Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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@ZeT
13 Fragen hat dafür auch zu Recht einen gewaltigen Shitstorm geerntet, die Folge war ein einziger Unfall und sicherlich der Tiefpunkt des Formats.
 
@ZeT
Gerade diese Ausgabe habe ich nicht gesehen, aber ich erinnere mich, dass kontrovers darüber diskutiert wurde und weiß deshalb was du meinst. Sollte ich wirklich mal nachholen.
 
gymfan schrieb:
Für mich ist das eher eine erschreckende Zahl die zeigt, wie leichtsinnig die Unternehmen bisher mit ihren (anscheinend ja zwingend von durchgängeiger Stromversorgung abhängenden) Anlagen zur reine Gewinnmaximierung umgegangen sind.
Wenns bis vor ein paar Jahren nicht notwendig war, USV oder Speicher zu nutzen, da es offensichtlich weniger <3 Min Ausfälle gab, hat das Unternehmen aus wirtschaftlicher Sicht alles richtig gemacht. Keiner baut einen Deich in der Wüste wie es hier so schön hieß.
Als AG bist du sogar verpflichtet den Gewinn zu maximieren.

Erst jetzt wo es an Gewinnausfälle geht, wurde mittels Kosten/Nutzenrechnung in USV etc. investiert, aus gleichen Gründen wie oben.

Und dass ein/viele Bagger für das starke Wachstum der kurzen Ausfälle, bei zufällig gleichzeitig ebenfalls rapide angestiegenen EE, dürfte als Ursache entfallen, außer der Schaden wird direkt vor Ort von Bodo repariert.

Kann natürlich alles Zufall sein, aber wenns drölfzig Jahre gut ging mit der Produktion und nun gleichzeitig mit dem Run auf EE auf einmal alles viel schlechter für die Produktion ist, dann würde die Staatsanwaltschaft den Indizienprozess wohl gewinnen.

Etwas weniger rosarote Brille und mehr Rationalität würde einigen guttun.
EE sind Klasse, keine Frage, unser Netz ist es aber nicht, wenn Firmen schon freiwillig Geld ausgeben, um dem entgegenzuwirken. Der Bedarf ist eben nicht gleich stark angestiegen wie der Ausbau der Netze.
Da nützt es auch nicht der einäugige unter den blinden zu sein.
 
Bohnenhans schrieb:
Daduch dass Deutschland AUCH - nicht nur aber AUCH wegen den extremen Energiekosten inzwischen in fast allen Bereichen der Wirtschaft weltweit zum Schlusslicht geworden ist
Und welche sind das?

Maschinenbau?
Chemie?
Fahrzeugbau?
Apparatebau?
Halbzeugfertigung?
Haushaltgeräte?
Waggonbau?

Deswegen sind wir vom 4. auf den 3.Platz im BIP in der Welt "abgerutscht"?
 
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wuselsurfer schrieb:
Deswegen sind wir vom 4. auf den 3.Platz im BIP in der Welt "abgerutscht"?
Dieser "Platztausch" entstandt durch Wechselkurseffekte und taugt als Beleg oder Gegenbeleg bezüglich Energiekosten ungefähr soviel wie die Feststellung das Trinkwasser zum Mord führt, denn jeder Mörder hat Trinkwasser genossen.
 

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usmave schrieb:
Stahl und Chemie definitiv, kann ich dir aus erster Hand berichten
Der Link zu Statista führt zu einem Abo-Angebot und ist nicht frei einsehbar.
Der zweite Link besagt, daß die Produktion in der Chemie gefallen ist.

Von einem "Schlußlicht in der Welt" oder anderen Bohnenhansparolen steht bei beiden nichts.

Im Maschinenbau liegen wir auf dem 3. Platz (2022), im Autobau nach Firmen gerechnet auf Platz 2 (VW).

https://www.automation-next.com/fut...-wichtigsten-laender-im-maschinenbau-962.html
https://www.produktion.de/wirtschaft/die-groessten-autohersteller-der-welt-346.html
 
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The_waron schrieb:
Oh er taugt sehr viel als Beleg. Denn egal ob platz 3 oder 4, es widerspricht ganz klar Behauptungen wie „ weltweit Schlusslicht“.
Muss diese Rationalität sein, die aus Platz 3/4 beim BIP das Schlusslicht weltweit macht.
 
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usmave schrieb:
Als AG bist du sogar verpflichtet den Gewinn zu maximieren.
Hast du für diese Behauptung eine Quelle? Weder scheint es ein Gesetz dafür zu geben, noch eine Verpflichtung. Besonders da kein Langzeit Aktionär eine kurzzeitige Gewinnmaximierung, gegen Langfristige Sicherheit eintauschen würde, und Investitionen untersagt, welche diese Gefährten würde.
 
