News 100 Millionen: Amazon nennt erstmals Kundenzahl von Amazon Prime

Prime mit seinem Premiumversand ist doch super für Konsumsuchtis. Die liefern mit A. Logistics inzwischen über Nacht in weniger als 10 Stunden, mit Abendzustellung klappt's sogar in 6-10 Stunden.. und das vereinzelt auch noch immer bei Waren, die noch nicht einmal 10€ kosten.

Während die DHL Boten noch flüssig deutsch sprechen, kommen mir die von A.Logisics allerdings vor wie Roboter, die ein paar nette Sprachbrocken nur auswendig gelernt haben. Ich will nicht wissen, wie wenig die verdienen.. :(
 
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Bin Amazon Kunde seit 2001 und hab Prime auch seit Anfang an.. Da ich auf dem Land wohne bestellen wir da ausgiebig und reichlich. Die Lieferungen kommen immer pünktlich und wenn nicht, dann reicht ein kleiner Chat mit Amazon und schon hab ich wieder nen Monat Prime umsonst. Das war im letzten Jahr ein halbes Jahr..
Prime Video nutzen wir hier ausgiebig mit 3 Pads, 3 TVs, Fire TV und Fire Stick, da kommt allein jeder Monat nen halbes TB an Daten nur mit Prime Video Streaming bei rum.
Allein die Lebenszeit, die es kosten würde in die Stadt zu fahren, mich durch die vollen Einkaufsmeile zu drängeln und in verschiedenen Geschäften zu suchen und etwas dann doch nicht finden, ist mir Prime wert..

Dazu kommt noch der Support. Ich hab seitdem ich Amazon-Kunde bin, vielleicht erst 10 mal was zurückgeben müssen und jedes Mal ging das problemlos. Erst letztens hatte ich meine Kopfhörer zurückgeben müssen, weil die kurz vor Ablauf der Garantie nach 2 Jahren defekt waren. Kurzer Chat mit Amazon und ich hatte direkt den vollen Preis von vor zwei Jahren zurück.

Wir warten hier eigentlich noch auf Amazon Fresh, damit wir nicht mehr Lebensmittel einkaufen müssen. Rewe will ja leider 5€ Versand pro Lieferung, obwohl wir immer über 100€ pro Bestellung haben. Für den Preis kann ich dann auch selber hinfahren, zumal die nicht die günstigsten sind.
 
Schrammler schrieb:
Während die DHL Boten noch flüssig deutsch sprechen, kommen mir die von A.Logisics allerdings vor wie Roboter, die ein paar nette Sprachbrocken nur auswendig gelernt haben. Ich will nicht wissen, wie wenig die verdienen.. :(

Ach echt? Unser Amazon Logistil Stammfahrer ist sehr kompetent, freundlich und spricht perfekt Kölsch. Da geht mir das Herz auf ;-)
 
Trumpf schrieb:
Außerdem beutet Amazon die Belegschaft aus. Findest du das etwa nicht verwerflich?
Amazon am Pranger: Mitarbeiter pinkeln in Flaschen, weil der Zeitdruck so groß ist


Jetzt ist die Frage liegt es an Amazon oder an der jeweiligen Gesetzeslage in den einzelnen Ländern? Jedes Unternehmen versucht so effizient wie möglich zu sein. Mag sein, dass in England die Leute in Flaschen pinkeln um die arbeit zu schaffen. Ich kann dir auch sagen das die Leistung der Mitarbeiter in Polen überwacht wird. Wer dort seine Zahlen nicht bringt, bekommt nen Gespräch beim Manager, das ganze dreimal dann fliegt man raus.
Sowas ist in Deutschland aber nicht möglich, da aus Datenschutzgründen eine Überwachung der Mitarbeiter und Protokollierung der "nicht aktiven Zeit" nicht zulässig ist und somit nicht für eine Kündigung genutzt werden kann. Ich war da als Weihnachtsaushilfe, weißt du wieviele Leute dort in den Gängen stehen und quatschen, unzählige und es passiert mit denen gar nichts. Es mag in England und Polen anders sein, in Deutschland ist es aber nicht so.
 
