Lord_Dragon schrieb:
Aber für AMD hat es sich inzwischen mehr als gelohnt, die Produkte sind echt gut geworden.
AMD hat ATI 2006 für 5,4 Milliarden US-Dollar gekauft und zwischen Anfang 2008 bis Ende 2016 dümpelte die Marktbewertung von AMD zumeist unter diesem Wert[/URL], der Anstieg danach hat auch wenig mit Chipsätzen oder GPUs (also den ursprünglichen ATI Produkten) zu tun, sondern basiert alleine auf Zen und Zen2 also der CPU Technologie. Eine erfolgreiche Übernahme sieht eigentlich anderes aus, zumal zumal wenn man sich die
Entwicklung des Market Cap von NVidia im gleichen Zeitraum ansieht.
sikarr schrieb:
Wird sich zeigen, Porsche wollte auch VW kaufen und dann kaufte VW Porsche
Aber trotzdem hält nach dem Deal die
Porsche SE 53,1% der Stammaktien von VW und kontrolliert Volkswagen seither, dafür hat man aber die Automobilsparte an Volkswagen verkauft.
Cr@zed^ schrieb:
Toll vor 2 Jahren von Ricoh (A3 MuFu) und HP (A4) auf Samsung Drucker gewechselt. Samsung verkaufte seine Druckersparte letztes Jahr an HP Danach dieses Jahr also wieder tausende Samsung Drucker gegen die neuen HP ausgetauscht und eben erst abgeschlossen und nun bald Xerox.
Sonst wird es uns ja langweilig ...
Wieso muss man denn die Drucker tauschen, nur weil der Hersteller einen neuen Besitzer bekommt? Hat HP etwa keinen Support mehr für die alten Geräte von Samsung geleistet?
Pandora schrieb:
Das ist nicht verbindlich und natürlich, wäre doch auch ziemlich blöd wenn der Deal nicht zustande kommt und sie dann auf einem Kredit von X Milliarden und den damit verbundenen Kosten sitzen.
Zumal das Unternehmen Xerox alleine gar nicht genug wert ist, erst zusammen mit HP wird es wertvoll genug um als Sicherheit für den Kredit zu dienen. Es ist übrigens bei Hedgefonds auch eine gerne verwendete Masche die Schulden für den Kauf dem übernommene Unternehmen aufzuhalsen. Man hat dann zwar ein hoch verschuldetes Unternehmen, dieses dafür aber für lau bekommen.
Bärenmarke schrieb:
Naja, 50% von VW gehört dem Porschefamilienclan, von daher würde ich schon eher sagen, dass Porsche sich VW geschnappt hat, auch wenn es in der Öffentlichkeit anders dargestellt wird.
Ja Porsche hat sich VW geschnappt, aber die 53,1% der CW Stammaktien gehören nicht dem Porschefamilienclan, sondern der Porsche SE; der vorher das Automobilgeschäft von Porsche gehört hatte. Dieses Automobilgeschäft wurde an VE verkauft, in dem Sinne hat sich VW Porsche einverleibt, aber Porsche zugleich die Controller über VW erlangt. Die
Stammaktien der Porsche SE "werden, soweit dies der Porsche SE bekannt ist, mittelbar ausschließlich von Mitgliedern der Familien Porsche und Piëch gehalten", es gibt auch auch noch genauso viele stimmrechtslose Vorzugsaktien der Porsche SE. Den Familien Porsche und Piëch gehört also zusammen die Hälfte des gezeichneten Kapitals der Porsche SE, aber 100% der Stimmrechte und der Porsche SE gehören 53,1% der VW Stammaktien, was 31,3% des gezeichneten Kapitals der VW AG, da diese ja auch stimmrechtslose Vorzugsaktien ausgegeben hat. Damit können die Familien Porsche und Piëch VW kontrollieren, obwohl ihnen am Ende nur 15,65% des Kapitals der VW AG gehören.
2018 hat Volkswagen 235,8 Milliarden Euro Umsatz und 12,1 Milliarden Euro Gewinn nach Steuern gemacht, 23,7 Milliarden Euro von dem Umsatz hat die Porsche Autosparte beigetragen und 4,1 Milliarden Euro vom operative Ergebnis.
