News Windows-Subsystem für Linux: Oracle Linux 8.5 für Windows 11 und Windows 10

UrlaubMitStalin schrieb:
Klingt arg nach Marketing :)

....

Ich hab damit gearbeitet und muss es aktuell immernoch (bis Sommer und dann hoffentlich nie wieder).
Aber ich habe auch parallel mit MSSQL, MySQL und Postgres gearbeitet... und Oracle ist einfach nur fies... alles ist mind. doppelt so aufwändig. Und Vorteile gegenüber den anderen kann ich auch keine erkennen...
Marketing sollte es keines sein! Die anderen Hersteller oder auch purpose built DBs haben durchaus ihre Daseinsberechtigung und können durchaus auch die erste Wahl sein.
Wenn es aber um die Enterprisefeatures geht, dann liegt Oracle nach wie vor deutlich vorn, mit Funktionen wie Active Data Guard, Real Application Cluster, Partitioning, Recovery&Flashback, ...
Und z.B. aus Performancesicht, insbesondere bei großen Datenmengen, liegt Oracle auch noch vorn. Selbiges gilt bspw. auch für Data Concurrency and Consistency Konzepte und Mechanismen.

Ihre Vor- und Nachteile haben alle DBs und diese müssen eben abgewogen werden. Und nicht jeder Kunde braucht eine Oracle DB inkl. Enterprise Features (die auch Enterprise Lizenzkosten mit sich bringen).


Mich würden Beispiele interessieren, was denn alles mindestens doppelt so aufwändig ist? :)
 
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UrlaubMitStalin schrieb:
Klingt arg nach Marketing :)
Ist es aber nicht. Zudem ich, wie gesagt, mit vielen anderen Datenbanken auch arbeite.
UrlaubMitStalin schrieb:
Wir haben vor ein paar Jahren alles auf PosgreSQL umgestellt.
Hatte nur Vorteile, keine Nachteile gegenüber Oracle DB.
Kommt auf den Anwendungszweck an. Aber ja, für Kunden mit einfachen Datenbanken machen wir das auch.
UrlaubMitStalin schrieb:
Hab das Gefühl, dass Oracle DB generell eher auf dem absteigenden Ast ist. Die meisten Kunden bei uns setzen halt auf Posthress oder auch mal MSSQL... die kleinen auch gerne auf MySQL/MariaDB.
Das liegt aber einfach an der besch... eidenen (und meiner Ansicht sehr überheblichen) Lizenzpolitik, die sie seit mehreren Jahren fahren.
UrlaubMitStalin schrieb:
Ich hab damit gearbeitet und muss es aktuell immernoch (bis Sommer und dann hoffentlich nie wieder).
Aber ich habe auch parallel mit MSSQL, MySQL und Postgres gearbeitet... und Oracle ist einfach nur fies... alles ist mind. doppelt so aufwändig.
Das müßtest Du mir aber mal genauer erläutert, wo und wie Oracle da fies sein soll. Es ist eine Datenbank, wie andere auch.
UrlaubMitStalin schrieb:
Und Vorteile gegenüber den anderen kann ich auch keine erkennen...
Hab mal einen Ausfall oder korrupte Dateisysteme, dann wirst Du es schnell merken. ;) In meinen Augen ist Oracle hier mit Wiederherstellungsmechanismen, Recovery, Lastverteilung usw. nach wie vor unerreicht. Klar gibts für einzelne Aufgaben wie Lastverteilung bessere und geeignetere Systeme (Hadoop/HDFS) oder Effizienz andere Systeme (z.B. MongoDB) und andere NoSQL Systeme, aber da muß man eben den Anwendungsfall genau kennen.

Update: @kaikuwe war schneller.
 
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Nore Ply schrieb:
Ich erinnere mich an die Dramen die Planet3Dnow seinerzeit mit ihren Solaris-Servern bei der Fehlerbeseitigung erlebten und dankenswerterweise auch schilderten. [..]

Ja, Solaris bzw. SunOS war schon irgendwie eine eigene Welt..
Andererseits gab es dort zumindest ein brauchbares Softwareangebot.

Programme wie Adobe Akrobat oder Internet Explorer gab es für Solaris.
Und Wabi, natürlich, mit dem Windows-Programme unter Solaris/SunOS bzw. *nix liefen.
Sogar besser bzw. flüssiger, als Windows damals unter DOS.. :)

Kurzum: Bevor Oracle seine Tentakel ausbreitete, war Solaris bzw. Open Solaris noch gesund. Das ist zumindest meine Meinung. Bis auf Virtualbox hat Oracle bisher alles erfolgreich an die Wand gefahren. Das ist zumindest meine Meinung. Daher wundert mich die Situation mit dem Oracle Linux nicht wirklich.
 
kaikuwe schrieb:
Mich würden Beispiele interessieren, was denn alles mindestens doppelt so aufwändig ist?
Eigentlich alles ;)
Das Aufsetzen, das Einspielen oder ziehen von Dumps. Der Umstand, dass Sequenzen nicht mit gedumpt werden, die muss ich wenn ein Kunde Daten schickt immer händisch einstellen und dafür vom Kunden noch auslesen lassen.
Dann das Format der Dumps, irgendwas propritäres, wo man nicht rein gucken kann iirc.
Und auch das "Programmieren". Alleine schon "Insert or Update"... bei mySQL 3 Wörter... bei Oracle muss man da einen riesigen Aufwand treiben mit PL-SQL & Exception-Handling. Halt auch die Syntax ist... naja, anders...

