Wo fängt Diskriminierung an?

Der Döner, das beliebteste Essen der deutschen, ist ein islamisches Essen.

Also im "Islam" isst keiner Döner - zumindest nicht wie bei uns.
Da ist afaik der Döner n "Fleischteller" und nicht wie bei uns Salat, Fleisch, Soße im Brot.

Von den Gemüseläden ganz zu schweigen.
Gemüseläden gabs auch schon bevor hier Muslime waren - hat also auch nix mit dem Islam zu tun.

Ob Kopftuch oder Burka nun modisch sind oder gut aussehn - ich glaub da gehn die Geschmäcker auseinander.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Dinge wie hier passieren aber auch täglich in Familien von nicht-Muslimen, das hat mit dem Islam nichts zu tun. Das hat auch mit dem "Kopftuch" bzw der "Burqa" nichts zu tun. Das Video ist übrigens eine fälschung und dient nur zur veranschaulich. Nur weil die Leute Kopftuch tragen heißt das nicht, dass sowas nur unter Muslimen passiert. Solche Dinge passieren auch täglich in deutschen Familien !

https://www.youtube.com/watch?v=Ea0dvDZm4aA

Mehr will ich dazu auch nicht sagen, denn es hat eh keinen sinn mit islamophoben Menschen zu diskutieren, vor allem, wenn sie den Qur'an nicht verstehen können, da sie das nötige arabisch nicht sprechen
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Quran kann man sowieso nur verstehen, wer des arabisch mächtig ist, denn die Übersetzung ist fehlerhaft. Wer den Quran verstehen wil, der lerne er zunächst arabisch und dann kann er inshallah den Islam richtig interpretieren! Vorher nicht und vorher sollte man auch den Quaran nicht kritisieren dürfen.

Tut mir leid, aber dazu hätte ich dennoch noch (beispielhaft in Bezug auf Homosexualität) ein paar Fragen:
Ist das teils sogar peinliche Vorgehen gegen Homosexualität in der arabischen Welt unislamisch? Wenn dem so ist - wieso befürworten das dann die Glaubensgelehrten? Lesen die ihren Koran vielleicht auch auf Deutsch und wissen deshalb nicht was islamisch ist?

Und unter welchen Voraussetzungen darf ich dieses Vorgehen kritisieren? Wieso genau muss ich dafür erst den Koran auf arabisch gelesen haben? Würde ich dann auch verstehen wieso man die Homosexuellen bestrafen müsste? Oder darf ich allgemein keine fremde Kultur wegen soetwas kritisieren, weil ich ansonsten sofort ein "Rassist" bin? Aber ich muss doch auch Homosexuellen in ihren Rechten unterstützen, weil ich ansonsten homophob (und auch ein Rassist?) bin. Durch welche Art von Zwiedenk soll ich diesen inneren Konflikt lösen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Professorx
Es hat keiner gesagt, dass Gewalt gegen Frauen nur in islamischen Familien vorkommt. Das wäre auch vollkommen weltfremd. Die verlinkten Studien zeigen aber ganz klar eine Häufung (insbesondere beim Thema Ehrenmord) im Kulturraum des Islams. Das ist überhaupt gar nix mit Islamophobie zu tun, es sind Fakten.

Da hilft es auch nichts vor Fakten die Augen zu verschließen und mit Scheinargumenten um sich zu werfen.
 
ProfessX schrieb:
Der Döner, das beliebteste Essen der deutschen, ist ein islamisches Essen.
Da bin ich aber froh, dass das Christentum hier nicht so angegriffen wird und uns daher Brot, Bier, Burger, Currywurst,... erhalten bleibt. Ganz ohne Religionenn gäbe es ja nicht einmal mehr Nudeln, da die Chinesen auch an irgendetwas damals geglaubt haben :freak:

Die aktuelle Southpark Staffel beschäftigt sich auch sehr schön mit dem ganzen Diskriminierungszeug: Klick
 
Andy8891 schrieb:
@ProfessX

Du verstehst es anscheinend nicht.

Ist der Döner an den Islam gebunden? Ohne Islam kein Döner?

döner hat mit Islam nix zu tun lol
Döner ist türkisch ...
ist pizza jetzt christlich?
 
