Hallo scooter010,
gute Frage. Zielst du auf einen Linux-Support ab? Unsere Freunde von
TUXEDO Computers arbeiten bereits daran. Ansonsten ist unser Windows natürlich immer "Vanilla".
Hier eine Liste aller Sondertasten:
Taste | Funktion | Funktioniert ohne CC? |
Fn+F1 | Standby | ✓ |
Fn+F2 | WinKey deaktivieren | ✓ |
Fn+F3 | Win+P | ✓ |
Fn+F4 | Flugzeug-Modus | ✓ |
Fn+F5 | Touchpad deaktivieren | ✓ |
Fn+F6 | Tastatur-Beleuchtung runter | ✓ |
Fn+F7 | Tastatur-Beleuchtung hoch | ✓ |
Fn+F8 | Audio Mute | ✓ |
Fn+F9 | Audio runter | ✓ |
Fn+F10 | Audio hoch | ✓ |
Fn+F11 | LCD-Helligkeit runter | ✓ |
Fn+F12 | LCD-Helligkeit hoch | ✓ |
Turbo Button | Profil-Wechsel Enthusiast / Balanced / Silent | ✓ |
Die gute Nachricht: Tatsächlich funktionieren
alle Fn-Funktionen auch ohne installiertes Control Center.
Die Tastatur-Beleuchtung ist standardmäßig bläulich weiß. Die Farbe lässt sich ohne Control Center nicht ändern. Die zuletzt gewählte Helligkeitsstufe bleibt auch nach einem Neustart erhalten. Lediglich im BIOS und beim Hochfahren leuchtet die Tastatur stets mit maximaler Helligkeit.
Der Turbo Button wächselt auch ohne Control Center zwischen den drei Profilen hin und her. Das jeweils gewählte Profil lässt sich an der LED des Buttons ablesen.
- Keine LED = Leise
- Eine LED = Ausbalanciert
- Zwei LEDs = Enthusiast
Die Ausgestaltung der drei Profile entspricht derer, die zuletzt im Control Center aktiv war. Hat man das XMG Control Center noch nie ausgeführt, dann werden Intels Einstellungen angewendet. Sobald man das XMG Control Center einmal ausführt, werden Intels Einstellungen in der Firmware mit den unseren überschrieben.
Dazu hier ein kleiner Exkurs:
Was steckt hinter den Systemleistungsmodi: Leise, Ausbalanciert und Enthusiast
Im Referenzdesign von Intel wird jedes Systemprofil aus drei Hauptbausteinen zusammengesetzt.
- CPU Power Mode + Windows-Energieverwaltungsprofil
- GPU Performance Profile, realisiert durch p-States
- Verschiedene Lüftertabellen
Jeder dieser Bausteine verfügt über 3 verfügbare Einstellungen. Intel erlaubt nicht, den Inhalt jedes Blocks anzupassen, aber wir können die vorhandenen Blöcke beinahe beliebig zusammenfügen.
Beschreiben wir zuerst den Inhalt jedes Blocks:
CPU Power Mode + Windows-Energieverwaltungsprofil
Die Nummerierung des Modus entspricht der Nummerierung des Profils in der setup.ini von Intel (dazu später mehr). Kleinere Nummer = schnelleres Profil
Die PL1- und PL2-Werte entsprechen den oberen und unteren Limits an Leistung, die man unter Volllast in verschiedenen Situationen von der CPU erwarten kann. The Prime95-Angaben beziehen sich auf die CPU Package Power direkt nach Start des Benchmarks - diese Werte in der Regel (sofern keine GPU-Last anliegt) sehr lange aufrechterhalten.
[Dieser Abschnitt wurde am 02.10.2019 mit BIOS 0052 und CC 2.1.0.15 aktualisiert.]
GPU Power Mode
Die GPU-Modi verwenden eine NVIDIA-API namens p-state. Im Gegensatz zu den PL1/PL2/TDP-Reglern von Intel sind die p-states von NVIDIA nicht sehr granular. Zum Beispiel gibt es nichts zwischen p0 und p3. Mit anderen Worten, NVIDIA erlaubt es nur, entweder 100% Leistung zu liefern oder sie auf 50 bis 60% oder weniger zu reduzieren.
Die Unterschiede in der GPU-Leistung zwischen diesen Modi basieren auf synthetischen Benchmarks wie Furmark. Die Unterschiede bei anderen Benchmarks und Spielen können geringfügig abweichen. Dies hängt hauptsächlich davon ab, wie stark die VRAM-Taktraten die Performance im Spiel beeinflusst.
Lüfterkurven
Wir werden aufgrund unserer NDA nicht die vollständige Fan Tables veröffentlichen. Die Fan Tables haben unterschiedliche Mechanismen darin, wie schnell sie die Zustände ändern. Für die Zwecke dieses Dokuments ist es ausreichend, die Höchstgeschwindigkeit des Lüfterkurven zu kennen, sobald das GPU Temperature Target von 75°C erreicht ist.
Aufgrund der Richtlinien von Intel kann Fan Table 3 nur mit GPU Mode 3 verwendet werden.
Intels Standard-Leistungsprofile
Wenn man alle diese Blöcke zusammenfügt, gelangt man zu den Standard-Systemmodi von Intel. So sehen sie aus:
Im Intel-Standard ist System Mode 2 der Default. Dies versetzt die GPU in den Zustand p3, der für Casual Gaming ausreicht und als ein sehr CPU-zentrierter Leistungsmodus bezeichnet werden könnte.
Der Endbenutzer kann mit einer dedizierten Taste neben dem Power Button im laufenden Betrieb zwischen den einzelnen Systemmodi wechseln. Die LED-Konfiguration dieser Taste zeigt an, welcher Modus aktuell eingestellt ist.
