seulit00 schrieb:
Ich habe GTA und vor allem GTA2 gezockt. Als dann GTA3 raus kam war ich geschockt. Ich konnte mich mit 3D in GTA nicht anfreunden, für mich war das nicht mehr die DNA von GTA. Habe zwar ab und zu mal bei meinem Bruder mit zugeschaut, bin aber nie mit warm geworden.
Ging mir auch so, GTA (London) war etwas Neues und hat auch viele "Tabus" gebrochen, was einen als Teenie natürlich abgeholt hat. GTA2 war dann das deutlich ausgereiftere und schlichtweg bessere Spiel, das bis heute für mich der beste GTA-Teil ist. Gerade das ständige Wechselspiel zwischen den Kartellen gefiel mir ungemein.
Die anderen GTAs in 3D haben mich dann auch einfach nicht mehr abgeholt. So absurd es klingen mag, aber mit dem Schritt zu 3D ging für mich irgendwie das charmante "entdeckerische" Element verloren, da eine 3D-Welt eben unmittelbarer erfasst wird und man im Prinzip dann stets im "Moment" bleibt.
Das Erkunden dieser 3D-Welt ließ mich eigentlich in allen nachfolgenden Teilen kalt, da es einfach stets so ein "nichts Halbes und nichts Ganzes". Als Rennspiel zu schwammig, als Shooter zu fummelig und "zahm" (und nicht First Person), als Third-Person-Action zu einfallslos im Vergleich zu Prototype und Konsorten, für eine Storyerleben als Action-Adventure (wie meinetwegen Max Payne damals) zu hölzern über Checkpoints/Fetch-Quests erzählt (der Nachteil einer offenen Welt).
Jedes Mal wenn ich gerade die eher neueren Teile ab GTA IV (GTA3 & Vice City/SA hatten sogar noch einen gewissen Charme) probiert hab oder Leuten zugeschaut hab, war ich binnen Minuten gelangweilt, da man halt alles schon dutzende Male in "spezialisierten" Spielen gesehen und gespielt hat – und oft auch besser. Ich hatte oft den Eindruck, dass vor allem Leute, die noch recht "neu" in Computerspielen waren, von den Möglichkeiten und Einfällen in den 3D-GTAs begeistert waren. Diesen jungfräulichen First Contact (der das vermutlich echt einfach besser macht) hatte man ab GTA IV oder V natürlich nicht mehr ...
mfJade schrieb:
Drei äußerst dumme, unsympathische und nervige Charaktere - warum sollte ich deren Geschichte spielen wollen? Sie sind mir so unfassbar egal dass ich mich am Ende so dermaßen zwingen musste das Spiel zu beenden.
Das hat mich auch sehr an Teil 5 gestört (mein letzter Versuch wieder warm mit der Reihe zu werden, der bislang noch von wenig dauerhaften Spielen, geschweige denn Spaß gekrönt ist). Warum soll mich der Blödsinn dieser debilen Charaktere interessieren? Weshalb muss mich in nem Spiel ständig irgend ein belangloser Scheiß an virtuellen Anrufen, "Gangsta Life"-Anekdoten und NPC-Befindlichkeiten interessieren?
Ich will nicht irgendein Auto holen müssen und dann zum nächsten Deppen geschickt werden, der wieder nen dumpfen Auftrag hat, für den ich mich null interessiere. Auch gerade dieses Gefühl einer nur vermeintlichen Freiheit (Freedom-on-Rails), die aber von eher starren Handlungsfäden durchzogen ist, hat es nicht besser gemacht.