Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Vitrex2030 schrieb:
Es geht ja auch nicht nur um Dich und deinen Vorteil, sondern auch um alle anderen Menschen in unserem Land, also der Gemeinschaft.
Also denke gesamtgesellschaftlich, anstatt ichbezogen/egozentrisch.
Wenn ich wählen gehe, wähle ich natürlich was aus meiner Sicht das Beste für mich und mein Umfeld ist. Sei es Klimaschutz, Steuererleichterungen, Sozialleistungen etc. Was dem Millionenerben in Stuttgart oder dem Unternehmer in Berlin etwas bringt, interessiert mich da nicht. Nichts desto trotz glaube ich nicht, dass sich mit egal welcher Partei etwas ändert, alles der gleiche Einheitsbrei.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Das Experiment, was hier gerne als gescheitert bezeichnet wird, hat es nie wirklich gegeben und man kann Tomislav2007 vieles Vorwerfen, aber er hat immerhin kapiert, woran schon der Versuchsaufbau gescheitert ist ... nämlich an Menschen wie ihm, die einfach gerne möchten, dass es ihnen im bestehenden System weiterhin saupudelwohl geht.
Unterm Strich wollen Menschen wie ich und Menschen wie du das gleiche, ein schönes und angenehmes Leben.
Der Unterschied ist:
Menschen wie ich verdienen sich ihren Lebensunterhalt durch ihre eigene Arbeitsleistung und wir verplempern unsere Kraft/Energie nicht für meckern/jammern.
Menschen wie du meckern, jammern und fordern das andere ihnen den Lebensunterhalt finanzieren (BGE, Umverteilung, Enteignung, Diebstahl von Vermögen).
Menschen wie ich sind zwar egoistischer aber auch realistischer.

Vitrex2030 schrieb:
Agenda 2010 (Rentenkürzung, Sozialkürzung, Deregulierung des Arbeitsmarktes mit allen negativen Begleiterscheinungen wie Lohndumping/Leiharbeit, Aushöhlung der Tarifvertragsbindungen und Befristungen).
Die Agenda 2010 war die Reaktion auf die Globalisierung, die Agenda 2010 hat dafür gesorgt das wir international konkurrenzfähig bleiben, wir können nicht mit noch höheren Löhnen weltweit mithalten.
Made in Germany hat nicht mehr die Bedeutung die es mal hatte, dafür haben andere Länder viel zu sehr aufgeholt, mit Made in Germany können wir keine noch höheren Löhne/Preise rechtfertigen.

Vitrex2030 schrieb:
Im September werde ich als Sozialdemokrat erstmals B90/Grüne wählen, weil ich eine Veränderung hin zu mehr Nachhaltigkeit und Gemeinwohlökonomie möchte.
Sei aber nicht enttäuscht wenn der Fokus der Grünen mehr auf der Umwelt als auf den Menschen liegt, du erwartest hoffentlich nicht das die Grünen dein Leben verbessern werden.
Das was du gerne hättest (BGE, Umverteilung, Enteignung, Diebstahl von Vermögen) wirst du von den Grünen nicht bekommen, die werden den bösen Kapitalismus nicht abschaffen.
Die Grünen brauchen den Kapitalismus weil sie das Geld des Kapitalismus für ihre Umwelt Ziele benötigen, die Grünen kommen ohne das Geld des Kapitalismus nicht ins Umwelt Ziel.

Vitrex2030 schrieb:
Also denke gesamtgesellschaftlich, anstatt ichbezogen/egozentrisch.
So wie du, der aus dem meckern/jammern nicht mehr heraus kommt und sich so weit rein steigert bis er sich selber vergisst ? Nein Danke.

WolledasKnäul schrieb:
Nichts desto trotz glaube ich nicht, dass sich mit egal welcher Partei etwas ändert, alles der gleiche Einheitsbrei.
Genau das müssen die verstehen die jetzt den Grünen die Versprechen glauben.