Matzegr schrieb:
Jetzt ist die Frage liegt es an Amazon oder an der jeweiligen Gesetzeslage in den einzelnen Ländern

Wenn man alle Verantwortung so auf eine andere Seite schiebt, macht man es sich etwas zu einfach. Die Politik würde z.B. wiederum sagen: "Wir müssen solch eine Gesetzeslage haben, damit wettbewerbsfähige Firmen in unserem Land entstehen. Und außerdem die Bürger niedrige Preise zahlen. Wenn die Firmen dann ihre Arbeiter ausbeuten, ist das deren Schuld." Ich würde behaupten viele (v.a. kleine) Händler in Deutschland gehen besser mit ihrer Belegschaft um, sitzen nicht in Steueroasen usw. Man sollte als Kunde bei sich selbst (oder als Firmenchef bei der eigenen Firma, als Wähler beim eigenen Wählverhalten usw.) anfangen und schauen ob man nicht selbst etwas dafür tun könnte, dass bestimmte Zustände sich verbessern. Wenn jeder auf die anderen zeigt, bewegt sich am Ende keiner.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob es primär der Job der Kunden sein sollte, an solchen Zuständen etwas zu ändern.

Der erste Ansatz wäre eigentlich, dass sich die Arbeiter organisieren und selbst für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.

Aber speziell in Deutschland wird man teilweise geradezu schief angeschaut, wenn man sagt, dass man in einer Gewerkschaft ist und an Streiks usw. teilnimmt. Da hat sich eine sehr merkwürdige Einstellung breit gemacht. (Auch wenn sie sich in den letzten Jahren eher wieder etwas verbessert hat und die Rolle von Gewerkschaften wieder etwas mehr gewürdigt wird.)

Bei sowas wie Amazon (und die mit denen arbeitenden Logistikpartner) gibt es da allerdings das Problem, dass viele der Jobs dort keine höhere Qualitfikation (Berufsausbildung usw.) und nur kurze Einarbeitung verlagen und so leicht neu besetzt werden können, wenn jemand aufmuckt. Wobei das derzeit wohl auch nicht unbedingt so ist. Der Arbeitsmarkt ist wohl ziemlich leer gefegt.

Der zweite Ansatz zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen ist der Gesetzgeber. Die Menschen müssten halt Parteien wählen, die für eine soziale und gerechte Arbeitspolitik eintreten. Wenn einem andere politische Themen wichtiger sind, darf man sich nicht wirklich beschweren.
 
darko2 schrieb:
Wenn man alle Verantwortung so auf eine andere Seite schiebt, macht man es sich etwas zu einfach. Die Politik würde z.B. wiederum sagen: "Wir müssen solch eine Gesetzeslage haben, damit wettbewerbsfähige Firmen in unserem Land entstehen. Und außerdem die Bürger niedrige Preise zahlen. Wenn die Firmen dann ihre Arbeiter ausbeuten, ist das deren Schuld."

Die Realität sieht dann doch etwas anders aus. Schließlich schaut die Politik seit Jahren zu, dass sich ein Laden wie Amazon bei gleichzeitig aktiver wie passiver Zerstörung des Einzelhandels längst ein Monopol gebastelt hat, dessen Aktionäre satte Gewinne einfahren. Das auch deswegen konkurrenzlos ist, weil man alle möglichen Steuersparmodelle der EU ausnutzt, während man sich der Infrastruktur bedient (Straßen/Autobahnen), Subventionen für neue Standorte einstreicht und auf Niedriglohn (mag der Mindestlohn sein) setzt, wie auch das Lohngefälle der EU ausnutzt.

Natürlich schafft man so auch Arbeitsplätze, das dürften langfristig aber deutlich weniger sein, als man im Einzelhandel vernichtet hat, vor allem auch deswegen, weil A. längst an einer vollautomatisierten Lagerführung arbeitet.

..aber auch das ändert nichts an den Vorteilen für die Kunden, die man schlecht wegdiskutieren kann.
 
Diese Steuerkonstrukte nutzt halt jeder internationale Konzern - wären ja auch dämlich wenn nicht, ist ja schließlich legal.

Das Problem an der Geschichte ist ja nur dass jeder Privatmann und jedes kleine bis mittelständische Unternehmen die volle Steuerlast tragen muss während die dicken Fische hier gigantische Wettbewerbsvorteile auf dem Silbertablett bekommen.