Lost_Byte schrieb:
Gemäß meiner Mitbewohnerin und einiger Äußerungen im Internet sei es Diskriminierung von Schwarzen, wenn eine Schwarze auf der Kakao-Variante (Banane sei auch nicht besser, wurde mir gesagt) zu sehen ist, wäre es aber nicht, wenn dies auf der Vanille-Variante gewesen wäre.

Deine Mitbewohnerin ist eine von der Sorte, mit der ich gar niemals alleine in einem geschlossenen Raum würde sein wollen. Da hätte ich Angst, dass die nachher herum läuft und behauptet du hättest sie komisch angeguckt und wolltest sie vermutlich vergewaltigen.

Hier, ein Video über deine Mitbewohnerin. :D

https://www.youtube.com/watch?v=029RscqsNLk

Lost_Byte schrieb:
Auch der Vorwurf des Sexismus wurde aufgebracht, da es sich um leicht bekleidete Frauen handelt, die den Verkauf fördern sollen. Aber gibt es nicht genau so Produkte, die über leicht bekleidete Männer verkauft werden? Warum ist das dann kein Sexismus?

Feministen glauben tatsächlich, man könne Männer nicht diskriminieren bzw. sexistisch gegen Männer sein, weil ja die Mehrheit der Leute "oben" Männer sind, Männer daher keine "Minderheit" seien...

(Dass die meisten Leute ganz unten in der Gesellschaft ebenfalls Männer sind... na an sowas hält sich doch ein Feminist nicht auf.)

Meiner Meinung nach ist Sexismus gegen Männer nicht nur real, sondern erheblich weiter verbreitet und völlig gesellschaftsfähig.


Lost_Byte schrieb:
Ist es zum Beispiel schon Diskriminierung zu sagen, dass Schwarze schneller laufen können als Weiße (Rassismus?)? Es mehr dumme Männer gibt als Frauen (Sexismus) oder Rentner mehr Lebenserfahrung haben als Jugendliche (Altersdiskriminierung?)?

Solange niemand benachteiligt wird, sind das ggf. Vorurteile. Ich sehe das nicht als Diskriminierung.


Lost_Byte schrieb:
Oder fängt Diskriminierung erst an, wenn die vermeintlich benachteiligten oder Minderheiten in ein schlechteres Licht gestellt werden: Europäer sind größer als Asiaten (Rassismus?), Es gibt mehr Hochintelligente Männer als Frauen (Sexismus?) oder Erwachsene sind gebildeter als Kleinkinder (Altersdiskriminierung?)?

Ich glaube wir sind einfach eine (oder zwei) Generation(en) mit auffällig vielen Leuten, die schlicht sozial gestört sind. Wenn mich ein Asiate als "Langnase" bezeichnet, dann kommt es auf den Kontext an. Das kann völlig unschuldig sein oder der Versuch, mich zu diskriminieren. Ich und de meisten Leute kommen damit klar - sozial gestörte Menschen brauchen dagegen dann aber eine Bewegung, um die Welt zu ändern, mit deren Realität diese Leute nicht klar kommen.

Lost_Byte schrieb:
Kein denkender Mensch käme auf die Idee, dass eine Frau automatisch dümmer wäre, als ein Mann, nur weil es mehr hochbegabte Männer gibt.

Mehr und mehr Leute können aber nicht mehr zwischen Individuen und Kollektiven unterscheiden. Was schade ist. Denn Menschen werden immer Vorurteile haben - der einzig richtige Weg wäre meiner Meinung nach, Kindern beizubringen, dass man seine Vorurteile über bestimmte Gruppen bewusst erstmal ignoriert, wenn man auf neue Leute trifft.

Stattdessen meinen gewisse Leute, man könne Menschen abgewöhnen,überhaupt Vorurteile zu haben. Dabei sind es genau diese Leute, die oft die übelsten Vorurteile haben. (Meist gegenüber Männern natürlich, meist weiße Hetero-Männer. Denn die darf man noch hassen. Da bekommt man noch Applaus dafür!)

Lost_Byte schrieb:
Können also Abbildungen, die gut aussehen bereits rassistisch sein, da man in diese einen rassistischen Gedanken rein interpretieren könnte?

Das Problem sind die Leute, die da interpretieren. "Wer böses denkt, der böses tut."


Lost_Byte schrieb:
Kann es überhaupt eine allgemeine Norm geben, ab wann Diskriminierung anfängt und bis wann etwas ok ist? Können Fakten überhaupt diskriminieren, oder ist es erst die Verwendung der Fakten/Durchschnittswerte um daraus Rückschlüsse auf Individuen ziehen zu wollen?

