Wirtschaftsinformatik, angewandte Informatik, Informatik?

Hellblazer

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Hi,

da ich mir langsam mal Gedanken machen sollte, was ich später mal machen will, wollte ich hier mal nach den verschiedenen Studeingängen der Informatik fragen.
Wie aus der Überschrift schon zu entnehmen ist geht es konkret um Wirtschaftsinformatik, angewandete Informatik und einfach nur Informatik.

Gleich vorneweg: Der Text ist recht lang :freak: würde mich trotzdem freuen wenn sich ein paar Leute meiner Frage annehmen :)


nun aber erstmal was zu mir:
Ich mache in etwa einem Jahr Abitur (Baden-Württemberg). Im Moment besuche ich die Jahrgangsstufe 1 (12.Klasse) eines Informationstechnischen Gymnasiums. Von daher liegt auch nahe, dass ich mal später in einem informationstechnischen Beruf arbeiten möchte.

Arbeiten mit Computern macht mir einfach Spaß. "Arbeiten" ist natürlich nicht nur den ganzen tag zocken, sondern sinnvollere Dinge mit dem Computer zu erledigen. Ich bin sehr am Programmieren interessiert (deshalb ging ich auch auf ein informatechnisches Gymnasium).


Da ich die drei Jahre nicht nur zum Spaß und den vielen Ferien an meine Realschulzeit drangehängt habe, habe ich natürlich auch vor zu studieren ;)

Im Moment bin ich auf der Schiene zu einem dualen Studium (also Studium und Arbeit in einem Betrieb). Gegenüber einem Studium an der Uni bin ich eher etwas abgeneigt - zu viel Theorie und kein Geld.


Nun stellt sich mir aber die Frage was ich denn eigentlich studieren sollte. Also dass es in richtung IT gehen soll, weiß ich, aber was genau....

Folgende drei Richtungen sprechen mich besonders an:
Wirtschaftsinformatik, angewandte Informatik, Informatik

ich würde nun gerne Wissen, wo genau die Unterschiede liegen. Bei der Agentur für Arbeit ist das ja alles etwas schwammig formuliert (geht wahrscheinlich auch nicht anders). Bei den Betrieben selbst ist es nicht besser.

Ich will hier nicht meine Entscheidung auf andere abwälzen, sondern nur einen Einblick in die einzelnen Richtungen haben (vielelicht sogar von Leuten, die diese Richtungen selbst studiert haben). Konkret würde mich der Matheanteil interessieren (da hab ich in nem anderen Thread schon etwas zur WiInfo gelesen). Aber auch die unterschiede zwischen angewandter Informatik und der allgemeinen Informatik. Vielleicht auch wo die Schwerpunkte des Informatiksanteils in den einzelnen Richtungen liegen.

Vielleicht noch was zu meinen Noten:
Mit Mathe hab ichs nicht wirklich so. Da stand ich im Halbjahr auf 9 Punkten (3+). Grundsätzlich ist das mathematische Verständnis aber vorhanden, auch das Interesse.
Wirtschaft habe ich erst seit einem 3/4 Jahr finde es aber sehr interessant und stehe im Moment auf 14p
Informatik ist in zwei Teile aufgeteilt: Software und Hardware. In Software habe ich etwa 14p ind Hardware hatte ich, durch einen Ausrutscher, im Halbjahr nur 7. Effektiv hatte ich in Informatik 10p. Der Hardwareanteil (haupts. ElektroTechnik) liegt mir aber allgemein eher weniger.
Vielleicht kann man anhand der Noten schon eine Empfehlung in die jeweilige Richtung der Informatik aussprechen?

Ich war vor einigen Monaten mal an der DHBW Mannheim. Dort wurden zwar die verschiedenen Informatikrichtungen dargestellt, aber mehr als ein paar Kreisdiagramme mit der Verteilung der verschiedenen Anteile (bswp. Wirtschaft, Informatik) war das nicht.



Über Antworten und/oder tipps würde ich mich sehr freuen
 
Wirtschaftsinformatik (W-Inf.)
Wie der Name schon andeutet, ist das ein Zwitter und liegt eher zwischen beiden Bereichen. Die Aufgabe eines W-Inf. ist es, zwischen der Geschäftsführung und den Informatikern zu mitteln. So mal pauschal gesagt: Der 63-jährige Chef hat meist keinen Plan von Computern und jemand muss ihm deutlich machen können, was die IT-Abteilung da gerade treibt. Desweiteren übernimmt der W-Inf. oft auch die Organisation der IT-Abteilungen und arbeitet ebenfalls mit den Kunden zusammen. Wenn der Kunde ein bestimmtes Programm oder Feature will, dann leitet der W-Inf. das an die Informatiker weiter.
In der Praxis arbeitet man je nach Firma zu 20% als BWLer und 80% Informatiker bis umgekehrt.
Im Studium bekommt man etwas Programmieren (nicht sehr tiefgehend) und BWL (auch nicht so sehr tiefgehend) beigebracht.


Informatik und angewandte Informatik (Inf. & a. Inf.)
Die Informatik selber umfasst eigentlich so ziemlich alles von der Hardware über die Software bis zu reinen, trockenen Informationstheorie. Dem entsprechend kann man nicht so einfach sagen, was man da später tun wird. Bei mir an der Hochschule legt man den Schwerpunkt auf Medizininformatik (Medizin als Fach!, etwas Medizintechnik, intelligente Systeme [vor allem Expertensysteme] und Datenverwaltung), Informatik und digitale Medien (vom Webseitendesign und -bau über Musikbearbeitung bis zu Video [TV, Effekte, 3D usw.]) sowie "normale" Informatik (hier in den Profilrichtungen Network Computing [vor allem Webtechnologien wie Ajax usw. aber auch Datenbanken] und intelligente Systeme [KI, Expertensysteme, regelbasierte Systeme, etc.]).
Die Medizininformatiker entwickeln nach dem Studium meist medizinische Systeme, die Medieninformatiker landen überall (Web-Firmen, TV-Stationen, Radio-Stationen, manchmal auch einfach nur irgendwo als Designer etc.) und die Informatiker verschwinden im Keller. ^^ Der Scherz musste sein. Nein, sie landen scheinbar hauptsächlich in kleinen bis mittleren Firmen, entwickeln dort teils Software und sind in vielen Fällen Dienstleister ("Computer kaputt? Dann rufen Sie uns an!", Systemhäuser usw.).
Der Unterschied zwischen Inf. und a. Inf. besteht hauptsächlich darin, dass Inf. etwas theoretischer und a. Inf. etwas praktischer ist.



