BridaX schrieb:
Den meisten sollte klar sein, dass eine Zwangsenteignung nicht das probate Mittel ist. Die Spielregeln und Gegebenheiten kommen von anderer Stelle.
Auch wenn ich selber nichts davon halte, hat das, je nach Durchführung u.U. nichts mit Zwangsenteignung zu tun. Eigentum verpflichtet nunmal auch, und zwar nicht nur den eigenen Aktionären gegenüber.
Ich halte bisher vor allem wegen der völlig unklaren Grundlagen nichts davon. Kosten zwischn 3 und 30 Mrd Euro und ohne jegliche Kenntnis des Zustandes und auch der sonstigen Umstände. Sind die Wohnungen überwiegend gut im Schuss und "nur" teurer vermietet wie es die BI sich erträumt oder ist ihr Zustand so mies (wie ich das manchmal aus Berichten heraus lese), dass sie unvermietbar sind.
BridaX schrieb:
Seit 1990 stagniert die Einwohnerzahl in Berlin - obwohl durchaus gebaut wurde.
Die reine Einwohnerzahl hat nur sehr bedingt etwas mit dem benötigten Wohnraum zu tun. Z.B. junge Erwachsene, die aus der Wohnung der Eltern ausziehen und u.U. in Berlin bleiben. Auch die Trennungen von Familien führt dazu, dass mind. eine neue Wohung benötigt wird. Wenn sich dann noch beide Eltern das Sorgerecht teilen, dann will auch der Ausziehende eine paasend Wohung haben, damit seine Kinder ihn regelmäßig für mehr wie ein paar Stunden besuchen dürfen.
Khaotik schrieb:
Soll nicht heißen, dass eine Preisbremse in welcher Form auch immer unsinnig wäre – es wird allerdings das Problem in keiner Weiße lösen. Lediglich die, die dann zum Zuge kommen, haben wieder mehr zum Leben übrig.
Vernünftig ausgeführt könnte es zumindest mal das Problem lösen, dass schon dort ansässige nur durch Luxussanierung und Verkauf aus ihren Wohnungen gedrängt werden. Aber so lange Mietspiegel nur Neumieten berücksichtigen und sich kein Mieter traut, gegen Wuchermieten vorzugehen, nützt das natürlich nichts. Auch jahrelangen Leerstand könnte man sicherlich genauso bekämpfen wie die Nutzung von Wohnungen durch AirBnB.
uincom schrieb:
ich würde das nicht nur auf München beschränken. In Freiburg und vielen anderen Städten zahlt man auch 100-200 Jahresgehälter für eine Immobilie.
Nur, wenn Immobilie == Neubau EFH mit großem Grundstück ist, was hier im Thread ja anscheinend der Fall ist.
blubberz schrieb:
In München verdient man dann mit einem sehr guten Gehalt wahrscheinlich ~80k brutto im Jahr
Wer im Tech-Sektor in München mit ein paar Jahren Berufserfahrung nur so wenig verdient, der kann sich wohl nicht richitg verkaufen oder hat andere Gründe dafür. Der 1st Level Supporter wird auch in den USA keine 300k$ verdienen, vermutlich auch der Admin nicht (falls die sowas überhaupt noch vor Ort haben).
blubberz schrieb:
Ja, wozu soll man dann eigentlich noch arbeiten? Fürs Geld zumindest nicht.
Wenn das einzige Ziel im Leben ist, in der Großstadt ein Neubau-Haus zu besitzen, dann wird es schwierig.
blubberz schrieb:
Und dann immer, die Ansprüche sind gestiegen. Nein, es sind die gesetzlichen Vorgaben, die gestiegen sind und dafür kann ich als Normalbürger nichts. Ich habe die Parteien, die für diesen ganzen Irrsinn verantwortlich sind, nicht gewählt.
Es steht Dir frei, eine Bürgerinitiative zu gründen oder sonst irgendwie die Leute aus ihren wohl viel zu bequenemen Wohungen zu bringen, damit sie sich dagegen auflehnen. Das ist in Deutschland aber schon extrem lange bei keinen einzigen Thema mehr üblich. Da wird nur gemeckert, dass es einem so schlecht geht.
Das ist nunmal das "dumme" an der Demokratie: entweder man ordnet sich der Mehrheitsmeinung unter oder man ergreift selber die Initiative.