0,0 Promille für Fahranfänger

Was haltet ihr vom "0,0-Promille-Gesetz" für Fahranfänger?(Anonyme Umfrage)

  • Ich finde es sehr gut. Jugendliche haben die Finger vom Alkohol zu lassen!

    Stimmen: 319 85,1%
  • Ich besitze keinen Führerschein. Es ist mir egal was mit denen passiert!

    Stimmen: 7 1,9%
  • Weg mit dem Gesetz! Wo ist meine Freiheit?

    Stimmen: 49 13,1%

  • Umfrageteilnehmer
    375
  • Umfrage geschlossen .
@ <NeoN>

Dass auch die Fahrtüchtigkeit von Patienten unter stabiler Opioid-Therapie der von Gesunden in nichts nachsteht, zeigt erstmals eine prospektive Vergleichsstudie mit 30 Patienten, die das transdermale Fentanyl-Pflaster (Durogesic®) seit mindestens vier Wochen anwendeten. Ein Vergleich mit den Testergebnissen eines gesunden Referenzkollektivs ergab, dass sie nicht signifikant schlechter abgeschnitten hatten. Ihre Leistungen waren auch unabhängig von der verwendeten Pflastergröße. Allerdings hatten die Patienten, die zusätzlich noch zentralnervös wirkende Medikamente einnahmen (neun von 30), das gleiche Testergebnis wie gesunde Pro-banden mit 0,5 Promille. Diejenigen ohne zusätzliche zentralnervös wirkenden Substanzen schnitten genauso gut ab wie gesunde, nüchterne Probanden.
http://www.journalmed.de/aktuellview.php?id=118
 
Hier gehts aber nicht um Autofahrer mit Totenschein (die hasse ich btw auch) sondern um Alkohol am Steuer.. Also BTT ;)
 
Hier gehts aber nicht um Autofahrer mit Totenschein (die hasse ich btw auch) sondern um Alkohol am Steuer.. Also BTT
eigentlich auch nicht. Sind wir mal ehrlich und betrachten das Problem nüchtern (im wahrsten Sinn des Wortes), dann sehen wir die Treiber der 0,0 Promille Aktion sind die Versicherungen und einige "Extremisten", die dann von der Politik gern als Aufhänger genommen werden.
Es gibt immer Leute, die z. B. 100% gegen Raucher sind - oft weil sie eben Nichtraucher sind - genauso bei den Leuten die gern mal ein Bier trinken - oder eben nicht!

Der Hintergedanke bei der Gesetzgebung ist doch nur wieder der, dass die Versicherungen noch mehr Ausschlusskriterien zur Haftung haben wollen. Dafür wird mobil gemacht und darum geht es!
Es gibt genauso viele Gutachten die belegen, dass Fahrer mit 0,4 Promille keinen Leistungsverlust haben wie auch anders herum - Messtoleranzen es hat einfach keinen Wert, der Gewinn durch 0,0 Promille zur jetzigen Gesetzeslage ist so gering, dass man darüber nicht mal diskutieren sollte!

In den letzten Jahren hatte ich zwei Unfälle, beides mal Leute denen die Kippe runtergefallen war und deshalb abgelenkt waren - wird hier was unternommen, nein, weil die Lobby hier im Moment stärker ist.

Warten wir noch ein Weilchen, wenn 0,0 Promille tatsächlich kommen sollte, dann kommt als nächstes das Rauchverbot, das Navi-Verbot, das Brillen-Verbot usw.

Irgendwann haben wir dann die glorreiche Zeit, in der die Versicherung einfach jeden Schadenfall ablehnen kann, aber dennoch ordentlich Gebühren kassieren darf - ist wie bei den Atomkraftwerken, was wir gerade sehen - die Diskussion ist eine Schein-Diskussion und hat nichts mit dem eingentlichen Thema zu tun. Es geht nur um finanzielle Interessen der Konzerne!
 
In Arizona war das Limit übrigens auch 0.0 - und ich habe permanent Leute dagegen verstoßen sehen, viele davon waren noch nicht einmal 21.

Anstatt also sowas nach zu machen, obwohl es nichts bringt, sollte man ganz im Gegenteil mal den Unsinn beheben, dass der Konsum von Gras einen offiziell für Tage oder gar Wochen fahruntüchtig macht. Wie es besser geht kann man sich dabei dann von Californien abgucken (wo man Anfang November sogar über eine Legalisierung abstimmt, die konsequenter ist als in Holland). Aber ich will mal nicht abdriften.
 
Das Problem ist, dass man schlecht pauschalisieren kann, wie sich die paar Promille auswirken. Es gibt Frauen, die trinken ein Bier und sind relativ gut drauf.
Es gibt Leute, die trinken drei Bier und wären evtl. auch noch fahrtüchtig.

Und gerade darum geht es nicht zuletzt auch. Bei 0,0 gibt es solche Streuungen nicht.

Und das mit den Versicherungen ist der gleiche Blödsinn mit der "Abzocke beim Blitzen".

