Wohin geht die Menschheit ohne Öl ?

Warum sollte man überhaupt überlegen, auf Individualverkehr zu verzichten? Die Technik entwickelt sich doch weiter und ich sehe keine Probleme auf uns zukommen. Auch wenn der Transport eines Menschen oder von Waren besser durch Busse, Züge oder Fahrräder durchgeführt werden kann, so ist ein Auto doch für die meisten weit mehr.
Und dieses 'mehr' ist ein Stück Lebensqualität. Ob dieser Bereich zuviel Energie oder Gelder verbraucht ist doch letzten Endes nur eine Frage des Preises und unserer Prioritäten. Aber unter objektiven Gesichtspunkten kann man das kaum beantworten, weil Bestandteile des Autos wie Freiheitsgefühl, Fahrspaß und Statussymbol auch Dinge sind, die jetzt zum Auto dazu gehören und das auch mit den neuen Fahrzeugtypen so bleiben wird.
 
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Es ging mir nicht um Erölgetriebene Fahrzeuge sondern ums Auto überhaupt würde sofort ein E-Auto nehmen wenns bezahlbar währe und nicht gleich abfackelt wie zb. des öfteren Elektrogabelstapler.

Und nur so auf der Autobahn rummheizen mache ich nicht, habe ich auch noch nicht aber mal wo anders hinfahren zum einkaufen mit der Familie ist auch schön nicht immer um die Ecke wos auch nicht alles giebt.

Ich fahre nicht so oft weg, aber da Verwandschafft 400km weit weg wohnt muss da schon öfters im Jahr vorbeischauen, und in einen Zug setzten kommt nicht in frage der fährt 2 Stunden länger.
 
Niemand bestreitet, dass vielen Deutschen ihr Auto lieb und teuer ist. Es hat schließlich nichts mit der Notwendigkeit von Fortbewegung zu tun, wenn man mehrere hundert Euro für spezielle Felgen ausgibt.

Ich sehe es eher als eine Frage des Preises. Autos, die mit normalem Sprit fahren, werden irgendwann für die breite Masse nicht mehr zu unterhalten sein. Und wenn man nun langsam umsattelt auf Strom, dann löst man vordergründig vieleicht das Benzinproblem, schafft sich aber woanders neue Baustellen. Das ist einfach nicht besonders intelligent. Wenn wir in einigen Jahren oder besser Jahrzehnten so weit sind, dass wir ohnehin eine Zäsur machen müssen, warum dann diese Flickschusterei?

Denn so debattieren die einen darüber, wie ihr Auto bezahlbar bleibt, während sich ein Forum weiter die Leute den Kopf darüber zerbrechen, warum wir so viel Strom erzeugen müssen und welche negativen Folgen das hat. Der gesamte Energieverbrauch verringert sich ja nicht wesentlich.

Es geht in diesem Thread doch auch um die Menschheit, nicht nur um Deutschland. Und nun rechnen wir mal aus, wie der Energiebedarf in China aussehen wird in 20 Jahren, ganz gleich, ob mit Elektroauto oder nicht. Wie wird denn dort der Strom erzeugt?
 
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zb. über den Dreischluchtenstaudamm (der eine Menge natur vernichtet hatt) und ich denke viele AKWs und wer weiß was die noch alles.

Und laut Energieversorger müsste die jetzige Kapazität nur um 3% gesteigert werden wenn auf Elektroautos umgestiegen wird, habe leider den Links dazu nichtmehr, kann aber nicht ganz glauben das dies stimmen sollte ausser mann nutzt den Nachtsrom der so ja fast ungenutzt ist.
 
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Ok, für den Staudamm hat man 1,3 bis 2,0 Millionen Menschen umgesiedelt. Aber ich meinte das hier: "In China geht jeden zweiten Tag ein Kohlekraftwerk ans Netz"

http://www.faz.net/s/Rub58F0CED852D...BAB5C536F6E1A877EA~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Wenn damit zukünftig auch noch der Energiebedarf für Elektro-Autos abgesichert werden soll, dann haben wir später eine neue Krise. Was hat uns das Ganze dann gebracht?
 
