News Facebook und Instagram: EU-Datenschützer wollen Meta personalisierte Werbung verbieten

Andy

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Ganz billiger Versuch. Hoffe dafür gibt's gleich nochmal ordentlich eine druf.
 
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Hier wird mal wieder ein falsches Verständnis von "berechtigtem Interesse" verwendet.

Es berechtigt mich § 288 Abs. 5 BGB von Firmen 40 € zu verlangen, die im Verzug sind meine Geldforderung (z.B. aus Widerruf) zu erfüllen. Parkt mir jemand meinen Parkplatz zu, berechtigen mich §§ 858 und 859 BGB den Wagen abzuschleppen oder umzulagern.

Ein Recht auf personalisierte Werbung ist nirgends. Genausowenig auf Tracking.
 
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Tracking und personalisierte Werbung gehört komplett und global verboten. Ich würde mal sagen, dass so ca. 50-70% von allem, was "schlecht" im und am Internet ist sich mehr oder weniger direkt auf diese Geschwüre zurückführen lässt...
 
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Hier werden es die Meta-Hasser natürlich feiern, aber es ist eigentlich eine ganz unschöne Sache. Durch sehr spezifisches Targeting ist es vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen überhaupt möglich, dass sie zielgerichtet und zu akzeptablen Preisen Werbung an genau die Personengruppen schalten können, die für ihr Business in Frage kommen. Darunter sind oft viele lokale Einzelhandelsgeschäfte etc. die unter einem solchen Einschnitt sehr leiden werden.

Einen großen Konzern, der monatlich sowieso Hundertausende oder Millionen Euro in Werbung stecken kann, wird sowas nicht besonders stören. Es trifft am Ende wieder die Falschen und es werden noch mehr kleinere Geschäfte kaputtgehen. Und auch ich selbst habe - wenn überhaupt - lieber Werbung, die zumindest halbwegs zu meinen Interessen passt statt mit irgendwas bombardiert zu werden, wofür ich nichtmal ansatzweise in Frage komme.
 
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Ich mach mich inzwischen ja gerne öffentlich unbeliebt, wenn ich sage, dass die meisten Plattformen nichts mehr mit "Social Media" zu tun haben und deshalb einfach in die Tonne gehören. Wenn ich dann erkläre, wie und warum millimetergenau ins Hirn geschissen werden kann, kommen keine Argumente mehr. Interessiert aber dann doch niemanden, weil der Millimeter im Hirn leider schon von Scheiss blockiert wurde.
 
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XCPTNL schrieb:
Durch sehr spezifisches Targeting ist es vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen überhaupt möglich, dass sie zielgerichtet und zu akzeptablen Preisen Werbung an genau die Personengruppen schalten können
Es wäre schön, wenn das Spielfeld für alle gleich wäre. Wer bisher illegal personalisiert, der wird das sein lassen und normale Werbung wäre nicht mehr "junk".

Vorausgesetzt, Seitenbetreiber werden wählerischer in wem sie werben lassen. Dann könnte sogar die Akzeptanz von Werbung überhaupt, und manchmal des Personalisierens steigen.

Stört mich, dass ich bei der Suche nach "Wag the Dog" Werbung für Hundefutterseiten sehe. Schaltet das auf Pet-Sitter-dot-com zielgerichtet statt mit Flugblättern die Stadt einzudecken.
 
Zuletzt bearbeitet: (andere Metapher)
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XCPTNL schrieb:
Darunter sind oft viele lokale Einzelhandelsgeschäfte etc.
Ach komm, Strohmänniger geht es doch gar nicht mehr. Lokale Werbung ließe sich auch ganz ohne irgend ein Tracking per GeoIP lösen. Da bei Facebook ja sogar der Wohnort angegeben werden kann wäre oft noch nicht mal das nötig...
Dazu noch Kontext-Bezogenheit und man hat sicher 90+% der "Targeting"-Wirkung im Vergleich zum Tracking-Geseuche...
 
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_casual_ schrieb:
Ich mach mich inzwischen ja gerne öffentlich unbeliebt, wenn ich sage, dass die meisten Plattformen nichts mehr mit "Social Media" zu tun haben
Ist nur eine Frage wie du es nutzt. Offenbar falsch.
 
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Investiert Meta nicht grade so doll in "KI"?
Wie wäre es denn, wenn sie die dazu nutzen, den Content, den sie haben, zu analysieren, und die Werbung auf diesen Kontext zuzuschneiden, statt die User mit der immer gleichen grützigen Werbung für den gleichen Schrott zuzumüllen, den sie gestern schon nicht kaufen wollten?

Das Versprechen, daß man mit personalisierter Werbung weniger und erträglichere Werbung bekäme, ist nicht aufgegangen. Die Firmen sollten das langsam einsehen und den Mist einstellen. Notfalls auch mit Zwang.

