News 3 Stunden pro Woche: Jugendliche in China spielen nur noch per Termin online

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Ich denke , hier geht es auch um die Eingewoehnung kommender Chinabewohner an Restriktions und Regularien und deren kommentarlose Akzeptierung.
 
Ich bin erstaunt wie widerspruchslos hiesige Regeln befolgt oder gar hinterfragt werden aber mit der Überhelblichkeitskeule geschwungen wird weil man anderswo mit anderen Problemen andere Ansätze ausprobieren will.

Offenbar stuft man in China die Spielsucht in die selbe Kategorie ein wie Tabak- und Alkoholsucht hierzulande und will nicht tatenlos zuschauen.

Vielleicht wundert man sich ja anderswo, dass man den Kindern nicht zum Feiertagsessen ein kleines Schlücken gönnt das ja zu dem Gericht gehört weil sie sonst das Problem Alkoholsucht bei ihnen gar nicht existiert.

Oder sollen Moslems uns mit derselben Vehemenz aus der Position der moralischen Überlegenheit wegen hier allgegenwärtigen Alkohol verdammen?
 
Ich frage mich wie es dort dann so ist "Endlich 18, jetzt darf ich zocken" ?
Wobei die Spiele (z.B. MMOs) im asiatischen Raum ja ohnehin anders sind und nicht den westlichen Geschmack treffen, weil man dort zu viel arbeiten muss um ans Ziel zu kommen.

Grad unter der Kommentarsektion noch ein alter Artikel von 2018:
https://www.computerbase.de/2018-04/studie-china-pc-spieler-spielzeit-werbung/

Da stehts sogar auch noch, 76% finden Competition wichtig und 77% das vollständige Durchspielen.
Wenn man dann die Spiele darauf auslegt, dass man sehr lange braucht um sie durchspielen zu können oder gegebenenfalls das Vorhaben so unrealistisch macht, dass man hier im westlichen Markt sofort noch vor dem Anfang das Handtuch wirft... nunja.

Mich würde eher der Einfluss der Lebensumstände interessieren, ob Dieser dazu führt mehr vorm Rechner oder Smartphone zu sitzen aber so eine Studie wird dann wohl eher nicht finanziert, denn nur zu häufig will man keine schlechten Lichter haben die den oberflächlichen Glanz der anderen Traumwelt ruinieren.
In China farmen ja auch manche Züge unmittelbar durch Wohnungsbauten und Reizüberflutung kann es ja ohnehin schon durch die mächtigen, teils äußerst protzigen Gebäude geben.
So faszinierend wie bei Denen das generelle Bauen vorangeht und in welchem Tempo, umso bedenklicher ist eig. das Thema Mitsprache und Rechte.

Aber wie gesagt, eine Studie zum "Warum zocken die so viel?" würde mich brennend interessieren, liegts am Gehalt, wo man lebt, wie viele Menschen auf einem Fleck hocken etc.
 
lex30 schrieb:
Mir erschließt sich hier der Sinn der Maßnahme nicht. Wie ja schon einige anmerkten, kann man ja Single-Player-Games suchten.
Mir schon, denn aus meiner eigenen Online Gaming Erfahrung, sind solche Games deutlich süchtig machender und ein deutlich stärker "nicht davon loskommen" Effekt, als bei offline Spielen. In CS, WoW oder damals FF Online habe ich tausende Stunden gesteckt. Gerade bei FF, wollte man morgens mit den guten Japanern zocken um voran zu kommen und hatte abends seine US Gilde zum quatschen und Spaß haben.
 
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man kann ja auch offline zocken. ich fand das früher eh viel cooler wo man sich getroffen hat und zusammen bis in die Nacht gezockt hat
 
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Wichtig: es geht hier nicht um Games generell, sondern speziell um "Online-Games".

Prinzipiell können die Kids Single Player Games zocken, bis ihnen die Finger abfallen. Das "Suchtpotential" von Online-Games wird in China wahrscheinlich wesentlich höher eingestuft (was ich übrigens auch glaube).
 
Pipmatz schrieb:
das sehe ich gar nicht mal als schlecht an. Früher gab es ja auch keine PlayStation in China zu kaufen um die Jugend nicht weich zu machen.