Mahlzeit Tomi
 
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DerOlf schrieb:
als im Kanton Uri (ich glaub das waren die letzten ... korrigier mich wenn ich da falsch liege ... du bist der Schweizer).
Das war der Kanton Appenzell Innerrhoden. Da musste das Bundesgericht durchsetzten, dass sich der Kanton an Bundesrecht hält (das war 1990). 1991 durften dann die Frauen im Kanton Appenzell Innerrhoden das erste mal auch mitmachen.
Ja die Schweiz ist jetzt sicherlich nicht das fortschrittlichste Land
DerOlf schrieb:
Ich hätte nebenbei als Langschläfer und Nachteule auch nichts dagegen,. wenn man den Kirchen die Bimmelei verbieten würde
Da sind wir uns einig :D
DerOlf schrieb:
Viel "skandalöser" fand ich eigentlich die Referendum-Wiederholungen zwecks Maastricht-Verträge. Wenn schon basisdemokratische Entscheidungen, dann sollte auch eine Regierung sie nicht beliebig oft wiederholen können, bis das Ergebnis genehm ist.
Mir fehlt zu dem Thema jegliches Hintergrundwissen. Deswegen habe ich bisher nichtsd dazu gesagt und halte das auch weiter so.
DerOlf schrieb:
Zu direkter Demokratie gehört auch, dass man sich von Zeit zu Zeit an Entscheidungen zu halten hat, hinter denen man nicht steht bzw. gegen die man gestimmt hat.
In der Schweiz löst nicht die Regierung irgendwelche Volksabstimmungen aus, die kommen immer vom "Volk". Entweder per Initiative (100'000 rechtsgültige Unterschriften innerhalb von 18 Monaten) über einen Initiativtext -> dann muss das Volk darüber abstimmen. Auf Bundesebene gibt es nur Verfassungsinitiativen -> sprich man kann entweder neue Verfassungsartikel schreiben, bestehende ändern oder entfernen lassen.

Wenn die 100'000 Unterschriften zusammen kommen muss das Volk innerhalb von 2 Jahren zwingend darüber abstimmen, das Ergebnis ist dann auch endgültig. Wenn eine Initiative angenommen wird, muss dass Parlament dann die Umsetzung auf Gesetzesebene in Angriff nehmen.

Dann gibt es noch das Referendum. Wenn das Parlament ein Gesetz verabschiedet und ich das Doof finde, kann ich ein Referendum anmelden. Dann habe ich 6 Monate Zeit um 50'000 rechtsgültige Unterschiften zu sammeln. Falls man die zusammen bekommt muss das Volk zwingend über das Gesetz abstimmen. Auch dieses Ergebnis ist dann endgültig.

Ist also nicht so, dass die Regierung uns permanent über Dinge abstimmen lässt, kann sie gar nicht.

@mo schrieb:
Es ist O.K., wenn du Sympathien für das Ergebnis hast als Nicht EUler. Der Schweiz geht es aber nicht zuletzt wegen der EU ziemlich gut.

Die Beziehung Schweiz <-> EU ist im Moment zwar etwas frostig, aber weitgehend intakt und ich schätze das sehr. Nicht falsch verstehen, ich bin nicht per se ein EU Gegner. Sehe nur nicht ein, warum wir unser direkt-demokratisches Erbe aufgeben und der EU beitreten sollen.

Wir profitieren von der EU und die EU profitiert von uns ist ein Win-Win System wo je nach Thema wir mal etwas mehr oder die EU etwas mehr profitiert.

@mo schrieb:
Zudem seltsam, wenn eine Volksgemeinschaft mit unterschiedlicher Sprache und Kultur, das für das eigene Land reklamiert, aber drum herum weniger gut findet.