Anhand deiner Noten würde ich sagen, dass du eher den Weg des Wirtschaftsinformatiker einschlägst. Programmieren lernen, der Einblick in die Technik sowie Informationstheorie ist eher oberflächlich. Du kannst danach etwas programmieren und hast auch grundsätzlich Ahnung davon, das war es aber. Wirtschaftlich gesehen bekommst du ca. die Hälfte der Ausbildung, die ein normaler BWLer bekommt. Aus meiner Perspektive als angehender Informatiker sind die W-Infs. mehr BWLer als Informatiker und werden auch eher so eingesetzt. Da man zwischen zwei Welten sitzen, ist man aber oft auch derjenige, der am Ende was auf die Nuss bekommt, wenn projektmäßig was schief geht.
Mathe hält sich hier in Grenzen. Für den BWL-Teil brauchst du eigentlich nur Prozentrechnung können. Wie man die später aber anwenden muss... urks. Mein Fall ist das jedenfalls nicht. Mathe im Informatikteil ist schon eine Nummer schwerer, sollte aber für dich definitiv schaffbar sein.

Falls du aber lieber programmieren möchtest, dann studiere (allgemeine, angewandte oder einfach nur "normale") Informatik. Da bekommt man zu Anfang ein breites Grundgerüst in allen Bereichen, in denen Inf. eingesetzt wird. Zum Ende des Studiums hast du dann aber garantiert einen Lieblingsbereich gefunden (zB intelligente Systeme), auf den du dich zu spezialisieren versuchst. Mathe ist hier schon eine Hausnummer, aber nicht unmöglich. Ich bin mit schlechteren Mathenoten ins Studium gegangen und hey, ich hab Mathe bestanden! Die Schulmathematik lässt sich übrigens nicht mit der höheren Mathematik vergleichen. Um mit einem Autovergleich zu kommen: In der Schulmathematik lernst du, dass das Gaspedal drücken, ein Auto beschleunigen lässt. In der höheren Mathematik geht es dann darum, warum ein gedrücktes Gaspedal das Auto beschleunigt.
Abseits von Mathe ist das Studium sehr genial. Da du offenbar schon programmieren kannst, ist für dich schon mal ca. 1/10 des Studiums ein Klacks. Der Rest ist mit etwas Fleiß auch kein Problem. Es warten da viele interessante Themen und wenn du alles gehört hast, fragst du dich, warum ein Computer nach dem Einschalten überhaupt hochfährt. Verdammt komplexes System!


Ich habe hier recht viele Erfahrungen von meiner Hochschule einfließen lassen. Das kann an anderen Hochschulen anders sein (Bildung ist Ländersache - auch du wirst das noch hassen lernen!).
 
Im Moment bin ich auf der Schiene zu einem dualen Studium (also Studium und Arbeit in einem Betrieb). Gegenüber einem Studium an der Uni bin ich eher etwas abgeneigt - zu viel Theorie und kein Geld.

ich will hier keineswegs nur vom Uni-Leben schwaermen, aber der Verdienst bei einem dualen Studium ist IMHO nicht gerade berauschend - da haben wohl die meisten meiner Kommilitonen waehrend des Unistudiums mehr verdient und dass die Uni nur mehr theoretisch ist - das hat sich inzwischen auch ziemlich geaendert.

Fuer mich wuerde fuer ein duales Studium sprechen, wenn ich wirklich einen Unternehmen finden wuerde, das mich total ueberzeugt und bei dem ich unbedingt auch nach der Ausbildung bleiben will, da die Uebernahmequote ja sehr hoch ist. Generell auf dem Arbeitsmarkt wuede ich aber (noch) behaupten, dass ein duales Studium im Vergleich zu einem Uni-Studium durchaus belaechelt wird.

Wirtschaftsinformatik (W-Inf.)
Wie der Name schon andeutet, ist das ein Zwitter und liegt eher zwischen beiden Bereichen. Die Aufgabe eines W-Inf. ist es, zwischen der Geschäftsführung und den Informatikern zu mitteln. So mal pauschal gesagt: Der 63-jährige Chef hat meist keinen Plan von Computern und jemand muss ihm deutlich machen können, was die IT-Abteilung da gerade treibt. Desweiteren übernimmt der W-Inf. oft auch die Organisation der IT-Abteilungen und arbeitet ebenfalls mit den Kunden zusammen. Wenn der Kunde ein bestimmtes Programm oder Feature will, dann leitet der W-Inf. das an die Informatiker weiter.
In der Praxis arbeitet man je nach Firma zu 20% als BWLer und 80% Informatiker bis umgekehrt.
Im Studium bekommt man etwas Programmieren (nicht sehr tiefgehend) und BWL (auch nicht so sehr tiefgehend) beigebracht.

Da muss ich jetzt etwas widersprechen - es hoert sich ja so an, als waere der Wirtschaftsinformatiker der Chef vom Informatiker (das meinten die Wirtschaftsinformatiker im ersten Semester auch immer zu uns ;) ). IMHO wirst du als typischer Wirtschaftsinformatiker in die Consulting-Schiene gehen, mal was mit SAP zu tun haben, viele Geschaeftsprozesse modellieren, waehrend du als Informatiker eher Software-Architekt wirst und statt Geschaeftsprozesse eher UML-Diagramme zeichnest ;).

