News 5G-Debatte: Die SPD will Huawei ausschließen lassen

newport schrieb:
Ich finde dass schon krass erschreckend, wie stark die meisten hier pro China eingestellt sind. Wir reden hier von einem Land, dass Konzentrationslager ähnlich denen im 3. Reich aufbaut und ohne Not religiöse Kulturstädten auslöscht.
Schon alleine moralisch sollte klar sein, dass China nicht an großen staatlichen Projekten beteiligt wird.
So makaber das auch klingt, ich lasse mich dann doch lieber von einem demokratischen Land ausspähen, als von China.
Warum sollten wir einer Diktatur trauen?
China wird bei Linken regelrecht bewundert. Es ist eine funktionierende Kommandowirtschaft unter voller Kontrolle einer kommunistisch organisierten Einparteiendiktatur. Sämtliches Produktivkapital befindet sich in der Hand der Funktonärsfamilien, der einfache Bürger hat keinerlei Rechte. Jedes von der Regierung verfolgte politische Projekt kann per Verordnung durchgesetzt werden, abweichende Meinung brauchen nicht geduldet zu werden.

Planwirtschaft ist ja regelmäßig gescheitert, zuletzt in Venezuela. China ist etwas Neues. Das Modell hat auch eine gewisse Anziehungskraft auf Großkonzerne weltweit, man sieht ja, wie schnell Großprojekte durchgesetzt werden können, wenn es kein bürgerliches Gesetzbuch oder sonstige Widerspruchsrechte gibt. Gewerkschaften sind selbstverständlich auch verboten. Passt schon ganz gut. Diktatur einer linken Kaderpartei + staatliche Kommandowirtschaft + Privatkapital für Reiche und Superreiche + Frühkapitalismus für Arbeiter.

Da können die USA nicht mithalten.
 
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Artikel-Update: Angela Merkel sieht weiterhin kein Verdachtsmoment
Vorerst abschließend äußerte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel in der heutigen Regierungsbefragung im Bundestag und sprach sich erneut gegen einen Ausschluss Huaweis vom 5G-Ausbau in Deutschland aus.

Ich bin gegen den prinzipiellen Ausschluss eines Unternehmens“, sagte sie vor den Abgeordneten und ergänzte – das Wort an Sabine Poschmann (SPD) gerichtet –, „Ich habe erst mal Kenntnis davon - wie Sie glaube ich auch - dass Huawei in vielfältiger Weise bei den 2-, 3- und 4G- Netzen eingesetzt wurde, im Übrigen nicht nur in Deutschland, sondern auch anderswo in Europa. Dass wir - zumindest wurde mir das von keinem Telekommunikationsunternehmen gesagt - keine Verdachtsmomente geschöpft haben.

Die Bundeskanzlerin verwies zudem darauf, dass sie „sehr stolz darauf, dass wir anders als in anderen Fällen; wo wir sehr viel abhängiger sind, durch Ericsson und Nokia zwei Unternehmen haben, die qualitativ auch sehr hochwertig Produkte anbieten.“ Vor einem prinzipiellen Vorwurf von Dumpingpreisen gegenüber Huawei riet Merkel jedoch ab.

Auch die europäischen Netzausrüster Ericsson und Nokia haben milliardenschwere 5G-Verträge mit chinesischen Telekommunikationsunternehmen wie China Mobile, China Telecom und China Unicom abgeschlossen – ein Umstand der in Europa zumeist ausgeblendet wird.

Die vollständige Regierungsbefragung im Bundestag kann noch einmal als Stream auf YouTube verfolgt werden.

[Embed: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
 
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Der Fels hat gesprochen. ;)

Well. So unrecht hat sie nicht. Gerade da man seit Generationen schon den Chinese mit im Boot hat. Absolute Sicherheit gibt's nicht.
 
