Wohnungssuche/Umzug ohne Job?

Hallo

th3o schrieb:
Das wäre finanziell gesehen kein Problem aber ich würde mich prinzipiell dagegen sträuben zumal ich ja auch eine 3-Monatige Kaution hinterlege.
Als Freiberufler ohne festen Arbeitsvertrag wird es nicht einfach eine Wohnung zu finden, dafür haben Vermieter eine zu große Auswahl.
Du könntest den Vermietern im ersten Gespräch auch 3 Monate Kaution und 3 Monate Sicherheitshinterlegung für die Miete anbieten.

Grüße Tomi
 
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th3o schrieb:
Ich denke da würde es dann zb hilfreich sein eine sehr gute Empfehlung von meiner aktuellen Hausverwaltung zu bekommen die bescheinigen können seit wann ich hier lebe und dass ich noch nie auch nur einen Monat im Mietrückstand war. Oder wäre das nichts wert?

Genau dies würde ich mir ausstellen lassen - Inhalt sollte dabei die bisherige Mietzeit sein, sowie dass du innerhalb dieser Zeit keine Rückstände hattest. Ist deutlich wertvoller, als irgendwelche anderen Dokumente.
 
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@th3o
Ich arbeite in einer Hausverwaltung und bin auch recht stark in den Vermietungs- und Auswahlprozess involviert. Bei der klassischen Selbstauskunft, die ja jeder Mietinteressent mitbringt oder bei uns ausfüllt reicht vorerst das durchschnittliche nettoeinkommen aus. Später beim Vertragsprozess benötigen wir dann schon einen Beleg vom Steuerberater oder den letzten Jahresabschluss bzw einkommensnachweis vom Finanzamt. Natürlich können da auch diverse Sachen drin geschwärzt sein...
 
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Generell ist der Mietmarkt schlicht "kaputt", es gibt kein gesundes Verhältnis von Angebot und Nachfrage mehr, wenn man nicht das hinterste Eck, Duisburg Rheinhausen oder vergleichbares im Auge hat.

Die Tipps die man dir gegeben hat kann ich soweit unterschreiben, du musst leider in Vorleistung gehen wie beispielsweise einen Block der Miete im Vorraus zu zahlen, denn andere tun das auch, du solltest dich aber auch nicht verarschen lassen, keine Wohnung ist es Wert die absurden Unverschämtheiten zu akzeptieren die gerade in den Innenstädten "florieren".

Niemals eine Wohnung mieten die du nicht besichtigt hast, immer den persönlichen Kontakt suchen, gerade wenn du in Vorleistung für die Miete gehen möchtest.Wenn du dann nämlich blind einziehst und die "teilmoblierte" Wohnung sich so gestaltet das die Sperrholz-Küchenplatte ein biologisches, farbenfrohes Kunstwerk ist - hast du den Salat.

Erfahrene Vermieter interessiert deine langfristige Bonität und dein Verhalten aus deinem bestehenden Mietverhältnis, der Bescheid vom alten Vermieter sowie den Bescheid vom Finanzamt bzw. AG, je nach Anstellungsverhältnis - die SCHUFA Auskunft wird fast immer verlangt, hat sich so im "Massenbesichtungsmarkt" durchgesetzt, ist aber völlig nutzlos gegen professionelle Mietnomaden und gibt nichtmal Auskunft über die tatsächliche Bonität, wissen aber auch die wenigsten, da die SCHUFA dies als 1000% Absicherung im Markt klever verkauft hat.
 
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Hey, nichts gegen Rheinhausen, das gehört zu den besseren Ecken von Duisburg ;)

Bei meiner aktuellen Mietwohnung in Neuss (angemietet zum 01.04.23) von einem Privatvermieter, vertreten durch eine Immobilienmanagementfirma, wurde folgendes verlangt:
Schufa Selbstauskunft für Mieter + 3 Gehaltsnachweise

Eine Bescheinigung vom alten Vermieter wurde nicht verlangt.

