AW: WiiU-Nachfolger „Nintendo NX“.
Gut, dann kann ich also nichts anderes als schwarzmalen und dein einziger Kommentar zur aktuellen Situation von Nintendo ist "Alles ganz knorke".
Natürlich ist Nintendo nicht einem von uns verpflichtet, aber mal ernsthaft betrachtet: Sie sind ihren Aktionären verpflichtet!
Und auch wenn ich in anderen Threads, zu anderen Themen, andere Sichtweisen auf andere Aktien habe: So richtig toll geht es der Aktie von Nintendo jetzt nicht gerade.
Die Vergangenheit war rosiger als die Gegenwart und was die Zukunft betrifft ist da echt ne ganze Menge "Fog of War".
Dass man nie wieder die Verkaufszahlen der Wii-Ära erreichen wird (Grund: Gewandelter Markt - bevor jetzt wieder Geheule kommt ich würde alles schwarzmalen) ist klar, aber niemand (außer "Team Dark_Knight") ist damit zufrieden wenn Nintendo nur einen "Liebhabermarkt" bedient und im Mainstream nicht existiert.
12 Millionen verkaufte Heimkonsolen in gut drei Jahren (während die Konkurrenz das fast in einem Weihnachtsgeschäft schafft) ist nichts womit Nintendo oder Aktionäre zufrieden sein werden oder können.
Und selbst wenn man das aus einer wirtschaftlichen Sichtweise betrachtet und zugute hält, dass man dabei trotzdem Gewinne erwirtschaftet (dank gut kostendeckender Hardwarepreise, Amiibos, relativ geringer Entwicklungskosten für AAA-Titel (In Super Mario 3D World oder ganz besonders Wind Waker HD stecken eben viel weniger Mannstunden als in einem GTA V) bleibt doch immer noch der künstlerische Aspekt: Wenn ich als Kreativer etwas erschaffe will ich doch, dass so viele Menschen wie möglich es nutzen und damit Spaß haben - man hat gerne Fans!
Nintendo hat aber (aktuell, allgemein?!) nicht viele Fans sondern hauptsächlich Hardcore-Fans.
Man berührt nur sehr wenige Leben, die dafür aber sehr stark.
Aber in der öffentlichen Wahrnehmung verliert man dabei einfach gegen viele andere neuere Spieleserien.
Die Leute sehnen den Release eines neuen GTA herbei, aber ein neues Zelda geht heute in der Öffentlichkeit doch fast unbemerkt unter.
Und hier kommen wieder wirtschaftliche Aspekte ins Spiel: Mehr, evtl. auch ruhig weniger involvierte, Fans sind besser als wenige Hardcore-Fans.
Lieber viele Fans die nicht alle Titel kaufen als einen der jeden Titel kauft.
Allein schon deshalb, weil man sich als Firma dann von diesen Hardcore-Fans völlig abhängig macht: Man muss genau das entwickeln was sie nun wollen, weil man keine anderen Käufer hat - und damit ist Weiterentwicklung um neue Fans zu bekommen auch schwierig.
Und wenn sich die Hardcore-Fans weiterentwickeln und plötzlich verschwinden (Beruf, Familie, andere Spielevorlieben, Tod (!)) fällt immer gleich ein großer Teil des Umsatzes weg.
Idealerweise braucht man als Firma beide Arten von Fans, denn sonst ist man immer anfällig für sich verändernde Bedingungen.
Die Wii hatte beispielsweise verhältnismäßig wenige Hardcore-Fans, dafür sehr viele "beliebige" Fans - ganz einfach die Casuals die sich das Teil zum Kegeln gekauft haben und evtl. ein paar andere vergleichbare Spiele.
Aber diese Spieler sahen keinen Grund um sich eine Wii U zu kaufen und überhaupt haben sie den Spielemarkt nach kurzer Zeit wieder verlassen, rn Richtung Clash of Clans und Candy Crush Saga auf ihrem 7" Android-Tablet.
Hätte Nintendo damals gar keine Hardcore-Fans gehabt, dann wäre die Wii eine andere Form von Debakel geworden: Hohe Hardwareverkaufszahlen aber nur sehr geringe Softwareverkäufe, ein regelrechter Geist oder Dead Man Walking.
Dann hätte Nintendo zwar 100 Millionen verkaufte Konsolen, aber niemand hätte Super Mario Galaxy (etc.) gekauft - das wäre auf andere Art schlimm gewesen.
Das Beste ist also: Beides! (bzw. alle drei Sorten, wenn man normale Spieler und wirkliche Casual-Spieler noch mal unterteilt):
Hardcore-Fans, normale Spieler, Casuals.