Letzteres.

//edit

U-L-T-R-A schrieb:
Ich reg mich weder über Frauenparkplätze, noch Frauenhäuser auf - aber dieser ganzen Diskreminierungs-Gender-Wahnsinn ist komplett überzogen mMn.

Solltest dich aber aufregen, denn da werden wir diskriminiert. Wenn Frauen extra Parkplätze in besonders guter Lage brauchen, eigene Fitness-Studios etc... dann sollen sie dafür doch bitte auch extra bezahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diksriminierung fängt bei der nüchternen Feststellung von Unterschieden an: sobald du deinen Vater Vater, deine Mutter Mutter nennst. Sobald du zwischen einer großen und einer kleinen Fliege unterscheidest. Sobald du meinst, dass jemand mit mehr Erfahrung mehr Erfahrung hat als jemand mit weniger Erfahrung und folglich besser für eine Aufgabe geeignet ist usw.
 
Ich muss dazu sagen, persönlich sehe ich das alles nicht so dramatisch... vieles erklärt sich oft auch einfach mit schwarzen Humor. Ansonsten finde ich, im Kontext - Beitrag #128 super! Per Definition steht eine Diskriminierung (auch für mich) immer im Zusammenhang mit einer Herabwürdigung. Diese muss für mich (!) auch offensichtlich sein. Heute gilt viel als Diskriminierung.

Wie ist das jetzt mit der Werbung von Kinderschokolade (Ferrero), diskriminiert das jetzt alle schlanken, schwarzen Männer - da sie alle auf dicke, weiße Frauen stehen? Andersherum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass es Frauenhäuser gibt, erscheint nach einem kurzen Blick auf zwei verschiedene Ansätze der Gewalt-Statistik (einmal mit der Beschränkung auf physische Gewalt, und einmal erweitert um psychische Gewalt) nicht ganz so unsinnig. Legt man einen "normalen" Gewaltbegriff zugrunde, der psychische Grausamkeit ausblendet, gehen fast 80% der Gewaltdelikte von Männern aus. Erst wenn man auch psychische Gewalt mit einbezieht gleicht sich das Verhältnis aus (tatsächlich ca. 50/50, denn bei psychischer Gewalt haben die Frauen die Nase vorn).

Wenn ich diesen Statistiken glauben kann, dann ist physische Gewalt tatsächlich eher männlich. Das schlägt sich sogar in unserer Geschlechtsspezifischen Erziehung nieder, in der es für Jungs "normal" erscheint, miteinander zu kabbeln oder sich zu prügeln (auch als Vorbereitung auf das spätere Leben), während es bei prügelnden Mädchen schnell mal zum Schulpsychologen geht.
Scheinbar (das legen Gewaltstatistiken nahe) neigen Männer viel eher dazu, Probleme gewaltsam zu lösen - also mit körperlicher Gewalt UND es ist bei Männern noch immer gesellschaftlich akzeptabel (jedenfalls eher, als bei "lieben kleinen" Mädchen).
Frauenhäuser gibt es genau deswegen, weil sich Männer in Scheidungen immer weder benommen haben, wie wilde Tiere (Frauzen können das auch, keine Frage). Wenn die Frau weg will und die Kinder von Gericht zu ihr sollen, dann passierts auch mal, dass das ehemals eheliche Zuhause gesprengt wird (das ist einer Mandantin meiner Mutter tatsächlich genau so passiert - zum Glück war niemand zuhause).
Habt ihr euch eigentlich nie gefragt, warum die Standorte von Frauenhäusern nach Möglichkeit geheim gehalten werden sollen (klappt natürlich nicht)?

Über Frauenparkplätze kann man streiten ... gibt sowieso zu viel betonierte Flächen ... aber Frauenhäuser halte ich noch immer für sehr sinnvolle Einrichtungen. Nebenbei GIBT es Männerhäuser, die nennen sich dann "Eckkneipe", "Teehaus" oder Puff, Sekretariate ausgenommen waren unsere Rathäuser bis vor knapp 20 Jahren auch Männerhäuser. Das hat Männer bloß nie gestört ... es geht sogar so weit, dass das männliche Geschlecht als sprachliche Norm etabliert war ... lange genug, dass uns "geschlechtsneutrale" Formen (...Innen oder Geschlechtslos wie in "Studierende" ) noch heute etwas befremdlich anmuten.