Nein, sie landen scheinbar hauptsächlich in kleinen bis mittleren Firmen, entwickeln dort teils Software und sind in vielen Fällen Dienstleister ("Computer kaputt? Dann rufen Sie uns an!", Systemhäuser usw.).

Das kann ich jetzt wiederum aus meiner Erfahrung keineswegs bestaetigen. Es klingt ein bisschen so, als wuerden Informatiker im Tante-Emma-Computerladen nebenbei arbeiten und Festplatten austauschen. Also dieses Bild ist schlichtweg falsch und ich kenne sehr viele Informatiker, die in den Konzernen dieses Landes arbeiten.

Hmm, zu was soll man dir raten? Geh in dich, informier dich sehr viel an unterschiedlichen Unis/Hochschulen/... und finde vor allem raus was in dem Studiengang wirklich steckt. Nicht selten wirken Studiengaenge auf dem ersten Blick recht hip und bei naeherer Betrachtung wurde dort ein Studiengang aus dem Boden gestampft, weil man diesen einfach haben wollte. Ich traue mich zu behaupten, dass man von den Noten her nichts sagen kann. Sie sind jetzt weder so berauschend, dass man sagen koennte, "boah, der schafft jedes Studium mit links", noch werden sie irgendjemanden abschrecken und sagen lassen "Fuer ein Infostudium ist der nicht geeignet" ;).
 
Wie gesagt, ich habe es so aufgeschrieben, wie ich es empfunden habe.

Das mit dem Tante-Emma-Laden habe ich so nicht gemeint. Ich hab mich da wohl falsch ausgedrückt. Ich meinte jene eher kleinen Unternehmen, die zB die IT-Technik anderer Firmen am Laufen halten und auch dort Systeme wie das von SAP einführen. Ich hab das Gefühl, die gibt es hinter jeden zweiten Ecke.
 
falke_ schrieb:
Da muss ich jetzt etwas widersprechen - es hoert sich ja so an, als waere der Wirtschaftsinformatiker der Chef vom Informatiker (das meinten die Wirtschaftsinformatiker im ersten Semester auch immer zu uns ;) ). IMHO wirst du als typischer Wirtschaftsinformatiker in die Consulting-Schiene gehen, mal was mit SAP zu tun haben, viele Geschaeftsprozesse modellieren, waehrend du als Informatiker eher Software-Architekt wirst und statt Geschaeftsprozesse eher UML-Diagramme zeichnest ;).
Das haben sie bei uns auch alle immer gemeint.

Zitat: "Dieser Schein ist so sinnlos, ich brauch ja später gar nicht mehr programmieren als Führungskraft."

Das Ende vom Lied: Fast alle führen entweder SAP ein (oder sonstiges mit Geschäftsprozessen, viele müssen da auch mit ABAP programmieren...) oder programmieren irgendwas mit rich application enterprise schlagmichtod-Webbackend-Kram.

Ist bei den Fachgebieten unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsinformatik ganz gut aufgelistet.

Aber das Gerücht hält sich beständig, dass die Wirtschaftsinformatiker die hohen Rösse wären.
Die BWLer tanzen uns beiden auf der Nase rum, so ist es leider.
 
@e-Laurin: Sehr schöner Einblick, den du mir da gegeben hast. Bringt mir schonmal mehr als diese wischi-waschi von der Agentur für Arbeit ;)

e-Laurin schrieb:
Im Studium bekommt man etwas Programmieren (nicht sehr tiefgehend) und BWL (auch nicht so sehr tiefgehend) beigebracht.

Hört sich ja so an, als ob der WiInf zwar von allem etwas kann, aber nichts richtig :D

Anhand der Beschreibung würde ich jetzt eher zu einem Studium der Informatik tendieren. Hört sich wirklich spannend und interessant an
Ich würde gerne tiefer in die Materie eindrigen als nur so ankratzen, wie es laut deiner Beschreibung ein Wi-Inf tut. Nebenbei hatte ich in der Schule ja auch noch UML und die ganzen anderen Diagrammarten wie ERM usw. Ich denke, dass mir das in einem reinen Informatikstudium eher hilft, als in einem Wi-Inf Studium.


falke_ schrieb:
ich will hier keineswegs nur vom Uni-Leben schwaermen, aber der Verdienst bei einem dualen Studium ist IMHO nicht gerade berauschend - da haben wohl die meisten meiner Kommilitonen waehrend des Unistudiums mehr verdient und dass die Uni nur mehr theoretisch ist - das hat sich inzwischen auch ziemlich geaendert.

Naja, bei den Betriebn, die ich bis jetzt ins Auge gefasst habe, hat man im ersten Jahr etwa 1000€/Monat. Das steigert sich dan, je nach Betrieb, auf bis zu 1700€/Monat. Ich wüsste nicht wo ich als Uni-Student so viel verdienen könnte und vor allem wo ich die Zeit hernehmen sollte.


falke_ schrieb:
Generell auf dem Arbeitsmarkt wuede ich aber (noch) behaupten, dass ein duales Studium im Vergleich zu einem Uni-Studium durchaus belaechelt wird.

Da habe ich auch schon verschiene (gegensätzliche) Statements gehört. Da ich aber sowieso nur bei einem Betrieb studieren will, der mir zusagt, und die Übernahmerate (wie du schon sagtest) eher hoch einzuschätzen ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich nach dem Studium schnell eine feste Anstellung habe, höher.
Was mir eher sorgen bereitet dabei, wäre wenn der Betrieb mal Pleite geht oder ich einfach keine Lust mehr drauf habe und in einen anderen betrieb wechseln müsste. Oder generell einen Masterabschluss machen will. Viele Unis nehmen ja keine Dualen Studenten in ihre Masterprogramme. Hab allerdings auch gelesen, dass man auch in Betrieben den master machen kann, da muss ich mich aber sowieso noch einmal genauer informieren.


falke_ schrieb:
Hmm, zu was soll man dir raten? Geh in dich, informier dich sehr viel an unterschiedlichen Unis/Hochschulen/... und finde vor allem raus was in dem Studiengang wirklich steckt.

