Wirtschaftswissenschaften... empfehlenswert ?

fizzle

Captain
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Nov. 2008
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Hallo,

da ich nun mein Abitur hinter mich habe möchte, beschäftige ich mich nun mit meinen zukünftigen Studium.

In der Schule hatte ich den Politik und Wirtschaft bzw. Mathe als Leistungskurse. Da ich auch in beiden Gebieten gewisse Kompetenzen aufweisen kann und ich in die Wirtschaft will, habe ich das Fach Wirtschaftswissenschaften angepeilt. Nur hab ich gehört das es ziemlich mathelastig und trocken ist.

Hat jemand Erfahrung mit dem erwähnten Fach? Gibt es weitere gute wege die in die Wirtschaft führen ?
 
also, wenn du unter mathelastig verstehst, dass du das, was du in der schule unter mathe kennengelernt hast dort wiederbrauchst, dann ja.

mehr aber auch nicht (ausser euer mathelehrer war faul).

willst du was ernsthaftes in den wirtschaftswissenschaften machen, dann studier vwl.
willst du bloss nen beweis, dass du dein abi halbwegs verdient hast, dann nimm bwl.

die aller meisten wege führen gut in die writschaft, wenn du auch gut in der entsprechenden materie bist.
 
Wenn du das an der Uni studieren willst wird es nicht einfach. Besonder in Mikroökonomik und Statistik muss man viel lernen.

Wenn du eher BWL oder VWL studieren willst empfehle ich dir an eine Fachhochschule zu gehen. Ist Praxisorientierter und nicht so arg theoretisch. Dazu musst du auch nicht so viel lernen.
 
Ok die Mathematik werde ich wohl anwenden müssen, ich werde aber keine Schnittwinkel von 2 schiefen Ebenen ausrechnen müssen bzw. Funktionen 3 mal ableiten oder ?



OT: @ Cross es heißt Iphone 4 :)
 
Falls Du mit Mathe auf Kriegsfuß stehst, würde ich das BWL/VWL Studium vergessen. An der Uni Tübingen war das für mich kein Spaß, hab dann in ein anderes Fach gewechselt (Maschinenbau), auch mit viel Mathe aber eher praxisorientiert.
BWL ist dennoch ein guter Einstieg, was du da lernst kannst du immer gebrauchen und bei einem Wechsel in ein anderes Fach verlierst nicht viel, im Grundstudium sind ja sowieso viele Grundlagenfächer ähnlich aufgebaut.

PS: Mathe an der Uni war verglichen mit dem Grundkursen am Gymnasium (ich hatte keinen Mathe LK) deutlich knackiger, da zählen Beweise hier und Beweise da. So schöne Dinge wie Integrale, Matrizen und Ableitungen, Kurvendiskussion sind die Grundlage :-/
Will dich nicht abschrecken, ist alles machbar mit ein wenig Mühe, Problem werden wohl nicht die Fächer werden sondern das Leben herum mit Partys, Zockorgien, Wein Weib und Gesang!
 
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Ableitungen und Integrale werden dich bei BWL an einer Uni stets begleiten, gerade wenn du die Richtung Finanzierung anstrebst, bei Personalern weniger. Die Grundlagen müssen aber alle machen und da nehmen Mathe und Statistik schon einen großen Posten ein.
 
Alternativ studier Mathematik und gehe damit in die Wirtschaft (und ja das geht ohne weiteres, an meiner Lehranstalt landet fast die Hälfte der Mathematikstudenten nach dem Master in der Finanzindustrie bei Verischerungen oder Banken). Da aber
fizzle schrieb:
...ich werde aber keine Schnittwinkel von 2 schiefen Ebenen ausrechnen müssen bzw. Funktionen 3 mal ableiten oder ?
nicht besonders motiviert tönt, denke ich du bist wohl eher für Wirtschafswissenschaften oder dergleichen geeignet - von der Mathematik her ist das wohl eher leichte Kost.
 
Mathe bei Wirtschaftswissenschaften besteht zu 90% aus Optimierungsproblemen. Ums Ableitung und Integralrechnung kommst du nicht rum.
Ansonsten ist Wirtschaft ein weites Feld. Was interessiert dich konkret?
Ein Finanzwissenschaftler macht was ganz anderes als ein Marketing Spezialist.
Mathematikstudium ist für Versicherung und und Banken auch sehr gefragt.
Rechtswissenschaften sind auch ein Weg in viele Wirtschaftsbereiche.

Ich habe VWL an der Uni studiert. Fragen? Shoot. ;)
 
Also wirtschaftswissentschaften ist in der Tat recht trocken.
Mathe braucht man bedingt. Wenn du ableiten kannst und weisst, was n Summenzeichen ist, dann reicht das schon aus.
Was du beachten solltest ist, dass man auch ziemlich viel Recht hat: Bürgerliches Recht, Steuerrecht, Handels- und Gesaellschaftsrecht. Das kommt eben noch zu Fächern wie Marketing, Mikroökonomik und Makroökonomik hinzu, in denen man auch sehr viel lernen muss. Wenn dich das immernoch nicht abgeschreckt hat, kannstes das schon studieren.
Hast ja denn auch die Möglichkeit dich zu spezialisieren.
 