Egal wie sehr man auch über Sinn und Unsinn der "Wegelagerer" diskutiert. Am Ende sieht es so aus, dass man alles mit ein bisschen Vernunft vermeiden gekonnt hätte. Der Zwang der Geschwindigkeitsübertretung liegt beim Ego, nicht bei den bösen Blitzern.

Was ist so schwer daran, einfach mal nichts zu trinken wenn man Autofahren muss? Es geht um ein Risiko mehr, welches ausgemerzt wird.

Ich sehe mehr die Leute, die sich ärgern, dass man auf das eine Bier"chen" verzichten muss, als wirklich der Vernunftsgedanke dahinter.
 
@ sidestream

Naja. Bei Frauen steigt der Alkoholspiegel aber ja auch entsprechend schneller und stärker an, weil sie weniger "Masse" haben. Insofern sehe ich da keine Ungerechtigkeit.

Und ob es ungerecht ist, wenn ein Alkoholiker mit 0,5 Promille nicht mehr fahren darf, obwohl das sein Normalpegel ist? Na das ist doch auch egal, da hat der Alkoholiker selbst schuld.
 
Joa. Aber trotzdem denken die sich u.U.: Ein Bier geht immer. Durch die Toleranz-Grenze entsteht eine Verführung.

"Und ob es ungerecht ist, wenn ein Alkoholiker mit 0,5 Promille nicht mehr fahren darf, obwohl das sein Normalpegel ist? Na das ist doch auch egal, da hat der Alkoholiker selbst schuld."

Das möchte ich mal sehen, wie man das den Opfern erklärt, wenn was passiert. :D
 
FreddyMercury schrieb:
Wie schon mal gesagt wurde (ein paar seiten vorher), wenn jemand im Alter von 18 - 20 mit 0.4 besser faehrt als jemand mit 70, sollte man den Leuten mit 70 den Schein direkt abnehmen!

Was heisst schon besser?
Klar denken die 18-20 jahrigen das sie es besser koennten, sie denken ja auch schon das sie gute Autofahrer waeren.
Meine Erfahrung sagt mir halt was anderes, du hast in der zeit einfach noch nicht die routine gesammelt.
In vielen Laendern muss man ab einem bestimmten Alter zur "Nachkontrolle", ich finde wenn man ab 60 alle 5 jahre zu so einer Untersuchen gehen wuerde es um einiges sicherer waere auf den Strassen.

Aber nichts ist Gefaehrlicher als ein 18-20 jaehriger mit 0,4 und einem Auto das nicht seinem Erfahrungsstand entspricht. :evillol:
 
Alt-Jung-Gebashe? :D

Kann man nicht pauschal sagen. Ich seh im Straßenverkehr jeden Tag (Berufspendler) genug Leute zwischen 18 und 80, die den Führerschein besser nicht haben sollten oder zumindest mal einen kräftigen Schlag aufs Maul brauchen.^^

Bescheuerte Fahrmanöver, Nötigung, Kaputter Blinker,... das Komplettpaket.

Aber mit 18 dachten eh alle, dass sie die Welt begriffen haben. Da schließe ich mich nicht aus. Zehn Jahre später denkt man da anders drüber. Zumindest die Meisten. :D
 
In meinen Augen gehören generell 0,0 Promille für ALLE FAHRER. Ich möchte nicht von irgendwem umgenietet werden nur weil er "nur ein Bier" getrunken hat und danach 2 Liter Wasser.

Das muss einfach nicht sein wenn ich fahre und damit hat es sich. Das ist meine Meinung. Wenn ich laut Ausweis ne Brille brauche muss ich die ja auch tragen und nicht nen halben Dioptrin weniger weil ich ja "damit kann ich immer noch gut gucken".
 
Wie einfach die Gedankengänge mancher Leute heutzutage sind. Ja ne ist klar, wenn jemand mit 0,4 Promille jemanden über den Haufen fährt, kann das ja nur am Alkohol liegen:freak:
Schön, wenn sich so einfach ein Sündenbock finden lässt.
 
Nein es ist genau andersrum.

Alkohol sollte nicht mehr als Ausrede dienen können. Und am einfachsten ist es eben, wenn ich dann einfach ALLEN Menschen, weil sie ja alle vor Gericht gleich sind laut Grundgesetz, verbiete Alkohol am Steuer im Blut zu haben. Fertig.

Niemand brauch sich mehr aufregen weil er "nur ein XY-Getränk" intus hat, oder er "nicht wusste ob er nicht in XY Stunden soundsoviel Promille abbaut".
 
Dann gehts nach dem Alkoholverbot mit einem Kaffeeverbot weiter, weil ein paar Leute dadurch zu stark aufgeputscht werden und sich zuviel zutrauen.
Danach kommt das Unterhaltungsverbot, weil Ablenkung wohl die Unfallursache Nr.1 ist. Und so weiter..