Wie schon erwöhnt war ich ja mal an der Dualen Hochschule Mannheim. Dort wurden dann die Informatikstudiengänge mehr oder wniger kurz vorgestellt. Ich fands nicht wirklich befriedigend....
An eine UNI könen wir nächstes Jahr von der Schule aus.
So privat mal einen Tag an eine Uni zu gehen ist eher problematisch, da ich ja auch Schule hab und ich ungern Tage verpasse. Nebenbei ist das auch eher weniger gern von den Lehrern gesehen :freak:



Aber schonmal Danke für die Informationen. Das hat mir schon ein ganzen Stück weitergeholfen. Wie gesagt, ich will ja nicht, dass hier irgendjemand eine Entscheidung für mich fällt, sondern nur einen generellen Einblick von Leuten, die da schon etwas Erfahrung haben. Den Einblick habe ich ja auch bekommen. Natürlich werde ich mich auch noch selber weiterinformieren, aberbevor ich zu jedem Studiengang noch mehr, noch tiefergehende Informationen suche und/oder Praktika mache, kann ich ja hiermit schonmal ausschließen, bei welchen Studiengängen ich mir Infos suchen und/oder Praktika machen sparen kann.
 
Hört sich ja so an, als ob der WiInf zwar von allem etwas kann, aber nichts richtig :D
das ist ein vorwurf, den man winflern gerne macht - so sehe ich das aber nicht. ich kenn genug winfler, die ordentlich programmieren koennen und auch ein gutes technisches verstaendnis haben. bei einem dualen studium bin ich mir allerdings recht sicher, dass das zu kurz kommt.

Naja, bei den Betriebn, die ich bis jetzt ins Auge gefasst habe, hat man im ersten Jahr etwa 1000€/Monat. Das steigert sich dan, je nach Betrieb, auf bis zu 1700€/Monat. Ich wüsste nicht wo ich als Uni-Student so viel verdienen könnte und vor allem wo ich die Zeit hernehmen sollte.

netto oder brutto? ich dachte ehrlich gesagt, man wuerde weniger bekommen (so 800 - 1200 eur/monat netto) ... dann ist es in der tat ein wenig mehr als der durchschnittliche uni-student (wobei ich das auch verteilt ueber 10 semester gesehen haette - in den ersten semestern ists schwieriger, gutes geld zu verdienen ;) ). was man nicht vergessen darf: man hat als "normaler" student 4 monate freizeit.

Da habe ich auch schon verschiene (gegensätzliche) Statements gehört. Da ich aber sowieso nur bei einem Betrieb studieren will, der mir zusagt, und die Übernahmerate (wie du schon sagtest) eher hoch einzuschätzen ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich nach dem Studium schnell eine feste Anstellung habe, höher.

zu den Statements: Wen hast du befragt? Befrag bitte (wenn moeglich) personaler. Ich persoenlich wuerde es hierarchisch folgendermassen einordnen:
PHD
Uni Master
FH Master
Uni Bachelor
FH Bachelor
Duales Studium
Ausbildung

Ich bin da natuerlich auch etwas voreingenommen und von meinen eigenen Entscheidungen zu ueberzeugt ;).

zur Festanstellung:
da zitiere ich jetzt mal unsre absolventenbefragung
100 % der TUM-Informatikabsolventen, die an der Befragung teilnahmen, haben einen Arbeitsplatz
Quelle: http://www.in.tum.de/fuer-studieninteressierte/gute-gruende/arbeitsmarkt.html - ganz unten

was du hier nicht vergessen darfst: der betrieb mag dir vielleicht zusagen, trotzdem kannst du einen chef haben, der blockiert, der dich als azubi sieht oder kollegen, mit denen du nicht auskommst. ich wuerde mal behaupten in dieser situation einen anderen (guten) job zu bekommen, ist nicht ganz einfach.

So privat mal einen Tag an eine Uni zu gehen ist eher problematisch, da ich ja auch Schule hab und ich ungern Tage verpasse. Nebenbei ist das auch eher weniger gern von den Lehrern gesehen

das zeigt jetzt nicht allzu viel eigeninitative. ihr habt ferien zu zeiten wo in der uni keine ferien sind. es gibt unzaehlige schuelertage wo man frei bekommt/... nur wenn man mal die 10 studenten dort anquatscht erfaehrt man die interessanten dinge ;).

generell aber: ich denke ob man fuer uni/fh/duales studium/ausbildung geeignet ist, ist absolut persoenlichkeitsabhaengig. nicht jeder kann mit den freiheiten an der uni umgehen, nicht jeder mit dem schulischen system an der fh und wiederum andere nervt es jeden tag ein hemd in der arbeit anziehen zu muessen und nicht allzu tief in die materie einzusteigen.
 
Hellblazer schrieb:
Hört sich ja so an, als ob der WiInf zwar von allem etwas kann, aber nichts richtig :D
gilt für einige, aber auch nicht alle.

Hellblazer schrieb:
Naja, bei den Betriebn, die ich bis jetzt ins Auge gefasst habe, hat man im ersten Jahr etwa 1000€/Monat. Das steigert sich dan, je nach Betrieb, auf bis zu 1700€/Monat. Ich wüsste nicht wo ich als Uni-Student so viel verdienen könnte und vor allem wo ich die Zeit hernehmen sollte.
Das stimmt. Vergiss aber auch nicht, dass du bei einem dualen Studium Vollzeit "beschäftigt" bist: Während ein Semester (6 Monate) bei einem normalen Studium zur Hälfte aus Vorlesungen besteht und zur Hälfte aus vorlesungsfreier Zeit in der z.B. Prüfungen geschrieben werden oder ähnliches bist du bei einem dualen Studium die ganzen 6 Monate komplett beschäftigt, bis auf deinen Urlaub der dir zusteht.