Wie gesagt der Grundgedanke der EU befürworte ich. Ich bin nur kein Fan vom demokratischen System der EU. Und finde es problematisch, das am Ende eigentlich nur (noch) 2 Staaten Nettozahler sind und alle anderen davon leben -> das kann keine langfristige PErspektive sein.
 
kim88 schrieb:
Sehe nur nicht ein, warum wir unser direkt-demokratisches Erbe aufgeben und der EU beitreten sollen.
Das hat ja auch niemand verlangt. Also ich zumindest nicht.
Gegen einen weiteren Nettozahler hätte ich aber auch nichts, und müsste mich nicht mehr über die arroganten Grenzer ärgern. Schlimmer waren nur die DDR Grenzer, aber das waren ja Deutsche. ;)

kim88 schrieb:
Und finde es problematisch, das am Ende eigentlich nur (noch) 2 Staaten Nettozahler sind und alle anderen davon leben -
Ketzerische Frage.
Ist das bei euch nicht genau so? Also, dass die deutschsprachigen Kantone, die anderen mit "durchschleppen".
 
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@mo schrieb:
Ketzerische Frage.
Ist das bei euch nicht genau so? Also, dass die deutschsprachigen Kantone, die anderen mit "durchschleppen".
Jein. Wir haben einen kantonalen Finanzausgleich w finanziell starke Kantone einzahlen und finanziell schwache Kantone Geld beziehen können.

Aber so klar zwischen Westschweiz und Deutschschweiz kann man das nicht trennen. Der Kanton Genf hat in der Regel eine gute Staatsrechnung und ist in der Westschweiz.

Es ist eher städtische Kantone oder Kantone mit Städten denen geht es ziemlich gut. Rein ländliche Gebiete eher schlechter.
 
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@Tomislav2007
Glaubst Du eigentlich wirklich was du da schreibst? :freak:
Oder gehst du der Politik da doch nur voll auf den Leim? Wahrscheinlich, nur zugeben würdest Du es nur nicht.

Die Agenda2010 war eine Reaktion auf die Globalisierung? :stock:
Du glaubst wohl tatsächlich dem politischen Müll der letzten 50 Jahre, was?

Noch 1970 faselte man in der Politik vom sogenannten Pillenknick in der Geburtenrate und nahm dies für Jahrzehnte zum Anlass die Rentenbeiträge zu erhöhen, das Rentenniveau zu senken und letztlich auch aufgrund der Statistik die Lebensarbeitszeit zu erhöhen. Die Lüge darin bestand schon in der Behauptung des Pillenknicks, denn es hatte mit der Antibabypille genau NULL zu tun. Konnte auch jeder schon 1972 nachlesen.
"Die Grenzen des Wachstums" -Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit- ISBN 3-421-02633-5
Steigt der Wohlstand - sinkt die Geburtenrate.
Dies ist bis auf (bis dahin 2 Fälle) Global zu beobachten gewesen. Man hätte also "spätestens" 1970 das Rentensystem der BRD daraufhin anpassen müssen.
Hat aber von Willy Brandt bis Angela Merkel keine Sau getan. Nur statistische Anpassungen in Form von Beitragserhöhungen, Rentenabsenkungen und Erhöhung der Lebensarbeitszeit. Phantasielos, Tatenlos, Ideenlos.
Seit über 50 Jahren hören wir uns die Lüge an, die Rente wäre nur so zu retten, wir werden ja schließlich alle älter und es kommen ja weniger Beitragszahler nach. :rolleyes:

Sozialkasse

Aber, wer hat denn schon in den 1950er mit den Fingern in die Rentenkasse gelangt?
Wer hat nochmal EINSEITIG die Kriegsversehrten bezahlt? Die Rentenkasse
Wer hat nochmal EINSEITIG die Kriegerwitwen bezahlt? Die Rentenkasse
Wer hat nochmal EINSEITIG die Kriegswaisen bezahlt? Die Rentenkasse
Sind doch eigentlich alles nationale Aufgaben und keine Rentenkasse Aufgaben, oder?