Die Revolution hats noch immer nicht bis in die Köpfe geschafft...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was man halt bei vielen rausliest ist einfach Unverständnis gegenüber der "anderen" Seite. Seien es Farbige oder Frauen. Die meisten sagen ja das sich die Frauen nicht so haben soll. Die verstehen es einfach nicht wie es ist immer unterdrückt zu sein. Sie sind ja auf der "richtigen" Seite und da ist das natürlich nicht so schlimm und die paar Bilder usw. Das Frauenparkplätze eine direkte Folge von männlicher Gewalt sind (genau wie Frauenhäuser) das geht einfach nicht in den Kopf. Solange man(n) nicht akzeptiert das Frauen genau so behandelt werden wollen wie Männer müssen Frauen eben noch schriller und auffälliger reagieren als es der Sache angemessen ist einfach um wahrgenommen zu werden.
 
DerOlf schrieb:
Dass es Frauenhäuser gibt, erscheint nach einem kurzen Blick auf zwei verschiedene Ansätze der Gewalt-Statistik (einmal mit der Beschränkung auf physische Gewalt, und einmal erweitert um psychische Gewalt) nicht ganz so unsinnig.

Mal ganz davon abgesehen, dass das für mich leicht bagatellisierend in Bezug auf psychische Gewalt klingt, kommt es hier auch auf die Statistik an. Die mir bekannten Statistiken zeigen bei physischer Gewalt ca. 2/3 Männer als Täter, ca. 1/3 Frauen als Täter. Es gibt dann aber wohl auch noch Statistiken, laut denen Frauen in mehr als 50% der Fälle zuerst handgreiflich wurden, und dann halt "den Kürzeren gezogen" haben. Auch habe ich mal gelesen, die meiste körperliche(!) Gewalt gäbe es in lesbischen Beziehungen!

DerOlf schrieb:
Wenn ich diesen Statistiken glauben kann, dann ist physische Gewalt tatsächlich eher männlich.

Ja, das kann man wohl tatsächlich so sagen. Es sind aber auch immer Männer, die sich bei Schießereien in den USA vor irgendwelche Mädels werfen. Umgekehrt habe ich das noch nie(!) gehört.

DerOlf schrieb:
Das schlägt sich sogar in unserer Geschlechtsspezifischen Erziehung nieder, in der es für Jungs "normal" erscheint, miteinander zu kabbeln oder sich zu prügeln (auch als Vorbereitung auf das spätere Leben), während es bei prügelnden Mädchen schnell mal zum Schulpsychologen geht.

Na ja. Die Entwicklung geht eher dahin, dass man alles derart feminisiert, dass so etwas für niemanden mehr okay ist. "Null Toleranz" nennt sich das an US-Schulen. Wer sich da wehrt und zurück schlägt, der wird genauso bestraft wie der Verursacher.

Wenn du mich fragst wäre es für die Entwicklung von Charakter besser, wenn man es umgekehrt machen würde. Ich finde es ist eine gesunde Lektion, zu wissen, dass man irgendwann an den Punkt kommt, wo man entweder Zurückhaltung übt, oder eins auf die Nase bekommt. Dass das bei Frauen fehlt merkt man oft bei Streitigkeiten. Frauen drücken noch fleißig auf deine emotionalen Knöpfe, wenn jeder Mann wohl schon längst damit rechnen müsste, dass es knallt.

DerOlf schrieb:
Scheinbar (das legen Gewaltstatistiken nahe) neigen Männer viel eher dazu, Probleme gewaltsam zu lösen - also mit körperlicher Gewalt UND es ist bei Männern noch immer gesellschaftlich akzeptabel (jedenfalls eher, als bei "lieben kleinen" Mädchen).

Die andere Seite sähe dann allerdings so aus, dass Frauen eher manipulieren, Intrigen schmieden, hetzen, lästern, verscuhen leute bewusst von deren Freundeskreis bzw. sozial zu isolieren...

Sorry, aber ich finde wir sind hier nicht so eindeutig die Bösen, wie du es zu glauben scheinst. Und hey, immerhin lösen wir Probleme.

DerOlf schrieb:
Frauenhäuser gibt es genau deswegen, weil sich Männer in Scheidungen immer weder benommen haben, wie wilde Tiere (Frauzen können das auch, keine Frage).