Hellblazer schrieb:
Wie schon erwöhnt war ich ja mal an der Dualen Hochschule Mannheim. Dort wurden dann die Informatikstudiengänge mehr oder wniger kurz vorgestellt. Ich fands nicht wirklich befriedigend....
Wenn die Uni nicht befriedigend ist oder dir nicht gut rüberkommt dann lass es. In der Nähe von dir ist die TU Darmstadt (bin selbst da), die ist laut Unternehmenrankings eine der TOP3 Unis in Deutschland für Informatik, was soviel bedeutet wie, dass die Abgänger von den Unis erstmal proforma am meisten geschätzt werden.
Falls du doch den dualen Gedanken verwirfst ;)

Hellblazer schrieb:
An eine UNI könen wir nächstes Jahr von der Schule aus.
So privat mal einen Tag an eine Uni zu gehen ist eher problematisch, da ich ja auch Schule hab und ich ungern Tage verpasse. Nebenbei ist das auch eher weniger gern von den Lehrern gesehen :freak:
Melde dich einen Tag krank und geh zur Uni fertig ;)
Jede gute Uni sollte dir auch ermöglichen, dass du mal einen Tag von einem Studenten an die Hand genommen wirst und mit ihm in Vorlesungen und Übungen gehst und ihn auch sonst so fragen kannst. Unbedingt machen! Denn du wirst ganz andere Informationen bekommen als an den Promo-Tagen!

Hellblazer schrieb:
Den Einblick habe ich ja auch bekommen. Natürlich werde ich mich auch noch selber weiterinformieren
Wie gesagt, die Promo-Tage sind ein Witz und verherrlichen alles. Auch sind die Webseiten der Unis oder Studiengänge in ihren Beschreibungen so ausgelegt, dass du dich dafür interessieren musst, also negativ Dinge wirst du nie hören.
Hier in Darmstadt erzählt man dir z.B. von den Fußball spielenden Robotern (RoboCup, eventuell schon gehört) bei dem das Darmstädter Team mit den "Darmstadt Dribblers" ganz vorne mitspielt. Klingt total interessant und so, aber kaum einer wird damit in Berührung kommen, da es Mathematik und KI auf höchstem Niveau ist.
Du verstehst worauf ich hinauswill? Es wird alles geschönt ohne Ende, aber echte Infos wirst du nur von Studenten bekommen, die da wirklich studieren und auch NICHT von Studenten auf so einer Promo-Veranstaltung.

falke_ schrieb:
zu den Statements: Wen hast du befragt? Befrag bitte (wenn moeglich) personaler. Ich persoenlich wuerde es hierarchisch folgendermassen einordnen:
PHD
Uni Master
FH Master
Uni Bachelor
FH Bachelor
Duales Studium
Ausbildung

Ich bin da natuerlich auch etwas voreingenommen und von meinen eigenen Entscheidungen zu ueberzeugt ;).
Duales Studium wird immer verschieden eingeordnet, deine Einteilung ist möglich, aber auch andere bei der man dann direkt unter oder über einem Uni Master steht, sonst stimmt die Auflistung so ziemlich, ist aber natürlich extrem davon abhängig was gesucht wird. Der durchschnittliche Ausgebildete hat mehr Erfahrung als der durchschnittliche Student.
Bei einem dualen Studium ist aber vor allem auch relevant, bei welcher Firma man studiert. Ein Bekannter studiert bei IBM dual auch Informatik und das wird deutlich höher angerechnet als bei sonst kleineren Unternehmen oder Unternehmen mit nicht so starkem IT-Schwerpunkt. Bei IBM ist schon klasse, er hat auch während des Studiums schon im Ausland gearbeitet, damit muss man eben auch rechnen. Wenn die Firma es so in der dualen Ausbildung vorsieht kann man auch mal 3 Monate in einem anderen Land arbeiten (während der vorlesungsfreien Zeit).
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass man im Dualen Studium Vollzeitbeschäftigt ist, und nur die üblichen 30 tage Urlaub hat, weiß ich. Allerdings wäre ich jetzt auch schon Vollzeitbeschäftigt hätte ich eine Ausbildung anstatt der Schule gewählt und wäre auch nach einem Studium an der Uni Vollzeitbeschäftigt. Ob ich jetzt 3 Jahre früher oder später in die Vollzeitbeschäftigung eintrete, ist mir nicht so wichtig.
Hinzukommt, dass ich im Dualen Studium Geld habe. An der Uni müsst ich mich noch nebenbei darum kümmern. Daher würde ich dort wahrscheinlich auch nicht übermäßig viel Zeit haben.

falke_ schrieb:
das ist ein vorwurf, den man winflern gerne macht - so sehe ich das aber nicht. ich kenn genug winfler, die ordentlich programmieren koennen und auch ein gutes technisches verstaendnis haben.

Das war auch nur Spaß. ich wollte die Wirtschaftsinformatiker damit keineswegs schlecht darstellen oder beleidigen...

falke_ schrieb:
ich dachte ehrlich gesagt, man wuerde weniger bekommen (so 800 - 1200 eur/monat netto) ... dann ist es in der tat ein wenig mehr als der durchschnittliche uni-student (wobei ich das auch verteilt ueber 10 semester gesehen haette - in den ersten semestern ists schwieriger, gutes geld zu verdienen )
bei den meisten Betrieben hat man auch nur so 800-1300€/monat. Allerdings habe ich jetzt schon zwei Betriebe gesehen, die überdurchschnittlich gut (eben im 3. jahr 1700€) zahlen. Irgendwo muss bei denen noch n haken sein :rolleyes:

ice-breaker schrieb:
In der Nähe von dir ist die TU Darmstadt

Leider nicht. Ich wohn zwischen Mannheim/Heidelberg, Karlsruhe und Stuttgart.
Somit wären diese Unis auch bei mir in der Nähe. Die einzige, die mich davon aber wirklich reizen würde, wäre Karlsruhe.


