Nur um auch mal etwas zum Urpsrungsthema zu sagen...
Ich bin schwer für 0,0 für Fahranfänger. Ich fahre seit 9 1/2 Jahren Auto und ich trinke auch mal ein Bier wenn ich irgendwo bin, vielleicht auch 2, wenn es mehrere Stunden sind, und der Alkohol abgebaut ist. Ich wurde auch schonmal angehalten bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle und hatte 0,2 Promille. Ich bin nicht stolz drauf, aber das ist durchaus im Rahmen, aber da hatte ich meinen FÜhrerschein auch schon 9 Jahre lang und eine gewisse Routine im Autofahren, da ich das Auto im Schnitt alle 2 Tage benutze. Das Problem was ich auch hätte, wenn ich einen Unfall gebaut hätte wäre, dass ich automatisch, auch wegen des erlaubten Promillegehalts, mit schuld wäre. Und ich hätte ihn nichtmals verursachen müssen, selbst als Unfallopfer hätten mir die 0,2 Promille Probleme bereiten können.
Ich weiß, wie sich die geringen Promille auf das Fahrvermögen auswirken, und ich schwöre hoch und heilig, dass ich lieber irgendwo anders übernachte, als mich mit 0,5+ ans Steuer zu setzen. Das sagt mir der gesunde Menschenverstand.
Ich finde, dass nichts dagegen spricht, mal ein Bier zu trinken, wenn man irgendwo ist, aber nur als erfahrener Autofahrer. Neulich hatten sie im Kaufland einen Stand von Jägermeister, da hätte ich gerne ein Gratis-Glas getrunken, aber da ich mich an dem Tag nicht fit gefühlt habe, habe ich es auch gelassen, obwohl es keine 10 Minuten Stadtverkehr sind bis daheim.
Na wie dem auch sei, als Fahranfänger habe ich nie einen Schluck getrunken, weil ich um die Gefahr wusste, und ich habe mittlerweile 2 gute Freunde verloren, weil einer leicht alkoholisiert gegen einen Brückenpfeiler gefahren ist, und ein anderer Opfer eines Fahrers wurde. Der Fahrer hat überlebt, mein Freund ist am Baum gestorben.
Beide waren im Fahranfängeralter und ich weiß nicht, wie viel sie getrunken haben. Das Problem in dem Alter ist leider die Überschätzung der eigenen Leistung, und da schließe ich mich mit ein. Wir waren alle geil besoffen damals und dachten, wir könnten noch fahren, ist ja alles nicht weit. Aber auch die "Ich hab nur 2 Bier getrunken, das geht noch"-Leute haben das Risiko auf ihrer Seite, weil die Reaktionszeit halt doch sinkt. Das einzige mal, dass ich wirklich Angst hatte im Auto war als Beifahrer, bei einem Fahrer, der uns vom Bahnhof abgeholt hatte und total nüchtern wirkte. Aber er (beruflicher Kraftfahrer) hatte wohl den ein oder anderen Kurzen getrunken. Entsprechend zur Sau gemacht hab ich ihn, als ich da erfahren habe. Gemeinsam mit der Besitzerin des Autos, die das auch nicht wusste und im gleichen Wagen saß.
Auto fahren ist eine große Verantwortung, für das eigene Leben, und das Anderer. Mit der Erfahrung von 2 Jahren regelmäßigen Fahrens kann man sich mal ein Bier genehmigen (aber nicht mehr, und auch nicht 2 Maß, wie Herr Seehofer postuliert), aber als Anfänger, besonders als jugendlicher Anfänger, sind 0,0 für mich Pflicht. Punkt, Aus. Ich erinnere mich an meine ersten Jahre als Autofahrer. Ich bin immer schon gut gefahren (meine Meinung *g* auch im Vergleich zu Kollegen), aber es ist etwas ganz anderes als jetzt mit mehreren Jahren Erfahrung. Wenn die gehlt, müssen Risikofaktoren wie Alkohol, auch in sehr geringen Mengen, ausgeschlossen werden. Von der allgemeinen persönlichen Reife eines Menschen unabhängig.
Hätte ich einen Sohn und der würde ein Bier trinken in den ersten Jahren Autofahren, dem würde ich aber etwas erzählen *g*