Wieviel Geld habt ihr "auf der hohen Kante"?

Exar_Kun schrieb:
Ich verfüge über ein solides Einkommen (Akademiker im öffentlichen Dienst), habe aber gar keine Geldanlagen.

Das ist nicht gut. Ein liquides Polster von ca. 3-4 Nettogehältern sollte man immer zur Verfügung haben ;).
 
sehe ich auch so. lieber in sachwerte investieren.

das meiste in aktien.
ein bisschen auf dem konto
und ein (oder mehrere wenn man solvent ist) häuser


von gold würde ich die finger lassen. ist nur was fürs gute gewissen. aber wenn es wirlich mal so schlimmt kommt, dass alles andere fast
wertlos geworden ist, bringt einem gold genau garnichts.
 
Wie soll man den Beitrag verstehen?
Aktien sind Sachwerte, Gold dagegen nicht?
 
doch auch. ich mag diesen sachwert nur nicht.
jedenfalls nicht als das, wofür er doch so gerne propagiert wird.


als spekulationswert durchaus zu gebauchen.
als sicherheit für den wirtschaftlichen supergau allerdings suboptimal.
 
Ich verstehe deinen Beitrag immer noch nicht.
Aktien sind reine Börsenwerte, sie spiegeln leider nicht den Wert oder Leistung eines Unternehmen wieder. Es ist ein imaginärer Wert. -> Spekulation
Gold hat immerhin ein materiellen Wert, chemisch sowieso. Warum wird, bzw. wurde es von vielen Ländern als Währungsreserve eingesetzt? Währungen haben auch nur ein fiktiven Wert.
 
Mit einer Aktie erwirbt man einen Anteil an einem Unternehmen. Hinter dem Unternehmen stehen reelle Werte. Hat man also Aktien 1% eines Unternehmens erworben, gehören einem auch die Gebäude/andere Güter des Unternehmens zu 1% (ein Unternehmen könnte auch Gold besitzen ;-). Der Aktienwert spiegelt natürlich nicht 1:1 den Wert der Güter des Unternehmens da. Da kommt also zum reellen Wert eben noch ein spekulativer Anteil dazu. Das ist bei Gold nicht anders: ja es hat einen materiellen Wert, aber das meiste im Kurs ist trotzdem Luft. Ich sehe da zwischen Gold <-> Aktien keinen Unterschied.
Mit Gold kann man 'ne Menge Geld verbrennen: 1980 betrug das Jahreshoch 850,00 USD, der Preis wurde erst wieder 2008 erreicht. 28 Jahre um wieder 100% zu erreichen und dann auch nur nominell, da ist noch jede Menge Inflation dabei... Da wäre man 1980 mit Aktien deutlich besser gefahren... Und derzeit halte ich Gold für ziemlich überbewertet.
http://www.gold.de/goldpreisentwicklung.html
 
Nur wenn die Zeiten mal richtig schlecht sind, wird es schwer zum Bäcker zu gehen und ihm eine Aktie zu überreichen etc. Da ist es das einfachste mit Goldmünzen zu bezahlen oder anderen Gütern.

Also Gold hat seine Berechtigung, ist aber momentan für meinen Geschmack noch zu teuer. Außerdem sollte man nicht mehr als ca. 10% seines Vermögens in Gold investieren.
 
Das stellst du dir aber sehr leicht vor Bookstar. Dem Bäcker eine Aktie in die Hand zu drücken, dürfte kaum schwerer sein als soviel vom Goldbarren abzuschaben, wie du dem Bäcker für seine Leistung zu geben einverstanden bist. Oder hast du vor in diesen "schlechten" Zeiten offen Goldbarren mit dir herumzuschleppen? ;)

Um das Ganze abzukürzen, bediene ich mich bei Wiki:
Der Sachwert bezeichnet den von Wirtschaftsgütern (z. B. Häusern, Grundstücken, Schmuck, Maschinen) verkörperten Gebrauchswert, der unabhängig von Geldwertschwankungen (Inflation) ist.
 
Ersten ist von Goldmünzen die Rede und nicht Barren, zweitens ist das ein hypothetisches Beispiel und drittens ist das jetzt extrem Off Topic.
 
morphium schrieb:
innerhalb weniger tage verfügbar (tagesgeldkonto): ein jahresnetto-einkommen...

Das ist IMO zu viel (oder du verdienst zu wenig). Aber ein Jahresnetto als kurzfristig verügbares Geld auf einem Konto sehe ich als Verschwendung an, weil man damit langfristig mehr Sicherheit (z.B. Immobilien) oder mehr Gewinn (Aktien) rausholen kann.