Das ist natürlich nicht so ein positiver aspeckt, wenn diese Kraftwerke wenigstens CO2 Filter hätten währe das ganze nicht so schlimm kann mir aber nicht vorstennen das die welche haben.

Das energieproblem ist schon ein großes, die erneuerbaren Energien können leider nicht Punktuell solche großen Kapazitäten liefern zumindest noch nicht.
 
Darum geht es doch im Kern. Ich habe jetzt nicht die tägliche Fördermenge beim Öl auf dem Schirm. Aber wenn dieses Öl in 30, 40 oder auch erst in 50 Jahren nicht mehr so sprudelt wie heute, dann bräuchten wir bei unserem jetzigen Energieverbrauch mehr als nur ein paar Windkrafträder.

Gleichzeitig nimmt der Energiebedarf dort zu, wo es global gesehen richtig zu Buche schlägt, etwa in China. Wir können uns also von der Idee verabschieden, in einem halben Jahrhundert noch so viel Energie zu verbrauchen wie heute. Es wird zwar überall eine Steigerung bei der Energie-Effizienz geben. Aber ich denke, man wird langfristig dahin kommen, einzelne Energiefresser genauer unter die Lupe zu nehmen. Und da hat das Auto, was seine Öko- und Energiebilanz angeht, extrem schlechte Karten.
 
auch kohle wird mal ausgehen.
und wie überall wo rohstoffe knapp sind gibt es etwas ganz einfaches mit großer wirkung:

sparen!

beim benzin geiern sich die leute um 5cent aber in fahrtengemeinschaften (oder öffentlichem verkehr) ist die ersparniss schnell 50% und mehr. sowohl preislich als auch von den rohstoffen.

der am kurzfristigsten umsetzbare und gewichtigste schritt wäre es also den wohlstand einzuschränken, sich selbst einzuschränken und zugunsten unserer nachfahren zu sparen anstatt schwer ersetzliches zu vergeuden als ob es unendlich vorhandne wäre.
 
der am kurzfristigsten umsetzbare und gewichtigste schritt wäre es also den wohlstand einzuschränken, sich selbst einzuschränken und zugunsten unserer nachfahren zu sparen anstatt schwer ersetzliches zu vergeuden als ob es unendlich vorhandne wäre.

lol fjmi, das glaubst Du doch selbst nicht. Greade die egoistischste selbstsüchtigste Spezies der Erdgeschichte spart für ihre nachkommen, eher blühen die Hackstöcke.


Bleibt die Hoffnung, dass der Menschheit noch immer was neues eingefallen ist, nur ob es zum Erhalt der Art beiträgt ist noch die Frage.:freak:
 
keshkau schrieb:
Wir können uns also von der Idee verabschieden, in einem halben Jahrhundert noch so viel Energie zu verbrauchen wie heute.[ /QUOTE]
Wenn man die technischen Möglichkeiten ausnutzt bräcuhte man das auch nicht. Der Standbybetrieb verbraucht die Energie von mehr als 2 Großkraftwerken und das ohne Sinn und Verstand. Ich denke 10% gehen als Leitungsverlust drauf. Da ist auf jeden Fall Potential ohne Lebensstandartreduktion Energie zu sparen.
Es gibt Beispiele für eine dezentrale Energieversorgung, usw..

So lange Energie aber zu billig ist wird sich nicht viel tun. Da wird lieber der Dicke Plasmafernseher gekauft, obwohl er doppelt so viel Energie braucht wie der alte Röhrenfernseher. Die Belastung wird einfach noch nicht gesehen.
 
Hallo Forumbase,

vielleicht kennt ihr den Wirtschafts-Thriller-Roman "Ausgebrannt".
In diesem geht es darum, dass der Menschheit das Öl ausgeht (also ein wenig Fiction)- alles ist relativ realistisch dargestellt und zudem spannend erzählt.
Zusätzlich gibt es auch Fakten, die man an passenden Stellen präsentiert bekommt.

Ich bin gestern mit dem lesen fertig geworden (750 Seiten glaub ich) und kann das Buch nur jedem empfehlen, auch wenn es an manchen Stellen etwas zäh ist.