Mag sein, dass ich kein großer Oracle-Experte oder DB-Experte im allgemeinen bin, aber meine Erfahrungen als doch eher hauptsächlich Java-Entwickler sind recht eindeutig... ob MySQL, MSSQL, Postgres, SQLite oder Firebird... alles nutzerfreundlich verglichen mit Oracle-DBs :freak:
 
UrlaubMitStalin schrieb:
Eigentlich alles ;)
Das Aufsetzen, das Einspielen oder ziehen von Dumps.
Geht prima mit Datapump rauf und runter, und mit verdammt vielen Einstellmöglichkeiten, besser und vielfältiger als jeder dump mit MySql oder Postgres über > <.
UrlaubMitStalin schrieb:
Der Umstand, dass Sequenzen nicht mit gedumpt werden, die muss ich wenn ein Kunde Daten schickt immer händisch einstellen und dafür vom Kunden noch auslesen lassen.
Das Problem kenne ich jetzt nicht, aber da gibts sehr wohl eine Lösung:
https://stackoverflow.com/questions/33741889/export-sequence-in-oracle-using-expdp
UrlaubMitStalin schrieb:
Dann das Format der Dumps, irgendwas propritäres, wo man nicht rein gucken kann iirc.
Du kannst doch jederzeit per Option einfach direkt eine DDL generieren.
UrlaubMitStalin schrieb:
Und auch das "Programmieren". Alleine schon "Insert or Update"... bei mySQL 3 Wörter... bei Oracle muss man da einen riesigen Aufwand treiben mit PL-SQL & Exception-Handling. Halt auch die Syntax ist... naja, anders...
Das ist meines Wissens nach laut Lehre bzw. Ansi SQL oder Standard SQL auch kein "sauberes" SQL. Ein Insert ist auch was anderes als ein Update, und beides zu mischen... muß jeder selbst wissen.
UrlaubMitStalin schrieb:
Mag sein, dass ich kein großer Oracle-Experte oder DB-Experte im allgemeinen bin
Das kann ich Dir hier bestätigen.
UrlaubMitStalin schrieb:
, aber meine Erfahrungen als doch eher hauptsächlich Java-Entwickler sind recht eindeutig... ob MySQL, MSSQL, Postgres, SQLite oder Firebird... alles nutzerfreundlich verglichen mit Oracle-DBs :freak:
Sorry, das liegt aber nicht an Oracle, sondern an Dir. Warum machst Du nicht hier mal eine gescheite Oracle Schulung?

Und MS-SQL Server finde ich jetzt persönlich nicht so dolle. Aber das wäre eine lange Diskussion hier.
 
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PHuV schrieb:
Sorry, das liegt aber nicht an Oracle, sondern an Dir. Warum machst Du nicht hier mal eine gescheite Oracle Schulung?
Lol... ne, geh mir weg mit Oracle. Ich bin wie gesagt froh, wenn ich mit dem Kack nichts mehr zu tun habe.

Für Dich als Oracle-Spezialist der wohl den ganzen Tag nix anderes als SQL macht, mag das alles super einfach sein. Aber für einen normalen Entwickler, der eine DB einfach nur als Datensenke nutzen will ist Oracle definitiv bloated und sehr unhandlich.
Ist nicht nur meine Meinung, eigentlich spiegelt sich das bei allen meinen Kollegen und Ex-Kollegen. Kenne niemanden persönlich der Oracle gut findet, mit Ausnahme meines DB-Profs... aber der war auch 1979 live dabei wo Oracle die erste SQL-DB der Welt released hat. Damals war das der neue heiße Scheiß, weil vorher alles nur über Dateiebene manuell gemacht werden musste.
 
