Reuter schrieb:
Ich verstehe hier den Zusammenhang nicht. Die Winratio durch simples Stürmen und Cappen zu verbessern ist nahezu unmöglich. Die anderen Werte (Schaden, Abschüsse) werden ja nicht obsolet, nur weil man in gewissen Situationen in der Lage war die Gefechtssituation richtig zu lesen und durch einen simplen Cap das Spiel zu gewinnen. Letztens erst genauso passiert: Mit 2 Zugkollegen als totale Lowtiers das Spiel gewonnen, weil wir durch eine Lücke gestoßen sind um zu cappen, während sich das gegnerische IS-3 Platoon fröhlich durch unsere Reihen geschossen hat und eigentlich gewonnen hätte.
Der Zusammenhang liegt in der Allgemeingültigkeit der statistischen Daten. Du wirst nicht für jeden Spielstil und Situation eben die entsprechende Antwort finden. Hier in unserem Beispiel recht deutlich - Scoutwerte, die nur Niederschlag in der W/L finden.
Du hast ja geschickterweise die Beweisführung umgedreht. Kannst du anhand der statistischen Daten auf die laut Beispiel gebotene Spielweise schliessen oder wäre dieser Spieler nicht eher ein "Noob".
Reuter schrieb:
Bei Mediums und Heavies ist das Aufgabenspektrum doch recht begrenzt und lässt sich auf wesentliche Punkte reduzieren: Schaden, Abschüsse und zu einem gewissen Teil auch Aufklärung. Ohne gegnerische Kanonen aus dem Spiel zu nehmen werden die wenigsten Gefechte gewonnen. Sich klug zu verhalten und zu fahren dientgrößtenteils dem Zweck das eigene Fahrzeug am "Leben" zu halten und so über einen größeren Zeitraum auf die Gegner wirken zu können (= Schaden & Abschüsse). Kluges Verhalten und intelligente Positionierung sind also keine wirklich greifbaren Faktoren, spiegeln sich aber im Endeffekt dann doch indirekt in der Statistik wieder.
Aber nein, Die Aufgabengebiete vermischen sich lustig durcheinander. Der T-54 der scoutet, der Patton der in Hull-down blockt , der IS-8 der die Med-Linie dominiert, die Franz-Arty die TD spielt, der Franz TD der in 1. Reihe mitfährt, usw.
Unser genanntes Beispiel nahm eben keine gegnerischen Kanonen aus dem Spiel, er war nur unbelohnter Wegbereiter; wie du selber sagtest nur belohnt durch die W/L(vielleicht belohnt). Lediglich der persönliche Kontakt und seine Erklärung ob seiner Intention kann uns sagen, ob er ein guter Spieler ist.
Reuter schrieb:
Nutzlos im Sinne von? Bei einem Spieler mit einer ausreichend hohen Anzahl an Gefechten spiegelt die Winratio meiner Meinung nach durchaus korrekt wieder, ob eben jener Spieler die Gefechte positiv oder negativ beeinflusst hat. Werte, die sich der 60%- oder 40%-Marke nähern, basieren mit Sicherheit nicht auf reinen Zufall. Du wirst auf dem Server keinen Spieler finden, der mit unterdurchschnittlichen Leistungen eine überdurchschnittliche Winratio hat und umgekehrt.
Wenn ich mir einen Spieler angucke und (für mich) beurteilen will, dann ist die Winratio natürlich trotzdem nur ein Wert unter vielen.
Nutzlos im Sinne von Aussagekraft. Alle anderen statistischen Daten basieren auf der eigenen Leistung/Wissen(abzgl. der +/- 25% und weiterer statischer Faktoren, die mir aber bekannt sind). Die W/L eben nur in eingeschränktem und nicht schätzbaren Masse. Die Statistik hat für mich persönlich, also mein Profil, durchaus Sinn. Ist mein Damageoutput ok, überlebe ich? usw. Die W/L kann mir nichts sagen.
Die Grenzwerte hatten wir ja bereits angesprochen und ich rede hier nicht mehr von den 3% Aussreissern-also die 60%er-, sondern von den Spielern bei 48 oder eben 52%.
Anders gesagt : Ich gestehe guten Spielern durchaus spielentscheidende Funktion in - sagen wir - einem von 10 Battles zu(Hausnummer). Dadurch gestehe ich ihm und die Mathematik auch nicht keine gesicherte 53% Siegquote zu.
Schau mal auf meinen T30. Der treibt mich in den Wahnisnn. Die W/L steht in keinem Verhältnis zu den anderen statistischen Daten.