Bei Produkten wo man auf Regionalität setzen kann lässt sich da als Kunde ja noch gegensteuern aber wenn ich mein Samsung Smartphone dann wo anders kaufe um Amazon nicht zu unterstützen ist ja auch bestenfalls heuchlerisch.
 
Naja, ist doch besser wenn der lokale Händler seine Marge bekommt als ein riesiger Internationaler.
Was will man denn sonst kaufen? Es gibt keine Smartphones von deutschen Herstellern.
Außer vielleicht Gigaset, aber die fertigen sicher nicht in Deutschland.
 
Herdware schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, ob es primär der Job der Kunden sein sollte, an solchen Zuständen etwas zu ändern.

Der erste Ansatz wäre eigentlich, dass sich die Arbeiter organisieren und selbst für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. [...]

Der zweite Ansatz zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen ist der Gesetzgeber. [...]

Du nimmst im Grunde meinen Beitrag auf und nennst dann zwei Gruppen, die sich bitte zuerst bewegen sollen, bevor du (und die anderen Kunden) sich bewegen sollen. Das sehe ich wie gesagt völlig anders. Warum sollte sich der Politiker zuerst bewegen, wenn er sieht, dass die Bürger völlig kritiklos in Massen dort einkaufen? Das kann ihm dann ja wohl kaum Mehrstimmen einbringen, wird er denken und sich anderen Themen widmen. Es müssen sich ALLE bewegen. Wenn du nicht gerade Firmenchef oder Handelsmitarbeiter bist, dann eben du als Kunde und Wähler. GLEICHZEITIG müssen sich natürlich auch Politik, Firmenchefs, Handelsmitarbeiter usw. bewegen. Wobei, was die Mitarbeiter im Handel angeht:

Herdware schrieb:
Bei sowas wie Amazon (und die mit denen arbeitenden Logistikpartner) gibt es da allerdings das Problem, dass viele der Jobs dort keine höhere Qualitfikation (Berufsausbildung usw.) und nur kurze Einarbeitung verlagen und so leicht neu besetzt werden können, wenn jemand aufmuckt. Wobei das derzeit wohl auch nicht unbedingt so ist. Der Arbeitsmarkt ist wohl ziemlich leer gefegt.

Soweit ich weiß, stellt Amazon Lagermitarbeiter als Saisonkräfte ein und entlässt sie bevor sie ihnen einen vollwertigen Arbeitsvertrag geben müssen. Es ist also in der Tat schon so. Ich kann dir gern einen entsprechenden Artikel raussuchen, aber das war nun wirklich überall in den Medien.

Marcel55 schrieb:
Naja, ist doch besser wenn der lokale Händler seine Marge bekommt als ein riesiger Internationaler.
Was will man denn sonst kaufen? Es gibt keine Smartphones von deutschen Herstellern.
Außer vielleicht Gigaset, aber die fertigen sicher nicht in Deutschland.

Idealerweise: https://www.fairphone.com/
Ansonsten: https://www.shiftphones.com/
Eine Marke ohne besonderen Nachhaltigkeits- oder Fairnessanspruch, die aber immerhin "europäischen" Ursprungs ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Wiko
Oder man kann auch danach kaufen: https://www.greenpeace.org/archive-...mpaign-analysis/Guide-to-Greener-Electronics/
Und ansonsten kann man es immer noch als kleinen, ganz kleinen, moralischen Sieg betrachten, sein Samsung nicht bei Amazon gekauft zu haben. Man kann da also durchaus mehr machen als seinen Kopf resigniert in den Sand zu stecken.
 