Tagesgeld: 2-3 Monatsnetto, der Rest langfristiger und fest.

Exar_Kun schrieb:
... habe aber gar keine Geldanlagen. Stattdessen zahle ich eine Immobilie ab, die von mir selber bewohnt wird. Mein Vertrauen in das Währungssystem ist angesichts von Finanz- und Wirtschaftskrisen und astronomisch hohen Staatsschulden eher begrenzt. Daher investiere ich lieber in Sachwerte, ....

Ich sehe es auch negativ das keine Geldanlage vorhanden ist, du musst zumindest schauen das deine Immobilie kurzfristiges Geld braucht (Reparaturen). Außerdem ist in Finanz- und Wirtschaftskrisen auch eine Immobilie nicht wirklich sicher. Eine der ersten Maßnahmen von Staaten ist z.B. die Erhöhung der Steuern auf Grund- und Immobilienbesitz, dann ist auch dein Plan vom Alterswohnsitz plötzlich nicht mehr so rentabel, evtl kannst du dir eine eigene Immobilie nicht mehr leisten wenn das System wirklich so crashed wie du es im Sinne der Geldanlage befürchtest.

Heretic Novalis schrieb:
...Ist aber immer wieder lustig, wie schnell Leute öffentlich ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse posten...

Warum haben so viele Leute Angst über ihr Geld zu reden? In Schweden ist das sogar richtig öffentlich: http://www.zeit.de/2008/09/Kasten-Schweden

So weit muss man nicht gehen, aber man muss auch nicht Leute verurteilen die offen über ihre finanzielle Lage sprechen. Wenns dich stört bleib draußen. Geld ist nicht schlimmes oder böses, aber viele Menschen kommen auch mit ihrem Geld nicht klar, weil so ein Geheimnis darum gemacht wird, weil man nicht von Anfang an lernt offen damit umzugehen.

unschönes Beispiel: ich habe einem Bekannten geholfen durchzurechnen ob er sich eine kleine Wohnung finanzieren kann. Meine erste Frage "was bleibt am Ende des Monats übrig" konnte er nicht beantworten, selbst die Frage nach den Ausgaben war nur durch mehrere Nachfragen möglich. Keine Übersicht, weil er auch meinte, das man über Geld doch nicht spricht. Aber wer nicht darüber spricht weiß auch nichts darüber.

Und sich mit anderen finanziell zu vergleichen halte ich nicht für verwerflich, wie soll man sonst seine eigene Lage einschätzen und ggf. verbessern?! Man sollte natürlich objektiv bleiben und nicht prahlen, aber die einfache Angabe von "ich habe xx.xxx Euro gespart und verdiene x.xxx Euro" ist doch ok, wie sonst soll ich erfahren ob meine eigene Ziele zu niedrig oder zu hoch gesteckt sind?

phil. schrieb:
...Aktien sind reine Börsenwerte, sie spiegeln leider nicht den Wert oder Leistung eines Unternehmen wieder. ...

Eigentlich tun Aktien genau das, sie zeigen die Leistung eines Unternehmens. Shareholder interessiert nur eines, die Leistung des Unternehmens. Dabei wird ein Kurs natürlich mehrheitlich von dem getragen, was man in Zukunft von diesem Unternehmen erwartet, aber diese Erwartungen werden extrapoliert aus der Leistung der Vergangenheit. Das kann man Spekulation nennen, oder aber auch das tragen und eingehen von unternehmerischen Risiko - und wenn wir soweit sind dann ist jedes Unternehmen und jede Unternehmung, auch das Private Abenteuer "Hausbau" das Eingehen von Risiken und das Spekulieren auf Sicherheit, Komfort und Gewinn in der Zukunft.

phil. schrieb:
Gold hat immerhin ein materiellen Wert, chemisch sowieso. ....

Der chemische Wert ist nahezu Null, weil es als Edelmetall nur schwer eine chemische Verbindung eingeht ;).
Und der materielle Wert ist blanke Spekulation, insb. bei Gold. Man kann nicht sagen "Gold ist so wertvoll weil es so selten ist" - es gibt seltenere Elemente die nicht so teuer sind.
Gold ist ein reines Spekulationsobjekt: der Spekulationsgrund ist die angenommene Sicherheit, in dem Glauben im Falle der großen Katastrophe einen Schatz zu haben. Das Problem wird nur sein, man kann ihn wohl später nicht gegen das eintauschen was man wirklich braucht, ebenso wenig wie Papiergeld. Es gab sogar gesellschaftliche Krisenfälle da wurde der Besitz von Gold verboten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fu Manchu schrieb:
Das ist IMO zu viel (oder du verdienst zu wenig). Aber ein Jahresnetto als kurzfristig verügbares Geld auf einem Konto sehe ich als Verschwendung an, weil man damit langfristig mehr Sicherheit (z.B. Immobilien) oder mehr Gewinn (Aktien) rausholen kann.