Jo, können sie auch. Trotzdem lässt du das Argument aber nicht gelten und siehst keinen Bedarf an entsprechenden Hilfen für Männer?

DerOlf schrieb:
Wenn die Frau weg will und die Kinder von Gericht zu ihr sollen, dann passierts auch mal, dass das ehemals eheliche Zuhause gesprengt wird (das ist einer Mandantin meiner Mutter tatsächlich genau so passiert - zum Glück war niemand zuhause).

Da könnte man nun diskutieren, ob so etwas nicht auch dadurch begünstigt wird, dass Mann eigentlich schon weiß, dass man vor Gericht immer den Kürzeren zieht und die Frau fast automatisch Kinder und darüber dann oft auch noch das Haus bekommt.

Meine Tante hat übrigens damals versucht, meinem Onkel Teppiche etc.etc. aus dem Haus zu klauen. Der hatte aber vorher diverse Fotos gemacht, weil er meine Tante ja kannte. Zahlen muss es trotzdem noch heute für sie - obwohl die Kinder aus dem Haus sind und meine Tante wirtschaftlich sehr gut da steht. (Besser als mein Onkel!)

DerOlf schrieb:
Nebenbei GIBT es Männerhäuser, die nennen sich dann "Eckkneipe", "Teehaus" oder Puff, Sekretariate ausgenommen waren unsere Rathäuser bis vor knapp 20 Jahren auch Männerhäuser.

Na also wenn das so aussieht, dann können Frauen ihre Probleme ja dann beim Friseur bequatschen, dann brauchen die auch keine Frauenhäuser?

DerOlf schrieb:
Die Revolution hats noch immer nicht bis in die Köpfe geschafft...

Ich wette auch weiterhin auf die Evolution, nicht auf eure Revolution. Die Skandinavier wundern sich auch, dass sie Frauen nicht von den sozialen Bereichen in die technischen Bereiche bekommen. Mal sehen wie viele Jahrzehnte der Feminismus noch braucht, bis man endlich begreift, dass die meisten Frauen schlicht anders ticken als die meisten Männer - und andere Prioritäten im Leben haben.

//edit

Gucky10 schrieb:
Was man halt bei vielen rausliest ist einfach Unverständnis gegenüber der "anderen" Seite. Seien es Farbige oder Frauen.

Die Leute die so etwas sagen, sind meist genau die, deren Verständnis für Männer sich darauf beschränkt, dass "Männer oben sind" - und man daher natürlich nicht weiter darüber nachdenken muss, was für Probleme Männer eigentlich haben. Die liegen im Knast, die Obdachlosigkeit und beim Selbstmord weit vor den Frauen, schießen an Schulen um sich, aber hey... lasst mal lieber darüber sprechen, warum nicht 50% der CEOs Frauen sind.

Gucky10 schrieb:
Die meisten sagen ja das sich die Frauen nicht so haben soll. Die verstehen es einfach nicht wie es ist immer unterdrückt zu sein.

Nö, und du weißt das auch nicht.

Gucky10 schrieb:
Sie sind ja auf der "richtigen" Seite und da ist das natürlich nicht so schlimm und die paar Bilder usw.

Auf der richtigen Seite wo? Mehr Arbeit, höhere Sterblichkeit, Mädels sind bei Abi und Studium längst statistisch besser... wo lebst denn du bitte?

Gucky10 schrieb:
Das Frauenparkplätze eine direkte Folge von männlicher Gewalt sind (genau wie Frauenhäuser) das geht einfach nicht in den Kopf.

Oder aber weibliche Gewalt bzw. deren Existenz will nicht in deinen Kopf?

Gucky10 schrieb:
Solange man(n) nicht akzeptiert das Frauen genau so behandelt werden wollen wie Männer müssen Frauen eben noch schriller und auffälliger reagieren als es der Sache angemessen ist einfach um wahrgenommen zu werden.

"Genauso" heißt bei dir "privilegiert"?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Colonel Decker: Bzgl. der Gewalt in lesbischen Beziehungen. Die Dunkelziffer dort ist relativ hoch bzw. die gemeldeten Fälle niedrig. Der Anteil von Hilfesuchenden in gewalttätigen Heterobeziehungen beläuft sich auf etwas über 20%. In lesbischen Beziehungen sind es nur unter 5% [1].