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Amazon war mal gut, als sie noch die Waren wirklich günstig angeboten haben und das ganze quasi subventioniert haben, um an die Marktspitze zu kommen. (schon da haben sie viele andere Händler ausgeschaltet)
Inzwischen nutzen die Ihre Marktmacht zu sehr aus.
Prime ist einfach nur noch Müll, lohnt nur für Vielbesteller. Amazon Video wurde immer schlechter.
Das Pantry Programm ist ein schlechter Witz, man muss extra für das Paket zahlen und dann auch noch genau auf die Artikel achten, welche da alle rein passen... das schlimmste an Pantry ist aber die eingeschränkte Produktwahl und das man nicht mal als Prime Kunde die Artikel einfach so bestellen kann, man ist gezwungen das über Ihr Pantry zu kaufen mit dieser Box und die Begründung dafür mit den niedrigen Preisen ist ein schlechter Scherz, in Wahrheit ist man als Kunde ja der dumme, da man extra so eine ganze Box kaufen muss und man da wiederum ja nur die Pantry Sachen rein packen kann. Bei mir hat sich das gerade 1x gelohnt, sonst kaufe ich die Produkte längst wo anders, da es bei einzelnen Artikeln quasi ja gar nicht möglich ist die so zu bestellen. Für Leute auf dem Land mag das Konzept mit so einer Box und Monatslieferung, etc... sinnvoll sein, ich finde es einfach nur noch einschränkend und eine versteckte Preiserhöhung. Man ist quasi auch gezwungen immer mehr zu kaufen.
Auch die Preiserhöhung für kostenlosen Versand ist inzwischen ja so, dass sich kleinere Artikel zu kaufen gar nicht mehr lohnt, Prime aber zu teuer ist, wenn man nicht ständig alles bei Amazon kauft. Ist einfach auch so gewollt, man soll nur bei Amazon kaufen.

Preislich inzwischen durch die ganzen versteckten Kosten, quasi das Monatsabo mit Prime (welches immer teurer wurde) und das Pantry (auch eine versteckte Preiserhöhung) einfach nicht mehr attraktiv, ich bestelle im Netz da, wo ein Artikel am günstigsten ist, bzw. unterstütze inzwischen wieder den lokalen Handel, welcher Amazon ja erfolgreich auch in den Städten (leider) immer mehr kaputt macht. Mir geht das mittlerweile wirklich auf die Nüsse, bin vom Amazon-Fan (von vor Jahren) zum absoluten Kritiker geworden. Hier bei mir in der Stadt bekommen alle Nachbarn ständig Pakete von Amazon, selbst der letzte kleine scheiß wird darüber bestellt, obwohl er Buchladen, etc.. hier ja sogar um die Ecke ist. Wenn man dann nachfragt, wird quasi gesagt man hätte ja Prime, hat Amazon quasi alles richtig gemacht. Die verkaufen selbst die Begründung dafür, dass man sich an sie binden muss.
Umweltschutz und Arbeitsbedingungen (auch für Paketboten) sollte man auch nicht außer Acht lassen. Amazon ist zu groß und mächtig geworden, die können quasi machen was sie wollen und ich bin da raus. Ich lasse mich nicht als Massenkonsument da irgendwie melken. Viele sind doch durch deren Produkte sogar schon abhängig und merken das nicht mal mehr, der Gipfel war ja dieser Quatsch mit den Buttons wo man auf Knopfdruck nachbestellen kann. Die versuchen Kunden um jeden Preis zu binden. Mir gefällt auch nicht, wie das mit den Dritthändlern läuft, Amazon kassiert viel zu hohe Gebühren und wenn ein Produkt attraktiv genug ist, dann bieten sie es selbst an und schmeißen die dann raus, bei anderen ist es Ihnen Recht. Wer die Plattform hat, gibt die Spielregeln vor und Amazon spielt nicht fair. Gibt dazu schon zahlreiche Dokus und Berichte. Ich unterstütze dieses Gebahren nicht!
 
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dante`afk schrieb:
Alles was man es in den gaengigen Elektrolaeden (Media Markt, Saturn, Best Buy etc.) gibt, gibts auf Amazon auch und in guenstiger.

Wär mir neu das es auf amazon günstiger wäre, im gegenteil amazon ist gut 10-15% teurer.


Trumpf schrieb:
Natürlich, sogar wesentlich besser. Voelkner/Digitalo , Mindfactory, Zooplus, Saturn... Geizhals (Preisvergleich), Idealo (Preisvergleich)... Wer braucht schon Amazon? Niemand, und ich definitiv auch nicht.

