Heute Morgen kam das brandneue Mario Kart zum gleichnamigen Spiel Mario Kart: Live Circuit bei mir zuhause an und ich hatte selten mehr Spaß mit einem Spielzeug von Nintendo, daher hier meine Eindrücke nach 2 Stunden Intensivnutzung:
Im Karton befindet sich das Kart, welches (positiverweise) wesentlich kleiner und kompakter ist als zunächst gedacht. Vier Tore, zwei Wegweiser, ein paar Informationsblätter und ein kurzes USB-A auf USB-C Kabel runden das Paket ab. Das Kart kann wie anderes Zubehör über das offizielle Ladegerät oder über das kurze Kabel und verbundenem Dock geladen werden, die Buchse ist gut versteckt hinter einer weißen Abdeckung an der Seite.
Zuerst muss die zugehörige, kostenlose Software über den Shop geladen werden. Im Anschluss startet man das Programm und wird gebeten das Kart über einen unauffälligen Knopf an der Oberseite einzuschalten. Im nächsten Schritt müssen Switch und Kart verbunden werden; dazu erscheint auf dem Display der Switch ein QR-Code, welcher über die Kamera des Karts eingelesen werden muss. Obwohl das Ganze Stück für Stück beschrieben wird, hat es etwas gedauert (20 Sekunden) , bis sich Konsole und Kart verbinden wollten.
Nachdem alles verbunden ist, bekommt man von Lakitu eine kurze Einleitung zur Steuerung (diese ist wie üblich, daher gehe ich nicht näher darauf ein). Im Anschluss muss die Strecke abgefahren werden. Wichtig ist dabei, dass die Tore 1 - 4 in der richtigen Reihenfolge frei vom Nutzer abgefahren werden. Zusätzliche Kurven, Geraden und so weiter dazwischen werden gut erkannt, sofern man es mit Größe und Entfernung nicht all zu sehr übertreibt.
Wir haben ein 36 Quadratmeter großes Wohnzimmer mit Laminat, was ideal für eine schöne große Strecke ist. Tipp vorweg: Boden vorher gründlichst saugen, denn die Gummiräder des Karts ziehen Staub magnetisch an, was der Funktion keinen Abbruch tut, aber unschön aussieht.
Nachdem man den Kurs einmal freihändig abgefahren hat und so dem Spiel die Strecke sozusagen "abmarkiert" hat, geht es los: Auf dem Bildschirm der Switch sieht alles wie ein normales Mario Kart aus, selbst einige CPU-Gegner sind dabei - nur sind es eben nicht die altbekannten Strecken, sondern das eigene Wohnzimmer. Man kann Panzer werfen, auf Bananen ausrutschen und zur Seite geschubst werden - physisch stoppt das Kart dann einfach in diesem Moment. Nur Driften geht natürlich nicht.
Die Übertragung klappt übrigens super, die Bildqualität würde ich als "gut" bis "okay" bezeichnen. Wir haben leider ein recht dunkles Wohnzimmer, zudem war es insgesamt heute recht dunkel draußen, sodass man ein leichtes Rauschen im Bild hatte (wie auf älteren Smartphones bei Dunkelheit eben). In hellen Räumen dürfte die Bildqualität um Einiges höher sein, insgesamt tut das der Sache aber überhaupt keinen Abbruch.
Für Zuschauer außer herum wirkt die Geschwindigkeit relativ langsam (in 50ccm), für mich als Spieler war es angenehm rasant; die weiteren Geschwindigkeitsstufen dürften echt krass werden^^. Nach erfolgreichem Rennen kann man Outfits und Kosmetisches freischalten und entweder erneut ein Rennen fahren oder zum Modus "freie Fahrt" wechseln, wodurch sich das Kart dann wie ein normales RC-Auto mit Kamera steuern lässt. Das Kart ist insgesamt sehr wendig, kann vorwärts und rückwärts fahren und ist extrem hochwertig verarbeitet.
Langzeitmotivation liegt im Auge des Betrachters: Für Kinder, die sich ihre eigenen Strecken mit Lego, Bausteinen und so weiter bauen, dürfte das Spiel auch langfristig richtig Spaß machen und fantastisch sein. Noch schöner wird es natürlich, wenn man zwei Karts besitzt und so einen echten Gegner hat - dann wird das Ganze aber ein teurer Spaß, weil man ebenfalls noch eine zweite Switch benötigt.
Offtopic: Wir haben eine etwas behäbige Britisch-Kurzhaar-Katze: Ich weiß nicht wer mehr Spaß mit dem Spiel hat- die kleine dicke Katze, meine Freundin (die Videoaufnahmen von dem ganzen Spektakel macht und herum schickt) oder ich als Fahrer. Insgesamt ein tolles Spielzeug aus dem Hause Nintendo.