Kronos60 schrieb:
Es hat doch super funktioniert vorher, und da war man in der Lage mal ein Update zu verweigern falls es Probleme machte, ich weiß nicht was Microsoft dazu treibt die User quasi zu entmündigen...
Aber genau es dem Grund macht es doch zu jetzigen Punkt null Sinn darüber zu streiten, ob möglicherweise, eventuell, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Update zu schwerwiegenden Problemen führen würde oder nicht. Ob der erweiterte Updatekreis in Form der Windows Insider zu einem qualitativ besseren Updatemechanismus als den jetzigem führen wird oder reift, kann man doch nicht spekulativ, insbesondere anhand von Erfahrungen mit dem alten System, komplett in Frage stellen.
Wenn also die Sicherheitsupdates ihrem Wortlaut entsprechen, wird kein Windows 10 Nutzer, egal ob Pro oder Home (beide müssen ja die selben Sicherheitsupdates installieren) entmündigt, da sie das System dann auch sicherer machen werden. Wer sollte sich gegen eine Installation also streuben? Wenn es also nahezu perfekt laufen sollte, ist der erste Gedanke sicher nicht "Hilfe, ich werde hier gerade entmündigt!"
Bei Featureupdates mag das im Zweifel vielleicht anders aussehen, aber auch hier werden sehr wahrscheinlich sogar eher die Pro-Nutzer im größeren Umfang "beglückt". Natürlich gab es Features, die mit jeder neuen Windowsversion entfernt, durch andere ersetzt oder neu hinzugefügt wurden. Aber genau darum geht es doch. Zu schauen, welche das konkret sein werden. Pauschal gleich allesamt zu verteufeln ist nicht unbedingt die konstruktivste Art des Umgangs mit dem Thema.
Weshalb ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass MS diesen Weg sehenden Auges und ohne Not einschlägt, ohne nicht davon 100% überzeugt zu sein, das er in letzter Konsequenz eine Verbesserung für beide Seiten gegenüber dem alten Updatesystem darstellen wird und auch die Nutzer durch seine vermeintliche Verlässlichkeit überzeugen wird.
Kronos60 schrieb:
...Und fährt er dann vielleicht auch noch automatisch herunter obwohl man vielleicht etwas noch nicht gespeichert hat dann ist das dann auch weg...
Nein, das genau wird ja nicht der Fall sein. Sollte tatsächlich ein Update zu einem unmittelbaren Neustart führen, sollten sämtliche Arbeiten tempörär auf der Festplatte gespeichert werden und somit beim Neustart wieder zur Verfügung stehen. Ähnlich wie bei der Sleepfunktion.
Kronos60 schrieb:
...In werde mir ein Update noch sehr gut überlegen und wenn dann erst zu Weihnachten wenn die ganzen "Kinderkrankheiten" weg sind.
Das ist ja das "Schöne" an dem Upgradeangebot, dass man tatsächlich Zeit gewährt bekommt, sich zu allererst ein komplettes Bild von der Nutzbarkeit des neuen Windows machen zu können, ohne direkt upgraden zu müssen, um in den Genuss des kostenlosen Angebots zu kommen. Um dann selbst nach dem eigens durchgeführten Upgrade und den Erfahrungen aus erster Hand sich immer noch gegen die Nutzung von Windows 10 entscheiden zu können. Klingt für mich mehr als fair und ist einer der Gründe, weshalb ich glaube, dass MS sich mit Windows 10 mehr denn je von den Nutzern abhängig machen wird. Die sind quasi dazu "verdammt" das einfach gut hinbekommen.
Das Grundproblem der jetzigen Diskussion ist einfach, das Viele sich auf vermeintliche Probleme einstellen und diese Sicht so sehr verinnerlichen, dass sie aus dem Auge verlieren, das es mindestens genauso viele Nutzer gibt, die noch nie auf ein wirklich unlösbares Problem im Zusammenhang mit Updates gestoßen sind. Die vielfältigen Erfahrungen sind aber mit den älteren Windows-Versionen verbunden und können nicht unbedingt 1:1 auf Windows 10 übertragen werden. Das gilt für beide Seiten. Genauso wie man die gemachten Erfahrungen des anderen nicht negieren sollte, wenn um Anerkennung der eigenen Sichtweise ringt.
Darüber hinaus gibt es noch gar keine wirklichen Erfahrungspunkte mit Windows 10 RTM, die eine seriöse Aussage darüber ermöglicht wie sich das künftige Updatesystem im Alltag bewähren wird. Und da Windows 10 ja als "Service" von Seiten MS verstanden wird, ist davon auszugehen, dass jegliche Problematiken, die sich zu diesem Thema dann anhäufen sollten, MS sicher auch nicht davor zurückschrecken würde, sich von diesem eingeschlagenen Pfad wieder zu entfernen.
Bislang hat MS doch bei so ziemlich jeden strittigen Punkt (Kostenloses Upgrade auch nach Jahresfrist nutzbar, Abo-Modell, Hardwarebindung) immer im Sinne der Kunden entschieden und jeglicher negativ geprägten Spekulation eine Abfuhr erteilt. Warum sollt das nicht mal zum Anlass genommen werden, MS wieder ein klein wenig mehr Vertrauen zu schenken? Skepsis ist immer angebracht und legitim, aber im Gegenzug sollte man anerkennen können, wenn sich diese eben nicht bewahrheitet hat und sich darüber auch freuen können,statt sich zu ärgern, einfach mal falsch gelegen zu haben.