Teralios schrieb:
… Du solltest dir an der Stelle eher überlegen: Welche Diskussionen möchte ich führen, welche Diskussionen kann ich führen und welche Diskussionen sollte ich besser meiden …
Fair point.
Trimipramin schrieb:
Faszinierende Maus, wenngleich auch nicht meins. Aber bei ein was muss ich doch meckern: Das Kabel gehört gesleeved. Und nein, nicht mit nylon.. ^^
BridaX schrieb:
-Komplettzitat entfernt-
Wie es richtig geht ist
hier nachzulesen.
Zum Kabel: Was meinst du mit gesleeved? Einfach die vier isolierten Leiter umeinander geflochten,
so wie zum Beispiel hier (heißt im Fachjargon der Kabelmodder auch Bare Braided Wire (BBW); Vorsicht beim googeln nach BBW-Bildern
)? So etwas ist in puncto Gewicht natürlich unschlagbar, hat dafür aber auch kein elektromagnetisches Schild.
Wenn es darum geht, dass über den Polyurethan-Mantel unseres Kabels noch ein Stoffgeflecht gehört, dann stimme ich nicht zu: dieses Geflecht macht das Kabel a) steifer, b) schwerer und c) gleitet die raue Oberfläche eines Geflechts nicht so gut über ein Stoffmauspad wie es der schön glatte Polyurethanmantel tut. Natürlich würde ein Geflecht den mechanischen Schutz marginal erhöhen, aber der ist schon hoch genug bei Polyurethan als Mantel.
Honeycomb und CFK: Tja ist natürlich möglich. Wir hatten früher auch gedruckte Prototypen mit Lochstrukturen. Aber ich glaube für den Grip ist es besser, wenn man keine Löcher hat: so hat man mehr Hautkontakt. Ich würde also nur die Stellen der Maus durchlöchern, die keinen Hautkontakt haben. Natürlich kommt durch die Löcher auch mehr Schmutz in die Maus. Klar kannst du das PCB extra lackieren oder gar vergießen lassen, aber das Problem sind eher die Switches: die Goldlegierung der Switches oxidiert vielleicht kaum, aber verschmutzen kann auch die. Ob eine stark durchlöcherte Maus die nötigen elektromagnetischen Verträglichkeitstests (EMV) besteht weiß ich nicht.
Hufflepuff schrieb:
-Unnötiges langes Zitat entfernt-
Wie es richtig geht ist
hier nachzulesen.
Danke. Geschrieben wie von einem Ravenclaw.
Eigentlich sollte es klar sein, aber wenn die Maus größer wäre, Seitentasten hätte, ein Mausrad, LED-Beleuchtung, Sniper-Buttons, dann würde sie auch nicht mehr 23 Gramm wiegen. Wenn jemand nicht bereit ist, auf ein Mausrad beispielsweise zu verzichten, weil das Mausrad so bequem ist beim browsen, dann ist die M1K nichts für ihn. Oder man nutzt halt zwei Mäuse am PC: eine zum browsen, und eine zum zocken. Sportwagen sind halt nicht die besten Autos für den Großeinkauf am Samstag …
BridaX schrieb:
@cor1
Dieser Hype um ergonomische Mäuse ist eh so eine Sache... ich schubse seit fast 15 Jahren rund 10 Stunden am Tag eine Maus über den Tisch und hatte noch NIE Beschwerden - und ich führe meine Maus seit jeher mit Fingertip/Claw. Ich kann über meine Kollegen nur den Kopf schüttel, wie sie ihre horizontal- "ergonomischen" Trümmer über den Tisch schleifen. Aber jedem das seine.
Horizontal ergonomische Trümmer made my day.
Justin's schrieb:
Ja, wir hatten uns schon ausgetauscht diesbezüglich über E-Mail.
Dennoch: Für Fortnite ist diese Maus nicht zu gebrauchen, da ein Mausrad für Gebäudeänderungen unerlässlich ist. Mag sein, dass diese Entwicklung zum Zeitpunkt der Planung nicht abzusehen war, aber jetzt ist eben so. Gibt aber noch genug andere Shooter, die kein Mausrad brauchen.
Ich habe per Mail bestimmt mit 100 Leuten Seitentasten- und Mausrad-Unterhaltungen gehabt. Insgesamt war ich davon überrascht, wie viele Befürworter Seitentasten haben.
Ich habe übrigens auch von Fortnite-Spielern gehört, die ohne Mausrad spielen. Selbst habe ich Fornite noch nicht gespielt, ich halte mich also mit Aussagen diesbezüglich mal zurück. Ich selbst habe in CS:GO keine Probleme ohne Mausrad.
