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Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus
Bist du noch so jung, dass du die Entwicklung in DE in den letzten 10 Jahre nicht mitbekommen hast, oder ging das Thema "Kriminalität durch Flüchtlinge" komplett an dir vorbei?
Woher kommt eigentlich immer die Annahme, unter Flüchtlingen kann es keine Kriminelle geben?
Auch für dich: Her mit den Zahlen. Hast du nicht? Stimmt, denn die gibt es auch gar nicht! Es wird keine gesonderte Statistik zu Tatverdächtigen im Bezug auf Flüchtlingsstatus erfasst:
Straftaten durch Flüchtlinge werden nicht explizit in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) erfasst.
Auch ist die PKS nicht einmal geeignet dafür, denn:
Diese ist eine sogenannte Ausgangsstatistik. Das bedeutet, dass sie alle Straftaten enthält, die die Polizei "endbearbeitet" hat. Wenn allerdings vor Gericht ein Freispruch erfolgt, wird dies nicht mehr in der PKS abgebildet.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich den Zusammenhang nicht verstehe. Wenn Geflüchtete oder Migrierte straffällig werden, sind das eben straffällig gewordene Menschen. Dass dann direkt der Beißreflex kommt, weil sie dann direkt abgeschoben werden müssten, obwohl nicht einmal direkt klar ist, ob es nicht doch Deutsche sind oder sich hier auch wirklich unrechtmäßig aufhalten, zeigt nur, wie rassistisch unser Land ist. Oder siehe auch Großbritannien, einem wirklichen Paradebeispiel.
Aber dann wird von "Die Integration muss nur von diesen Menschen ausgehen" schwadroniert und sich jeder Pflicht entzogen.
Vor allem ist es genau andersherum: Viele benutzen das Wort "Kriminelle" quasi schon als Synonym für das Wort "Flüchtlinge" bzw. setzen Kriminalität schon quasi vorraus.
Das Wording gibt die AfD vor und rückt es immer mehr in die Mitte. Dort holt es dann die Union ab.
Woher kommt eigentlich immer die Annahme, unter Flüchtlingen gäbe es so viele Kriminelle, dass man alle Flüchtlinge ausweisen muss oder besser noch, präventiv gar nicht erst ins Land lässt?
Denn entgegen deinem Strohmann, wird das von Rechten wie dir immer wieder genauso argumentiert.
Irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit. Unsere Verfassung bietet Asylsuchenden entsprechend die Möglichkeit Schutz zu suchen. Hier haben wir Menschen, die wirklich auch Schutz brauchen. Leider gibt es an der Stelle auch Missbrauch dieses Recht bzw. Menschen die nicht schutzbedürftig sind, sind auch nicht schutzbedürftig und müssten das Land wieder verlassen.
Aktuell gibt es hier mehrere Konflikte:
-> wir schieben Menschen ab, die sich gut integriert haben - einer Arbeit nachgehen, die Sprache gelernt haben ... weil sie Asyl beantragt haben, statt ein Arbeitsvisum -> hier sind wir wenig flexibel
-> wir schieben nicht die Menschen ab - die kein Schutzstatus erhalten haben, diese Menschen verbleiben in Deutschland ohne hier weitere Integration zu erfahren
Dann haben wir in Deutschland auch eine offene Mehrparteien-Landschaft. Sprich, es können sich neue Parteien formieren und die Wähler haben entsprechend die Möglichkeit, Parteien zu wählen, denen sie am ehesten zutrauen das Land zu führen.
Was wir aktuell sehen, ist dass wir ein Bewegung in der Parteienland haben, zu den extremeren Links- und Rechts-Außen. Parteien Links und Rechts haben bisher immer existiert. Jedoch bewegen sich die Bürger jetzt mehr diesen Parteien zu, als den Parteien die typischerweise der Mitte zugerechnet werden.