Erschreckend finde ich, als das Buch so langsam zu Ende geht, und ein Kind, das gänzlich ohne Öl aufwächst, seinen Vater fragt:
"Papa, stimmt es, dass ihr dieses Öl früher einfach so verbrannt habt?"

Genau so erschreckend finde ich es eigentlich auch, dass es beim Thema "Alternative für Öl" zu 99% eigentlich immer nur darum geht, einen alternativen Treibstoff für die Fortbewegung mit dem Auto zu finden.
Klar, das Benzin für das Auto mag ersetzbar sein, aber wie sieht es mit den anderen Produkten aus, für deren Herstellung Öl nötig ist (alles aus Blastik und vieles mehr)?

Wir sollten auch nicht aus den Augen verlieren, dass Öl eigentlich momentan der Antrieb unserer Wirtschaft ist.

Eine richtige Alternative zu finden dürfte schwer werden.
Vielleicht findet man eine Möglichkeit, künstlich Öl produzieren zu können, aber auch das halte ich für unwahrscheinlich.
 
Ich bin sicher, unser Energieverbrauch - zumindest in Europa - wird die nächsten 50-80 Jahre weiter wachsen. Der einzige Gegenpol ist doch nur das steigende Bevölkerungswachstum, aber das gibt es nicht hier, sondern in Afrika, Asien und Südamerika. Wir werden die Ressourcen zukünftig also mit mehr Menschen teilen müssen. Das sind jetzt Menschen, die zu viert auf einem Moped durch die Stadt fahren, aber so war das ja auch vor 60 Jahren in Deutschland (ohne die Mopeds).

Was Technik angeht, bin ich immer sehr optimistisch. Da gibt es Supraleiter bei Zimmertemperatur oder endlich die verdammte Fusionstechnologie.
Andere Formen von Energie werden ausgehen, aber das war mit Edelmetallen, die man in der Antike direkt von der Oberfläche gekratzt hat, auch so.

fjmi schrieb:
der am kurzfristigsten umsetzbare und gewichtigste schritt wäre es also den wohlstand einzuschränken, sich selbst einzuschränken und zugunsten unserer nachfahren zu sparen anstatt schwer ersetzliches zu vergeuden als ob es unendlich vorhandne wäre.

Jetzt wirst du vielleicht lachen, aber es gibt überhaupt keinen ethischen oder wirtschaftlichen Grund, dass wir auf Ressourcen zugunsten unserer Nachkommen verzichten sollten. Die Geschichte hat gezeigt, dass ehemals "schwer ersetzbare" Ressourcen aufgebraucht wurden und es fand sich immer ein Ersatz. Die einzige mir bekannte Ausnahme ist unsere Umwelt. Die negativen Effekte durch einen Klima- und Wetterwandel werden wir so schnell nicht beseitigen können.
 
Odium schrieb:
Die einzige mir bekannte Ausnahme ist unsere Umwelt. Die negativen Effekte durch einen Klima- und Wetterwandel werden wir so schnell nicht beseitigen können.

das reicht doch wohl auch oder? die umwelt neu finden wird in absehbarer zeit schwierig werden und früher gab eine generation meist eine einigermaßen erhaltenen natur an die nächste weiter. 'wir' haben das eh schon komplett verbockt aber schlimmer gehts immer.

wenn früher ein rohstoff ausging (spontan fällt mir da keiner ein, vlt. hilfst du mir auf die sprünge) so war das nicht in dem ausmaß wie jetzt.

außerdem sind schon genügend völker ausgestorben, warum nicht auch der moderne mensch?

wenn ich mir ansehe was alles aus erdöl produziert wird (gut aus 100g PP oder PE können beinahe 100g erdöl gewonnen werden - in der schweiz gibts pilotanlangen dafür) so frage ich mich was denn ohne geschehen soll?

im 2. WK sah man ja wie 'toll' das mit dem eröl(erdgas?) aus kohle funktionierte...

