onkel_axel schrieb:
Wenn man bedenkt, dass bei 3G damals in 2000 98,8 Milliarden DM auf 6 Betreiber verteilt waren.
Und das 3G Netzt ist nun wirklich nichts wichtiges gewesen und wird jetzt als erstes wieder abgeschaltet : D
Gerade diese enormen Kosten für die Lizenzen führten in DE dazu, dass sich 3G nicht richtig ausgebreitet hat und vorallem schleppend angenommen wurde.
Wer denkt, dass die hohen Einnahmen für den Staat und damit die Bürger gut wären, der ist wirklich sehr ´geistig beschränkt unterwegs.
Die Kosten der Versteigerung werden selbstverständlich auf die Endkunden umgelegt. Bei 3G war es dabei so krass, dass es jahrelang zwar vergleichbar hohe Geschwindigkeiten gab, aber die Preise exorbitant hoch waren und damit die Datenvolumen viel zu gering.
Die Kosten waren nicht durch die teure Infrastruktur entstanden, sondern durch die Versteigerung.
Die Anbieter mussten versuchen durch hohe Preise diese rießigen Investitionen wieder reinzubekommen. Genau das führte dazu, dass das Netz jahrelang nicht für die breite Masse genutzt wurde, weil der Mehrwert für den Kunden, bis auf wenige Einzelfälle, in keinem Verhältniss zu den hohen Kosten stand.
5mIliarden sind nicht viel für 3 Netzanbieter zusammen (eigentlich 4 oder?)
Der Grundfehler liegt aber eigentlich wo anders:
Der Staat sollte ein Netz aufbauen und die Kapazitäten vermieten. Wohlgemerkt mit der Aufgabe, dass es keine Netzsegmente gibt, die bei größeren Ansammlungen überlastet sind und natürlich muss das dann zu einer 100%igen Versorgung auf dem gesamten Bundesgebiet führen. Unabhängig ob München Stachus oder ein Sumpf in der Uckermark.
Die Kosten kann man problemlos langfristig wieder reinholen durch die Vermietung der Kapazitäten an die einzelnen Netzbetreiber.
Und da sich die Netzbetreiber dann wohl auch nur in lukrativen Gegenden die Kapazitäten buchen, macht man das ganz einfach:
Jedes Handy kann sich an jedem Bundesmasten (den Namen sollte ich mir gleich mal schützen lassen ) einloggen und das Gesamtnetz nutzen.
Hat ein Betreiber genügend Kapazität in diesem Segment gebucht, dann fallen für ihn keine weiteren Kosten an.
Hat ein Betreiber aber keine Kapazitäten dort gebucht, dann berappt er eine (deftige) Roaming-Gebühr.
Exakt so läuft es ja auch im Stromnetz ab: Der Versorger kauft eine bestimmte Strommenge ein. Reicht diese nicht, ist weiterhin die Versorgung sichergestellt, aber die Preise erhöhen sich für ihn.