Ich werde dann halt doch mal in Erwägung ziehen einen Tag "krank" zu machen (zwar schon schlimm genug, wenn ich mal wirklich krank bin...) um eine Uni zu besuchen. Allerdings hat das noch etwas Zeit. Diese jahr ist nur wichtig für ein Duales Studium. Dort sollte ich mich mit meinem diesjährigen Zeugnis bewerben. Duale Studenten kenn ich selbst genügend. Da muss ich nicht unbedingt an eine DHBW fahren.

Falls ich eine Zusage zu einem Dualen Studium bekomme, kann ich ja immernoch absagen und an eine Uni gehen. Vielleicht bekomm ich auch überhaupt keine Stelle in einem Dualen Studium. Der Andrang ist riesig und der Zeugnisschnitt sollte besser als "gut" sein. Da steh ich glaub ich, falls ich meinen 1.7er Schnitt halte, schon nicht so optimal da.
Einen weiteren haken gibts danna uch noch: Die meisten Unternehmen bilden nur Wirtschaftsinformatiker aus. Ich habe bis jetzt nur zwei oder drei Unternehmen gefunden, die auch angewant und allgemeine Informatik anbieten.
 
bei den meisten Betrieben hat man auch nur so 800-1300€/monat. Allerdings habe ich jetzt schon zwei Betriebe gesehen, die überdurchschnittlich gut (eben im 3. jahr 1700€) zahlen. Irgendwo muss bei denen noch n haken sein

naja, rechne es aufs durchschnittsgehalt um - wenn ein unternehmen beispielsweise im 1. jahr 800, im 2. 1000 und im 3. 1200 zahlt und eine im 1. 800, im 2. 1200 und im 3. 1700 sind das aufs monat gesehen "nur" gut 200 eur mehr - das ist jetzt keine welt. also prinzipiell wuerd ich da noch keinen haken sehen.

was die firmen betrifft kann ich ice-breaker nur zustimmen - es kommt wirklich darauf an ob das die 50-mann-klitsche nebenan ist oder sap.

Falls ich eine Zusage zu einem Dualen Studium bekomme, kann ich ja immernoch absagen und an eine Uni gehen.

ist aber kein guter stil gegenueber dem arbeitgeber.

Vielleicht bekomm ich auch überhaupt keine Stelle in einem Dualen Studium. Der Andrang ist riesig und der Zeugnisschnitt sollte besser als "gut" sein. Da steh ich glaub ich, falls ich meinen 1.7er Schnitt halte, schon nicht so optimal da.

ich glaube, du denkst, als ob das duale studium etwas fuer die absolute elite waer ;) ... nicht so pessimistisch und realitaetsfemd bitte - sooo viele sind da dann auch nicht, die etwas auf dem kasten haben ... fuer viele ist es halt wirklich die alternative zu einem "richtigen" studium. auch hier kommt es natuerlich absolut auf das unternehmen an.
 
falke_ schrieb:
naja, rechne es aufs durchschnittsgehalt um - wenn ein unternehmen beispielsweise im 1. jahr 800, im 2. 1000 und im 3. 1200 zahlt und eine im 1. 800, im 2. 1200 und im 3. 1700 sind das aufs monat gesehen "nur" gut 200 eur mehr - das ist jetzt keine welt. also prinzipiell wuerd ich da noch keinen haken sehen.

Das eine Unternehmen zahlt aber schon im ersten Jahr 1200€, im zweiten 1500€ und im dritten 1700€. Was dann im Durchschnitt deutlich mehr wäre ;)


ich glaube, du denkst, als ob das duale studium etwas fuer die absolute elite waer ;) ... nicht so pessimistisch und realitaetsfemd bitte - sooo viele sind da dann auch nicht, die etwas auf dem kasten haben ... fuer viele ist es halt wirklich die alternative zu einem "richtigen" studium. auch hier kommt es natuerlich absolut auf das unternehmen an.

ich denke nicht, dass ein duales Studium was für die absolute Elite ist. Da ich aber in ein halbwegs oredntliches und große Unternehmen (und nicht in "die 50-mann-klitsche nebenan") will, kommen dort auch schon einige Bewerber auf eine Stelle. gerade jetzt wo es sowieso viele Abiturienten gibt.
Die bisherigen Untrnehmen, die mich interessieren wären:
SAP, Audi, Lidl, Kaufland (Kaufland und Lidl sollen eigentlich im Studium gar nicht so schlecht sein wie ihr Ruf vielelicht im normalen Ausbildungsbereich ist, Kaufland wäre auch das Unternehmen mit dem "überdurchschnittlichen" Gehalt)
Vielleicht noch Bechtle oder TDS. Beides etwas kleinere IT-Unternehmen bei mir in der Gegend.
Bei diesen Unternehmen ist es nicht unebdingt so leicht da rein zu kommen. Zu Audi kommt man oft nur wenn man Angehörige hat, die schon dort arbeiten und dann noch die entsprechenden Noten (besser als 2er Schnitt). Bei SPA läufts wohl ähnlich ab.

Der Andrang auf duale Studienplätze ist groß. Vor allem wahrscheinlich, weil viele Abiturienten nach 12 oder 13 Jahren Schule endlich mal geld verdienen wollen.
Natürlich sind bei den Bewerbern wohl auch einige Pfosten dabei, aber dass die großen Unternehmen Probleme hätten, duale Studenten zu finden, glaub ich eher weniger. Die können sich wohl schon das Privileg nehmen, die Elite aus ihren Bewerbern zu suchen.
 
