Nubes schrieb:
Meiner Meinung nach bringt AC/DC Loadline weniger als manuelles undervolten.
Nun ja ... also dem muss ich deutlich widersprechen. Man muss allerdings erst einmal kapieren was genau LLC ist und macht und wie sich demnach Änderungen an AC_LL und DC_LL auswirken.
Für euch vielleicht auch interessant (weil ich ein ASUS-Board habe) ...
@Stonka78 @jenser1911 @Drewkev @Blechdesigner (wusste gar nicht, dass du auch hier bist
)
Fakt ist, wenn man erst einmal die CPU-VID korrekt ermittelt hat, skaliert sie exakt mit der CPU-vCore bei unterschiedlichen Lastszenarien und das wirkt sich erheblich auf den Verbrauch und die Hitzeentwicklung aus.
Mein System: ASUS ROG Strix Z690-A Gaming D4 (4 x 16 GB DDR-3600) mit einem 13700K.
Zu Beginn (also alles auf Standardeinstellungen) sah es wie folgt aus:
###Multiplikatoren im BIOS auf Standard: P-Cores = 1C/54, 8C/53, E-Cores = 8C/42
#MultiCore
Cinebench 23: 30.500 Punkte
Verbrauch CPU: 234 Watt
Verbrauch PC (Steckdose): 318 Watt
#SingleCore
Cinebench 23: 2.145 Punkte
Verbrauch CPU: 39 Watt
Verbrauch PC (Steckdose): 100 Watt
###Jetzt das Ganze mit optimierter Loadline und angepassten Multiplikatoren:
###P-Cores = 1C/57, 2C/56, 4C/55, 8C/51, E-Cores = 8C/40
#MultiCore
Cinebench 23: 29.744 Punkte
Verbrauch CPU: 175 Watt
Verbrauch PC (Steckdose): 260 Watt
#SingleCore (bei 5,7 GHz)
Cinebench 23: 2.220 Punkte
Verbrauch CPU: 40 Watt
Verbrauch PC (Steckdose): 105 Watt
#Fazit
In Sachen Multicore spare ich immerhin fast 60 Watt ein (25 %) und verliere aber weniger als 2,5 % Leistung.
Im Singlecore-Test ergeben sich 3,5 % mehr Leistung bei 2,5 % erhöhtem Verbrauch (CPU: 39 vs. 40 Watt). Allerdings ist die vCore mit 1.35 V ziemlich hoch gewesen. Da muss ich mal schauen, was ich noch machen kann. Komischerweise liegt aber der Verbrauch an der Steckdose nun um 5 Watt höher. Muss ich mal sehen, was das ist. Aber hier sprechen wir von Singlecore-Dauerlast. Die tritt in der Regel kaum auf. Im Gegenzug dazu ist die CPU nun extrem schnell reaktiv. Mit Frequenzen von 5,7 GHz bei Singlecore, 5,6 GHz bei Dualcore und 5,5 GHz bei Quadcore-Lasten kommt man sehr gut zurecht - vor allem bei vielen Anwendungen und in Games, die selten echt multicoreoptimiert sind.
Aber - das sind die Grenzen, die ich ermittelt habe. Für das 24/7-Setup gehe ich also einen Schritt zurück und senke den 57er Multi auf 56 ab. Das genügt auch dicke. Damit sinkt die CPU-vCore auf 1,305 V unter Singlecore-Last. Das ist okay.
Meine Ziele waren insofern zweigeteilt: Maximale Singlecore-Leistung bei kaum erhöhtem Verbrauch (OC per Multiplikator). Gleichzeitig massiv verbesserte Verbrauchsbilanz bei Multicore-Szenarien, ohne dabei zu viel Leistung zu verlieren.
Beide Ziele habe ich erreicht - nur mittels Ausloten der LLC. Bei meinem ASUS-Board heißt das konkret:
LLC = 4
AC_LL = 0.18
DC_LL = 0.64
Damit läuft mein System rockstable (quer getestet in diversen Benchmarks und Anwendungen).
Kleiner Tipp am Rande: Beim Testen ist mir aufgefallen, dass bspw. Cinebench im einzelnen MC-Run durchaus korrekt durchlaufen kann. Auf diese Weise nahm ich an, ich könnte die AC_LL bis 14 drücken. Lässt man CB23 im MC-Run aber 30 Minuten laufen, kackt er irgendwann zwischendurch ab. Also besser den langen Stresstest nehmen. Bei mir lief er ab einer AC von 16 wieder rund. Zur Sicherheit gab ich noch zwei Stufen wieder drauf und bin somit bei 18 gelandet. Der Mehrverbrauch ist hierbei zu vernachlässigen.
Im CB23-Multicore-Lasttest liegt bei mir nun eine vCore von 1,137 - 1,146 V an.
P.S. Meine CPU wird von einem Noctua NH-D15 gekühlt und befindet sich in einem gedämmten Fractal Define 7. Unter den ungünstigsten Bedingungen (warm und Dauerlast auf allen Kernen) erreiche ich damit max. 78 °C.
@Blechdesigner Hast du eine Idee warum beim ersten CB23-MC-Run eine vCore von 1,137 V anliegt und ab dem zweiten 1,146 V?