Die Bürger nehmen somit ihre Freiheit war, die sie durch diese offene Mehrparteien-Landschaft haben. Dies heißt aber auch, für die bisherigen Parteien der Mitte, dass sie sich die Frage stellen sollten, warum die Bürger sich eher diesen extremen Parteien zuwenden.
Zu sagen, man darf nicht Partei A oder B wählen, ist eine Einschränkung der Freiheit. Auch finde ich dies sehr beschämend, dass diese Einschränkungen auch von Politikern formuliert wird. Wichtiger wäre doch sich eher die Frage zu stellen, warum die Bürger sich der eigenen Partei abwenden.
Dieses vorzuschreiben ist allerdings harter Tobak. Aber, jeder der mit offenen Augen die Welt wahrnimmt, sollte sich überlegen, ob es Sinn macht, eine Partei zu wählen, die offen mit dem Putin Regime liebäugelt. Oder eine Partei, die offen der Regierung Fehler zuschreibt, die eigentlich von Ihrer Regierungszeit noch existieren. Für mein Weltverständnis sind damit CDU, AfD und BSW einfach nicht wählbar, zumindest für Menschen, die Deutschland vorwärts bringen wollen und nicht der guten alten Zeit hinterherhängen.
Mich interessieren Putins Wahnvorstellungen nicht weiter. Ich möchte endlich eine andere Politik in Deutschland haben. Und das wird mit unserem politischen Einheitsbrei aus CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen wahrscheinlich nie etwas werden, da bei denen der politische Einfluss der Profitlobbyisten schon viel zu weit fortgeschritten ist. Deswegen werde ich sehr wahrscheinlich das BSW wählen. Es sei denn, meine Partei (Die Linke), kehrt endlich wirklich zu ihren alten Wurzeln zurück. D. h. die soziale Gerechtigkeit steht wieder an allererster Stelle, und zwar immer, ohne Ausnahme. Ein erster Lichtblick ist ja zumindest schon am Horizont zu erkennen, da der Parteivorstand aus Wissler und Schirdewan nicht mehr antreten wird.
Weil der Mensch ein egoistischer A**** ist der nur an sich selbst denkt.
Deswegen bin ich auch ein Gegner der Demokratie. Für alles braucht man eine Erlaubnis, aber das Land zu steuern.... da reichts wenn man lange genug existiert.
Ist ist ja völlig okay, dass du für dich entschieden hast, welche Partei du nicht wählen würdest.
Nur fehlt mir die Einsicht bei den bisherigen Parteien, die konsequent an Wählerstimmen verlieren, sich mal die Frage zu stellen, was sie anders machen sollten um ihre Ex-Wähler - sie wurden ja schon mal von den Leuten gewählt - um genau diese Wähler wieder zurück zu bekommen.
Wenn man dann nur hört, "ihr dürft die anderen nicht wählen weil büah ..." dann ist dies sehr enttäuschend.
Also ersetzt du sie durch Regimelobbyisten, deren wichtigstes Anliegen auf Länderebene der Ukraine-Krieg ist, der auf Länderebene überhaupt nicht geregelt oder entschieden werden kann? Und das bringt dann DE vorwärts?
Wenn gesagt wird, man dürfe eine Partei nicht wählen, das ist schlicht Meinungsfreiheit.
Und in meinen Augen verwischst du den Diskurs damit, dass es wieder mehr Richtung Mitte gehen sollte.
Denn wir sehen doch, was die CDU/CSU und sogar die SPD (auch wieder schön Bundes- mit Landespolitik vermischt) inzwischen für Dinge sagt und tut. Und warum? Weil durch ständige Wiederholung derlei Phrasen durch das rechte Lager diese immer mehr normalisiert werden, dass ein Herr Merz einfach so mir nichts, dir nichts von Paschas, die uns die Arzttermine wegnehmen und sich die Zähne neu machen lassen, fabulieren kann.
Da ist dann Essig mit dem Slogan "Mitte der Gesellschaft". Das ist meiner Meinung nach inzwischen genau so zu einem Scheinargument wie "Die schweigende Mehrheit" verkommen, dass es mir bei jedem Hören direkt die Haare zu Berge stehen lässt.
