Lübke
Fleet Admiral
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und daraus schließt du, dass der mond ein mann sein muss und die sonne eine frau? der hund kann also nur männlich sein, ein weiblicher hund ist ausgeschlossen. katzen sind allesamt weiblich, weil es heißt ja die katze... ist das wirklich dein ernst? diesen geschlechterkrieg denkst du dir grad selbst aus. das ist ganz offenkundig NICHT in der deutschen sprache verankert. "der" "die" "das" bestimmen eben NICHT das geschlecht. die unterschiedlichen artikel sind dem klangbild geschuldet, nicht einem imaginären krieg der geschlechter.DerOlf schrieb:@Mustis:
Frag mal jemanden, der "Deutsch als Fremdsprache" unterrichtet, ob für den die Artikel in der deutschen Sprache einfach nur Worte sind. Die meisten die ich kenne, verwenden sehr viel Zeit und Mühe darauf, zum Beispiel einem Franzosen, Italiener oder Spanier zu erklären, dass es im deutschen eben "der Mond" und "die Sonne" heißt ... aus seiner eigenen Muttersprache kennt der es nämlich anders.
aber du führst doch grad eine sprachliche differenzierung ein, indem du pauschal alle berufsbezeichnungen mit der endung "er" als männlich festlegst. ich habe doch schon aufgezeigt, dass die endung "er" generell sehr häufig in der deutschen sprache vorkommt und eben rein gar nichts mit einer geschlechtsfestlegung zu tun haben. das ist einfach eine gängige endung für wörter. kein geschlechterkrieg, keine diskriminierung. diese projezierst du da jetzt rein. begreifst du das nicht?DerOlf schrieb:Genau um die geht es mir ... nicht männliche, weibliche UND sonstige Geschlechter sprachlich kenntlich machen, sondern bei Dingen, die nunmal kein Geschlecht haben (Berufe zähle ich dazu), einfach auf sprachliche Differenzierung verzichten.
es geht nicht um das was du willst, sondern um das was du tust: du genderfizierst neutrale worte. damit löst du genau das aus, was du nach eigenen angaben ja verhindern willst: eine geschlechtertrennung.DerOlf schrieb:Von @Lübke fühle ich mich gerade nur verarscht ... denn der hat mich offensichtlich so verstanden, dass ich in die Differenzitis mit einsteigen wollte. Ich finde diese Kenntlichmachung bei jeder Gelegenheit auch eher affig.
ich habe mehr als nur ein beispiel genannt, da sind reichlich dinge bei, denen der artikel "der" zugeordnet ist. der putzeimer, der computer.... glaubst du indem du bei einem beispiel ein haar in der suppe findest könntest du die aussage entkräften?DerOlf schrieb:Der Schlenker über neutrale Namen wie "Messer" ist echt lächerlich ... wer deutsch kann, der achtet ab und zu mal auf die dazugehörigen Artikel ... es heißt nicht "der" oder "die" Messer sondern "DAS Messer".
man hat dir beigebracht dass der putzeimer ein geschlecht hat? und zwar explizit ein männliches? auf was für eine sexistische schule bist du denn gegangen?DerOlf schrieb:Meine Güte, das ist echt Kinderkram ... normalereise sollte man das in der Grundschule schon gefressen haben, denn es gehört nunmal zu den Grundeigenarten der deutschen Sprache.
kann es sein, dass du dich da grad in was verrennst? ein artikel bestimmt nicht das geschlecht einer sache und auch die endung "er" tut dies nicht. das ist genau das was ich die ganze zeit sage: hier wird geschlechterkampf reininterpretiert, wo er gar nicht stattfindet.
wenn du wirklich gegen geschlechtertrennung bist, warum machst du es dann mit solchen theorien noch schlimmer? DA IST KEIN GELSCHECHTERKAMPF IN DER SPRACHE!DerOlf schrieb:Zudem habe ich mich nicht für weitergehende geschlechtliche Kennzeichnung ausgesprochen, sondern dagegen.
Ich hätte lieber einen stärkeren Gebrauch der geschlechtneutralen Berufsbezeichnungen ... und zwar nicht in offiziellen Texten sondern im alltäglichen Sprachgebrauch.
nach deiner argumentation nicht, denn es heist "die lehrkraft" und ist damit laut deiner argumentation explizit weiblich. männer werden hier also sprachlich ausdrücklich ausgeschlossen. ich hoffe dir fällt jetzt dein fehler auf? ich kann alles solange umdeuten, bis es in die gewünschte idiologie passt.DerOlf schrieb:Welches Geschlecht eine "Lehrkraft" hat, ist egal ...
in unserem aldi sind die meisten verkäufer weiblich. da muss ich nicht die deutsche sprache für verbiegen, ich muss einfach nur nicht sexisitsch denken und schon gibt es keinen sexismus mehr in der aussage. du sagst du willst keine geschlechtertrennung, warum verbiegst du dich dann so und legst die etablierten berufsbezeichnungen nach geschlechtern fest? das braucht absolut niemand und bewirkt genau das gegenteil von dem was du nach eigener aussage willst. ist das wirklich so schwer zu verstehen?DerOlf schrieb:aber Menschen haben nunmal meistens eines der beiden Geschlechter, und können sich daher (wenn sie das dringend wollen) als "Lehrer" oder "Lehrerin" bezeichnen.
Ähnlich klappt das in vielen anderen Berufen auch ... muss es eine "Verkäuferin" ODER ein "Verkäufer" sein ... oder ist es in beiden Fällen einfach eine "Verkaufskraft"?
da fällt mir grad ein passendes beispiel ein. es gibt ja diese bilder, die zwei unterschiedliche dinge darstellen können, je nach betrachter erkennt er mal das eine, mal das andere motiv. da gabs auch eins, dass etwas perverses oder etwas total harmloses darstellt (weiß leider nicht mehr genau was). kleine kinder konnten nur das harmlose motiv erkennen, weil sie einfach diese versauten gedanken noch nicht haben.
deine betrachtung der sprache als sexistisch funktioniert genau so: du findest darin sexismus, weil du auf seximus fixiert bist und diesen gezielt suchst und reininterpretierst. wer nicht sexistisch denkt, findet da auch keinen sexismus.
das beispiel war sogar sehr gut, da es verdeutlich wie absurd deine interpretation ist. deine prämisse, dass es ein mann sein muss weil die semantik dies so bestimmen würde, wird unmittelbar durch das wort schwester widerlegt. noch viel deutlicher kann man deinen fehler doch gar nicht aufzeigen. natürlich ist es unfug, aber es ist doch DEINE argumentation gewesen, nicht die von Tomislav. Tomislav wollte damit ganz gezielt klarstellen, dass der artikel "der" und die endung "er" eben nicht das geschlecht bestimmen sondern rein klangliche bedeutung haben.DerOlf schrieb:Nachtrag zu den äusserst peinlichen Beispielen von @Tomislav2007:
In der "Krankenschwester" steckt die "Schwester" drin ... bei mir ist die weiblich ...
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