UrlaubMitStalin schrieb:
Eigentlich alles ;)
Das Aufsetzen, das Einspielen oder ziehen von Dumps. Der Umstand, dass Sequenzen nicht mit gedumpt werden, die muss ich wenn ein Kunde Daten schickt immer händisch einstellen und dafür vom Kunden noch auslesen lassen.
Was du hier suchst ist DataPump - welches mächtiger ist als das Dump Handling bei anderen DBs. Und da gibt es sogar nutzerfreundliche GUI Varianten wie z.B. per SQL Developer.
UrlaubMitStalin schrieb:
Dann das Format der Dumps, irgendwas propritäres, wo man nicht rein gucken kann iirc.
Und auch das "Programmieren". Alleine schon "Insert or Update"... bei mySQL 3 Wörter... bei Oracle muss man da einen riesigen Aufwand treiben mit PL-SQL & Exception-Handling. Halt auch die Syntax ist... naja, anders...
Merge into ... gibt es auch bei mysql. Das wäre hier wohl die Wahl.
UrlaubMitStalin schrieb:
Mag sein, dass ich kein großer Oracle-Experte oder DB-Experte im allgemeinen bin, aber meine Erfahrungen als doch eher hauptsächlich Java-Entwickler sind recht eindeutig... ob MySQL, MSSQL, Postgres, SQLite oder Firebird... alles nutzerfreundlich verglichen mit Oracle-DBs :freak:
Ich denke hier liegt der Kern des "Problems". Du bist Java Entwickler und willst einfach nur mal Daten ablegen, ohne dir Gedanken zu machen. Am Besten noch per generierten SQL aus irgendeinem Framework. Da ist dann der Unterbau zu 99% egal.
Das "Theater" fängt dann auf einmal erst an, wenn auf einmal große Datenmengen ins Spiel kommen, oder Latenzen, weil auf einmal ein Teil in der Cloud und der andere noch lokal ist. Weil auf einmal SQL join Operationen in der Middleware passieren oder großes Datenhandling in der Middleware.
Bei normalisierten Daten sind Datenbanken eben immer noch das A&O und auf Enterprise Niveau ist hier definitiv Oracle absolut führend. Und Postgres ist eben nicht das oft angepriesene Allheilmittel.
Hier mal ein schöner Blogpost, der ein paar technische Dinge vergleicht: https://rbranson.medium.com/10-things-i-hate-about-postgresql-20dbab8c2791
Alleine das schon oben von mir genannten Beispiel der Data Concurrency and Consistency Konzepte. Oracle wie auch postgress nutzen MVCC, was MySQL schonmal gar nicht nutzt, aber die Implementierng bei Postgres ist ein graus.
Aber das sind eben technische Details, wo deine Aussage, dass du kein DB Experte seist einfach zutrifft. Um nur mal Daten abzulegen sind die Details wohl auch Overhead. Aber daher ist die Aussage das Oracle ein Graus ist, schlichtweg falsch.
 
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Artikel-Update: Auch Oracle Linux 8.5 für das WSL verfügbar
In der Zwischenzeit hat Microsoft auch Oracle Linux in der aktuellen Version 8.5 für das Windows-Subsystem für Linux im Microsoft Store verfügbar gemacht.

[Bilder: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]

Nach der Installation über den Store lässt sich das Enterprise-Betriebssystem über den Menüeintrag oder mittels oraclelinux85 über die Kommandozeile ausführen.

Weitere Informationen liefert die offizielle Website von Oracle Linux 8.5.
 
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Wölkchen schrieb:
Die mit Abstand beste Doku ist das Arch-Wiki, völlig gleich welche Distribution man nutzt. Die dicke Kohle macht man mit RHEL und Oracle Linux ist halt dazu kompatibel.

Gut nur für Leute mit fortgeschrittenen Linux-Kenntnissen die auch der englischen Sprache mächtig sind. Ich bin kein Ubuntu Fan aber das Ubuntuusers Wiki ist schon sehr gut gemacht dazu in deutsch und auch gut für Anfänger oder Umsteiger geeignet da gibt es bei den anderen Distributionen nichts vergleichbares. Ich schaue da auch oft rein obwohl ich auf einem Arch System unterwegs bin. Für Einsteiger nehme ich immer Ubuntu hauptsächlich weil der Wiki-Bereich gut ist.
 
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UrlaubMitStalin schrieb:
Mal ne ernst gemeinte Frage: Nutzt das wer?

Alle die ich kenne, die WSL2 benutzen haben ausnahmslos Ubuntu 20.04 LTS. Mir ist noch nie was anderes untergekommen.

Ich meine, es ist nur logisch. Für Windows-User ist Ubuntu am einfachsten. Und Linux-Experten nutzen gar kein Windows (wenn sie nicht gezwungen sind).
Im Professionellen Bereich ist Redhat (oder deren Variationen wie Oracle Linux, CentOS, CloudLinux usw.) nicht wegzudenken.
Im Professionellen Bereich nutzt auch keiner ArchLinux auch wenn das noch so viele Privat toll finden (ich mags auch).
 
bodd schrieb:
Im Professionellen Bereich nutzt auch keiner ArchLinux auch wenn das noch so viele Privat toll finden (ich mags auch).
Keiner bestreite ich mal - auf meinem Arbeitslaptop läuft derzeit Arch Linux, und den nutz ich eben professionell. Aber auf Servern setz ich meistens einfach auf AlmaLinux.

Gefühlt sind in Enterprise die Enterprise Linux Familie (Centos Linux, Alma, Oracle, Rocky, Red Hat etc) und sles am verbreitetsten, wobei sles glaub ich vor allem in Deutschland beliebt ist
 
Hm, ich bekomme eher meist mit wie sles durch rhel abgelöst wird und im Openshift Bereich meist Rhcos genutzt wird.
 
Mordenkainen schrieb:
Keiner bestreite ich mal - auf meinem Arbeitslaptop läuft derzeit Arch Linux, und den nutz ich eben professionell. Aber auf Servern setz ich meistens einfach auf AlmaLinux.
Wie gesagt ich mag Arch auch. Ich meinte auch eher Arch als Server System. Auf dem Desktop hat es gerade wegen seiner Update Politik durchaus Berechtigung.
 
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