Ich hab das alles nur so grob überflogen und möchte mal meinen Senf zum dualem studium dazuwerfen.

Dir ist schon bewusst, dass wenn du einen platz bekommst von dir auch sehr gute leistungen erwartet werden. Da kannste dann nicht mit einem 'durchschnitts' bachelor abschließen. Die suchen sich die leute schon gezielt aus. Und jetzt meinst du, ja keine semesterferien etc sind nicht so schlimm, ich würde ja auch so vollzeit arbeiten in ner ausbildung. Ausbildung und studium kannste in keinster weise mit dem stoffumfang und lernaufwand vergleichen. Glaube mir, du bist heilfroh wenn du nach der klausurenphase dann mal deine 2 wochen ausspannen kannst und nichts tun musst. Aber du wirst dann in der Firma arbeiten.
Ich hab ein Kumpel der ein duales studium macht und er ist schon etwas fertig. Er hat auch an sich selber den anspruch sehr gut zu sein und das zerrt selbst an jemanden wie ihm, dem recht viel zufliegt. Das mit dem dualem studium würde ich mir also sehr genau überlegen, ob du dir den stress wirklich antun willst, das studium selber wird schon anstregend genug sein.
 
Mir ist schon klar was ein duales Studium bedeutet. Dass ich das Zeug nicht hintergeworfen bekommen, ist mir auch klar. Dass man Leistung bringen muss auch. Allerdings habe ich schon von mir aus so eine Einstellung: Wenn ich was anfange, will ichs auch bestmöglich beenden. Ich bin jetzt auch nicht so einer, der immer den leichtesten Weg nehmen muss. Wenn Stress da ist, versuche ich mich dem anzupassen. Es haben ja auch schon andere vor mir geschafft.

Bei einem Studium an einer Uni habe ich bedenken, das ich schnell in Motivationslosigkeit falle. Wenn ich jetzt schon dran denke: nochmal mind. 4 Jahre ohne wirklich Geld zu verdienen :freak: und danach arbeite ich ja wahrscheinlich eh im gleichen Job wie ich schon im dualen Studium getan hätte. Vielleicht sogar noch bei der gleichen Firma, bei der ich vielleicht ein duales Studium hätte machen können.

Klar, ich kann mir in nem uni Studium auch n Nebenjob suchen. Aber ob das dann wirklich so Stressfreier ist (wenn man ähnlich viel Geld verdienen will) bezweifle ich.

Aber erstmal muss ich sowieso einen dualen Studienplatz bekommen.
 
Versuch es doch mal mit einem Stipendium. Allerdings solltest du dafür aber auch die entsprechenden Noten mitbringen und erbringen.
 
Ein Duales Studium bedeutet Stress pur. Genieß lieber deine Zeit als Student mit recht vielen Ferientagen, du wirst noch lange genug arbeiten ;)

Achja, ein Duales Studium ist, wie ich hörte, immer ziemlich stark auf die Bedürfnisse der jeweiligen Firma zugeschnitten, ob das von Vorteil ist, wenn man nicht übernommen wird?
 
Hellblazer schrieb:
Die bisherigen Untrnehmen, die mich interessieren wären:
[...] Lidl, Kaufland (Kaufland und Lidl sollen eigentlich im Studium gar nicht so schlecht sein wie ihr Ruf vielelicht im normalen Ausbildungsbereich ist, Kaufland wäre auch das Unternehmen mit dem "überdurchschnittlichen" Gehalt)
Das ist der Punkt, den falke_ angemerkt hat, ein Duales Studium ist schwer einzusortieren gegen ein normales Studium. Ob es da sonderlich förderlich ist ein duales Studium bei Lebensmittelketten zu machen, muss jeder für sich entscheiden.
Einen Bewerber mit einem dualen Studium von SAP oder IBM wird man anders begegnen als dem Bewerber von einer Lebenmittelkette.

Hellblazer schrieb:
Vielleicht noch Bechtle oder TDS. Beides etwas kleinere IT-Unternehmen bei mir in der Gegend.
Damit noch weniger die Firma kennen?
Wenn du bei solchen Unternehmen ein duales Studium machst, würde ich mich nicht wundern, wenn mancher Personaler dein Studium mit dem an einer FH gleichsetzt.
Es ist natürlich unfair, aber der Personaler wird eben wahrscheinlich nichts von den Unternehmen gehört haben und dann aus dem Bauch heraus entscheiden.
Ich hatte auch die Möglichkeit Informatik in Frankfurt oder Darmstadt zu studieren, Frankfurt wäre sogar nur ein Katzensprung entfernt, habe mich aber für Darmstadt entschieden einfach weil die Uni einen hervorragenden Ruf genießt, mittlerweile bin ich auch überglücklich für die Entscheidung denn ich kenne die Studiengänge an beiden Unis.
Und nach dem Studium wenn man sich irgendwo bewerben möchte, kann es nicht schaden von dem Ruf seiner Uni bzw. seinem dualen Studium zu profitieren, denn es gibt genug Bewerber auf die Stellen, bei gleicher Qualifikation und gleichem Wissen usw. kann soetwas eventuell nachher entscheidend sein.

Disclaimer: Man merkt denke ich, dass ich einem dualen Studium bei Non-IT-Firmen oder kleinen Firmen sehr kritisch gegenüberstehe.

Partizan schrieb:
Achja, ein Duales Studium ist, wie ich hörte, immer ziemlich stark auf die Bedürfnisse der jeweiligen Firma zugeschnitten, ob das von Vorteil ist, wenn man nicht übernommen wird?
Besonders auch zu dem was ich oben geschrieben, wenn es Firmen sind, die sonst eigentlich nichts im IT-Sektor machen oder einfach sehr "klein" sind mit eigenen Nischen und somit eventuell sehr speziellen Bedürfnissen.
 