Ansonsten ist das mit der Diskriminierung so eine Sache. Auf persönlicher Basis, muss ich meinen Gegenüber kennen um einschätzen zu können ob dieser ein bestimmtes Verhalten oder eine Geste meinerseits als diskriminierend empfindet oder nicht. Wie gaunt schon auf der zweiten Seite anmerkte:
gaunt schrieb:
Was als Diskriminierung wahrgenommen wird ist sehr subjektiv. In den 90er hatte ich nen guten Kumpel (Schwarzer in D geboren und aufgewachsen) und zur Begrüßung gabs halt ein "Ey Nigger, alles klar bei dir?".
Ich glaube jeder von uns hier weiß, dass das Wort an sich nicht ok ist. Wenn aber sein Kumpel sich durch dieses Wort nicht herabgewürdigt oder benachteiligt fühlt (vermutlich, da er es gegenüber anderen Farbigen (darf man das überhaupt sagen, oder diskrimiere ich damit jemanden??) auch benutzt), dann halte ich persönlich die Nutzung für in Ordnung.
Immer getreu dem Motto (egal ob Kumpel oder Fremder): "Wenn es demjenigen nicht passt was ich sage/tue/vertrete, wird er seinen Mund schon aufmachen"
Wir sind schließlich alle mündige Bürger! Wie der Bettler dem Lost_Byte eine Banane reichte und anschlißend dem Helfenden seine Meinung kund tat.

Schwierige wird es m.E.n. dort wo es von einem persönlichen zu einem allgemeinen (in diesem Zusammenhang: gesellschaftlichen) Umgang kommt. Da wird nicht jeden kennen (können) müssen wir auf Basis von vermittelten Werten und Moralvorstellungen handeln, die sich aus einer statistisch relevanten Schnittmenge heraus gebildet haben. Das Problem dass ich dabei aber aktuell sehe ist, dass sich in letzter Zeit soviele Personengruppen bzgl. Diskriminierung geäußert haben, dass eine genaue Vorgabe aktuell nicht möglich ist (d.h. die Statistik hat nun eine Menge neuer Stichproben hinzubekommen und diese müssen jetzt erst neu ausgewertet werden).
Ich vermute das kommt daher, dass sehr oft Dritte meinen für eine (augenscheinlich oder tatsächlich) diskriminierte Person/Gruppe sprechen zu müssen.
Manchmal ist das gut und sinnvoll und unbedingt nötig. Z.b. bei Ausländern in einem Land die nicht die Landssprache (gut genug) können. Sei es als Tourist, Arbeiter im Ausland oder (aktuell) als Flüchtling/Asylbewerber.
Manchmal ist es bedingt sinnvoll, da Dritte welche eine (augenscheinlich oder tatsächlich) diskriminierte Person/Gruppe verteidigen dies mitunter tun um "Sugar Coating" zu betreiben. Wer nicht weiß was das ist: Ein Euphemismus aus dem Amerikanischen, der besonders gerne hergenommen wird um alles gesagt extra butterweich und zuckersüß zu verpacken. Beispiel: "Man sagt heute nicht mehr behindert. Es heißt jetzt mobilitätseingeschränkt." oder "'Mama, krieg ich ein Eis' - 'Sophie, wie heißt das richtig!' - 'Mama, humanitäre Hilfsaktion ich ein Eis'". Allgemein betrachtet, wird für Personen gesprochen die eigentlich für sich selbst sprechen können (es aber aus irgendwelchen Gründen heraus nicht tun). Ob dass dann da richtig ist oder nicht, müsste von Fall zu Fall überprüft werden.
Richtig gefährlich wird es dann wenn Personen die nicht für sich sprechen möchten bzw. mit dem aktuell gültigen Wertebild leben können/wollen, von Dritten für dafür missbraucht werden, damit sich besagte Dritte moralisch überlegen fühlen. So wie z.B. eine Frau die in einer lockeren Kaffeerunde unter Freundinnen äußert, dass sie kein Problem damit hat, für ihre Familie den Haushalt zu schmeißen und für diese Aussage von den Freundinnen niedergemacht wird.