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Erkekjetter schrieb:
Oh er taugt sehr viel als Beleg. Denn egal ob platz 3 oder 4, es widerspricht ganz klar Behauptungen wie „ weltweit Schlusslicht“.
Muss diese Rationalität sein, die aus Platz 3/4 beim BIP das Schlusslicht weltweit macht.
Kommst du aus der Stahlindustrie? Zwei riesige Unternehmen aus dem Ruhrgebiet, lagern ihre Produktion u.a. nach China und in die Schweiz aus, da hier die Stromkosten so hoch geworden sind, dass es sich eher lonht zig tausend Tonnen stahl um die halbe Welt zu schiffen. Offiziell ist es ein deutsches Fabrikat mit allem drum rum, den der finale Sticker auf dem Produkt kommt in D drauf.
Ja, etwas mehr Rationalität wäre wünschenswert, mit echten Daten arbeiten, Infos kritisch hinterfragen und daraus resultierende Probleme lösen bringt was, anstatt sich vorzumachen alles ist geil, Wirtschaft boomt und EE sind der ultimative Shit. Sie sing gut und wichtig und langfristig unabdingbar, nur sind die Nachteile nicht zu ignorieren.
Wenn du willst suche ich dir die offiziellen Wachstumszahlen und Prognosen raus, und selbst diese sehen das Wachstum kritisch. Kannst dir selbst ausmalen wohin die Reise geht ohne Wachstum, besonders wenn andere Standorte es besser machen.
Im Moment hält unser Werk nur noch die Tatsache über Wasser, dass China es nicht hinbekommt die höchsten Ansprüche in der Endproduktion zu erfüllen.

CCIBS schrieb:
Hast du für diese Behauptung eine Quelle? Weder scheint es ein Gesetz dafür zu geben, noch eine Verpflichtung. Besonders da kein Langzeit Aktionär eine kurzzeitige Gewinnmaximierung, gegen Langfristige Sicherheit eintauschen würde, und Investitionen untersagt, welche diese Gefährten würde.
Mit Verlaub, Wirtschaft ist nicht dein Berufsfeld, oder? Es zählen die nächsten Zahlen, lieferst du als Manager nicht, bis du weg vom Fenster.
Investierst du in etwas was atm nicht nötig ist, bist du schneller abgeschossen als dir lieb ist.
Nicht nur das, die Aktionäre steigen dir aufs Dach und klagen sich durch. Just in time .
Er will beides haben im Optimalfall, nur heißt Sicherheit nicht nicht, unnötig Geld zu verplempern.
Sicherheit kann auch bedeuten, sich schnell an neue Probleme anzupassen. Was die Unternehmen ja auch machen, Anpassung durch Auswandern.

So eine USV Anbindung ist jetzt nicht etwas, was 10 Jahre Vorlauf braucht.
Als Firma sehe ich:

Strom ist teuer, hat immer mehr Ausfälle

Lösung:
Dahin gehen. wo die Produktion billiger ist, auch wenn die Ausfälle ohne USV zunehmen. Dann investiere ich jetzt im günstigeren Land, und habe trotz gekauften USV mehr Gewinn, als würde ich in D bleiben.
 
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usmave schrieb:
Mit Verlaub, Wirtschaft ist nicht dein Berufsfeld, oder? Es zählen die nächsten Zahlen, lieferst du als Manager nicht, bis du weg vom Fenster.
Nein, ist es nicht. Aber deines halt sehr offensichtlich auch nicht. Deine Darstellung ist halt äußerst unterkomplex.
 
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usmave schrieb:
Ja, etwas mehr Rationalität wäre wünschenswert, mit echten Daten arbeiten
Du meinst mit so Daten wie dem offiziellen BIP und nicht so Bauchgefühlen weil man 1-2 Einzelfälle kennt, die die eigene voreingenommene Meinung stützt?
Das würde ich dir in der Tat auch empfehlen.

Ich kenne auch die Prognosen fürs Wirtschaftswachstum. Diese sind positiv, sprich wir wachsen. Also ja, such bitte endlich mal Fakten raus.
Vll nicht wie der Kollege Bohnenhans ausschliesslich Daten von Lobbyverbänden, die du dann nach Gusto für dich interpretierst.

Ps: ich habe jahrelang als Einkäufer für Stahlprodukte in China gearbeitet. Lagert ihr mal aus. Ihr kommt wieder… in china bekommt man auch nur, was man bezahlt. Billig ist billig und „du“ wärest nicht der erste, der feststellt, dass die kosten für die sachbearbeitung, mängelrügen, nacharbeiten, Rechtsstreite, Transportkosten etc. die vermeintliche Kostenersparnis am Stückwert schnell übersteigen. Vollkostenrechnung war noch nie die Stärke von Managern.
 
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Erkekjetter schrieb:
Ihr kommt wieder…
Da geht's bei mir zwar auch "nur" um Gefühle, aber genau das denke ich mir halt auch. Ich kann mir einfach sehr gut vorstellen, dass sich "die anderen" irgendwann an den fragend Kopf fassen, was schiefgelaufen ist. In vielerlei Hinsicht.
 
Bohnenhans schrieb:
Du meinst er soll für Dich 50.000 Seiten BWL für Anfänger reinstellen?