Was ist das für ein Gewinn von Lebensqualität nur noch 10-15min von der Firma durch die Stadt fahren zu müssen und nicht mehr 1-2h mit dem Auto über die staugeplagte A3 :)

Als Anhaltspunkt: Gesucht wurde ca. 1/2 Jahr, hilfreich war die Premiummitgliedschaft bei ImmoScout24, da die Anfragen von Premiummitgliedern immer oben auftauchen und man auch direkt alle Unterlagen mitschicken kann.
Preislich zahle ich für die Wohnung glücklicherweise weniger als für vergleichbare Wohnungen in Neuss (ich bin erst der zweite Mieter, der Vormieter hat dort vom Bau des Gebäudes 1999 bis jetzt gewohnt und musste jetzt kurzfristig ins betreute Wohnen umziehen), mein Glück war, dass zur Besichtigung von 5 eingeladenen Leuten nur 2 erschienen sind, es war Karnevalssamstag und die andere Interessentin die Kaution nicht in einer Summe aufbringen konnte.

Fazit: Man braucht auch ein Stück weit Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Ich drücke die Daumen.
 
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Danke euch für die ganzen Beiträge, das hilft mir ungemein.
Ich denke dass es das Beste sein wird mich für 2-3 Monate bei nem AirBnB das für Langzeit angelegt ist einzuquartieren und dann in dieser Zeit versuchen eine Wohnung zu finden. Denn anders scheint es nicht zu gehen und es stimmt natürlich auch dass man eine Wohnung unbedingt sehen sollte bevor man einzieht. Jeder kennt das ja, man kommt in eine Wohnung und man weiß instinktiv ob man mit der Wohnung klickt oder nicht. Hats bei mir jedenfalls nie mehr als ein paar Sekunden gebraucht dann wusste ich schon ob ich die will oder nicht.
 
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Kann ich bestätigen, vor allem klickt es bei mir ganz schnell, wenn ich eine Wohnung nicht will.
Da ist so viel Müll am Markt, echt unfassbar.
Das hat nicht zwingend etwas mit dem Preis zu tun, ich hatte auch deutlich teurere Wohnungen, wo ich sofort gesagt habe, nein danke...
 
boarder-winterman schrieb:
Bei meiner aktuellen Mietwohnung in Neuss (angemietet zum 01.04.23) von einem Privatvermieter, vertreten durch eine Immobilienmanagementfirma, wurde folgendes verlangt:
Schufa Selbstauskunft für Mieter + 3 Gehaltsnachweise

Eine Bescheinigung vom alten Vermieter wurde nicht verlangt.
Nahezu identisch - bei mir wurden die letzten 3 Gehaltsabrechnungen und dazu ein Identitätsnachweis (Perso, oder vergleichbar) verlangt.

boarder-winterman schrieb:
Als Anhaltspunkt: Gesucht wurde ca. 1/2 Jahr, hilfreich war die Premiummitgliedschaft bei ImmoScout24, da die Anfragen von Premiummitgliedern immer oben auftauchen und man auch direkt alle Unterlagen mitschicken kann.
Ich war ohne Premiummitgliedschaft ausgekommen und hatte nur ca. 2 Monate eher nebenher denn vollkommen ernsthaft den Wohnungsmarkt untersucht.
Ich hatte dann auch schlicht Glück, dass eine Wohnung die für mich genau richtig (und bezahlbar) war aufgetaucht ist und ich mich ganz schnell um einen Besichtigungstermin beworben hatte.

boarder-winterman schrieb:
Fazit: Man braucht auch ein Stück weit Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Dem kann ich nur zustimmen.

boarder-winterman schrieb:
Kann ich bestätigen, vor allem klickt es bei mir ganz schnell, wenn ich eine Wohnung nicht will.
Da ist so viel Müll am Markt, echt unfassbar.
Ich hatte vor der oben genannten zwei weitere Wohnungen begutachtet.

- eine nur von Außen begafft als ich eh mal in der Nähe war: Was in der Anzeige (und den Bildern) nicht stand war, dass das ein Klotz an Bau komplett von Pflaster und Parkplatz umgeben ist. So eine Wohnung, wo man zum Fenster nicht rausschauen will, geschweige denn dies aufmachen um zu lüften. Da kann die noch so modern ausgestattet und gut isoliert sein - igitt.