Naja, trocken ist für jeden was anderes. Wenn einen die Materie nicht interessiert, ist es in der Tat trocken. Dann muss man sich aber fragen, warum man diesen Studiengang gewählt hat. Ich fand mein Studium sehr spannend.
Der Anteil an Recht ist von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich.
Lernen muss man doch immer. Es gibt aber immer zwei Lager. Die einen lernern auswendig, was bei Mikro-/Makroökonomie sehr aufwändig ist. Oder man versteht es einfach, dann ist es keine große Sache.
Zu erwähnen ist noch, dass dein Englisch für BWL/VWL recht gut sein sollte und du es auch mögen musst, da 95% der Literatur in Englisch verfasst sind.
 
@ Christian was hast du nach deinem Studium gemacht ?
 
Ich hatte eher einen mikroökonomischen Schwerpunkt (kann man so genau nicht sagen, da man Veranstaltungen im Baukastensystem belegen kann).
Dazu untypisch habe ich dann zunächst im Liquiditätsmanagement eines DAX-Konzerns gearbeitet (also eher BWL-Richtung). Mittlerweile bin ich Börsenhändler, also auch eher BWL-lastig, aber das VWL-Wissen möchte ich dabei keinesfalls missen. Habe aber auch während des Studiums immer bei einer großen Bank gearbeitet.
Generell kann man sagen, dass sich BWL eher mit den konkreten Problemen des Wirtschaftens auseinandersetzt (Rechnungslegung, Marketing, Personalführung, Controlling, Kapitalmärkte, usw.) während sich VWL eher mit den Grundlagen des Wirtschaftssystems befasst (Funktionsweise von Märkten/Unternehmen, Wettbewerb, Finanzen, Sozialsysteme, Zentralbanken, Wirtschaftskrisen, usw.). Ich denke, hier macht es die gute Mischung, da alles wichtig ist, je nachdem was man konkreter machen will. Die Studiengänge (kann jetzt nur für die LMU Münschen sprechen) sind sehr modular aufgebaut. Ob du letztendlich BWL mit VWL Schwerpunkt oder VWL mit BWL-Schwerpunkt wählst, wirst du eine ähnliche Ausbildung erhalten.

Hast du denn schon eine Vorstellung wohin es gehen soll? Wie gesagt den Beruf des Wirtschaftswissenschaftlers gibt es nicht. Die Thematik deckt einen riesen Berufsbereich ab.
Willst du eher zu Banken/Versicherungen oder zu einer Behörde? Interessieren dich Kapitalmärkte/Börsen oder eher Empirische Wirtschaft oder Behavioral Economics (Teil der Spieltheorie, geht in Richtung Psychologie, Erklärung von irrationalem Verhalten von Menschen, super interessant - einige Doktoranden aus dem Bereich haben sich mit einer Beratungsgesellschaft selbständig gemacht und beraten Mandanten wie sie sich optimal bei Auktionen (z.B. Mobilfunklizenzen) verhalten sollen). Es gibt manigfaltige Spezialisierungsmöglichkeiten und auch sehr viele Berufsfelder die man danach machen kann. In vielen Bereichen ist es aber auch fliessend (siehe bei mir).

Hier mal die Infos von der LMU (da siehst du schon mal in welche Richtung das geht - runterscrollen):
Schwerpunkte BWL
Schwerpunkte VWL
 
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Mir sprechen irgendwie viele Bereiche an, Börsenhändler hört sich auch gut an. Was sind den grob deine Aufgaben? Bist du leicht ins Berufsleben eingestiegen ?

Wirtschaftsprüfer würde mir auch liegen oder ein Bereich wo ich die Ein- / Verkäufe einer Firma leiten/ überwachen könnte oder ähnliches.
 