Außerdem beutet Amazon die Belegschaft aus. Findest du das etwa nicht verwerflich?
Amazon am Pranger: Mitarbeiter pinkeln in Flaschen, weil der Zeitdruck so groß ist

danke, gut auf den punkt gebracht
 
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darko2 schrieb:
Idealerweise: https://www.fairphone.com/
Ansonsten: https://www.shiftphones.com/
Eine Marke ohne besonderen Nachhaltigkeits- oder Fairnessanspruch, die aber immerhin "europäischen" Ursprungs ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Wiko
Oder man kann auch danach kaufen: https://www.greenpeace.org/archive-...mpaign-analysis/Guide-to-Greener-Electronics/
Und ansonsten kann man es immer noch als kleinen, ganz kleinen, moralischen Sieg betrachten, sein Samsung nicht bei Amazon gekauft zu haben. Man kann da also durchaus mehr machen als seinen Kopf resigniert in den Sand zu stecken.
Naja, aber wirklich gute Alternativen sind das auch nicht. Bei den Shiftphones kommt ein "High-End Modell" mit einem Mediatek-SoC, und das soll nachhaltig sein? Ein Gerät was ich nach 2 Jahren wegschmeißen kann weil es weder offizielle Updates noch Custom-ROMs gibt? Ich weiß nicht...

Wenn ich mir ein neues Smartphone kaufe habe ich schon gewisse Ansprüche und Vorstellungen, wenn ich jetzt sagen würde ich schließe alle Hersteller aus die bei Greenpeace schlechter als C sind bleiben am Ende wahrscheinlich 0 Geräte übrig. Aktuell ist 0 schon die Zahl der verfügbaren Geräte ohne diesen Zusatz.

Ein Smartphone ist irgendwie das falsche Produkt für ein Ökobewusstsein.
Aber wenn jetzt z.B. Fairphone ein Gerät bringt was mir gefällt...warum nicht? Dann könnte ich es mir überlegen.
 
Marcel55 schrieb:
Aber wenn jetzt z.B. Fairphone ein Gerät bringt was mir gefällt...warum nicht? Dann könnte ich es mir überlegen.
Du hast Recht, viel Auswahl hat man nicht. Daher muss man sich überlegen ob man es sein lässt oder ein Gerät kauft, das nur zu vielleicht 80% den eigenen Vorstellungen entspricht, dafür aber diese Entwicklung unterstützt um in Zukunft evtl. mehr Auswahl zu haben.

Die Fairphone-Nutzer spekulieren schon seit längerem über das nächste Fairphone, das etwas günstiger als das aktuelle sein könnte damit sich auch der Normalbürger es leisten kann (edit: vorauss. kommt es Ende 2018: https://forum.fairphone.com/t/fairphone-3-interview-of-bas-from-frandroid/28529). Außerdem wäre es nötig ein aktuelles zu bringen, da das FP2 von Ende 2015/Anfang 2016 ist und bisher nur die Community es auf Android 7 geupdated hat (offiziell: Android 6). Vielleicht hat es Sinn, die Seite in die Lesezeichen aufzunehmen. ;)
 
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NoD.sunrise schrieb:
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Das Problem an der Geschichte ist ja nur dass jeder Privatmann und jedes kleine bis mittelständische Unternehmen die volle Steuerlast tragen muss während die dicken Fische hier gigantische Wettbewerbsvorteile auf dem Silbertablett bekommen.

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Lol...ist das comedy?
Keiner meiner Chefs von kleinen Unternehmen zahlte auch nur einen cent steuern.
Es gibt 1000de Möglichkeiten grade als kleines bis mittelständisches Unternehmen sich von Steuern zu drücken.
Hör auf diese Mythen zu verbreiten.
Und die kleinen Privatmänner bescheissen alle wo es nur geht.

Aber die Wahrheit ist hart...
 
Hipvip schrieb:
Hör auf diese Mythen zu verbreiten.
Und die kleinen Privatmänner bescheissen alle wo es nur geht.

Aber die Wahrheit ist hart...

Stimmt, kleine Unternehmer bescheißen das Finanzamt wo es nur geht. Und viele müssen trotzdem in den Konkurs, weil man selbst wenn man das Finanzamt bescheißt wo es nur geht, es einfach nicht reicht. Also zerrt man solange vom Firmenkapital, bis kein Firmenkapital mehr da ist, an dem man zerren könnte. Man fängt notgedrungen an Leute zu entlassen, und die Arbeit den übrigen aufzulasten. Bis für jedes Resort nur noch einer arbeitet. Und geht dann Pleite, weil man in so mancher Branche als Familienbetrieb schlichtweg keine Chance hat gegen die Allmacht Internet.

Und ja es stimmt, die Wahrheit ist hart.