Hier stundenlang spielen, 6 folgen einer Serie schauen…. Usw.

  • Spielsucht
  • Smartphonesucht
  • Seriensucht


Kein wunder warum unsere Unis in D gerne chinesische Studenten haben.

Ist es eigentlich möglich bei Netflix & PlayStation einzustellen:
Nur 120-180 min pro Woche oder ähnlich?
Solch eine Funktion sollte per Gesetz vorgeschrieben werden.

- die Nahrungsmittelindustrie setzt uns jeden Müll vor damit wir mehr und mehr kaufen und essen. (Zucker +Salz + Fett)

- die Videospieleindustrie will das wir mehr und mehr spielen.

- Netflix will das wir mehr und mehr schauen.

Dem von oben Einhalt gebieten, gerne auch in Europa.
Was hindert dich einfach Mal Selbstverantwortung zu übernehmen anstatt dem Staat noch mehr Rechte einzuräumen um in dein Privates Umfeld sowie Gewohnheiten eingreifen zu dürfen?
Es ist erschreckend zu sehen wie der Trend, auch in Deutschland, immer mehr zu China geht. Überwachung für Sicherheit, Kontrolle für Gesundheit und als nächstes lassen sich die Leute womöglich noch mit Genbasierten Arzneien den Zugang zur Kranken Gesellschaft aufschwatzen.

Wer einmal sehen möchte wieweit die CCP mit ihren Thinktanks in Deutschland operiert - https://threader.app/thread/1430794719769026560
 
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Pipmatz schrieb:
Ich sehe das sehe ich gar nicht mal als schlecht an.
[...]
Dem von oben Einhalt gebieten, gerne auch in Europa.

Ist ja nachweislich bisher immer ne gute Strategie gewesen, wenn man Vater Staat entscheiden lässt, welche Medien man konsumieren darf.

Unsere Gesellschaft (und auch die Chinesische) hat definitiv Probleme, aber das kann doch nicht die Lösung sein.
 
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Marcel55 schrieb:
Was hat die Regierung denn damit am Hut, wie und wann man online spielen möchte?
Das muss doch jeder selbst wissen bzw. die Eltern als Kontrollinstanz, wenn man der Meinung ist, dass das notwendig wäre...
Ohne jetzt zu sehr politisch zu werden zeigen die letzten zwei Jahre doch super dass wir auch auf dem Weg dorthin sind. Wir werden aktuell auch an allen Ecken bevormundet und das Argument "Solidarität / Schutz anderer" zieht schon lange nicht mehr.

@3h Gamen
Aus Argumenten des Schutz von Kindern kann ich das noch irgendwie nachvollziehen, aber wie bei vielem ist es Salamitaktik und was heute noch dem Kinderschutz dient ist morgen für alle verbindlich.

Bei der Realisierung geht sicher viel Datenschutz drauf und da sind wir noch besser aufgestellt als die Chinesen. Nicht mehr weit und es braucht einen personalisierten Internet Account / Führerschein. Mit dem heute modernen Argument "ist ja alles freiwillig" lässt sich das sicher auch gut vermarkten, gerade wenn wie bei der CDU die Hälfte der Mitglieder nicht Mal ne E-Mail Adresse hat 🥳
 
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Vielleicht sollten die Chinesen überlegen, woran es liegt, das es bei ihnen so viele Süchtige Jugendliche gibt.
Man soll immer die Ursache bekämpfen und nicht nur die Symptome. Diese Aktion bekämpft die Symptome nur.
Davon hört man so gut wie nix seitens der chinesischen Regierung.

Vielleicht sind die Jugendlichen sehr unglücklich und fliehen deshalb in eine Fantasy Welt. Viele chinesische Jugendliche bezeichnen einen KI Chat Bot als ihren besten Freund.

Früher oder später wird es in China einen riesen Knall geben. Es ist dort schon zu einer 2 Klassen Gesellschaft gekommen.
Auf der einen Seite die Neureichen, die zwar kein Privatleben mehr haben, dafür viel Geld und die hunderten Millionen Wanderarbeiter, die ums tägliche Überleben kämpfen, die nicht nur völlig abgehängt sind und als Arbeitssklaven angesehen werden, sondern von der Gesellschaft verachtet werden. Die haben auch kein Privatleben, weil Sie viel arbeiten müssen , um zu überleben, haben aber trotzdem nix .