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das ist nicht so einfach in wenigen worten zu sagen, wo da die genauen unterschiede sind. im endeffekt bleibt informatik, informatik.

ein kleiner tipp von mir, wenn du später viel geld verdienen möchtest, dabei programmieren möchtest etc: schlag die richtung des SAP beraters ein ... consultants verdienen extrem viel geld, du kommst rum (kein 10h job im büro) und diese werden immer noch händeringend gesucht.
 
@ice-breaker: ich gebe dir prinzipiell recht was kleine betriebe und auch was Non-IT-Firmen betrifft. Allerdings moechte ich da noch etwas hinzuzufuegen: Das risiko bei diesen firmen ist deutlich groesser, da vielleicht kleinunternehmen eine billige arbeitskraft sehen oder branchenfremde unternehmen einen zu wenig foerdern koennen. beides hat aber durchaus auch seine reize: ich arbeite derzeit beispielsweise bei einem 15-mann-betrieb neben meinem studium - das niveau dort ist (meines erachtens) sehr hoch, das umfeld absolut kollegial, ... - aber natuerlich, ganztags wuerde ich dort niemals arbeiten ... zu branchenfremden betriebe: du solltest zumindest sicherstellen, dass die IT-abteilung gross genug ist und du nicht (jetzt boese gesagt) als kabelaffe endest. wenn du dort die chance hast, beispielsweise an sap rumzufummeln und geschaeftsprozesse zu modellieren, hast du auch danach gute chancen (gerade eben in dieser/verwandten branchen). aprospros gute bezahlung bei kaufland: von dem laden sind die meisten nicht sooo begeistert (schau mal auf wiwi-treff.de)

aber natuerlich: solche dinge sind im vorhinein ganz schwer einzuschaetzen.

@cal1s
das ist nicht so einfach in wenigen worten zu sagen, wo da die genauen unterschiede sind. im endeffekt bleibt informatik, informatik.
das ist schlichtweg FALSCH! die abgrenzungen koennen mal eindeutiger sein, mal verschwommener, aber die studiengaenge unterscheiden sich erheblich

ein kleiner tipp von mir, wenn du später viel geld verdienen möchtest, dabei programmieren möchtest etc: schlag die richtung des SAP beraters ein ... consultants verdienen extrem viel geld, du kommst rum (kein 10h job im büro) und diese werden immer noch händeringend gesucht.

consultants die programmieren??? und die zeiten von "extrem viel geld" sind auch im consulting-bereich vorbei. klar, man kann etwas besser verdienen, aber kaum noch utopische summen.
 
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falke_ schrieb:
@ice-breaker: ich gebe dir prinzipiell recht was kleine betriebe und auch was Non-IT-Firmen betrifft. Allerdings moechte ich da noch etwas hinzuzufuegen: Das risiko bei diesen firmen ist deutlich groesser, da vielleicht kleinunternehmen eine billige arbeitskraft sehen oder branchenfremde unternehmen einen zu wenig foerdern koennen. beides hat aber durchaus auch seine reize: ich arbeite derzeit beispielsweise bei einem 15-mann-betrieb neben meinem studium - das niveau dort ist (meines erachtens) sehr hoch, das umfeld absolut kollegial, ... - aber natuerlich, ganztags wuerde ich dort niemals arbeiten
es ist ja ein Unterschied ob du bei einem kleinen Betrieb arbeitest oder ob du da studierst ;)
Wobei dein Kommentar ziemlich negativ über kleine Betriebe urteilt, also quasi den unteren Mittelstand absolut absolut negativ bewertet. Anhand der Größe eines Unternehmens würde ich es nie bewerte, vor allem weil auch kleine Unternehmen ihre Reize haben: Man ist kein namenloser Angestellter, man bekommt nicht von irgendwem, den man nie gesehen hat, Dinge vorgegeben es kann ggf. ziemlich "familiär" sein.

Also Arbeiten bei einer kleinen Firma und Studieren bei einer kleinen Firma würde ich schon deutlich anders gewichten.


falke_ schrieb:
consultants die programmieren??? und die zeiten von "extrem viel geld" sind auch im consulting-bereich vorbei. klar, man kann etwas besser verdienen, aber kaum noch utopische summen.
Korrekt, die Goldgräberstimmung ist da schon lange vorbei, dort verdient man auch nur noch "normal". Eben so wie es jemand mit etwas Verarbeitung und ohne festen Arbeitsplatz mit eventuell viel Reisen verdient.
Aber diese Meinung, dass Consulting absolut lukrativ ist, hält sich eben weiterhin - genauso wie Wirtschaftsinformatiker die Chefs von Informatikern seien.
 
ein kleiner tipp von mir, wenn du später viel geld verdienen möchtest, dabei programmieren möchtest etc: schlag die richtung des SAP beraters ein ... consultants verdienen extrem viel geld, du kommst rum (kein 10h job im büro) und diese werden immer noch händeringend gesucht.

LOL?! Also ich WAR SAP Berater - nicht umsonst heißt SAP auch Samstags arbeitet Papa.
Gerade in der Technologiesparte biste mal locker 10 Stunden am Tag vor allem am Wochenende unterwegs und da ist die Reisezeit noch nicht bei.

Aber diese Meinung, dass Consulting absolut lukrativ ist, hält sich eben weiterhin - genauso wie Wirtschaftsinformatiker die Chefs von Informatikern seien

ADem stimme ich zu und meine Kollegen haben auch keine utopischen Summen eingefahren.

Jetzt mit fester Anstellung und nem grandiosen Lebenslauf verdiene ich weit mehr :D aber die 8 Jahre waren einfach nur hart.

Gruß,

Haunt
 
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