Zum Aufbau der Bundeswehr wurde in welche Kasse gegriffen? Natürlich in die Rentenkasse
Eigentlich doch auch eine nationale Aufgabe, oder?

Aus welcher Kasse hat man EINSEITIG die Rente der Spätaussiedler finanziert? Der Rentenkasse
Aus welcher Kasse hat man die Rente ab 1990 der Ostdeutschen Rentner finanziert? Der Rentenkasse
Eigentlich auch alles eine nationale Aufgabe, oder?

Und zum Dankeschön wird man mit Beitragserhöhungen, Erhöhung der Lebensarbeitszeit und Rentensenkung belohnt? Na dankeschön. Wo bleibt da nur ein Funke von Gleichheit oder gar Gerechtigkeit? Wo ist da die Solidarität oder der Sozialgedanke? :freak:

Und die Krönung des ganzen ist die Beitragsbemessungsgrenze! DANKE... bitte nehmt nur von den unteren 90%... Lasst bloß bitte die oberen 10% in Ruhe. Ich nenne es gesetzlich legitimiertes asoziales Verhalten, denn nichts anderes ist es.
Und jetzt komm mir BITTE nicht mit dem armseligen Argument, dass die oberen 10% ja schon 50% der Steuerlast tragen.... Leider tragen sie NUR 50%, obwohl sie über 66% des Barvermögens verfügen. Noch so ein Punkt der gesetzlich legitimierten Verarsche!

Wie wäre es hier mit einem Solidarfond Rente?
Finanziert von Unternehmern (Unternehmen haben ja bereits gezahlt)
Finanziert von Freiberufler die nicht in die Sozialkassen einzahlen
Finanziert von Beamten
Finanziert vom Großkapital

Also genau den Gruppen, die man zur Finanzierung nationaler Aufgaben ebenso hätte heranziehen müssen aber davon verschont geblieben sind ungerechter Weise!
Denn wäre das Geld noch drinnen, bezweifel ich doch sehr stark, dass all die Maßnahmen der letzten 50 Jahre nötig gewesen wären.... und wir auch heute noch eine gute Rente mit 65 fianzieren könnten! Und den Zins und Zinseszins Effekt dabei nicht vergessen....

Aber was solls.... wir meckern und jammern doch bloß weil wir versager sind :hammer_alt:
Da schlägt man jemandem mit dem Hammer auf den Kopf und derjenige darf nicht mal Aua sagen?
Der Jammert und meckert bloß? Gehts irgendwie noch lächerlicher oder menschenverachtender?

Leider leider leider ist die Masse der unteren 90% selbst noch zu blöde das klar zu sehen und dagegen vorzugehen.... N O C H... 😌
 
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Hallo

Tiu schrieb:
Glaubst Du eigentlich wirklich was du da schreibst?
Ich glaube es nicht nur, ich weiß es sogar, das du nicht nachvollziehen kannst das sich jemand in unserem aktuellen System saupudelwohl fühlt sagt mehr über dich als über mich aus.

Tiu schrieb:
Wo bleibt da nur ein Funke von Gleichheit oder gar Gerechtigkeit? Wo ist da die Solidarität oder der Sozialgedanke?
Diese Dinge sind da wo sie hingehören.

Tiu schrieb:
Wie wäre es hier mit einem Solidarfond Rente?
Haben wir schon, nennt sich Grundsicherung im Alter.

Tiu schrieb:
Aber was solls.... wir meckern und jammern doch bloß weil wir versager sind
Wenn du das so siehst dann möchte ich dir nicht widersprechen.

Tiu schrieb:
Da schlägt man jemandem mit dem Hammer auf den Kopf und derjenige darf nicht mal Aua sagen?
Es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen mit dem Hammer auf den Kopf schlagen und die Menschen durchzufüttern die nicht arbeiten wollen obwohl sie könnten.

