3ristokrat schrieb:
Ich meinte wenn man am Anfang drauf verzichten kann. Ich verwende zum Beispiel tkinter, und bin auf manche Sachen gestoßen, die Einsteiger verzweifeln lassen. Wenn man direkt mit GUIs starten will, würde eher C# oder so empfehlen. Dann hat man direkt bei Visual Studio eine GUI-Editor dabei.
Python und Java sind durchaus gut geeignet für den Einstieg da man sich auf die Algorithmen beschränken kann. Bash ist da durchaus auch ne Idee. Was man sich halt klar machen sollte ist, das man erst mal klein anfangen sollte. Also den ganzen Objektkram weglassen. Das kann man dann nutzen wenn man ein paar Problemen gelöst hat und anfängt sich zu fragen ob man das nicht eleganter lösen könnte ohne codereplikation zum Beispiel.
C kann aber auch nen guter Einstieg sein, wenn man darauf steht wie Hardware WIRKLICH funktioniert und man dann auch mal bischen inline Assembler einwerfen will.
Der Punkt ist. Man MUSS Motivation haben etwas zu machen. Programmieren lernen ist erst mal Arbeit. Ist wie wenn man lernt ein Instrument zu spielen. Das klingt erst richtig Kacke und das obwohl man sich einen abbricht. Nach viel viel üben wird es aber besser und man hat immer mehr Spaß an den Erfolgen oder halt auch nicht...
Aber selbst wenn man es kann ist es Arbeit. Ist wie nen Bild malen oder ne Statue hauen. Selbst wenn man es kann ist es einfach zum Großteil stumpfe Arbeit.
Schau mal ich programmiere seit zwei Jahrzehnten oder so. Wobei ich seit bald 10 Jahren meinen Lebensunterhalt damit verdiene. Und wie ist es bei mir? 1-10 Tage Arbeit und dann ein Erfolgserlebnis von 1-10 Minuten und dann kommt die nächste Nuss an der man verzweifelt oder aber die nächste stupide Aufgabe wo man nach 10 Minuten weiß was man zu tun hat dann aber Stunden oder Tage dran sitzt um es zu realisieren....
Wenn man in die Webentwicklung etc will braucht man nicht groß wissen wie man performanten Code schreibt und wie PCs funktionieren. Je mehr man aber Richtung Backend geht oder gar Treiber etc desto mehr muss man die Details kennen. Da hat man Bock drauf oder nicht. Wenn man es nicht hat bringt es auch nur bedingt etwas sich damit zu beschäftigen. Aber an sich wäre es eigentlich wichtig das man es versteht um zu wissen, warum es MEISTENS irrelevant ist. Aber eben auch GANZ genau weiß wann es eben wichtig ist...
Für dich ist aber an sich eins wichtig. Mach etwas. Das wars eigentlich.
Ich habe es nie wirklich geschafft eigene Projekte zu realisieren weil mir immer das Problem gefehlt hat. Ich hatte aber immer Spaß daran zu verstehen wie die Hardware tut und wie ich ein winziges Problem möglichst optimal lösen kann. Das hat mich dann auch echt lange beschäftigt und eben selbst im Studium ganze Vorlesungen gekostet.
Ich habe z.b. in das Sortieren von einer Liste von Floats Wochen wenn nicht Monate an Arbeit gesteckt. Am Ende lief das sogar auf GPUs und zwar mega effizient. Selbst die Musterlösung vom Dozenten habe ich bezüglich Performance einfach nur zerstört. Der war sich selbst nicht klar das man das auch so lösen kann. Die Lösung habe ich dann sogar Jahre später in einer eigenen Schulung verwendet um anderen zu zeigen wie man GPUs programmiert.
Das ist aber schon speziell bei mir. Aber zeigt was dir die Leute sagen. DU musst herausfinden wie es für dich funktioniert. Am Ende musst du aber eben motiviert sein dir die Hände dreckig zu machen und auch etwas zu leiden. Kannst du das nicht? Dann wirst du auch nie ein Instrument beherrschen oder Bilder malen oder Bildhauer.
Programmieren ist am Ende auch ein Kunsthandwerk. Und das muss man auf der einen Seite üben üben üben um es zu meistern aber auf der andern auch ein Talent haben um wirklich ein Meister zu werden.
In dem Fall vor allem logisches Denkvermögen und strukturiertes Arbeiten.