
Ergänzung ()

Dem ersten Überfliegen nach klingts nach der "Rosinenpicker-Partei", die bitte die ganz persönliche Lebenssituation in den relevanten Punkten optimieren möge. Was sagt denn der "Wahl-o-mat" dazu? Hat der da 'nen Tipp?
 
Melu76 schrieb:
letztlich kann doch jeder denken was er will.

wobei ich mich hier nochmal zitieren möchte, und nach einigem überlegen es doch für möglich halte das man zuerst etwas DENKT, und dann später auch danach HANDELT, nicht für ausgeschlossen halte.

insofern ist es natürlich nicht unwichtig was menschen DENKEN, und gewisse positionen sind da problematisch, zumindest wenn sie in großem maßstab vermittelt werden (z.b. kindern)

denkverbote möchte (und kann) man natürlich nicht ausprechen, aber regelmäßige selbstreflexion ist angebracht.
 
Laie1 schrieb:
Dem ersten Überfliegen nach klingts nach der "Rosinenpicker-Partei",
Ähm ja, das ist doch genau das was ich oben geschrieben habe. Es gibt für mich keine Partei da ich in verschiedenen Themenbereichen verschiedene Ansichten habe und die aktuelle Politiklandschaft sich zu sehr star auf dem Spektrum bewegt.
Laie1 schrieb:
die bitte die ganz persönliche Lebenssituation in den relevanten Punkten optimieren möge.
Ich glaube dass du hier ein bisschen übertreibst.
Laie1 schrieb:
Was sagt denn der "Wahl-o-mat" dazu? Hat der da 'nen Tipp?
Je nachdem welche Wahl so ansteht war auch hier zwischen AfD, den Violetten, der CDU, der SPD, der FDP und den Linken/Grünen so ziemlich alles schonmal relativ weit oben.

Ich halte vom Wahlomat nicht viel, vor allem wenn ich Ergebnisse erhalte, bei denen Linke und AfD nur 10% außeinanderliegen.
 
Erkekjetter schrieb:
Was ist daran problematisch?
Mangelnde Trennschärfe ... das ist im Grunde so ein Kategorien-Ding aus der Sozialforschung.

Aber auch ich habe ja in etwa verstanden, worauf du damit hinaus wolltest.
Es hinterließ nur einen leicht fahlen Geschmack, auf den ich hinweisen wollte.
 
Ich glaube, mir dient diese ganze "Grundsatzdebatte" um Begrifflichkeiten und Definitionen eher wenig. Häufig genug lenkt es von der tatsächlich existierenden Problematik ab und es wird auf theoretischer Ebene ein Paralleluniversum eröffnet. Dass neuerdings (also seit Internetz) dann mittels entsprechender Rhetorik getriggert wird, ist ein zusätzliches und weiterhin wachsendes Problem...Stichwort :Radikalisierung
 
Apacon schrieb:
Ich halte vom Wahlomat nicht viel, vor allem wenn ich Ergebnisse erhalte, bei denen Linke und AfD nur 10% außeinanderliegen.
Das habe ich aber auch jedes mal und halte das gar nicht unbedingt für einen Fehler des Wahl-o-mats. Die Politischen Flügel liegen oft näher als man meinen mögen, egal ob das aufgrund von Populismus oder aus Überzeugung der Fall ist. Das Hufeisenschema stellt das dar, wobei diese vereinfachte Darstellung durchaus problematisch ist. Diese vereinfachte Darstellung muss aber auch der Wahl-o-Mat nutzen, da er ansonsten zu komplex wird. Bzw. ergibt sich das anhand der Frage/Antwortstruktur des Wahl-o-Mats quasi unabdingbar.

DerOlf schrieb:
Mangelnde Trennschärfe
Trennschärfe war in dem Fall ja auch nicht gewollt, weil es dann wieder umfangreich und missverständlich geworden wäre. Simple Beispiele weisen selten die nötige Trennschärfe auf, die eine detaillierte Diskussion oder Betrachtung benötigt. Das liegt irgendwie in der Natur der Sache.
 
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Apacon schrieb:
Ähm ja, das ist doch genau das was ich oben geschrieben habe. Es gibt für mich keine Partei da ich in verschiedenen Themenbereichen verschiedene Ansichten habe und die aktuelle Politiklandschaft sich zu sehr star auf dem Spektrum bewegt.
Joa, und da das eben vollkommen normal ist, muss man sich eben für seine Prioritäten entscheiden....was stand bei Dir doch gleich als 1. Punkt? Ok, damit wäre ich jetzt im Bereich Interpretation..
 
Laie1 schrieb:
Häufig genug lenkt es von der tatsächlich existierenden Problematik ab und es wird auf theoretischer Ebene ein Paralleluniversum eröffnet. Dass neuerdings (also seit Internetz) dann mittels entsprechender Rhetorik getriggert wird, ist ein zusätzliches und weiterhin wachsendes Problem...Stichwort :Radikalisierung
Das Adjektiv „radikal“ ist vom lateinischen radix (Wurzel) abgeleitet und beschreibt das Bestreben, gesellschaftliche und politische Probleme „an der Wurzel“ zu greifen und von dort aus möglichst umfassend, vollständig und nachhaltig zu lösen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Radikalismus
 
DerOlf schrieb:
Me an My Land first
Meinem Eindruck nach überwiegt der „me first“ Anteil bei Anhänger:innen solcher (autoritären) Konstrukte. Das dann Kapitalismus ebenso zum Fetisch gehört überrascht mich nicht so sehr.
 
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Laie1 schrieb:
Joa, und da das eben vollkommen normal ist, muss man sich eben für seine Prioritäten entscheiden....was stand bei Dir doch gleich als 1. Punkt? Ok, damit wäre ich jetzt im Bereich Interpretation..
Bist du allerdings. Ich habe bei der letzten Kommunal- und Bundestagswahl grün gewählt. Ich habe genau wie du geschrieben hast, priorisiert. Und Umweltschutz steht da aktuell ziemlich weit oben.
 
Apacon schrieb:
Bist du allerdings. Ich habe bei der letzten Kommunal- und Bundestagswahl grün gewählt.
Ich auf Bundesebene auch, bedingt durch priorisierung, denn keineswegs stehe ich den Grünen kritikfrei gegenüber.. Auf Kommunaler Ebene nicht, weil hier die Grünen gar keinen Kandidaten hatten und den CDUler "empfohlen" haben, was für mich nach dem Lesen seines Wischiwaschi Programms (lief letztlich irgendwie alles auf "ich will Veränderung" und "ich höre den Wählern zu" hinauslief und kaum konkretes enthielt) überhaupt nicht nachvollziehbar war. Ich sehe aktuell auch wenig Schnittmenge zwischen CDU und Grün, zumindest auf nationaler Ebene und verstehe umso weniger, wie dann die Grünen auf Kommunaler Ebene CDU empfehlen können, die sich auch nicht konkret von der Bundes-CDU abheben bzw. distanzieren.
 
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