Schau dir doch den X-Account von einem Herrn Manuel Ostermann, einem Hubert Aiwanger oder einem Maggus Söder an. Was hier teilweise für Beleidigungen rausgehauen werden. Da verstehe jemand, weshalb diese Gestalten überhaupt noch irgendwas zu sagen haben. Nicht einmal über die Flugblattaffäre stolpert da jemand. Bei einer Partei, die angeblich zur Mitte gehört. Is klaa. Antisemitismus ist anscheinend inzwischen so normalisiert, dass er zur Mitte gehört.
Ergänzung ()
Discovery_1 schrieb:
Und das wird mit unserem politischen Einheitsbrei aus CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen wahrscheinlich nie etwas werden
Weil die aktuelle Regierung alles genau so macht, wie ihre Vorgängerin? Das ist einfach nur eine Ausrede für "Heute wähle ich mal ganz extrem! Weil die da oben ja den A**** offen haben!". Mal davon abgesehen, dass auch die AfD und selbst die Gestalten des BSW zu "denen da oben" zählen.
Ich habe verstärkt das Gefühl, dass diese Politiker nur noch an die Geldtöpfe der Reichen herankommen wollen. Anders kann ich mir das konsequente Handeln in der Politik (meist gegen die Interessen der eigenen Wählerschaft) einfach nicht mehr erklären. CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne verlieren immer weiter an Zuspruch in der Bevölkerung. Nur noch rund 50% aller Wahlberechtigten wählen diese Parteien. In meinen Augen wird das langsam echt gefährlich für die Stabilität unserer Demokratie.
Ergänzung ()
Erkekjetter schrieb:
Also ersetzt du sie durch Regimelobbyisten, deren wichtigstes Anliegen
Nein. In meinen Augen gehören bezahlte Nebentätigkeiten für die Politiker ganz verboten, fertig. Schluss mit dieser "legalen" Korruption. Die Politiker sollen sich um die Bedürfnisse der Bevölkerung kümmern, dafür gegen wir schließlich wählen, oder nicht?
Das haben sich viele auch schon gewünscht als Merkel zurück getreten ist und dann kam die Ampel mit der es noch schlimmer wurde.
Discovery_1 schrieb:
Und das wird mit unserem politischen Einheitsbrei aus CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen wahrscheinlich nie etwas werden, da bei denen der politische Einfluss der Profitlobbyisten schon viel zu weit fortgeschritten ist.
Dann bleiben nur noch BSW und AfD, Die Linke kann froh sein wenn sie nicht raus fliegt.
Für BSW oder AfD alleine wird es nicht reichen, die beiden werden wohl nicht koalieren.
Dein Traum von einer anderen Politik wird wohl nichts.
_killy_ schrieb:
Nur fehlt mir die Einsicht bei den bisherigen Parteien, die konsequent an Wählerstimmen verlieren, sich mal die Frage zu stellen, was sie anders machen sollten um ihre Ex-Wähler - sie wurden ja schon mal von den Leuten gewählt - um genau diese Wähler wieder zurück zu bekommen.
Das ist kompletter Realitätsverlust, das die überzeugt sind alles richtig zu machen und nicht mal in Erwägung ziehen das sie selber schuld sind.
Das größte Problem ist die Konstellation der Ampel, diese drei Parteien sind zu unterschiedlich um schnell vernünftige Kompromisse zu finden.
Diese drei Parteien hätten nicht koalieren sollen, Lindner hatte Recht mit "Lieber gar nicht regieren als schlecht regieren".
Anders ist keine Garantie für besser. Bei der Ampel konnte man immerhin noch sagen "Ist mal auf Bundesebene was anderes neues". AfD im Sinne von anders, ist aber "Schlechter mit Ansage". Bei BSW muss man noch ein paar Wochen warten, ob sie halbwegs doch noch bereit für Realpolitik sind, oder Frau Wagenknecht doch noch total durchdreht.