- die andere Wohnung hatte vom Grundriss und der Beschreibung her eigentlich alles was ich gesucht hatte. Dazu auch, dass die Vermieter u.A. das Bad am renovieren waren, d.h. da wäre viel Innenausstattung neu gewesen. Nicht in der Anzeige: Von außen echt heruntergekommen, keine wirkliche Möglichkeit ein Fahrrad abzustellen (praktisch kein Platz im Kellerareal), das Freibad in der Nähe ist ziemlich gut zu hören und die Raumaufteilung war in Person dann auch deutlich weniger charmant...
Ich konnte dem Vermieter dann direkt nach Abschluss der Tour sagen, dass das nichts für mich ist. Aber netter Typ, wir hatten uns dann noch ein wenig unterhalten über was für Bewerbungen und Bewerber er für die Wohnung bisher so hatte.
 
Beruflich suche ich regelmäßig Wohnungen, ohne Premium läuft bei Immobilienscout so gut wie nichts, zumindest im unteren Preissegment mit Studenten als Konkurrenz.

Bei uns läuft fast 90% über Beziehungen, das fällt bei dir leider weg.

Daher wirst du auf die Plattformen angewiesen sein, da kann das schon vorher gepostete Anschreiben in Verbindung mit dem Nachweis eines durchschnittlichen Einkommens den entscheidenden Unterschied machen.

Eine Wohnung ohne Besichtigung ist dabei eigentlich keine Alternative, zu viel Müll und leider auch Betrüger in dem Markt, daher die Idee dauerhaft vor Ort zu sein mehr als ratsam.

Ich drücke die Daumen das es klappt.
 
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Es muss auch nicht immer der Immobilienscout sein - z.B. auch bei den Kleinanzeigen sind viele Mietwohnungen drin - und nicht immer schlechte :D
 
Ein Blick auf die Website der jeweiligen Kommune kann sich auch lohnen.
So bin auch mal fündig geworden.
Die Vermieter waren alt und hatten mit dem Internet nichts am Hut, somit war die Wohnung auch nicht in den einschlägigen Portalen zu finden.
Es war ein absoluter Glücksgriff.
Vielleicht wirst du da fündig.
 
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Es hängt wahrscheinlich davon ab, wie gefragt die Wohnungen sind, d.h. in willst Du eine Wohnung in einem Gebiet mit großer Nachfrage (ggf. hohe Anforderungen). Mit steigender Nachfrage, steigen auch die Anforderungen, denn ein Vermieter wird keine Kompromisse eingehen, wenn er nicht muss. Normalerweise müsste der Einkommenssteuerbescheid genügen, oder Einnahmen-Überschuss-Rechnung.
https://www.vermietet.de/blog/einkommensnachweis-selbststaendige/

Ggf., einfach mal den Vermieter fragen, was er als Nachweis wünscht.
Schufanegativbescheinigung ist sicher auch nicht verkehrt und wird nicht selten verlangt. Ist hilfreich, wenn man die schon hat und nicht erst beantragen muss (denn ein Konkurrent hat sie ggf. schon). Mietschuldenfreiheitserklärung des Vorvermieters ist auch hilfreich. Wird normalerweise auch verlangt.
 
th3o schrieb:
Ich denke dass es das Beste sein wird mich für 2-3 Monate bei nem AirBnB das für Langzeit angelegt ist einzuquartieren und dann in dieser Zeit versuchen eine Wohnung zu finden.

Wohnungsgenossenschaften sind sehr gute Vermieter, eigene Erfahrung. Da kannst Du dann auch gut angezogen ins Büro hingehen und dich als Mieter im persönlichen Gespräch "Bewerben". Die sind begehrt, Warteschlange und so. Am Ende kaufst du Anteile der Genossenschaft und hast im kleinen Rahmen Mitspracherecht. Klar müßen die Angestellten bezahlt werden, es gibt aber kein Vorstand der eine Millionenausschüttung im Jahr fordert.
 