Und nachdem sie mit Meta den Boden gewischt hat, könnte die EU direkt mit Google weitermachen.
 
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XCPTNL schrieb:
Durch sehr spezifisches Targeting ist es vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen überhaupt möglich, dass sie zielgerichtet und zu akzeptablen Preisen Werbung an genau die Personengruppen schalten können, die für ihr Business in Frage kommen. Darunter sind oft viele lokale Einzelhandelsgeschäfte etc. die unter einem solchen Einschnitt sehr leiden werden.
1. Wurde diese Technik bereits mehrfach missbraucht ohne das Meta sich dafür interessiert hat. Siehe Cambridge Analytica, gezielte Manipulation der US wahlen durch russische Medienagenturen oder der Schaltung von Kampagnen gegen COVID Impfungen in Argentinien

2. Werden gerne kleine Unternehmen als die Opfer von sinnvollen Entscheidungen hingestellt um das Ganze zu verhindern.
 
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Totale Bullensch**sse. Die werden es wieder und wieder probieren und irgendwann eine Lücke finden. Der sugar mountain lebt doch davon.
 
Schon heftig, zu was Werbung geworden und verkommen ist. Gefühlt ist alles mit Werbung zugepflastert. Ich warte auf den Moment in dem mir auf Windows aufm Desktop oder in den Einstellung auch noch Werbung entgegen fliegt. Eigentlich ein Wunder, gibt es das noch nicht. Naja bei Facebook und Insta ist es mir reichlich egal, ich kann ohne leben. Es ist aber ein riesiger Unterschied, ob ich bei einem Streaminganbieter das Abo gratis bekomme und dafür Werbung akzeptieren soll (genauso bei CB) oder irgend ne verblödete Social Media Plattform. Ich bin sehr selten wegen SmartHome Interessensgruppen noch auf FB. Der ganze Newsfeed ist ja nur vollgespickt mit blöden Videos, Werbung, nonsense und total verkommenen Kommentarspalten der primitivsten Art. Ganz im Ernst, wozu sollte man für FB 12 Euro im Monat zahlen? Ich verstehs nicht. Es gibt ja keinen qualitativ guten Content wie bei Musikstreaming oder Plattformen wie CB. Nur passive Verblödung.
 
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supermanlovers schrieb:
Ist nur eine Frage wie du es nutzt. Offenbar falsch.
Kann man so sehen. Den Unternehmensdefinitionen nach auf jeden Fall, denn ich nutze sie gar nicht.

Ich guck aber auch gern über den Tellerrand und ins echte Leben. Da sind sogar die eher linkskonservativen oder bildungsbürgerlichen Blasen inzwischen nicht mehr davor gefeit. Von den Rechten müssen wir ja nicht mehr reden. Leider kann man den Moment nicht mehr gut abpassen zwischen: "Ich hab das gut unter Kontrolle" und "Ich lasse mich treiben."

Nicht falsch verstehen, ist ja nur meine Meinung und jeder darf machen, was er will. Aber machen wir das überhaupt noch, ist die Frage, die man bei derartigen Technovisionen langsam mal fragen sollte. Bigtech hat Milliarden an Lobbykohle zur Verfügung und so eine Sucht will sich natürlich immer selber schützen. Ist halt ein Catch22.
 
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Ist doch Win/Win für Meta. Jetzt werden sie mit einem Abo der Kunden auch noch dafür bezahlt, dass sie deren Daten sammeln und verkaufen. Können sie schön doppelt dran verdienen.
 
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_casual_ schrieb:
Ich mach mich inzwischen ja gerne öffentlich unbeliebt, wenn ich sage, dass die meisten Plattformen nichts mehr mit "Social Media" zu tun haben und deshalb einfach in die Tonne gehören. Wenn ich dann erkläre, wie und warum millimetergenau ins Hirn geschissen werden kann, kommen keine Argumente mehr. Interessiert aber dann doch niemanden, weil der Millimeter im Hirn leider schon von Scheiss blockiert wurde.
Google ist kein Social Media. Alle Google Dienste und Android dienen nicht dem Volkswohl. Es geht um Daten um Anzeigen. Daten sammeln und Werbung ausspielen. Alles andere ist nettes Beiwerk, das gerade so gut ist, dass es nicht komplett schlecht ist. Wenn Google einen Dienst einstellt, dann nur weil es nicht genug Daten oder Anzeigen bringt - alles andere ist Augenwischerei. Google macht z.B. 0 Kohle mit Android oder Pixel Geräten oder Chromebooks - 95 Prozent der Kohle kommt über Werbung. Da lohnt immer ein Blick auf Apple, die machen 50 Prozent Kohle mit iPhones und nur 5 Prozent mit Werbung, die dann nicht mal in dem Maße Targeting aufweist.