Tiu schrieb:
Gehts irgendwie noch lächerlicher oder menschenverachtender?
Ja klar, ich hätte gerne das die gemeinschaftliche Renten- und Arbeitslosenversicherung abgeschafft wird und das jeder diese Beiträge verpflichtend in eine private Vorsorge stecken muss.
Wenn jeder nur für sich einzahlt dann hätte jeder einzelne deutlich mehr von seinen Beiträgen, wer nicht arbeiten will hat Pech gehabt, das würde sehr viele Hintern von der Couch erheben.
Bevor der Einwand wieder kommt, Kranke/Behinderte/Pflegebedürftige sind natürlich ausgenommen.

Tiu schrieb:
Leider leider leider ist die Masse der unteren 90% selbst noch zu blöde das klar zu sehen und dagegen vorzugehen.... N O C H...
Das ist mein Lieblingsargument von links, alle anderen sind dumm, ungebildet und verstehen es nicht.
Solange ich nicht zu dumm dafür bin mir meinen Lebensunterhalt selber zu verdienen bin ich zufrieden.

Grüße Tomi
 
Klar, weil "alle" die nicht arbeiten ja auch selbst daran schuld sind.
Stimmt, bei 4 Mio arbeitslosen und nur 200.000 offen gemeldeten Stellen sollen die übrigen 95% der arbeitslosen sich schon einmal auf Hartz IV und Altersarmut einstellen.
Mit ca 40% Altersarmut wird gerechnet... Aber das liegt sicherlich NICHT am System, sind bestimmt faule die nie was gearbeitet haben! Oder eben Linke :D

Bitte bitte, weiterhin in die Rentenkasse greifen um nationale Aufgaben damit zu finanzieren und dem HOCHINTELLIGENTEN Deutschen der Mitte erzählen, es ist kein Geld da für eine vernünftige Rente. :D
Schwatzt dem noch eine Riester II Rente auf. :hammer_alt:

Und immer schön polarisieren, denn es gibt ja nur schwarz und weiß.
Wie könnte es auch sein, dass jemand aus der Mitte für mehr soziale Gerechtigkeit eintritt. OMFG :freak:
 
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Tiu schrieb:
Klar, weil "alle" die nicht arbeiten ja auch selbst daran schuld sind.

Sagt ja keiner. Aber viele schon.

Tiu schrieb:
Stimmt, bei 4 Mio arbeitslosen und nur 200.000 offen gemeldeten Stellen sollen die übrigen 95% der arbeitslosen sich schon einmal auf Hartz IV und Altersarmut einstellen.[...]

So lange es mindestens 1 offene Stelle gibt läuft dein Argument doch total ins Leere.

Deiner Aussage nach gibt es aber sogar 200.000 offene Stellen. Es ist unbegreiflich, warum wir so viele Arbeitslose durchfüttern müssen, obwohl es so eine extreme Vielzahl offener Stellen gibt.




Es gibt eben einfach ziemlich viele Langzeitarbeitslose, die einfach nicht arbeiten wollen, da sie sich mit HartzIV (und ggf. Schwarzarbeit) hervorragend arrangiert haben.
 
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Idon schrieb:
Sagt ja keiner. Aber viele schon.



So lange es mindestens 1 offene Stelle gibt läuft dein Argument doch total ins Leere.

Deiner Aussage nach gibt es aber sogar 200.000 offene Stellen. Es ist unbegreiflich, warum wir so viele Arbeitslose durchfüttern müssen, obwohl es so eine extreme Vielzahl offener Stellen gibt.




Es gibt eben einfach ziemlich viele Langzeitarbeitslose, die einfach nicht arbeiten wollen, da sie sich mit HartzIV (und ggf. Schwarzarbeit) hervorragend arrangiert haben.
Ähm, wir reden hier gerade einmal von 5%.
Mich interessiert was mit den übrigen 95% passiert.
So ein bisserle Gewichtung wäre da schon angebracht!