Michael-Menten schrieb:
Ich stimme zu, dass ein Switch der auf «50 Millionen» Klicks gerated ist (der in China hergestellte Switch «D2FC-F-K(50M)»), auf dem Papier besser aussieht als ein Switch der auf «1 Million Klicks» gerated ist (unser in Japan hergestellter Switch namens «D2F-01F»).
In diesem Video mit Nahaufnahmen beider Switches sieht man aber, dass der Omron D2FC-F-K(50M) im Vergleich zum D2F-01F billig ist. An dieser Stelle eine Warnung: Nachdem traditionelle Maushersteller jahrelang mit den DPI der Maus eine ergiebige Sau hatten, die sie durchs Dorf treiben konnten, treiben sie mittlerweile eine Sau durchs Dorf namens «rated for x million clicks». Seltsam nur, wenn Mäuse mit dem
D2FC-F-K(50M) manchmal schon nach Wochen Doppelklickprobleme haben. Anders formuliert: diese 50 Millionen sind Marketing Speak: eine Bullshit-Nummer die in realitätsfernen Tests zustande kommt, und die dann Marketingstrategen als selling point benutzt wird. Mit Qualität hat das nichts zu tun. Die massiven Goldkontakte vom D2F-01F: das ist Qualität.
Falls sich jemand für mehr Details dazu interessiert, warum viele Zockermäuse mit
D2FC-F-K(50M)-Switches so früh Doppelklickprobleme haben, gerade wenn man sie mit zwanzig Jahre alten Mäusen vergleicht die noch den D2F-01F benutzt haben,
empfehle ich ein Video vom Youtuber Alex Kenis. Ich muss aber warnen: das Video ist Eineinviertel Stunden lang und sehr technisch.
Michael-Menten schrieb:
-Unnötig langes Zitat entfernt-
Wie es richtig geht ist
hier nachzulesen.
Gute Punkte, danke.
Aber wenn wir dir schon zu marketingy sind, was für Qualen musst du da erst erleiden, wenn du dir sonstige Maus-News durchliest, in denen dann Sätze stehen à la «Die sechzehntausend DPI des Sensors verleihen jeder deiner Bewegungen die nötige Präzision.»
Zu deinen Punkten:
PCB: Beim nächsten PCB wird etwas mehr weggefräst, aber man muss natürlich schon einen Mindestabstand zu den Leiterbahnen lassen.
Flex-PCBs und THT-Bauteile (der Sensor und die beiden Switches sind THT) sind nicht ganz einfach. Wir könnten das PCB auch dünner machen; momentan hat es die PCB-Standard-Dicke von 1,55 Millimetern, aber bei dünneren PCBs könnte das Klickgefühl leiden.
Schrauben: Nun wir haben leider keine Plastikschrauben gefunden, die so klein waren wie unsere Metallschrauben. Gewichtsoptimal wäre natürlich die Verklebung (CFK und Schrauben sind so eine Sache); aber dann kann man die Maus nicht mehr öffnen.
Kabel: Wir verwenden Molex Pico-Lock in Verbindung mit gecrimpten Litzen. Klar sind nackte Litzen direkt auf das PCB gelötet im Gewicht niedriger. Aber so eine Maus ist ja Erschütterungen ausgesetzt: du müsstest die Lötstellen also am besten umspritzen um sie vor den Erschütterungen zu schützen; ich habe mich neulich erst mit einem Maus-Modder unterhalten, der Litzen direkt auf das PCB lötet und einige seiner Mods überleben den Post-Transport nicht; ich vermute, es sind die aufs PCB gelöteten Litzen.
Fraktales Honigwabenmuster: Auch nicht gerade meine Lieblingsformulierung. Gemeint ist damit übrigens, dass es beim 3D-Druck im Gegensatz zum Spritzguss banal ist, geometrische Muster mit variierender Wanddicke zu erzeugen: bei Spritzguss sind unterschiedliche Wanddicken tricky.
MCU: Der ATMEGA32U2-MU kostet in der Tat «nur» etwas über 2 Euro das Stück. Die MCU einer normalen Maus kostet jedoch eher so um die 0,40 Euro das Stück. Das eine Maus-MCU nicht so viel kostet wie eine Desktop-CPU sollte klar sein.
Zero lag debouncing: Null Latenz deshalb, weil beim Debouncing nach der «set/release latch»-Methode genau null Latenz dazu kommt. Es gibt Mäuse die nutzen statt der «set/release latch»-Methode Countdowns etc. in der Firmware; solche Mäuse haben teilweise Klicks die bis zu 40 Millisekunden langsamer sind. Dass der Rest der Signalkette natürlich seine Zeit benötigt, ist klar. Schon das mechanische Auslösen der Tasten alleine braucht ja seine Zeit.