dalaidrama
Lt. Junior Grade
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Erstmal ist es das Gebot der Solidarität im Sozialstaat, auch "das Land" zu Versorgen und nicht nur die Städte (welche zudem ja auch noch immer teurer werden und aus allen Nähten platzen, kaum mehr Bauland haben usw.)rg88 schrieb:Warum auf dem Land? Warum soll die Allgemeinheit dafür zahlen, dass die Wohnsitze abseits von Städten eine gleichberechtigte Infrastruktur haben?
Und dann gibt es auch noch die Landwirtschaft, welche auch Dir Dein Essen auf den Teller zaubert und die zunehmend digitalisiert wird (was auch dir in der Stadt am Ende wieder Kosten spart). Strom wird auch aufm Land produziert und das zunehmend dezentral und dann in die Städte geleitet. Du hast bestimmt nix dagegen dass er für die Städter teurer wird?
Außerdem möchtest du bestimmt mit deinem Auto oder Zugticket nicht nur durch die Enge der Städte fahren, und hättest vielleicht auch als Anwohner einer stark befahrenen innerstädtischen Straße gerne, dass die überregionalen (und in Zukunft vielleicht selbstfahrenden) LKW-Transporte die Umgehungsstraße nutzen oder besser gleich eine noch ländlichere Route auswählen.
Außerdem brauchen ländliche Gegenden gar nicht "die Gleiche" Infrastruktur, weil sich eben viel weniger Geräte einwählen und zudem vielleicht weniger Hindernisse im Weg sind. Hier kann man andere Frequenzen mit größerer Reichweite nutzen die weniger Kosten.
Ansonsten stimme ich deinen Aussagen übrigens weitgehend zu: Ein Netz wäre besser als 3 verschiedene übereinander und Infrastruktur wie diese könnte von mir aus ruhig auch staatlich sein und staatliche Masten in Städten wären mit Sicherheit lukrativer als auf dem Land.
Aber die Situation im Moment ist nun mal diese, dass der Staat gerade wieder viele Milliarden einnimmt von den Anbietern, und zwar nicht für handfeste Sendemastenbaugrundstücke sondern lediglich für Frequenzberechtigungen.
Dieses Geld in ländliche Infrastruktur zu stecken, dorthin, wo es sich für die Privatwirtschaft nicht lohnt, ist doch nur logisch. Das Land aufgeben ist doch keine Alternative, Mobilfunk auf dem Land teurer machen als in der Stadt ist kaum umsetzbar, den Punkt den du Vorschlägst mit dem komplett staatlichen Netz haben wir bereits verpasst und er wäre wohl auch in Zukunft nur mit Enteignungen (z.B. von Sendemasten und Zuleitungskabeln) realisierbar und die letzte Idee von hier ausm Forum, die Vorgaben so streng zu machen, dass die Konzerne beim Ausbau alles ganz genau richtig machen und auch ja keinen Acker auslassen, dies bräuchte eine Digitalisierungs-Subventionspolitik chinesischen Ausmaßes (also das genaue Gegenteil unserer Frequenzversteigerungen) und außerdem das Hinwegsetzen über wissenschaftliche und juristische Vorgehensweisen (z.B. Population von Dorf klagt gegen geplanten Sendemast und verlangt Beweise für langfristige gesundheitliche Unbedenklichkeit der 5g-Strahlung für den ansässigen Zitronenkuchenfalter ähm ich meine natürlich Bürger)