Und was bitte sind denn viele?
Was denkst du, oder glaubst du, oder meinst du oder weißt du sogar wie viele von 4 Mio arbeitslosen reine faule Säcke sind die nichts weiter vor haben als zu hartzen? Ich bin gespannt!
 
Idon schrieb:
So lange es mindestens 1 offene Stelle gibt läuft dein Argument doch total ins Leere.

Deiner Aussage nach gibt es aber sogar 200.000 offene Stellen. Es ist unbegreiflich, warum wir so viele Arbeitslose durchfüttern müssen, obwohl es so eine extreme Vielzahl offener Stellen gibt.
Es ist einfach Bullshit, der hier zum Teil kommentiert wird.
Viele der 200.000 offenen Stellen setzen ganz bestimmte berufliche Qualifikationen und Fähigkeiten voraus, welche die meisten Arbeitslosen eben nicht erfüllen können, denn sonst wären die allermeisten nicht mehr arbeitslos, sondern wieder in einem Arbeitsverhältnis und in Beschäftigung.
Oder es sind prekäre Beschäftigungsangebote, welche die Situation der Arbeitslosen in keinster Weise verbessern, geschweige denn, diese Leute dauerhaft aus der Arbeitslosigkeit herausholen, sondern man nutzt sie nur aus und „entsorgt“ sie dann wieder, wenn man sie nicht mehr benötigt und die Marktbedingungen eine Weiterbeschäftigung nicht mehr hergibt.
Deshalb boomte in den letzten Jahren auch die befristete Leiharbeit und die prekären Beschäftigungsverhältnisse.
Zu unterstellen, Arbeitslose wollen nicht arbeiten oder „kämen nicht von der Couch hoch“, ist genauso Bullshit.
Und ja, es gibt einen gewissen Prozentsatz von Menschen, die nicht arbeiten wollen, die wären aber auch für jeden Arbeitgeber eine Zumutung, weil sie eh keine Leistungsbereitschaft zeigen würden.
Arno Dübel ist ein öffentlich bekanntes Beispiel dafür, wobei man nicht weiß, ob Dübel ein Marketing-Fake ist.
Immerhin hat er es zu einer öffentlichen Bekanntheit und zu TV-Auftritten gebracht.
In der Wirtschaft gibt es Schwerkriminelle, die sich selbst bereichern und die Gesellschaft durch ihre Handlungen massiv schädigen, genauso wie es eben Arbeitslose gibt, die sich dem Arbeitsmarkt bewusst und vorsätzlich verweigern.
 
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@Tiu

Die anderen 95% sind aber doch erst im zweiten Schritt interessant. Nämlich dann, wenn es keine offenen Stellen gibt - die Argumentation "es gibt für diese Leute keinen Arbeitsplatz" also stimmt. Zuvor ist die Argumentation falsch.


Ich kenne einige Leute in Führungspositionen in Jobcentern in Süddeutschland. Und ich stelle für meinen Arbeitgeber Leute ein, verantworte aber auch juristisch den gesamten Bewerbungsprozess, ebenso wie bestimmte HR-Fragen. Dazu zählt eben auch immer mal wieder, dass Leute sich ohne ernsthaftes Interesse bewerben und wir das als Rückmeldung an das Jobcenter geben, aber genauso auch die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit.


Da reden wir noch nicht von typischen "Clans" und deren Freunden, die dann mit AMG, M etc. durch die Großstädte fahren und HartzIV beziehen.

@Vitrex2030

Dann muss man sich als Arbeitsloser eben zielgerichtet qualifizieren. Und, wie du selbst sagst: Nicht alle offenen Stellen haben Voraussetzungen, die kein Arbeitsloser erfüllen kann.

Wer nichts kann, der muss eben auch in weniger coolen Jobs für wenig Geld arbeiten: Hauptsache, er wird nicht aus dem Steuertopf des Jobcenters finanziert.
 