Im Bestreben, die nächste Weltmacht zu werden, übersieht China sehr vieles, was sich früher oder später rächen wird.

Die enorme Ungerechtigkeit in der Bevölkerung ist eine tickende Zeitbombe.
 
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just_fre@kin schrieb:
Es ist aber nicht Sache der Regierung so derart rigoros über die Freizeit deines Kindes zu entscheiden, sondern in erster Linie Aufgabe der Eltern.
Du hast recht stimme ich dir zu 100% zu. Aber ich sehe es in meinen Umfeld, 90% der Eltern haben versagt/versagen, da tun Kinder was diese wollen. Die Kids bekommen von den Großeltern Geld und kaufen sich PS4 od. 5 Katen und los gehts mit dem Einkauf Online. Die Eltern haben sowie so verloren!
Mein Sohne wollte auch nicht hören, nach freundlichen zureden monatelang, hab ich dann die PS4 durchs Fester geworfen (Mein Geld, mein Eigentum). Das hat gewirkt, jetzt hat er sich eine PS5 gekauft (mit eigenem Taschengeld) und wenn ich sage Schluss dann ist Schluss. Siehe da es funktioniert, und wenn nicht fliegt auch die PS5 durchs Fenster.
Was ich sagen will, nicht die Kinder sind schuld, sondern die Eltern versagen weil sich nicht durchsetzen können. Mein Söhnchen 14 Jahre darf am Tag unter der Woche 1h spielen. SA/SO max. 3h.

Was hat sich durch die Einschränkung geändert:
Junior ist ansprechbar,
Die Noten sind viel besser geworden,
Junior ist nicht mehr so gereizt,
Er ist drauf gekommen das er 2 jüngere Schwester hat,
Er hilft brav mit im Haushalt und Co.<
Er redet mit den Eltern wie, was, wann wo
Das waren nur ein paar Ding.
 
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Da ich immer zwischen Deutschland und China pendel kann ich etwas sagen.
Für mich sollte die Regierung erstmal etwas gegen die Gründe für Spielsucht machen. Daran ist nicht immer das Spiel selbst verantwortlich.
Ich kenne das von allen meinen Chinesischen Bekannten. Deren Kinder kommen immer sehr spät aus der Schule. Teilweise nach 17 Uhr. In China heisst es, wenn du 8 Stunden lernst, weißt du doppelt soviel wie nach nur 4 Stunden. Dazu kommen noch ziemlich viele Hausaufgaben. Soviele, das teils die Eltern das erledigen, nach dem sie ihre Kinder ins Bett geschickt haben. Schüler haben einen übertriebenen Druck, weil deren ganze Zukunft vom schulischen Erfolg abhängt.
Es ist für Jugendliche fast unmöglich, irgendein Hobby nach der Schule auszuüben, für das man das Haus verlassen muss. Da ist Computerspielen das fast einzig sinnvolle.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich in Deutschland zur Schule gehen konnte.
 
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@SV3N
Ich finde den Bericht deutlich zu unkritisch. Liest sich ja, als wären solche staatliche Eingriffe in das Privatleben der Menschen vollkommen normal.
 
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Puh, echt schwer das einzuschätzen...

Auf der einen Seite sollte das doch die Entscheidung der Spieler bzw. deren Eltern sein. Auf der anderen Seite ist mit der Sucht nicht zu spaßen und bei anderen Suchtmitteln wird auch staatlich eingegriffen, auch hierzulande. Nicht bei allen, auch Zucker z.B. könnte man mal heftig regulieren, aber doch bei vielen.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das auswirkt. Wenn man einem Teil der Bevölkerung in einer staatskapitalistischen Diktatur ein bisschen Eskapismus wegnimmt kann das denke ich schon nach hinten losgehen. Quasi ein Wegbrechen eines Opium des Volkes. Aber es sind ja "nur" die Kinder, und auch hierzulande merken wir am Umgang mit Schülern und Studenten gerade, dass Menschen unter 30 einfach nichts wert sind...