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Ich hab meine letzte Wohnung ganz bequem gefunden indem ich in der Zeitung des Ortes wo ich hin wollte inseriert habe. Ganz klassisch, Suche Wohnung, Alter, Beruf, etc. Haben sich glaube ich sieben Leute gemeldet, davon waren vielleicht drei gute Wohnungen dabei.
Die erste ist es auch gleich geworden, gemietet von einem älteren Herrn der einfach nur niemanden vom Jobcenter da drin haben wollte.
Keine Ahnung ob das heute noch eine Möglichkeit ist Vermieter zu finden, die mit dem Internet nichts am Hut haben, ist schon ein paar Jährchen her und in einer Stadt mit ~55.000 Einwohnern in Mittelhessen.
Aber vielleicht was für den Hinterkopf, ich hatte das damals auch nicht so auf dem Schirm dass das eine Option ist.
 
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Ich finde man sollte den Markt differenziert betrachten. In Städten wie Hamburg, München, Berlin,. Münster & Co. ist es mit Sicherheit schwer an bezahlbare Wohnungen zu kommen. Wer in Ballungsgebiete zieht, zahlt drauf,. Wer günstigen Wohnraum sucht, sollte eher auf dem Land suchen.
 
Wenn man ne Wohnug unbedingt haben will, reicht kein Anruf. Man muss persönlich hingehen und um die Bude betteln. So hat man eine Chance gegen all die anderen

Man muss halt zeigen dass man es ernst meint
 
th3o schrieb:
Ich denke dass es das Beste sein wird mich für 2-3 Monate bei nem AirBnB das für Langzeit angelegt ist einzuquartieren und dann in dieser Zeit versuchen eine Wohnung zu finden.
Mein Tipp am Rande, auch wenn es sich vor allem auf Großstädte bezieht, suche deine Wohnung gar nicht selbst sondern engagiere einen Makler aus der Gegend. In Städten wie Köln hast du früher sowieso ohne eine Maklergebühr kaum eine Wohnung bekommen, auch wenn es hier jetzt gesetzliche Regelungen dafür gibt, trotzdem hast du dann eine Person vor Ort die entsprechende Kontakte hat und weißt wo interessante Objekte sind oder frei werden.
Ergänzung ()

rallyco schrieb:
in einer Stadt mit ~55.000 Einwohnern in Mittelhessen.
Das ist der springende Punkt, in Kleinstädten kriegst du bezahlbare Wohnungen hinterhergeworfen, im Osten stehen auch mal halbe Örtchen leer. In "beliebten" Großstädten sieht die Situation aber leider meist ganz anders aus und wenn du nicht gerade eine Wohnung in einem der sozialen Brennpunkte suchst, schauen die Vermieter meist auch genauer hin.
 
xexex schrieb:
Das ist der springende Punkt, in Kleinstädten kriegst du bezahlbare Wohnungen hinterhergeworfen, im Osten stehen auch mal halbe Örtchen leer.
Deswegen habe ich angemerkt, wo genau ich gesucht habe ;)
Auch wenn ich es immer noch befremdlich finde, dass 55.000 Einwohner für viele als Kleinstadt gilt, für mich Landei ist das riesig.

Allerdings finde ich unter dem Gesichtspunkt, dass so eine Anzeige wirklich nicht die Welt kostet, wäre es einen Versuch alle mal wert.
 
rallyco schrieb:
Auch wenn ich es immer noch befremdlich finde, dass 55.000 Einwohner für viele als Kleinstadt gilt
Die Definition ist schon was älter (1887, angenommen Wikipedia belügt mich nicht), aber Kleinstadt = 5.000-20.000 Bewohner müsste weiterhin gültig sein.
 
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rallyco schrieb:
Auch wenn ich es immer noch befremdlich finde, dass 55.000 Einwohner für viele als Kleinstadt gilt, für mich Landei ist das riesig.
Per (uralter) Definition wäre es eine "Mittelstadt" oder schlichtweg Stadt, aber berücksichtigt man die Entwicklung solcher Städte macht es kaum einen Unterschied.

Viele zieht es in Großstädte weil die Möglichkeiten sowohl beruflich als auch privater Natur schlichtweg ganz andere sind. Kleinere Städte leiden meist darunter, wenn sie nicht gerade in einer Metropolregion sind.

Das wirkt sich dann letztendlich deutlich auf den Wohnungsmarkt aus, man braucht nur mal die Mieten in München (14€/qm) mit denen in Cottbus (7€/qm) oder ähnlichen Städten zu vergleichen.
 
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