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Die Angi bewahrt wohl als einzige in diesem Haufen einne kühlen Kopf. Finde die Reaktion gut.
Wären die Amis von Anfang an mit dem Argument des Protektionismus gekommen hätte ich weniger ein Problem damit.
 
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Was ist eigentlich aus der deutschen Firma Kathrein, dem bis in die 2010'er Jahre größten Mobilfunkmast-,Rundfunktechnik- und Satelliten Anlagen Hersteller der Welt geworden, welcher zusammen mit Nokia Siemens Netzwerktechnik und Siemens/Infineon Kerninfrastuktur nahezu fast Monopolist im damaligen 3G Ausbau gewesen ist ?

Ich würde alleine schon wegen der deutschen Wirtschaft und den damit verbundenen Arbeitsplatz Schaffungen das 5G Netz von diesen deutschen Firmen bauen lassen, von mir aus noch mit Sagem/Safran S.A. die Franzosen ins Boot holen und nur das nötigste, was man selbst nicht bauen kann dann von Südkorea (Samsung), Japan (Mitsubishi Gruppe und Andere) oder den USA (Cisco/Qualcomm) einkaufen lassen.

Auch wenn die Chinesen das ganze günstiger bauen können, würde ich trotzdem eine europäische/westliche Lösung bevorzugen, damit das Geld des Breitbandausbaus in der laufenden Wirtschaft der EU bleibt und dadurch europäische Arbeitsplätze entstehen.
 
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Die Frage - jetzt mal ganz ohne Wertung - die man sich mal stellen sollte:

Weshalb ist es in Ordnung, wenn Ericsson und Nokia milliardenschwere Deals mit chinesischen Telekommunikationsunternehmen abschließen und wieso sollte Huawei in Europa nicht die gleichen Möglichkeiten haben?

Wie @Draguspy schon richtig sagen, Huawei muss hier die gleichen Auflagen erfüllen wie Ericsson und Nokia in China. Aber dann sollte es doch auch gut sein.

Wer tatsächlich dafür ist, dass mein der Rechts- und Gesellschaftsform, der Politik und dem Regime etc. in China nicht trauen und man sie deshalb in Europa nicht mit einbeziehen darf, der muss dann auch ganz klar dafür sein, dass wir unsere Produkte auch in China nicht mehr auf den Markt bringen dürfen.

Wer A sagt, muss auch B sagen!
 
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sehr schön auf den Punkt gebracht....
 
7hyrael schrieb:
immerhin gibt man sich der Linie treu und bleibt bis zu beiden Ohren geschlossen als Partei im Hintern der USA stecken.
Wieso das?
Das wäre doch eher die CDU-Art.
Huawei auszuschließen bedeutet ja nicht US-Technik zu nutzen... verstehe diese Schlußfolgerung nicht.... vor allem, da die USA gar keinen 5G Netzausrüster haben.
Ergänzung ()

SV3N schrieb:
Die Frage - jetzt mal ganz ohne Wertung - die man sich mal stellen sollte:

Weshalb ist es in Ordnung, wenn Ericsson und Nokia milliardenschwere Deals mit chinesischen Telekommunikationsunternehmen abschließen und wieso sollte Huawei in Europa nicht die gleichen Möglichkeiten haben?

Wie @Draguspy schon richtig sagen, Huawei muss hier die gleichen Auflagen erfüllen wie Ericsson und Nokia in China. Aber dann sollte es doch auch gut sein.

Wer tatsächlich dafür ist, dass mein der Rechts- und Gesellschaftsform, der Politik und dem Regime etc. in China nicht trauen und man sie deshalb in Europa nicht mit einbeziehen darf, der muss dann auch ganz klar dafür sein, dass wir unsere Produkte auch in China nicht mehr auf den Markt bringen dürfen.

Wer A sagt, muss auch B sagen!

