Bonanca schrieb:
Ironisch ist da garnichts.
Die konkrete Gefahr geht primär von Männern aus (auch das, was hier gerne als Transfrau bezeichnet wird, ist eigentlich körperlich (von den körperlichen Fähigkeiten her) noch ein Mann) ... hier wird aber gerne so argumentiert, dass durch eine Gesetzesänderung, die lediglich die Änderung persönlicher Daten erleichtert, eine konkrete Gefahr für Frauen erhöht.
Dem ist nicht so, denn an dem eigentlich Gefährlichen ändert das Gesetz nichts.
Ich frage nun seit einiger Zeit danach, wie genau diese Gefahr aussehen soll, und in wie fern diese Gefahr nicht auch ohne das Selbstbestimmungsgesetz vorhanden war ... eine irgendwie sinnvolle Antwort habe ich dazu bisher nicht bekommen.
Es wird nur immer wieder auf den eigenen Befürchtungen herumgeritten ... eine logische Unterfütterung scheint man abzulehnen.
Es geht auch garnicht darum, ob Frauen von Übergriffen geschützt werden können ... man möchte lediglich geregelt haben, dass Übertretungen geahndet werden können. Das wirkt, als wäre das eigentliche Problem garnicht das übergriffige Verhalten, sondern lediglich eine befürchtete juristische Folgenlosigkeit desselben.
"Ist ja egal, wie oft das passiert, solange man die Täter danach wenigstens züchtigen kann", oder wie darf ich das verstehen?
In wie fern sich Täter von sowas überhaupt abschrecken ließen, ist bisher auch ungeklärt.
Ich frage mich: Ist Abschreckung gegen triebgesteuertes Verhalten überhaupt wirksam?
Ich bezweifle das.
Nochmal die Frage:
Woran erkennt man heute eine Transfrau in einer Frauenumkleide?
Was wird das Selbstbestimmungsgsesetz daran ändern?
Meine Antworten darauf lauten "garnicht" und "nichts".
Die einzige Möglichkeit effektiv zu verhindern, dass Männer in Frauenschutzräume eindringen, wäre die "Hose runter"-Kontrolle am Eingang zu diesen Schutzzonen (schon heute) ... das kollidiert mit mehr als nur einem Gesetz, und ist einfach nicht machbar.
Deswegen denke ich, dass die Aufregung auf keiner soliden Basis steht bzw. zu nichts führt ... vor allem führt sie nicht dazu, dass Männer übergriffiges Verhalten unterlassen.