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Idon schrieb:
ann muss man sich als Arbeitsloser eben zielgerichtet qualifizieren. Und, wie du selbst sagst: Nicht alle offenen Stellen haben Voraussetzungen, die kein Arbeitsloser erfüllen kann.
Achtung Satire!
Na dann schöpft doch als Unternehmer/Unternehmen das Potenzial der jungen, fitten Migranten aus, die hier nach D und in andere europäische Länder zugewandert sind und arbeiten wollen, da habt ihr über 1 Mio. Menschen zur Verfügung, die sich auf 200.000 gemeldete, offene Stellenangebote verteilen.
Könnt aus dem großen Millionen-Bewerberpool gezielt aussieben, wen ihr einstellt und wen nicht.
So wie ihr es auch bei den inländischen Job-Bewerbern macht, wo natürlich nur die allerbesten und hochqualifiziertesten Bewerber für eine Beschäftigung bei euch in Frage kommen.
Die mit dem aalglatten Lebenslauf und der Schleimspur, die sie überall verteilen und hinter sich herziehen.
Selbst der Hausmeister, heute nennt man ihn im Stellengesuch „caretaker“, braucht natürlich das Abitur.
Also warum werden diese hochmotivierten, jungen Leute nicht eingestellt und beschäftigt, die sind körperlich fit, kosten nicht viel und wollen noch was im Leben erreichen?
Sind ja mindestens 200.000 Jobs frei und dringend zu besetzen!
Und wenn deren Qualifikation nicht für die Jobs ausreicht, dann müssen die Unternehmen eben Geld in die Hand nehmen, um diese Leute zu qualifizieren und ausbilden.
Würde auch die Integration und Identifikation mit unserem Land voranbringen und helfen, dass die Leute hier heimisch werden und Familien gründen, was wiederum einem geburtenschwachen Land wie unserem, zugute kommen würde.
Sozusagen eine Win-Win-Situation für alle, die Renten- und Sozialsysteme wären die nächsten Jahrzehnte durch viele neue Beitragszahler stabil, weil ja statistisch gesehen, die Zuwanderer für eine steigende Geburtenquote und Kinderreichtum sorgen und als Arbeitnehmer ihre Steuern und Sozialabgaben bezahlen.
Die „Babyboomer“ haben mit ihrer Rente/Pension Spaß, wenn sie in den nächsten Jahren aus dem Arbeitsleben ausscheiden und auch auf unsere faulen, arbeitsscheuen Arbeitslosen, muss dann niemand mehr neidisch sein, die „money for nothing und chicks for free“ bekommen, weil ja alles gegenfinanziert ist.
Auch die Wirtschaft wäre glücklich, weil sie endlich ihre offenen Stellen besetzen könnte, da ja die vielen Millionen faulen, auf der Couch rumlümmelnden, rauchenden und saufenden Arbeitslosen, nicht zu motivieren sind, eine Beschäftigung aufzunehmen.
Immerhin haben die jungen Migranten dann noch 40 oder mehr Berufs- und Arbeitsjahre vor sich, also lohnt sich dort die Aus- und Weiterbildung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Vitrex2030

Mir ist doch völlig egal woher die Leute kommen, die nicht arbeiten wollen. Was macht das denn für einen Unterschied?!
 
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@Tiu
Bitte informiere Dich doch erstmal richtig, bevor Du so viel Unsinn verbreitest. #4.846 ist rein populistisch und verschweigt bzw. verkürzt die Wahrheit deutlich.
Du verstehst ja nicht mal das Rentensystem, was an mehreren Aussagen deutlich wird.

Viel Text für nichts.
 
Hallo

Tiu schrieb:
Klar, weil "alle" die nicht arbeiten ja auch selbst daran schuld sind.
Wo soll ich geschrieben haben das alle Arbeitslosen nicht arbeiten wollen und selber schuld sind ?

Tiu schrieb:
Und was bitte sind denn viele?
Jeder einzelne ist einer zu viel solange wir noch offen Stellen haben.