Auch innerhalb der Berufsfelder gibt es viele Spezialisierungen. Ein Bondhändler hat einen anderen Arbeitsalltag als ein Derivatehändler - auch z.T. eine andere Ausbildung. Da ich viel Erfahrung im Bankenwesen habe und mich auch auch privat viel mit den Kapitalmärkten beschäftige, war der Einstieg nicht so schwierig. Kommt aber auch wieder ganz drauf an. Das kann man nicht verallgemeinern. Du kannst bei großen und bei kleinen Banken und Versicherungen arbeiten. Du kannst auch selbständig auf eigene Rechung oder für Kunden handeln oder bei einem Fonds arbeiten. Du kannst auch beratend tätig sein.
Es kommt sowohl BWL als auch VWL in Frage. Das kommt dann auf den konkreten Bereich an, den du anstrebst. Für Aktienhandel wohl eher BWL. Für Bond- und Devisenhandel würde ich persönlich eher zu VWL tendieren. Aber hier gibt es unterschiedliche Ansichten/Vorlieben. Zudem kannst du dir ja immer das beste aus beiden Studuiengängen selbst zusammenstellen (Baukastensystem).
Wenn du mobil bist, kannst du auch an Hochschulen studieren, die sich auf bestimmte Themen spezialisiert haben. Für alle Bankenberufsfelder bietet sich natürlich Frankfurt an (bspw. klick oder auch Goethe-Uni). Dort gibt es nicht nur speziell darauf abzielende Schwerpunkte sondern man hat dort auch die potenziellen Arbeitgeber direkt vor Ort. Eine Studententätigkeit ist unabhängig vom finanziellen Aspekt immer empfehlenswert, um einerseits bereits einen Fuss in die Tür zu bekommen und andererseits trägt es maßgeblich zur eigenen Entscheidungsfindung bzgl. des beruflichen Weges nach dem Studium bei.
Für Wirtschaftsprüfer kommst du an BWL (Rechnungslegung) nicht vorbei.
Als Einkäufer brauchst du auch BWL (müsste in Produktion und Organisation dabei sein - manche Hochschulen haben evtl. auch einen speziellen Schwerpunkt dafür).
 
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Genau an der Gothe-Uni in FFM würde ich gerne studieren, aber WiWi ist ja eine kombination aus den beiden Fächern BWL und VWL. Du hast auch nicht zufällig in FFM studiert ?
 
Nein, an der LMU in München. ;)
 
fizzle schrieb:
Genau an der Gothe-Uni in FFM würde ich gerne studieren, aber WiWi ist ja eine kombination aus den beiden Fächern BWL und VWL. Du hast auch nicht zufällig in FFM studiert ?

Kombination würd ich es nicht nennen.

Es ist halt so, dass bis inklusiv des dritten Semesters alle Schwerpunkte die gleichen Fächer haben, also die BWLer müssen sich mit VWL quälen und umgekehrt.

Danach teilt es sich auf, also letztlich erst in der zweiten Hälfte des Studiums.

EDIT: schau mal hier findest du das Vorlesungsverzeichnis für WiWi in FFM.

Orientierungsphase und Basiskurse machen alle, danach teilt es sich, sieht man ja auch dort an der Einteilung.
 
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Wenn du Mathe als LK hattest, wirst du mit BWL keine großen Probleme haben, was den Matheteil angeht. Ich habe BWL studiert, allerdings noch auf Diplom. Das Grundstudium fand ich nicht unbedingt spannend, aber die Grundlagen muss man eben auch lernen. Danach konnte man sich spezialisieren, was wohl jetzt erst im Master möglich sein wird, bis auf geringe Ausnahmen. Ich habe da die Fächer Steuerlehre, externes Rechnungswesen und Wirtscaftsprüfung genommen und mache jetzt noch einen juristischen Master in Wirtschaftsrecht hinterher. Es gibt natürlich auch noch andere Spezialisierungen wie Finanzen oder Controlling oder Personal oder Marketing... Durch das nicht unbedingt spannende Grundstudium musst du aber vorher immer durch.
An vielen Unis ist das Grundstudium übrigens fast komplett gleich gewesen, also bei BWL und VWL, erst im Hauptstudium wurden andere Schwerpunkte gesetz, du wirst also in beiden Bereichen auch im Bachelor genug aus dem anderen Bereich hören müssen, ob es dir gefällt oder nicht.
Ich persönlich finde den VWL Bereich übrigens sehr trocken und sehr theoretisch, hingegen meine BWL-Schwerpunkte mit Steuern und Rechnungswesen wesentlich praktischer, aber das ist ntürlich eine Geschmacksfrage.
 
fizzle schrieb:
Ok die Mathematik werde ich wohl anwenden müssen, ich werde aber keine Schnittwinkel von 2 schiefen Ebenen ausrechnen müssen bzw. Funktionen 3 mal ableiten oder ?
das ist doch gerade die anwendung. ableitungen und integrale berrechnen sind nur anwendungen.

wenn du mit mathe-lk klar kammst solltest du "eigentlich" keine probleme mit dem wiwi-mathe haben.

aber wenn dir das mathe schon etwas sorgen macht, dann komm erst gar nicht auf die idee mathe zu studieren, wie hier eine vorgeschlagen hat. das hat nämlich nichts mit dem was man in wiwi macht zu tun, oder was du von der schule kennst.
 
Ich habe von Juli bis Dezember eine Leerlaufphase, empfiehlt es sich ein Praktikum zu machen ? Wenn ja, wo ? Hat jemand Erfahrungen ?
 
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