Grundsätzlich denke ich, krankt die ganze Thematik daran, dass man vom Verhalten einzelner (der Bettler der die Banane nicht ok findet) auf das Verhalten einer ganzen Gruppe (Bettler, Farbige, farbige Bettler) und letztlich auf eine Gesellschaft zu schließen. Und da stellt halt einem oft die Statistik ein Bein. Sowohl für diejenigen die sie aufstellen, als auch diejenigen die sie interpretieren.
Ich persönlich halte es nicht für richtig, davon auszugehen, dass alles was ich sage/tue potentiell gegen irgendjemand diskriminierend sein könnte. Man ist quasi umgeben von Opfern einer möglichen, noch nicht ausgesprochenen aber möglicherweise gedachten Diskriminierung. Der gesunde Menschenverstand bei Allen sollte helfen, zu unterscheiden zwischen einem Witz mit sehr schwarzem Humor und einer Diskriminierung. Z.B. gab es neulich bei uns einen Kaffeeklatsch und meine Freundin meinte zu ihrem Onkel, dass sie seine Aussagen bzgl. Frauen im Arbeitsleben nicht ok findet. Sie sagte ihm aber auch (und das war für mich der zentrale Punkt), dass er gerne seine Meinung behalten darf, er sie aber in ihrer Gegenwart reduzieren oder ganz unterlassen soll. Da das ganze ohne großes Bashing sondern in einem ruhigen entspannten Ton ablief, kam von dem Onkel ein: 'Warum nicht, dann lass ich es.'

Abschließend zum Thema Sexismus im Allgemeinen noch ein Einwurf. Es gibt ja viele (zugegeben: Amerikaner) die sagen, wer Hillary jetzt alleine aus dem Grund nicht wählt, weil sie eine Frau ist, ist ein Sexist. Diese Aussage ist so natürlich richtig. Es geht aber auch umgekehrt. Wer Hillary jetzt alleine aus dem Grund wählt, weil sie eine Frau ist, ist (Überraschung) auch ein Sexist!


[1] http://www.heise.de/tp/news/Auch-Ge...ehungen-muss-thematisiert-werden-2812378.html


MfG tb
 
@Colonel Decker
Du argumentierst auf dem Level "aber die machen das doch auch". Natürlich haben Männer auch Probleme. Männer sind aber nicht daran gewöhnt Hilfe zu suchen und anzunehmen. Das hat was mit der Gesellschaft zu tun und den Rollenbildern die gepflegt werden. Und die werden nicht nur von Frauen gepflegt. Was die richtige Seite betrifft- "höhere Sterblichkeit" z.b. ist in aller Regel eine direkte Folge des ungesunden Lebens von Männern. Besagtes Rollenbild trägt dazu bei, dazu kommt Genuss von Drogen (alles mögliche ,Tabak, Alkohol), Neigung zu Gewalt, Neigung zu gefährlichen bzw. leichtsinnigen Verhalten usw. Mehr Arbeit ist auch meistens eine direkte Folge der Ungleich Verteilung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ist auch kein Naturgesetz. Genau so wie das Plus an Leistung bei bestimmten Studienfächern liegt es an den Männern die entsprechenden Prioritäten zu setzen. Die Frage die sich anschließt ist ja was machen die Frauen aus dem Studium bzw. was können sie daraus machen?
Willst du jetzt wirklich sagen das Männer auf dunklen Parkplätzen so häufig auch sexuell motiviert überfallen werden das es besonderer Maßnahmen bedarf? Natürlich sind Frauen keine Engel sie sind Menschen mit den selben Fehlern wie alle anderen auch. Trotzdem haben sie eine ganz andere Vergangenheit bzw. in vielen Ländern ist es immer noch Realität. Seit wann sind Frauen dem Gesetz nach gleichgestellt in Deutschland? Wie schnell ändert sich das Rollenbild ? Das hat nichts mit "Privileg" zu tun sondern einfach etwas mit einen fairen Umgang miteinander. Männer sind es, bewusst oder auch unbewusst weil es schon immer so war. Man(n) nimmt viele Sachen gar nicht wahr die schief laufen. Natürlich gibt es Sachen wo es fraglich ist ob das alles so richtig und hilfreich ist was so passiert. Es ist niemanden gedient Fronten aufzumachen aber das ist ein Lernprozess auf beiden Seiten. Und in meinen Augen angesichts der Vergangenheit und dem was immer noch passiert hierzulande oder anderswo würde es den Männern gut anstehen wenn es eine gewisse Großzügigkeit gibt mit der man über Auswüchse hinwegsieht.
 
Boah wenn ich das hier so lese dann schätze ich mich fast schon glücklich dass meine Freundin von sich aus in das übliche "Frauenbild" fällt und sich gern mal ein bisschen von mir, dem starken Mann, verwöhnen lässt :)
Und so haben wir beide was davon.