Es reicht wenn er das auf den Kern vereinfacht - mehr kann er in einem Computerforum nicht leisten.
Naja. Ich glaube jetzt nicht, dass jemand hier 50.000 Seiten BWL für Anfänger reinstellen muss, dessen wissen über BWL nicht höher ist, als der Inhalt einer zwei Minuten Werbung auf youtube (Kauf mein Buch Alter), die immer vor dem eigentlichen Video kommt.
 
gelöscht, da 2x verschoben :D
 
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Könntet ihr eure Gaslampen vielleichtwieder einpacken? Ist ja kaum auszuhalten 🧐.
 
CCIBS schrieb:
Nein, ist es nicht. Aber deines halt sehr offensichtlich auch nicht. Deine Darstellung ist halt äußerst unterkomplex.
Meins schon, es ist auf den untersten Punkt heruntergebrochen. Lieferst du nicht, bist du weg. Wirtschaftsgrundlagen erstes Semester.

Erkekjetter schrieb:
Du meinst mit so Daten wie dem offiziellen BIP und nicht so Bauchgefühlen weil man 1-2 Einzelfälle kennt, die die eigene voreingenommene Meinung stützt?
Ich kann nur für diese zwei Unternehmen reden, und da weichen die offiziellen Zahlen deutlich von den realen ab. So ganz unbedeutend sind diese Unternehmen mit dreistelligen Millionenbeträgen.
Man kennt sich in der Branche, woanders läufts ähnlich, aber da hab ich keine konkreten Zahlen zu.
Und was für eine voreingenommene Meinung? Dass die Stahlindustrie sich verpisst? Das ist keine Meinung sondern reale Tatsache seit 10-20 Jahren.
Da brauchst du nicht versuchen mit Bauchgefühl, Meinung etc. zu diskreditieren.
Erkekjetter schrieb:
Ich kenne auch die Prognosen fürs Wirtschaftswachstum. Diese sind positiv, sprich wir wachsen. Also ja, such bitte endlich mal Fakten raus.
Vll nicht wie der Kollege Bohnenhans ausschliesslich Daten von Lobbyverbänden, die du dann nach Gusto für dich interpretierst.
Für Stahl nicht. Da fallen grade ganz viele Länder ab, Deutschland mit knapp -4%
https://www.euwid-recycling.de/news...tion-stagniert-2023-bei-19-mrd-tonnen-260124/

niedrigste Produktion seit 15 Jahren
https://www.handelsblatt.com/untern...die-deutsche-stahlindustrie-02/100022079.html

In Deutschland wird ein Schrumpfen des Marktvolumens um 10 Prozent vorausgesagt – und das nach einem Rückgang um 9 Prozent im Vorjahr, wobei das Weltwachstum bei +1,8 liegt.
https://www.stahleisen.de/2023/10/2...utschland-negativer-ausblick-von-world-steel/

Also erzähl du mir bitte nicht mit deinen unbelegten Thesen, dass die Stahlindustrie wächst und behaupte andere Leute würden Quatsch erzählen.
Quellen werden dir sehr oft vorgelegt, was du daraus interpretierst ist deine Sache. Nur leugne eine Quelle nicht, die dir nicht passt. Kommt öfter vor bei dir leider, was schade ist, denn du bist nicht blöd oder dumm was ich von dir lese.


Erkekjetter schrieb:
Ps: ich habe jahrelang als Einkäufer für Stahlprodukte in China gearbeitet. Lagert ihr mal aus. Ihr kommt wieder… in china bekommt man auch nur, was man bezahlt. Billig ist billig und „du“ wärest nicht der erste, der feststellt, dass die kosten für die sachbearbeitung, mängelrügen, nacharbeiten, Rechtsstreite etc. die vermeintliche Kostenersparnis am Stückwert schnell übersteigen. Vollkostenrechnung war noch nie die Stärke von Managern.

Wir kaufen das, was unseren Ansprüchen gerecht wird, teuer ja, aber immer noch günstiger als hier in der Totalen. Waren es zuvor die Gehälter und Sozialabgaben, sind dem jetzt die Strompreise/Probleme dazugekommen.
Das was nicht optimal läuft, ist eben die Endfertigung. Der Stahl ist hinreichend gut.
 
Einem BWLer geht es primär darum Gewinn zu erwirtschaften. Der würde auch Kinder verbrennen als sinnvoll ansehen wenn dadurch die Rendite steigt. ^^

Es geht hier um eine Kosten Nutzen Abwägung. Was sind die aktuellen Kosten und was für Kosten entstehen wenn man jetzt nicht investiert.

Das is wie 155mm Munition. Vor dem Ukrainekrieg gabs die spottbillig, jetzt zahlt man pro Granate den 10 fachen Preis.

So ähnlich wirds auch bei der EE aussehen. Das der verrückte FDPler auf seiner Schuldenbremse beharrt und alles nur noch schlimmer macht kommt ja noch hinzu.
 
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