Man man man ... - wenn man sich hier einige Kommentare so durchliest. Echt naiv ...
Es geht hier nur um $$$ - nicht um den Umweltschutz/ die Nachhaltigkeit!
Natürlich könnte Microsoft (hier kann man auch andere Herstellernahmen einfügen) auch eine bessere Qualität abliefern, sodass die Produkte länger halten (wobei
MIR z.B. noch nie ein Controller kaputt gegangen ist ... naja - ich zocke nicht viel).
Und natürlich könnten sie die Ersatzteile auch günstiger anbieten, sodass es für den Kunden Sinn machen würde, ein Ersatzteil zu kaufen.
Aber ... WOZU?
Ihr Vorgehen wird von der Politik akzeptiert - man kann sich das in einer Sitzung mit den politischen Vertretern ungefähr so vorstellen:
Politiker: "Firma X, du musst folgende neue Richtlinien erfüllen, damit die bald geltenden Nachhaltigkeitsregeln der EU/USA erfüllt werden: Akkus leichter wechselbar, nicht alles verklebt, Ersatzteile anbieten usw. usf."
Firma X: "Das wird alles sehr viel Kosten verursachen, weil wir Produkte komplett neuentwickeln müssten. Wir müssten neue Produktionsstraßen bauen und all das wird dazu führen, dass wir weniger UMSATZ und GEWINN machen werden.
Das macht für uns als Firma GAR keinen Sinn und unsere Shareholder werden eh dagegen sein!"
Politiker: "Hmm, ja und wie wäre es denn möglich, damit es auch für dich sinnvoll ist und damit du weiterhin Produkte verkaufst und Steuern zahlst?"
Firma X: "Wir bieten dir folgende Optionen an: Unsere Produkte werden genau in dem Rahmen modifiziert, dass man sie theoretisch reparieren kann. Wir bieten dazu entweder die Möglichkeit an, dass die Geräte vom Kunden ohne Hilfmittel zu öffnen sind oder wir bieten Werkzeuge an, die dies ermöglichen.
Sämtliche Ersatzteile verkaufen wir in einem Preisrahmen, dass wir den dadurch nicht durchgeführten Verauf eines Neugeräts kompensieren können. Für den Kunden macht es bis auf seltene Einzelfälle gar keinen Sinn zu reparieren, da es einerseits sehr teuer wird und außerdem technisches Know-How erfordert. Dass die Reparatur vom Kunden zum Vorteil führt liegt bei 5% für den Kunden und bei 95% bei uns. Wahrscheinlich wird der Kunde am Ende ein weiterhin defektes Gerät haben, da er die Repartur nicht hinbekommen hat oder es doch noch von einer Firma durchführen lassen muss.
PS: Ach und denke auch an deine Zeit nach der politischen Karriere - vielleicht wird hier ja ein Platz im Aufsichtsrat frei ..."
Politker: "Hmm ... - ok, ok ... gerade der letzte Teil gefällt mir! Und was wäre noch die andere Option? Du hattest ja von Optionen gesprochen ..."
Firma X: "Option 1 mit den erwähnten Varianten - so und nicht anders. Alles andere macht für uns und unserer Mitwebewerber keinen Sinn - wir haben uns nämlich schon zu dem Thema ausgetauscht, lange bevor du uns besucht hast. Du kannst es gerne versuchen, aber du wirst auch bei Firma Y, Z usw. das selbe zu dem Thema hören. Akzeptiere das Angebot oder weiche die Regelung auf, damit du dich nicht vor der Öffentlichkeit lächerlich machst, dass die Regelung nicht durchgesetzt wird.
Wenn du wirklich die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz fördern möchtest, dann musst du dafür sorgen, dass der Kapitalismus abgeschafft wird. ;-)"
Politiker: "Japp! Das hört sich alles nachvollziehbar und überaus fair an - Deal!"
Egal wie man es dreht und wendet: es ist zum finanziellen Nachteil von MSFT - einem börsennotierten Unternhmen!
Erinnert sich hier noch jemand an das Reparaturkit, welches Apple für defekte IPhones zur Verfügung stellt?
Man muss doch einfach nur an sich selbst denken: Würde man selbst irgendetwas anbieten, was den Absatz von einem anderen Angebot gefährden würde? Natürlich nicht, da das gar keinen Sinn macht.
Firma X lebt vom Verkauf der Produkte und konstruiert diese so, dass sie etwas länger als die gesetzliche Gewährleistungszeit übersteht. Sie möchte nicht, dass man die Teile selbst rapariert.
Firma Y lebt von der Reparatur und ist z.B. Auftragsbutze für Firma X, wenn die Geräte innerhalb von zwei Jahren kaputt gehen.
Beide haben aber GAR KEIN Interesse, dass der Kunde es selbst macht.
Deshalb sind Reparaturen meist sehr teuer und Ersatzteile für den Endkunden gar nicht verfügbar/ bzw. auch sauteuer - ja und der Kunde kommt dann halt immer zurEntscheidung, ob es überhaupt Sinn macht, anstatt neu zu kaufen.
Aktuell halten sich die Firmen an das Mögliche, was das Gesetz erlaubt.
Solange Menschen mit finanziellem Interesse und Abhängigkeiten in Politik/Unternehmen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz zuständig sind, solange wird es sich auch nicht großartig ändern.
Nebenbei ist das ganze System in seiner jetzigen Form ja innerhalb von ca. 50 Jahren aufgebaut, geformt und verfeinert worden. Vor vielen Jahren hatte man einen Fernseher, der 20 Jahre lief und eine 15-jahre alte Waschmaschine - das war es. Die ganze Technik gab es ja gar nicht. Irgendwann wurde jeder Haushalt mit immer mehr Kram bedient und dann haben sich die Firmen gefragt, wie man noch mehr verkauft. Themen wie die "Geplante Obsoleszenz" wurden in den Firmen geboren und verfeinert.
An Umweltschutz hat bis auf einige "verrückte Forscher, Wissenschaftler und Ökos" niemand gedacht.
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