Die Diskussion ist berechtigt wenn es um Sachen wie z.B.Autofahren in islamischen Ländern geht. Das ist allerdings keine Diskriminierung, sondern Tradition und Religion. Und da wird es gefährlich und schwer eine solide Diskussionsbasis aufzubauen. Dass es anders laufen kann steht außer Frage.

mfg,
Max
 
Zuletzt bearbeitet:
Ahja ich verstehe. Das einzige Problem das der Islam mit Frauen hat ist Auto fahren und das ist Religion und Tradition und da kann man natürlich nichts machen. Sauber. Ansonsten geht es eben nicht um das individuelle Verhalten der Geschlechter in einer Beziehung. Da ihr beide damit zufrieden seit ist alles gut. Schwierig wird es wenn sie aus dem Rollenbild ausbricht ob du das dann immer noch als in Ordnung betrachtest.
 
1. Wieso sollte ich mich einmischen? Kultur ist Kultur. Ich finde Stierkämpfe auch nicht gut. Aber genau so schlimm ist es für mich, wenn man jemandem (bzw. einer ganzen Kultur) etwas aufzwingen möchte. Der Schlussstrich steht beim "Schaden am Menschen", wobei sich solche Kulturen auch ohne Einfluss von Außen mit der Zeit selbst anpassen werden.

2. Wieso Rollenbild? Ich bin ein Mann, meine Freundin eine Frau, Sollte einem von uns beiden über Nacht ein neue Geschlechtsorgan wachsen, dann werden wir unser Rollenbild überdenken :)

mfg,
Max
 
Zuletzt bearbeitet:
max_1234 schrieb:
1. Wieso sollte ich mich einmischen?

Genau das ist der Knackpunkt den ich auch in Diskussionen immer wieder aufzeigen muss. Nicht nur ein sollte, sondern was berechtigt mich überhaupt einzumischen. Und wie mache ich es dem Gegenüber deutlich, denn der Ton macht die Musik.
Wenn mir gegenüber ein Wertekanon ist, den ich nicht vertreten kann und als diskriminierend für mich oder andere für die ich sprechen möchte (wobei natürlich auch die Frage ist ob ich für diejenigen sprechen darf...) empfinde, wie gehe ich damit um?
Am Beispiel Saudi Arabien oder einem anderen Land, dass es mit den Menschenrechten die wir als grundsätzlich erachten nicht so hat, bleibt uns eigentlich nur mit gutem Beispiel voranzugehen und denjenigen die von dort flüchten politisches Asyl zu gewähren. Mehr können und vor allem mehr dürfen wir nicht tun. In dem Moment wo ich (wie max_1234 schon sagte) anderen etwas auzwingen möchte, weil ich der Meinung bin es muss, sonst passiert nichts, dann geht der Schuss in 99% aller Fälle nach hinten los.

MfG tb
 
Schon klar. Das Unterdrücken von Frauen oder das halten von Sklaven ist auch Kultur. Da darf man sich natürlich nicht einmischen. Wer Ironie findet darf sie behalten.
Du sprichst doch von "Frauenbild". Es geht in dem Thread hauptsächlich um das gesellschaftliche Selbstverständnis von Männern, Frauen, Farbigen .... Wie gesagt solange ihr zu Hause beide so glücklich seit wie ihr zusammen lebt wird sich niemand einmischen. Erst wenn dein Freundin es z.b. nicht mehr so toll findet das ihr Freund den "starken Mann " macht, was auch immer das heißen mag wird es relevant.

@tb4ever

Sehe ich komplett anders. Wenn du siehst das dein Nachbar seine Kinder missbraucht, mischst du dich auch nicht ein und gehst nur mit guten Beispiel voran und tust es nicht?
Natürlich werden wir nicht in Saudi Arabien einmarschieren und das System ändern. Schon weil wir es gar nicht könnten aber wie können uns einmischen und sagen das es so nicht geht, die anderen drängen es nicht zu tun. Darauf dringen das z.b die Menschenrechts Charta verabschiedet wird, wenn es ganz krass wird auch wirtschaftlich reagieren usw. Das wird u.a. auf lange Sicht auch billiger als Flüchtlinge aufzunehmen. Wenn man sich aber immer nur wegduckt und sagt das ist dort so und da kann man nichts machen wird sich nie was ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

Zurück
Oben