morphium schrieb:
innerhalb weniger tage verfügbar (tagesgeldkonto): ein jahresnetto-einkommen...
Das ist IMO zu viel (oder du verdienst zu wenig). Aber ein Jahresnetto als kurzfristig verügbares Geld auf einem Konto sehe ich als Verschwendung an, weil man damit langfristig mehr Sicherheit (z.B. Immobilien) oder mehr Gewinn (Aktien) rausholen kann.
Tagesgeld: 2-3 Monatsnetto, der Rest langfristiger und fest.
Exar_Kun schrieb:
... habe aber gar keine Geldanlagen. Stattdessen zahle ich eine Immobilie ab, die von mir selber bewohnt wird. Mein Vertrauen in das Währungssystem ist angesichts von Finanz- und Wirtschaftskrisen und astronomisch hohen Staatsschulden eher begrenzt. Daher investiere ich lieber in Sachwerte, ....
Ich sehe es auch negativ das keine Geldanlage vorhanden ist, du musst zumindest schauen das deine Immobilie kurzfristiges Geld braucht (Reparaturen). Außerdem ist in Finanz- und Wirtschaftskrisen auch eine Immobilie nicht wirklich sicher. Eine der ersten Maßnahmen von Staaten ist z.B. die Erhöhung der Steuern auf Grund- und Immobilienbesitz, dann ist auch dein Plan vom Alterswohnsitz plötzlich nicht mehr so rentabel, evtl kannst du dir eine eigene Immobilie nicht mehr leisten wenn das System wirklich so crashed wie du es im Sinne der Geldanlage befürchtest.
Heretic Novalis schrieb:
...Ist aber immer wieder lustig, wie schnell Leute öffentlich ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse posten...
Warum haben so viele Leute Angst über ihr Geld zu reden? In Schweden ist das sogar richtig öffentlich:
http://www.zeit.de/2008/09/Kasten-Schweden
So weit muss man nicht gehen, aber man muss auch nicht Leute verurteilen die offen über ihre finanzielle Lage sprechen. Wenns dich stört bleib draußen. Geld ist nicht schlimmes oder böses, aber viele Menschen kommen auch mit ihrem Geld nicht klar, weil so ein Geheimnis darum gemacht wird, weil man nicht von Anfang an lernt offen damit umzugehen.
unschönes Beispiel: ich habe einem Bekannten geholfen durchzurechnen ob er sich eine kleine Wohnung finanzieren kann. Meine erste Frage "was bleibt am Ende des Monats übrig" konnte er nicht beantworten, selbst die Frage nach den Ausgaben war nur durch mehrere Nachfragen möglich. Keine Übersicht, weil er auch meinte, das man über Geld doch nicht spricht. Aber wer nicht darüber spricht weiß auch nichts darüber.
Und sich mit anderen finanziell zu vergleichen halte ich nicht für verwerflich, wie soll man sonst seine eigene Lage einschätzen und ggf. verbessern?! Man sollte natürlich objektiv bleiben und nicht prahlen, aber die einfache Angabe von "ich habe xx.xxx Euro gespart und verdiene x.xxx Euro" ist doch ok, wie sonst soll ich erfahren ob meine eigene Ziele zu niedrig oder zu hoch gesteckt sind?
phil. schrieb:
...Aktien sind reine Börsenwerte, sie spiegeln leider nicht den Wert oder Leistung eines Unternehmen wieder. ...
Eigentlich tun Aktien genau das, sie zeigen die Leistung eines Unternehmens. Shareholder interessiert nur eines, die Leistung des Unternehmens. Dabei wird ein Kurs natürlich mehrheitlich von dem getragen, was man in Zukunft von diesem Unternehmen erwartet, aber diese Erwartungen werden extrapoliert aus der Leistung der Vergangenheit. Das kann man Spekulation nennen, oder aber auch das tragen und eingehen von unternehmerischen Risiko - und wenn wir soweit sind dann ist jedes Unternehmen und jede Unternehmung, auch das Private Abenteuer "Hausbau" das Eingehen von Risiken und das Spekulieren auf Sicherheit, Komfort und Gewinn in der Zukunft.
phil. schrieb:
Gold hat immerhin ein materiellen Wert, chemisch sowieso. ....
Der chemische Wert ist nahezu Null, weil es als Edelmetall nur schwer eine chemische Verbindung eingeht
.
Und der materielle Wert ist blanke Spekulation, insb. bei Gold. Man kann nicht sagen "Gold ist so wertvoll weil es so selten ist" - es gibt seltenere Elemente die nicht so teuer sind.
Gold ist ein reines Spekulationsobjekt: der Spekulationsgrund ist die angenommene Sicherheit, in dem Glauben im Falle der großen Katastrophe einen Schatz zu haben. Das Problem wird nur sein, man kann ihn wohl später nicht gegen das eintauschen was man wirklich braucht, ebenso wenig wie Papiergeld. Es gab sogar gesellschaftliche Krisenfälle da wurde der Besitz von Gold verboten.