Bärenmarke schrieb:
Denn die die vorher bei Porsche das sagen haben, haben es jetzt bei VW.
So einfach ist das nicht. Bei einer AG haben der Aufsichtsrat und der Vorstand das Sagen, auch wenn der Aufsichtsrat am Ende das letzte Wort hat, da er den Vorstand bestimmen und auch wieder absetzen kann. Im Aufsichtsrat sitzen die Vertreter der Aktionäre, bzw. wie in diese Fall ggf. auch die Großaktionäre persönlich. Im Bezug auf die Aufsichtsräte stimmt die Aussage.
Die Vorstände sind aber i.d.R. und auch in diesem Fall, angestellte Manager und da stimmt die Aussage nicht. Der damalige Vorstandschef von Porsche, Wendelin Wiedeking, wollte 75% der VW Stammaktien kaufen und hatte gehofft, dass das VW Gesetz gekippt wird, welches dem Land Niedersachsen besondere Rechte einräumt, damit hätte ein Beherrschungsvertrag erzwingen und in Wolfsburg das Sagen gehabt. Gerade auch bezüglich des operativen Geschäftes, also was für Modelle gebaut werden, etc. und nun hat der VW Vorstand das Sagen was für Modelle in Stuttgart Zuffenhausen gebaut werden und eben nicht der Vorstand der Porsche SE.
Roche schrieb:
Ich muss zugeben, dass ich von Xerox noch nie etwas gehört habe.
Das ist aber schade, denn die Forscher von deren Tochter Xerox Palo Alto Research Center (PARC) haben ganz wesentlich dazu beigetragen das Computer heute so sind und so bedient werden, wie wir es kennen. In der ZDF Mediathek gibt es die Reihe "Geheimnisse der digitalen Revolution", vor allem der
Teil 3 davon ist extrem interessant, ab so 8:45min, wo es um die Vorführung von Dr. Engelbart von der Stanford Universität im Dezember 1968 (ja vor mehr als 50 Jahren!) mit einer GUI inklusive Mausbedienung, einer Art email und Videotelefonie. Auch wenn das alles damals auf eine riesigen Forschungsrechner lief.
Ab 11:00min findest Du dann mehr über Xerox, die mit dem Alto den ersten kleinen PC gebaut haben, mit Maus und einer graphische Oberfläche, die sie erstmals auf einen kleinen Rechner gebracht haben und bei parc haben sich eben sowohl Apple wie auch Microsoft ihre Inspirationen u.a. für Windows geholt:
Xerox hatte damals eine Beteiligung an Apple die heute 10 Milliarden Dollar wert wäre und hätte man damals die eigenen Technologien konsequent genutzt und weiterentwickelt, wäre Xerox was Apple, Microsoft und IBM sind, alle drei zusammen:
Klar das Steve Jobs Apple nicht erwähnt, aber ohne die Ideen von parc wäre auch Apple nie erfolgreich gewesen.
sikarr schrieb:
Wie läuft das eigentlich bei so einer Übernahme ab.
Xerox zahlt an HP Inc. 11mrd€, dann gehört Xerox HP Inc. mit den 11mrd€ also hat Xerox am Ende nix bezhalt. Wo ist mein Denkfehler?
Der Kaufpreis wird natürlich nicht dem Unternehmen gezahlt, sondern dessen Eigentümer(n).
D0m1n4t0r schrieb:
Praktisch läuft das so: Xerox ist 8 Milliarden Wert, HP 33 Milliarden, dann werden 33 Milliarden Dollar Schulden aufgenommen, es wird fusioniert und nach der Fusion ist HP-Xerox dann zusammen auf einmal nurnoch 20 Milliarden Wert mit 33 Milliarden Schulden.
Dann wäre es ein Fiasko für Xerox, dies kann natürlich passieren, aber der Plan ist sicherlich, dass man durch die Einsparung von 2 Milliarden pro Jahr dann die Zinsen bedienen und die Verbindlichkeiten reduzieren kann.