Tagesgeld: 2-3 Monatsnetto, der Rest langfristiger und fest.

Das kann man meiner Meinung nach so pauschal nicht sagen. Ich habe aktuell ebenfalls mein komplettes Geld "nur" auf einem Tagesgeldkonto angelegt weil ich dort mit 2,5% für heutige Verhältnisse viel Zinsen bekomme. Um im Festgeld/Sparbrief-Bereich nennenswert mehr zu bekommen müsste ich mein Geld schon für 5 Jahre fest anlegen, das ist mir zu lange. Und Aktien sind mir bei DAX über 7500 und weiter vor sich hinköchelnder Eurokrise einfach zu heiß.
 
Fu Manchu schrieb:
Das ist IMO zu viel (oder du verdienst zu wenig). Aber ein Jahresnetto als kurzfristig verügbares Geld auf einem Konto sehe ich als Verschwendung an, weil man damit langfristig mehr Sicherheit (z.B. Immobilien) oder mehr Gewinn (Aktien) rausholen kann.

für eine vernünftige immobilie ist es noch zu wenig, aktien sind mir zu unsicher und festgeld ist mir zu gebunden...
 
morphium schrieb:
für eine vernünftige immobilie ist es noch zu wenig, aktien sind mir zu unsicher und festgeld ist mir zu gebunden...
Wenn dir Aktien zu unsicher sind, wären Anleihen eine gute Option (natürlich keine risikobehafteten aus zB Schwellen- und Entwicklungsländern) - also einfach Anleihen mit hoher Bonität.

zum Thema: finde den Ansatz mit der Vermögenspyramide am besten / effektivsten. Je nachdem wie man selbst eingestellt ist (risikofreudig / weniger risikofreudig), legt man nach dem Prinzip sein Geld an. Selbst habe ich 3 verschiedene Fonds, mehrere Anleihen (Unternehmensanleihen + Staatsanleihen) und den Rest in Aktien. Tagesgeldkonto natürlich auch und einen Teil fest veranlagt (auf mehrere Jahre).
 
10 Nettogehälter

Wird aber leider jetzt weniger aufgrund diverser nötiger Anschaffungen...
 
qqqaqqq schrieb:
Mal im ernst, über sowas spricht man nicht öffentlich.

Quatsch, warum nicht!? Es gibt Länder wie Schweden da ist es Gesetz sein Gehalt offen zu legen (siehe weiter oben Link). Und wenn man nicht darüber spricht lernt man auch nichts bzw. man kann sich selber nicht objektiv einschätzen.

Ist Geld denn was böses oder schlechtes, dass man darüber nicht spricht? Wie eine Geschlechtskrankheit? Oder weil es Neid erzeugt?
In den USA kann man ganz locker darüber reden wie viel Geld man "gemacht" hat, hier ist es ein gar schröckliches Geheimnis, der Nachbar könnte neidisch rüberschielen.

IMO ist Geld etwas ganz normales, und die einen haben es und die anderen nicht. Einige horten es, andere Leute spenden es, mancher konsumiert und der nächste investiert, aber warum soll man nicht über Geld reden?
 
Zuletzt bearbeitet:
und im übrigen ist es ohnehin nicht gesichert ob die hier gemachten angaben korrekt sind, oder nicht zu hoch oder niedrig angegeben werden.

ich find den thread interessant!
 
ohje das schlägt ja wellen :freak:

nein ich bin nicht von schäuble ;) wie gesagt, es interssiert mich nur, wieviel andere personen (außer denen, die mir bekannt sind, ~10 personen sind ja nicht allgemein) beiseite gelegt haben für z.b. "schlechte zeiten" oder eben anschaffungen (immobilen). wer nicht will den zwingt ja niemand. und über gehalt wird hier im anderen thread ja auch ohne gehimnistuerei geredet (ob die angaben nun stimmen oder nicht)
 
@ buuge
Warum gehst du als Threadersteller eigentlich nicht mit gutem Beispiel voran und schreibst mal was zu dir? ;)
 
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