Keinen Cent Steuer? Das ist nicht bloß eine Übertreibung sondern schlichtweg Unfug. Die zahlen sicherlich auch Gewerbesteuer, und andere Steuern wie Mehrwertsteuer im privaten Bereich, die sich nicht absetzten oder vermeiden lassen.
 
Wir als kleines Mittelständiges Unternehmen zahlen jedes Jahr mehrere Millionen Euro an Steuern. So viel zu deiner Theorie..
 
Sicher, ihr seid die Ausnahme die die Regel bestätigt. Aber egal, deine Aussage ist Nonsens, weil sie gar nichts aussagt.

Und bei uns im Betrieb trinkt jeder Kaffee, deshalb hast Du doch bestimmt unrecht.:D

Na merkst Du etwas? Ich habe bewußt von "manchen Branchen" gesprochen. Bei unserem Familienunternehmen ist das so, daß es vor dem Internet in Stuttgart 20 Mitbewerber gab, und wir nun die letzten waren. Und bald gibt es uns auch nicht mehr. Noch vor 25 Jahren haben die Leute 98% ihrer Einkäufe lokal getätigt. Doch selbst Lebensmittelhandel muß heutzutage mit dem Internet konkurrieren. Das geht für manch wenige gut auf, aber viel mehr kostet es die Existenz.

Wenn jeder beim besten oder beim günstigsten in ganz DE oder der ganzen Welt einkaufen kann, dann gehen die Betriebe, die nur unbestimmt dazwischen liegen früher oder später drauf. Das mag auf den ersten Blick gut für den Verbraucher sein, doch betrachtet man es genau, dann sind die meisten Verbraucher auch Arbeitnehmer, die ihren Job verlieren, und dann verdammt sind zu schauen wer am billigsten verkauft. Und damit helfen sie noch mehr Jobs kaputt zu machen. Ein Teufelskreis, bei dem am Schluß nur eine Handvoll Gewinner darstehen, ausgestattet mit riesiger Macht/Reichtum, die dann mangels Konkurrenz die Preise wieder anziehen können, um den mittlerweile arbeitslosen Verbraucher auch noch den allerletzten Blutstropfen auszupressen.

Ja natürlich, wenn man besonders begabt ist, oder besonders qualifiziert, am besten noch jung aber mit Jahrzehnte lange Erfahrung im gesuchten Sektor, dann kann man auch heute noch ultimativ gut verdienen. Und für den Rest gilt dann: "Eure Armut kotzt mich an", oder was willst Du mir mit deinen hunderten von Millionen sagen?
 
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Es kommt vielleicht auch einfach darauf an, wie man Dinge anpackt.
Beispiel Mediamarkt: klar gehen die nicht schnell Pleite. Lange war man alternativlos für spontane Elektronikeinkäufe auf sie angeweisen. Null geskilltes Personal. Nur geht das heute nicht mehr auf; wenn ich ohne Beratung ein Produkt will, ja, dann kaufe ich im Internet. Wenn ich Beratung lokal erhalte kaufe ich das Produkt oft auch dort (zugegeben, 50% Mehrpreis toleriere ich nicht). Das Problem ist aber oft, dass der Kundenservice es nicht schafft, den Mehrpreis wieder ins rechte Licht zu rücken!!
Für mich haben da mindestens die Unternehmen so gepennt, wie sich die Käufer umorientiert haben.
Im genetischen Sinne und auf die Gesellschaft übertragen nennt man das Darwinismus.
Der Stärkere gewinnt eben. Und stärker heißt NICHT immer billiger, aber mit irgendwas muss ich mich hervorheben.
 
Merle schrieb:
Im genetischen Sinne und auf die Gesellschaft übertragen nennt man das Darwinismus.
Der Stärkere gewinnt eben. Und stärker heißt NICHT immer billiger, aber mit irgendwas muss ich mich hervorheben.

Nun aber genau dieser Darwinismus führt im Rahmen der Globalisierung zu Monopolisierung. In einer so genannten sozialen Marktwirtschaft hat der Staat Maßnahmen zu treffen gegen die Entstehung von Monopolen. Denn ein Monopol schadet jedem außer dem Monopolisten. Sowohl dem Staat, sowie dem Arbeitnehmer, aber in letzter Konsequenz auch dem Verbraucher.
 
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