Herdware schrieb:
Aber wer kommt auf so eine Idee?
Erst einmal eine Errata zu meinem Post: ich meinte natürlich einen Rechtsklick in die Ecke unten links nicht unten rechts (---sah man ja auch in dem Bild). Ist heute irgendwie nicht mein Tag der Schriftsprache. Ich schaffe es zur Zeit auch nicht einen Beitrag mit weniger als 30 Rechtschreibfehlern zu verfassen. Ich muss wohl mit den Gedanken wo anders sein.
Warum Ecke unten links? - Ich denke, weil dort früher in der Standardeinstellung das Startmenü war.
Herdware schrieb:
Das ist doch ein gutes Beispiel dafür, was bei Win8 nicht stimmt.
Rechte Maustaste ins Nichts? Warum?
Die Frage nach dem warum kann ich vermutlich beantworten. Mit einer rethorischen Gegenfrage: was geht denn schneller, ein Symbol in der Ecke unten links, wie z.B. einen Startbutton anzuklicken, oder einfach nur mit der Maus in die Ecke zu fahren und dort zu klicken?
Richtig. Im zweiten Fall fehlt die Zeit fürs Zielen und deshalb ist der neue Weg natürlich schneller. Man kann die Ecke sogar blind annavigieren. Ich glaube das nennt sich tatsächlich Fortschritt, wenn man etwas schneller und einfacher bedienen kann. Es erfordert natürlich eine objektive Sichtweise.
Herdware schrieb:
Warum muss bei Win8 alles unsichtbar versteckt oder nur durch mehr oder weniger komplizierte Mausgesten oder Tastaturkombinationen schnell/bequem erreichbar sein?
Das wirklich schlimme ist, dass es noch nicht genügend Mausgesten sind - genaugenommen ist ja noch gar keine durchgehende Mausgestensteuerung eingebaut, weshalb ich z.B. StrokeIt nachrüsten musste. Das ist definitiv einer der Kritikpunkte, die ich an Win 8 habe. Dort hätte MS ruhig einmal etwas weiter denken können.
Herdware schrieb:
Früher war intuitive Bedienung mal eines der Hauptkriterien für eine grafische Oberfläche. Man sollte nicht erst Handbücher (oder heute Onlineforen) wälzen müssen, um sie bedienen zu können. Aber an Windows 8 ist vieles wieder genauso unintuitiv, wie in den alten Zeiten der DOS-Eingabeaufforderung. Ohne Insiderwissen steht man völlig auf dem Schlauch.
Volle Zustimmung!
Wer hätte das gedacht. Aber tatsächlich empfand auch ich den Erstkontakt mit Win 8 als absolute Katastrophe. Ich meine, hallo, ich musste ewig den Knopf fürs Runterfahren suchen - nun weiss ich, dass ich einfach den gleichen Schalter drücken kann, mit dem ich den PC eingeschaltet habe - und musste auch erst über das Internet die Abkürzung zu den diversen Systemsteuerungsdingens finden. Rechtsklick unten - äh - links.
Ich möchte nicht wissen wieviele Mannjahre MS in Win 8 investiert hat und sie haben es nicht geschafft eine vernünftige Benutzereinführung hinzukriegen - ein einzelner Praktikant, hätte binnen einer Woche eine 1a Benutzereinführung in Win 8 entwickeln können. Man müsst eigentlich einen Planeten finden, auf dem die Bewohner drei Hände haben, denn dieses Unvermögen von MS rechtferigt einen Triple-Facepalm!
Ich habe mir zeitweise sogar diesen sprechenden Hund und die hüpfende Büroklammer zurückgewünscht - wer hätte gedacht, dass MS hier noch schlechter werden kann. Eigentlich unfassbar.
Nur ändert das nichts daran, dass Win 8 ein geniales und ungeschlagenes System ist, wenn man sich damit erst einmal auskennt.
Herdware schrieb:
Das Selbe gilt für eine konsistente Bedienung. Alles sollte möglichst einheitlich zu bedienen sein und einheitlich aussehen. (Das war z.B. etwas, was MacOS Windows immer vorraus hatte.)
Der Windows 8-Desktop und das Modern-UI wirken wie ein zusammengeflicktes Frankensteinmonster. Mal funktioniert etwas so, mal wieder ganz anders. Mal sieht ein Knopf so aus, mal ganz anders, mal ist er gar nicht da oder unsichtbar oder mangels Hervorhebung gar nicht als Schaltfläche erkennbar usw.
Es ist eher noch schlimmer, als damals der Unsinn mit Programm- und Dateimanager in Windows 3.X und älter.
Das kommt aber nur davon, wenn man sich gewollt sowohl in der App als auch Programmwelt hin- und herbewegt. Ich benutze, abgesehen von ein paar News Apps, die Kacheloberfläche nur als Startscreen. Da habe ich gar keine Probleme mit einem uneinheitlichen Aussehen. Bei mir sehen die Knöpfe immer gleich aus und die sie funktionieren auch immer gleich. Natürlich habe ich den Hintergrund hinter den Kacheln geändert - ein weiteres Facepalm, was man MS ankreiden muss.
Herdware schrieb:
Es ist, als gäbe es bei Microsoft plötzlich keinen Menschen mehr, der sich noch an über 20 Jahre Erfahrung und teilweise für alle Beteiligten schmerzhafte Lernprozesse mit grafischen Benutzeroberflächen erinnern kann. Man macht lauter plumpe Anfängerfehler.
Auch wieder Zustimmung. Ich hatte mich zwischenzeitlich sogar gefragt, ob die Zentrale von MS in einem der Bundesstaaten liegt, in denen leichte Drogen legalisiert wurde... das könnte einiges erklären.
Aber vermutlich ist einfach nur der Entscheidungsträger ein Idiot. Leider ist dies in Unternehmen meistens die Erklärung, wenn wirklich gravierende Fehler gemacht werden.
Nur ändert das immer noch nichts daran, dass Win 8 ein geniales und ungeschlagenes System ist, wenn man sich damit erst einmal auskennt.
Herdware schrieb:
Die hätten einfach zwei verschiedenen Windows 8-Versionen bringen sollen. Gerne mit dem selben technsichen Unterbau, aber anderen Oberflächen. Oder noch besser eine Option, zwischen den beiden Oberflächen komplett umzuschalten.
So wichtig ist Touchbedienung und Kompatibilität zu Tablet-Apps für einen PC-Anwender nicht, dass die nicht einfach in einer speziellen seperaten Umgebung/Oberfläche laufen könnten, die man nur dann aufruft, wenn man sowas gerade braucht.
Das ist meines Erachtens ein Irrtum, denn die neue Oberfläche hat meines Erachtens ganz klare Vorteile und zwar insbesondere bei ganz klassischer Mausbedienung an einem Desktop PC. Es mag sein, dass sie für die Touch Bedienung geeignet ist - ist mir egal, denn ich benutze am Desktop (und noch nicht einmal am Smartphone - touch. Aber die neue Oberfläche hat selbst bei reiner Mausbedienung Vorteile. Der Startscreen ist einfach Lichtjahre besser als das alte Startmenü. Wirklich, bei Mausbedienung: eine ganz andere Liga.