Kronos60 schrieb:
Und weil einige unbelehrbare ihren PC nicht updaten, bestraft man die Allgemeinheit, streng genommen ist das Sippenhaftung eine Praktik aus dem Mittelalter und der Nazizeit bei uns längst verboten. Und unsinnig ist sie sowieso wenn jemand nicht updatet so nützen ihm diese Zwangsupdates auch nicht denn dann sind zumeist die ganzen andere Programme veraltet. Und was ist dann mit der Allgemeinheit?
Inwiefern darf man ein autonomes Updatesystem, welches reibungslos das tun soll, wofür es erdacht worden ist, nämlich das eigene Betriebssystem auf aktuellsten Stand zu hieven, damit feindlich gesinnte Angriffe nicht mehr dessen Lücken für eigene Zwecke ausnützen können, denn bitteschön als Zwangsmaßnahme oder gar als Strafe für die Allgemeinheit aufzufassen, nur um im selben Atemzug das ganze Pozedere dann auch noch einer Sippenhaft für die Gesellschaft gleichsetzen zu wollen? Gehts vielleicht auch ne Nummer kleiner?
Bei aller Liebe, aber da hörts dann aber wirklich auf mit dem Verständnis für Skeptiker. Weil jemand seine Programme schon nicht aktualisiert ist es auch nicht mehr von Belang, das er dennoch sein OS updatet? Krude Argumentationslinie: "Der Fleckenteppich hat halt immer Löcher, da hilft das Stopfen der weitaus größeren nun auch nicht wirklich weiter" Jede Möglichkeit den löchrigen Teppich bei allen gleichzeitig zu stopfen, verringert die potentielle Angriffsmöglichkeit und dient der Sicherheit aller. Dass es Fragementierungen im Bereich einzelner Programme gibt, darf doch nicht im Umkehrschluss heißen, das man sich den Rest "schenken" kann, weil man das Problem der Fragementierung damit nicht löst. *kopfschhüttel*
Verantwortung ist eine schwere Last, die man aber auch teilen darf, sofern sich Schultern finden lassen die sie auch tragen können. Die Ressourcen, die man für das Instandhalten des eigenen OS aufbringt, kann man dann eben anderweitig nutzen.
In der Theorie klingt es zumindest wirklich zu gut um wahr zu sein. Sollte die neue Updateroutine aber in der Praxis genau so reibungslos und vor allem frei von eklatanten Fehlern funktionieren, dann wird sich diese Diskussion um "Zwangsupdates" schlicht in Wohlgefallen auflösen. Wenngleich ich auch befürchte, das im Namen vermeintlicher "Freiheit" Tricks zum Abschalten der Updateroutine gesucht, gefunden und auch angewendet werden. Wobei diejenigen sich dann im Grunde nur noch selbst schaden können. Und die Verantwortung kann dann tatsächlich niemand für sie übernehmen.
Das die Verteilung von "Zwangsupdates" mit einer sehr viel größeren Verantwortung gegenüber den Windows 10-Nutzern einhergeht ist Microsoft ja sehr wohl bewußt. Gerade weil sie ja ab Windows 10 ihre bisherigen Standards in Sachen Qualitätssicherung nicht mehr weiterverfolgen und mit Fast- und Slowring zwei zusätzliche Vorstufen einführen, um eklatante Bugs und Fehler schon vor dem engültigen Verteilen der Updates an alle Windows 10 Nutzer finden und beseitigen zu können, sollten sie diesem Anspruch letztlich auch gerecht werden. Das Konzept ist doch mehr als schlüssig.
Nur wenn MS bei den alten Standards geblieben wäre, würden viele Kritikpunkte so auch von Belang sein, weil die Vergleiche dann auch eine gemeinsame Grundlage hätten. Aber genau das ist dank der Änderung des Updateprozesses ja eben gar nicht der Fall. Bereits gemachte Erfahrungswerte sind für den Popo und ob das neue Sicherheitskonzept vollends aufgeht wird sich erst in Zukunft zeigen.
B.XP schrieb:
...Welchen Sinn hat das "ich installiere manuell später" in der Praxis? ...Das Gerede von der Bananenware, die dann beim Kunden reift ist damit auch reif für den Kompost. Nicht weil man es nicht könnte. Sondern weil die Kundschaft und die User einfach erwarten, dass Software gepflegt und mit neuen Features ausgestattet wird...Und dabei ist noch kein Wort zu Sicherheitsthemen gefallen. Wie viele Botnetze existieren allein aufgrund der Updatefaulheit der PC-Besitzer?