Und auch wenn das bei der Bewertung einer solchen Regelung eigentlich egal ist bin ich mal gespannt, wie sich das auf die Dota2-Szene auswirken wird. Die Chinesen waren ja schon immer eine Macht. Wenn jetzt der Nachwuchs fehlt könnte EU mittelfristig noch stärker dominieren...
 
Weyoun schrieb:
Wir können von außen nur durch Boykott chinesischer Produkte Druck aufbauen und unsere Industrie muss mittelfristig die Produktion von China in andere Länder verlagern, die die Menschenrechte achten.
Das ist die Theorie.
In der Praxis zeigt sich, dass auch den Westen Menschenrechte nicht jucken, oder diese auch aktiv gebrochen werden, wenn es dem materiellen Vorteil nutzt.

Generell unterstütze ich den Ansatz, allerdings auch nur weil ich mir das auch leisten kann. Denn so ein nachhaltiger - auf Billigprodukte verzichtender - Lebensstil ist sauteuer. Sogar im Billiglohnland D!
 
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3h pro Werktag wären ok und am Wochenende gibts AllUcanPlay. Zocken bis zum Umfallen 🤣
 
Auch sehr passend, weil ich es gerade als "ähnlich Themen" unter diesem Thread sehe:

Studie: Chinesische Hardcore-Zocker spielen 42 Stunden pro Woche

Und das war vor 3 Jahren und vor Corona. Das während der Lockdowns die Spielzeit teilweise enorm gestiegen ist, wird kaum jemand bestreiten wollen.

Nicht das ich diese massive Einschränkung gutheißen möchte, aber man kann das Problem auch nicht ignorieren oder einfach mit "das müssen die Eltern regeln" (was in einer optimalen Welt natürlich richtig wäre) von sich schieben. Die daraus resultierenden, zukünftigen Probleme werden den chinesischen Staat viel Arbeitskraft und Geld kosten, deswegen wird dieser so aggressiv dagegen angehen.
 
Krautmaster schrieb:
Ohne jetzt zu sehr politisch zu werden zeigen die letzten zwei Jahre doch super dass wir auch auf dem Weg dorthin sind. Wir werden aktuell auch an allen Ecken bevormundet und das Argument "Solidarität / Schutz anderer" zieht schon lange nicht mehr.
Ohne jetzt zu sehr politisch werden zu wollen, aber mit Verlaub, wer die aktuellen Geschehnisse in China mit den Einschränkungen bei uns vergleicht, trägt Alu Hut wenn er oder sie das Haus verlässt.

Zu sagen wir wären auf dem Weg in ein neues China, ist wie zu sagen wir sind auf dem Weg ein neues Afghanistan zu werden.
 
Das macht gar nichts. Ist weit weg. Betrifft uns nicht!

Bitte viel mehr davon. Jegliche Aktivität, welche nicht der Produktivität dient, auf Feiertage beschränken.
Einen Termin zum Surfen, Zocken, usw. muss man beantragen und selbstverständlich bekommt den auch nur der treue Parteilemming. Sollte das "gebuchte" Zeitfenster überschritten werden, gibt es doch sicherlich die Möglichkeit der Zwangstrennung zum Server/Dienst?!

Und wofür? Damit noch mehr, noch billiger für uns produziert werden kann!
 
SCARed@DD schrieb:
straffen regularien, die halt der diktatur geschuldet sind. wenn dort etwas festgelegt wird, wird es eben auch zack zack umgesetzt. nix mit ewig langen bürokratiesachen -
Und wo hatst du mir hier widersprochen? :) Du beschreibst ja genau dasselbe.
China ist einfach brutal effizient, ob das gut oder schlecht ist war ja nicht Thema. Ich sehe China außerordentlich kritisch, bin aber nicht so verblendet, Chinas Erfolge nicht zu würdigen.
Klar wird Kreativität gekillt, aber China hat trotzdem eine funktionelle kulterbranche und auch die techfirmen sind höchst kompetent. Dazu noch der Zwang zu joint ventures, um wissen ausländischer Unternehmen anzuzeigen... Chin sist vieles, aber such sehr sehr schlau.
 
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