Verstehst du worauf ich hinaus will? Solche unverhältnismäßigen Verbote, ziehen sofort die nächsten fraglichen Aspekte in den Vordergrund und schwupps kippt ein "Grundrecht" nach dem anderen.
 
Nein aber ich darf auch nicht unter Drogeneinfluss Auto fahren? Wo ist da mein Grundrecht? Verstehst du worauf ich hinaus will? Nur weil ich z.B. Schmerzpatient bin, kann ich nicht verlangen, dass ich deswegen unter Drogeneinfluss fahren darf, ein Süchtiger aber nicht.

Das ist dann eben nicht vor Gericht gleich. Ich verstehe schon, das ist wieder so ein Schlangenthread in dem man sich in den Hintern beisst, weil es einfach keine wirklich gerechte Lösung gibt.

Wenn man sagt: Fahranfänger dürfen das nicht, dann bin ich ungerecht zu diesen. Wenn ich das verallgemeiner schränke ich die Rechte von allen ein. Bin ich dagegen ist es ungerecht den "nicht betrunkenen" gegenüber. Weil ja das Strafmaß noch wegen Trunkenheit am Steuer abgemildert wird. Und das kann einfach nicht sein. Aber eine Gleichbehandlung geht ja auch wieder nicht, weil er ja vermindert schuldfähig war, er stand ja unter "Drogeneinfluss".

Die Frage ist also für welches Übel man sich hier entscheidet. Und meine Meinung ist da eben, dass man dann eben sagt: Mit Alkohol darf NIEMAND ans Steuer.

Die Kippen wurden auch verboten, dennoch machen es noch einige, so wirds auch mit Alkohol am Steuer sein, und mit Handys, Drogen oder sonstwas. Deswegen aber von einem Grundrecht zu sprechen andere zu gefährden halte ich für fatal. Immerhin darf ich schon wenn ich aus dem Haus gehe nicht alles tun was ich möchte weil ich damit andere gefährde.
 
@ <NeoN>

Autofahren ist kein Grundrecht und Alkohol trinken auch nicht.
Aber das ist ja heute modern, sich bei jeder Kleinigkeit auf die Grundrechte zu beziehen.
Niemand will einem angetrunkenen Piloten oder Chirurgen seine Gesundheit oder sogar sein Leben anvertrauen. Im Straßenverkehr soll man aber darauf verzichten?
 
In vielen Laendern muss man ab einem bestimmten Alter zur "Nachkontrolle", ich finde wenn man ab 60 alle 5 jahre zu so einer Untersuchen gehen wuerde es um einiges sicherer waere auf den Strassen.
wird in D nie kommen - nicht weil es keinen Sinn hätte - sondern weil die die es beschliessen müßten, alle über 60 sind!

Es ist wie immer, keine Entschlüsse wenn der der es beschliesst einen Nachteil davon hat!

Oder habt Ihr in den letzten Jahren mal von einem Gesetz gehört, bei dem ein Politiker einen Nachteil gehabt hätte? Es gab immer Hintertürchen bzw. Schlupflöcher oder aber noch dreister, einen Gegengesetz (siehe Italien), was die oder den Politiker als Ausnahme darstellt!

Dann gehts nach dem Alkoholverbot mit einem Kaffeeverbot weiter, weil ein paar Leute dadurch zu stark aufgeputscht werden und sich zuviel zutrauen.
Danach kommt das Unterhaltungsverbot, weil Ablenkung wohl die Unfallursache Nr.1 ist. Und so weiter..

Verstehst du worauf ich hinaus will? Solche unverhältnismäßigen Verbote, ziehen sofort die nächsten fraglichen Aspekte in den Vordergrund und schwupps kippt ein "Grundrecht" nach dem anderen.
das kommt noch obendrauf - praktisch als Zugabe für den Innenminister!
 
Wir drehen uns im Kreis.

Ich denke, dass es daran liegt, dass einige ganz gut ohne Alk leben können und andere wiederum nicht. Ganz andere stört es vielleicht einfach, dass mal wieder irgendwas verboten wird.

Eigentlich verstehe ich immer noch nicht, wo das Problem sein soll, auf das eine Bier zu verzichten. Klar ist es schön, wenn man mal eins trinken kann trotz fahren zu müssen, aber so vermissen würde ich es auch nicht. Wenn ich fahre, ist der Abend eh fail, wenn Alkohol in Massen im Spiel sind, denn als einziger Nüchterner ist es immer unlustig irgendwann.

Eigentlich könnte man diesen Thread mit dem Nichtraucherschutz-Thread zusammenpacken und einfach nur über Droge X reden, die eine Lobby gerne mag und die andere nicht.

Es werden die Argumente kommen, dass es immer noch etwas schlimmeres gibt, es wird wahrscheinlich das Wort Aktionismus fallen. Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass einige bereit sind, der Vernunft halber daruf zu verzichten und andere eben nicht um "den letzten Grashalm Freiheit" noch ein wenig zu umklammern.

Wir reden hier über 0,33l-0,5l Bier. Ich meine hallo?
 
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