Vitrex2030 schrieb:
Viele der 200.000 offenen Stellen setzen ganz bestimmte berufliche Qualifikationen und Fähigkeiten voraus, welche die meisten Arbeitslosen eben nicht erfüllen können, denn sonst wären die allermeisten nicht mehr arbeitslos, sondern wieder in einem Arbeitsverhältnis und in Beschäftigung.
Wer es immer noch nicht kapiert hat das man im Jahr 2021 eine Berufsausbildung benötigt ist selber schuld, diese Tatsache ist seit Jahrzehnten absehbar und nicht erst gestern über Nacht gekommen.

Vitrex2030 schrieb:
Und ja, es gibt einen gewissen Prozentsatz von Menschen, die nicht arbeiten wollen, die wären aber auch für jeden Arbeitgeber eine Zumutung, weil sie eh keine Leistungsbereitschaft zeigen würden.
Genau denen müßte man Hartz4 brutal kürzen.

Vitrex2030 schrieb:
Na dann schöpft doch als Unternehmer/Unternehmen das Potenzial der jungen, fitten Migranten aus, die hier nach D und in andere europäische Länder zugewandert sind und arbeiten wollen, da habt ihr über 1 Mio. Menschen zur Verfügung, die sich auf 200.000 gemeldete, offene Stellenangebote verteilen.
Genau das passiert gerade.
Ich sehe z.B. im MINT Bereich immer mehr Migranten der zweiten/dritten Generation die eine vernünftige Ausbildung haben, gute Arbeit abliefern und dementsprechend gut bezahlt werden.
Wir haben aktuell auch vor kurzem geflüchtete Syrer die bei uns in der Radiologie ihr Anerkennungsjahr als MTA Radiologie absolvieren um ihre syrische Ausbildung anerkennen zu lassen.
Die haben kapiert das selber aktiv werden besser ist als jammern/meckern.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Genau das passiert gerade, ich sehe z.B. im MINT Bereich immer mehr Migranten der zweiten/dritten Generation die gute Arbeit abliefern und dementsprechend gut bezahlt werden, die haben es kapiert.
Volle Zustimmung Tomi, Deine Eltern sind selbst Wirtschaftsmigranten, die in der Bundesrepublik Deutschland Fuß gefasst haben und Dir ermöglichten, als Kind hier aufzuwachsen und gut ausgebildet zu werden.
Schönen Sonntag und Gruß
 
Hallo

Vitrex2030 schrieb:
Volle Zustimmung Tomi, Deine Eltern sind selbst Wirtschaftsmigranten, die in der Bundesrepublik Deutschland Fuß gefasst haben und Dir ermöglichten, als Kind hier aufzuwachsen und gut ausgebildet zu werden.
Was du bei deiner niedlichen Gute Nacht Geschichte über Wirtschaftsmigranten übersiehst, ich habe selber für meine Ausbildung gearbeitet und gelernt, das haben meine Eltern mir nicht abgenommen.
Ich habe wenigstens aus den hervorragenden beruflichen Möglichkeiten die Deutschland bietet etwas gemacht und bleibe nicht jammernd/meckernd über das böse System auf der Couch sitzen.
Du hast noch nicht kapiert das selber aktiv werden besser ist als jammern/meckern.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Was du bei deiner niedlichen Gute Nacht Geschichte über Wirtschaftsmigranten übersiehst, ich habe selber für meine Ausbildung gearbeitet und gelernt, das haben meine Eltern mir nicht abgenommen.
Auch dass stimmt.
Also sei deinen Eltern dankbar, dass sie hierher nach Deutschland kamen und Du dadurch überhaupt erst die Möglichkeiten hattest, etwas aus deinem eigenen Leben zu machen.
In Jugoslawien wäre das zur damaligen Zeit, so nämlich sicher nicht möglich gewesen.
Es sind keine Gute Nacht Geschichten, sondern Tatsachen.
 
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