Sowas wie Meta ist auch Abschaum, aber nur „Social Media“ immerhin nicht ganz so ätzend. Ich habe neulich mal auf Instagram geschaut. Das war ja früher grausam, aber mittlerweile ist das ja komplett entkernt. Wundert mich, dass es noch jemand nutzt. Private Posts gibt es ja gar nicht mehr, lediglich Stories. Im Stream gibt es nur Werbung und Unternehmensposts, bzw. keine privaten Inhalte mehr. Dazu noch Reels.
Auf Facebook gibt es zwar noch ein paar Gruppen, aber der Rest ist ja nur Hass, Hetze und Geschwurbel wie auch Unternehmensposts.
TikTok war ja immerhin mal ganz nett, aber die kommen seit Monaten nicht gegen Spam an, d.h. Sexspam. Dazu überbevölkert von Rassisten, Schwurblern, Hetze gegen alle, Falschinformationen. Nutzungserlebnis ist nur noch ekelhaft.
Am Ende bleibt YouTube, was wiederum Google ist und immerhin als Social Network versucht wurde, was Google aber verbockt hat. Allerdings fließt da so viel an Werbebudget rein an Influencer, dass aufrichtiger Content und werbefreie Videos selten sind. Mit den Google Anzeigen dazu auch schwer zu ertragen.

Insofern kann ich da sehr zustimmen was du schreibst.

Aber interessieren tut es schon manche. Problem ist eher, dass Alternativen fehlen. Denn bei solchen großen Plattformen gilt „The winner takes it all“. Warum auf ein Netzwerk gehen, auf dem niemand ist. Henne Ei Problem. Daher gehört es reguliert. Irland hat hier jahrelang kassiert und alles geblockt. Gut, dass die EU jetzt irgendwie dagegen vorgeht. Das ist mehr oder weniger genau der Weg, den Max Schrems vor 10 (?) Jahren oder so als Schlusswort eines seiner Bücher verfasst hat. Geschlossenes Vorgehen der EU.
 
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_casual_ schrieb:
Ich mach mich inzwischen ja gerne öffentlich unbeliebt, wenn ich sage, dass die meisten Plattformen nichts mehr mit "Social Media" zu tun haben und deshalb einfach in die Tonne gehören.
Unbeliebt machst du dich dann höchstens bei einem gewissen Klientel.

Es mag beispielsweise auf TikTok auch vernünftige, seriöse Sachen geben, aber mit einer Nichte meiner Freundin habe ich mir vor geraumer Zeit mal da Reels und Live Sache gegeben, wo ich mir nur an den Kopf packe.

Von "Kommt in mein live, ich esse grade Reis" (ohne Spaß, der Driss ist mir im Kopf geblieben) bis zu 30x das Geschwöre mit #wallah" innerhalb von knapp 10 Minuten und das Geblubber von "wenn du ein Mann bist...".

Es gibt leider genug Leute, die das Gelaber im Chat für bare Münze nehmen. Man ist dann beispielsweise nur ein Mann, wenn man von A nach B fährt und anderen auf die Glocke gibt.

Das hat nichts mehr mit sozialem Netzwerk, sondern eher mit "asozialem" Netzwerk zu tun. Das traurige ist dann noch, daß genau diese Personen damit gutes Geld verdienen.

In dem Bezug sage ich gerne: Deutschland ist sowas von verloren.

Nein, früher war nicht alles besser. Nur früher nahm man sich keinen als potentielles Vorbild, der sich vor einer Kamera sein Essen reinschiebt und dabei irgendwelchen Mist erzählt.
 
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Ltcrusher schrieb:
Unbeliebt machst du dich dann höchstens bei einem gewissen Klientel.

In dem Bezug sage ich gerne: Deutschland ist sowas von verloren.

Trau dich außerhalb der nationalen Grenzen zu denken. Das ist ein weltweites Phänomen. Es gibt Länder, die abhängig von Metas Infrastruktur sind. In den USA werden gezielt Schwarze getargeted. Die kriegen dann keine Werbung mehr für besser konstituierte Wohngegenden beispielsweise. Das schafft Spaltung, wo keine sein muss, ist scheisse für die Gesellschaft, außer für den Konzern. Denen ist nur wichtig, wieviele Daten und Screentime sie einem abknöpfen können.
 
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XCPTNL schrieb:
Hier werden es die Meta-Hasser natürlich feiern, aber es ist eigentlich eine ganz unschöne Sache.

Das stimmt eigentlich nicht. Anders als es die Überschrift des Artikels suggeriert geht es ja gar nicht um die personalisierte Werbung an sich. Das Problem ist, dass Meta keine explizite Einwilligung der Nutzer hat.
Damit verstoßen sie gegen die DSGVO, an die sich alle anderen in der EU schließlich auch halten müssen.

Personalisierte Werbung ist nicht verboten und wird vermutlich auch nie verboten werden.
 
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