da wären dann:

medikamente / gesammte 'moderene' medizin
gesammte kunststoffindustrie (damit so gut wie ALLE gebrauchartikel unserer westlichen welt)
kraftstoff
große teile der chemischen industrie

was dadurch mitunter wegfallen oder sehr eingeschränkt werden würde:
transport (bahn/auto/bus/flugzeug/schiffe/...)
energiegewinnung aus öl/gas
stahlprodktion (woher womit?)
allgemeiner rohstoffabbau (ohne reifen, benzin usw) damit auch der uranabbau
landwirtschaft (!!) - chemische industrie - düngemittel
computer/elektronik/... (!) damit alle möglichen steuerungen usw.


es fallen also früher oder später möglicherweise alle grundlagen unseres lebens weg.
 
fjmi schrieb:
wenn ich mir ansehe was alles aus erdöl produziert wird (gut aus 100g PP oder PE können beinahe 100g erdöl gewonnen werden - in der schweiz gibts pilotanlangen dafür) so frage ich mich was denn ohne geschehen soll?
Du machst dir die falschen Gedanken. Die gesamten Produkte können ohn Probleme weiterhin mit Öl hersgestellt werden. Das Öl ist ja nicht alle nur zu teuer um es einfach zu verbrennen.
 
na sicher. dann haben 1% der bevölkerung luxus usw. und der rest nicht? da fällt mir spontan nur eines ein:
(französische) revolution
und damit verbunden natürlich auch (bürger) krieg.
 
Will man das vermeiden muss man eben andere Energiespeicherformen nutzen. Es gibt viele Möglichkeiten, aber die meistens noch ein ein Stück von der technischen Anwendbarkeit entfernt.
 
@chriwi oder aber eben von der Ölobby blockiert. Ich denke schon, dass wir auf recht hohem Niveau jammern.
Was war das im letzten Jahr für ein Geschrei als der Spritpreis so hoch war, ist nun keine Rede mehr von.

Die Menschheit vergisst sehr schnell um dann wieder aus allen Wolken zu fallen.
 
So dieses Thema würde gerade bei Nano auf 3 Sat als Spezial gezeigt.

peak of oil

Erdöl ein knappes Gut
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/142799/index.html

Hoffnung


http://www.3sat.de/page/?source=/nano/technik/147316/index.html



2012 ist es soweit, der Bedarf steigt weiter aber die Nachfragt wird dann nicht mehr deckt werden. Seit Jahren wird schon gesagt das es zwischen 2010 und 2020 sein wird.

Deutschland hat dieses Punkt 1967 schon erreicht.

80 Millionen Barrel werden jedes Tag schon gefördert und es steigt Täglich und man kann es ja mal ausrechnen wie viel Liter das sind.
 
Das Problem ist, das Öl wirklich viel zu billig ist. Der Spritpreis in Deutschland setzt sich so zusammen:
bsp. mit zahlen zu 1,50 € / Liter (Super)
31,6 % (Öl) - 47,5 Cent
52,3 % Steuern - 78,5 Cent
11 % ÖkoSteuer - 16,5 Cent
5 % Rafinerie, Transport etc. - 7,5 Cent

http://www.aral.de/aral/sectiongenericarticle.do?categoryId=9013263&contentId=7025890

Eine Alternative müsste also ebenfalls für unter 47,5 Cent herzustellen sein und einen ähnlich hohen Energiewert besitzen, ansonsten müsste es durch mehr Masse noch günstiger herzustellen sein.

Daher setzt sich auch Bio Diesel nicht so schnell durch, weil die Herstellung teurer ist als Erdöl, ohne eine geringere Steuer darauf, gäbe es Bio Diesel nicht mal.
 
Bei dem Treadtitel fiel mir sofort die Frage ein:

Wohin geht die Menschheit ohne Mammuths?


Na klar, man jagd und isst dann einfach Rehe und Hirsche. Dieses ist zwar nicht so effinzent wie ein Mammuth zu erlegen, aber die Menschheit ist nun mal äußerst anpassungsfähig und man findet Lösungen, bessere Jagdmethoden für kleinere Tiere.

Das kann man doch eins zu eins auf das Öl-Problem übertragen. Wir werden deffinitiv ohne Öl weiter existieren. Ob das Leben dann so bequem wie vorher ist steht in den Sternen.
 
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