NasterX21 schrieb:
Es wird nicht mit 1000€ Miete knapp, habe ich ja nirgendwo behauptet?! Nur das ich den Kostenpunkt für eben entsprechendes Wohnen, recht teuer finde.
NasterX21 schrieb:
Wenn man sich diese Zahlen so durch den Kopf gehen lässt, weiß ich nicht - wo das ganze noch Enden soll.
Im Moment geht es uns noch ganz gut und wir kommen auch über die Runden mit etwas "Luxus".
Das war für mich das Indiz, dass es mit den Mietkosten ansonsten nicht gerade üppig aussieht. Zumindest interpertiere ich "über die Runden kommen" so.
Sich auf die Warmmiete zu beziehen, ist auch erstmal nicht ganz richtig. Die Kosten für Heizung, Wasser und Strom hast bei einer eigenen Immobilie ja genauso. Ebenso die Kosten für Grundsteuer, Abwasser, Müllabfuhr usw.
Mit den Nebenkosten hat dein Vermieter ja nix am Hut. Das ist ein durchlaufender Posten.
Wirklich valide wird die Kaltmiete. Und da kannst du ja mal rechnen, ob du die gleiche Wohnfläche mit
dem Preis finanzieren kannst, wenn du eine solche Wohnung kaufen würdest (Egal ob Bestandsbau oder Neubau).
Und da sind wir wieder beim Thema: 6,80€/m² ist nach wie vor nicht teuer. Gerade, da du ja noch eine halbwegs günstige Verkehrsanbindung mit der Bundesstraße zu haben scheinst.
NasterX21 schrieb:
kosten für ein einfaches Leben
Wie definiert sich denn ein einfaches Leben?
Auch mit 1400€ netto kann man einfach leben. Dann wohnt man aber eben nicht auf 70qm sondern vll nur auf 40qm. Dann hat man kein Auto oder fährt nur alle 2 oder 3 Jahre in den Urlaub an die Ostsee und nicht per Flieger in die Karibik.
Man kann schon seine Lebenshaltungskosten mit 16€ pro Tag und Person decken. Da ist dann aber halt nicht 2x die Woche essen gehen und 5 Bier in der Kneipe drin. In meiner damaligen Bude gabs in dem Vielparteienhaus z.B. eine Gemeinschaftswaschmaschine und -Trockner im Keller. Pro Wäsche 1,50€. Das war die beste Lösung. Man braucht keine eigene Waschmaschine wenn man in der Woche 2 Maschinen zu waschen hat.
Auch ein Geschirrspüler braucht es nicht. Die meisten haben zwei gesunde Arme und Hände. Damit sind wesentliche Kostentreiber im eigenen Haushalt eliminiert.
Es gibt Gerichte die im Einkauf keine 5€ kosten und dich ohne Probleme 3x satt macht. Fleisch und Wurst muss es ja auch nicht jeden Tag geben. Gemüse ist z.T. erheblich günstiger (und sogar noch gesünder).
Ein EINFACHES Leben kann man mit den genannten 1400€ sehr wohl bestreiten. Aber dann muss es auch tatsächlich einfach und bescheiden sein, nicht nur subjektiv gefühlt. Es lässt sich sicherlich bei jedem Potential finden, wie man das verfügbare Budget so nutzen kann, dass man am Ende des Monats nicht jeden € umdrehen muss.
Meine Meinung: Die Leute verdienen oft nicht zu wenig, es ist nur zu wenig für den Lebensstil, den sie gerne führen würden.
Spätestens wenn sich jemand übers fehlende Geld beschwert, pro Woche aber 4 Schachteln kippen wegschnüffelt und dazu 2 Kästen Öttinger braucht, hält sich mein Mitleid einfach in Grenzen.
blubberz schrieb:
Mindestlohn auf 20€ klingt logisch, bringt aber nix. Dann haben wir halt kurz drauf schweizer Verhältnisse. Die Kassiererin verdient 4000 Brutto, Ein Schnitzel beim Wirt kostet dann eben 30€, Die Apfelschorle 8€.
Dann ist man für einmal essen gehen mit der Familie statt 80€ eben 200€ los.
Profitieren werden von solchen Geschichten nur die Gastarbeiter, die sich freuen, nochmehr Geld in die Heimat zu schicken. Die Verkonsumieren ihr Geld nicht hier in DE.
blubberz schrieb:
Also Deutschland verlassen.
Go for it. Es hält dich niemand auf, dein Glück in einem anderen Land zu suchen. Dann aber bitte auch das Sozialsystem in DE zurücklassen.