Unsere eigenen Performance-Profile für XMG FUSION 15
Nachdem wir unsere Samples getestet und verschiedene Diskussionen intern und mit vertrauenswürdigen Community-Mitgliedern ausgewertet hatten, entschieden wir uns bei XMG für die folgende Umgestaltung der Profile:
Unser
Ausbalanciert-Modus bietet volle GPU-Geschwindigkeit, kombiniert mit der Standard-Lüfterkurve und voller CPU-Performance. Die GPU-Geschwindigkeit wird bei längerer Verwendung ab Erreichen des NVIDIA GPU Temp Target moderiert.
Unser
Silent-Profil verwendet den GPU-Modus 2, wodurch dieses Profil zu einem sehr schönen Silent-Gaming-Profil wird. Auch ist er gut geeignet für 3D-Bearbeitungen und CUDA-Rendering in der Bibliothek oder im Meeting, ohne dass dabei die Lüfter zu sehr aufdrehen. Im Idle oder bei niedriger Last verhalten sich alle 3 Profile sehr ähnlich zueinander. Der niedrigste gemessene Stromverbrauch in Idle Desktop liegt zwischen 7 und 9 Watt an der Steckdose.
[Dieser Abschnitt wurde am 02.10.2019 mit BIOS 0052 und CC 2.1.0.15 aktualisiert.]
Beeinträchtigt der GPU Mode die Akkulaufzeit?
Nicht wirklich.
Solange NVIDIA Optimus per Default optimal eingerichtet ist, werden alle Desktop-Apps (Browser, Messenger, Media Player, Office usw.) auf der Intel-GPU ausgeführt. Der "GPU Mode" in der obigen Tabelle bezieht sich nur auf die NVIDIA-GPU. Solange auf der NVIDIA-GPU keine Apps ausgeführt werden, ist sie vollständig ausgeschaltet und verbraucht praktisch keinen Strom.
Insgesamt messen wir mit unseren Leistungsprofilen die gleiche lange Akkulaufzeit wie mit den Standardeinstellungen von Intel: Die typischen Werte reichen von fast 8 Stunden für die 1080p-Youtube-Wiedergabe, 10 Stunden für lokale 1080p-Videodateien und bis zu 12 Stunden im absoluten Leerlauf mit niedrigste Helligkeit usw. - dies verhält sich in allen 3 Systemmodi sehr ähnlich.
CPU Temp Target aka "Tcc Offset"
'Tcc offset' subtrahiert einen bestimmten Wert von der internen maximalen Betriebstemperatur der CPU, welche als Tcc bezeichnet wird. Der genaue Wert für "Tcc" ist je nach CPU unterschiedlich (aufgrund von Ertrag und Binning), liegt jedoch normalerweise weit über 90°C.
Beispiel: angenommen, Tcc beträgt 95°C , dann würde ein Tcc offset von -10°C zu einem CPU Temp Target von 85°C führen. Sobald die CPU sich diesem Ziel nähert, wird der Turbo Boost reduziert, damit das Ziel nicht überschritten wird.
Intel ermöglicht die dynamische Änderung des Tcc-Offsets in Echtzeit für jedes Leistungsprofil. Hierbei ist zu beachten, dass dieser Tcc offset nicht mit dem 'CPU Mode' in den obigen Tabellen verknüpft ist, sondern mit dem 'System Mode'.
Diese Offsets sind von Intel festgelegt und können von uns nicht geändert werden.
Wie man sieht, hat der Tcc offset für jeden System Mode zwei unterschiedliche Werte, je nachdem, ob die NVIDIA-GPU (auch bekannt als dGPU) aktiv ist oder nicht. Wird die NVIDIA-GPU nicht verwendet (dGPU=OFF), darf die CPU eine höhere Temperatur und somit eine höhere Dauerleistung erreichen.
Benutzerdefinierte Performance-Profile von und für Endanwender
Der Setup-Ordner des Control Centers enthält eine Datei namens setup.ini. Normalerweise befindet sich am Ende dieser Datei ein Abschnitt namens [Power]. So sieht es in unserer XMG-Version aus:
[Power]
Performance = P1G1F1
Balanced = P2G1F2
BatterySaver = P3G2F2
Default = 2
'Default'
beschreibt, welches Profil nach der Installation der Software
standardmäßig ausgewählt ist. Die anderen drei Zeilen definieren für die
drei Modi, aus welchen Bausteinen sie zusammengesetzt werden sollen.
Um diese Modi zu bearbeiten, muss man hier nur die Zahlen 1, 2 und 3 ändern.
P = CPU Mode
G = GPU Mode
F = Fan Table
Wie man sieht, unterscheidet sich die Benennung der Performance-Profile in dieser setup.ini geringfügig von der Übersetzung im UI des Control Center. Aber es folgt immer noch dem gleichen Prinzip: kleinere Zahl = größere Leistung:
Systemmodus 1 = Performance
Systemmodus 2 = Balanced
Systemmodus 3 = BatterySaver
Diese Einstellungen können auch nach der Installation im Registrierungseditor geändert werden.
Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\OEM\GamingCenter\DefaultPower
In der Registrierung gibt "PowerMode" das Standardprofil an. Die Profile 1 bis 3 entsprechen der Nummerierung der 'System Mode' in den o.g. Tabellen.
Um diese Registrierungsänderungen zu übernehmen, muss man lediglich das Control Center beenden und neu starten. Das Beenden erfolgt über einen Rechtsklick auf das Control Center-Symbol im Windows-Systray.
Fertig!
Der Download unseres
Control Centers für XMG FUSION 15 befindet sich im
Download-Portal.
Umfangreiche Grüße,
XMG|Tom