Genau so schauts aus. Software ist nie "fertig" sondern lebt. Und dieses Leben in Form von Weiterentwicklung ist notwendig um Fehler im Sourcecode zu beheben und so für mehr Stabilität zu sorgen. Das Implentieren anwendungsfreundlicher Features sorgt aber eben auch ganz offensichtlich dafür, das die Fehler niemals ausgehen werden.
Thaquanwyn schrieb:
...abgesehen davon, dass ich als "nicht-mehr-Spieler" DirectX 12 überhauptnicht brauche, gibt es auch Alternativen zu einem Windows 10, sollten Windows 7 und Windows 8.1 auslaufen und nicht mehr mit Sicherheits-Updates versorgt werden!
Ich persönlich beschäftige mich momentan deshalb mit der kostenlosen Linux-Distribution Ubuntu 14.04 LTS. Schließlich sollte man auch etwas über den eigentlichen Tellerrand hinausblicken, und mit Ubuntu ist die Umstellung möglicherweise auch etwas einfacher.
Insgesamt gesehen mache ich mir aber keine großen Gedanken darüber, dass ich Windows möglicher Weise irgendwann einmal den Rücken zudrehen werde.
Es wird im Computerbereich immer eine Alternative geben, und niemand wird mich je zwingen, etwas gegen meine Überzeugung zu tun!
Und diese Alternativen gibt es doch schon seit so langer Zeit. Niemand wird gezwungen sich für oder gegen Windows, OSX oder der bevorzugten Linux-Distribution zu entscheiden. Man hat da ja die Qual der Wahl. Und kann im Falle von Windows und Linux diese dank Dual-Boot sogar parallel auf einem Rechner installieren und nutzen.
Nur weil man Nutzer des einen OS ist muss doch nicht zwingend Vorbehalte gegen das andere OS haben. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Und Linux out of the Box bietet auch ein nettes Sicherheitskonzept an, welches aber auch seinen Preis hat. Laufende Updates wollen auch täglich eingespielt werden. Und solange man keine fremden PPAs nutzt, werden Softwareupdates zwar auch automatisch angeboten, sind aber aus sicherheitskonzeptionellen Gründen eben nicht auf dem aktuellsten Stand. Dafür lässt sich das gesamte Betriebssystem samt Programmen bequem aktuell halten ohne ständig selbst diversen Programmupdates hinterherzujagen. Gerade für Einsteiger ein sehr komfortables Updatesystem.
Thaquanwyn schrieb:
Na - dass ist doch hier nun schon oft genug zur Sprache gekommen!
Man will sich mögliche Probleme mit den Updates schon im Vorfeld ersparen, und wartet dann in der Regel wenigstens eine Woche, da es erwiesener Maßen bis dahin garantiert ein Feedback über aufgetretene Missstände gegeben hat, so dass man dann in Ruhe zusehen kann, bis Microsoft den Fehler behoben hat.
Mehr steckt hinter einer solchen Maßnahme gar nicht, aber sie macht einem das Leben mit Windows manchmal garantiert leichter ...
Wie Jesterfox schon sagt, im Grunde macht die neue Updateroutine unter Windows 10, diese Herangehenweise schlicht überflüssig, da MS diese vermeintlichen Fehler ja schon in 1. (MS Qualitätsprüfung), 2. (Fast-Ring) oder 3. Instanz (Slow-Ring) gefunden und anschließend beseitigt haben wird, bevor sie dann tatsächlich auf deinem Produktivsystem installiert werden. Solange ein Update also fehlerhaft bleibt, verlässt es schlicht und ergreifend die ersten drei Instanzen gar nicht erst. Ergo kommt es somit auch nicht bei Dir an. Das jetzige fehlerbehaftete Updatesystem, auf das sich deine bisherigen Erfahrungen stützt und zu bestimmte Handlungsweisen deinerseits genötigt hat, wird durch ein neues und konzeptionell besseres ersetzt. Prinzipiell liegt es in der Natur der Sache, das es keine 100% Sicherheit geben kann. Aber die gab es vorher und aktuell doch auch nicht. Auch bei wenn bei "Early Adopters" kein Fehler auftaucht, kann er sehr konkret auf deinem System auftauchen. Lass das neue System doch erstmal in Schwung kommen und reifen. Sich jetzt schon über ungelegte Eier zu echauffieren ist Energieverschwendung.
Bei welchen Patchday-Updates kommen denn Download-Größen von mehr als 1 GB zustande? Alle Updates für eines frisches Windows 8.1 umfassen gerade mal etwas mehr als 1,5 GB. So gesehen dürften Nutzer eines volumenbasierten LTE-Tarifs ja nicht einmal mehr YT-Videos in HD-Qualität schauen. Und ehrlich gesagt ist es einfach eine Frage der Priortät...denn ein sicheres OS sollte immer Vorrang haben.