Nein.
1. Weder Ericsson noch NOKIA stehen unter staatlicher Kontrolle.
2. Kann kein ausländisches Unternehmen irgendein chinesisches Unternehmen kaufen oder eine Firma im Land der Mitte gründen, die nicht zu über 50% einheimisch bleibt.

Sehe da kein großes Problem Huawei auszuschließen, wenn die nicht ALLES OpenSource machen.
 
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Thomson1981 schrieb:
Was ist eigentlich aus der deutschen Firma Kathrein, dem bis in die 2010'er Jahre größten Mobilfunkmast-,Rundfunktechnik- und Satelliten Anlagen Hersteller der Welt geworden, welcher zusammen mit Nokia Siemens Netzwerktechnik und Siemens/Infineon Kerninfrastuktur nahezu fast Monopolist im damaligen 3G Ausbau gewesen ist ?

https://www.wiwo.de/unternehmen/mit...tandsikone-in-der-existenzkrise/21258588.html


Mittlerweile total abgewickelt und an Continental und Ericsson verkauft.
 
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Tiu schrieb:
Tolle Verallgemeinerung, denn nicht jeder Berater ist ein Lobbyist!
Deine Deutungsmuster sollten überdacht werden. Die Lobbyisten wirken auf die Berater. Es war nie die Rede davon, das diese selbst zwingend Berater sind.
Ergänzung ()

ZeXes schrieb:
Der chinesische Staat beschwert sich, dass Deutschland seine nationale Integrität und seine Wirtschaft vor Spionage beschützen möchte.

Das die Chinesen mit dem dämlichen Autovergleich ankommen, ist einfach lachhaft. Wusste noch gar nicht, dass man mit Autos eine ganze Volkswirtschaft ausspionieren kann. Mit 5G kann man es.

@SV3N

Anhang anzeigen 854809

Halte mich aber ab jetzt bei dem Thema raus. Meine Meinung kennt man mittlerweile.

Die Chinesen agieren hier nach geltendem Recht und vertreten einzig ihre Wirtschaftsinteressen, völlig im Gegensatz zu den USA die bezüglich North Stream 2 mit Sanktionen drohen und damit ihre Marktmacht für ihr Fracking Gas missbrauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andregee schrieb:
Die Chinesen agieren hier nach geltendem Recht und vertreten einzig ihre Wirtschaftsinteressen, völlig im Gegensatz zu den USA die bezüglich North Stream 2 mit Sanktionen drohen und damit ihre Marktmacht für ihr Fracking Gas missbrauchen.

Ich verstehe nicht wieso Anti-Huawei von so vielen als Pro-USA aufgefasst wird.

Auch ohne den ganzen NSA-Skandal würde ich nicht auf Huawei setzen wollen.
Das sind doch zwei völlig verschiedene paar Schuhe...
 
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Draguspy schrieb:
China wird bei Linken regelrecht bewundert.
Ich halte mich für links und bewundere China nicht. Und jetzt? Jetzt wirds absurd.

SV3N schrieb:
Angela Merkel sieht weiterhin kein Verdachtsmoment
Ich finde Merkel sympathisch, halte mich aber weiter für links. ;)
 
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Die Netzbetreiber sollen entscheiden mit wem die ihr 5G Netz aufbauen wollen und da soll die Regierung keine Verbote aussprechen auf Basis der amerikanischen Wirtschaftsinteressen.
Mit einem Huawei Verbot wollen die Amerikaner nur ihren 5G Kram uns andrehen.
 
UrlaubMitStalin schrieb:
Ich verstehe nicht wieso Anti-Huawei von so vielen als Pro-USA aufgefasst wird.
Weil Anti-Huawei durch Trumps Politik losgetreten wurde. Der will Wirtschaft und Geld ins eigene Land holen. Huawei weg, mehr Cisco. Es gibt weiterhin null Anhaltspunkte gegen Huawei, außer Trumps Gepolter. Wenn man jetzt also darüber diskutiert, ob Huawei hier arbeiten darf, dann ist das durchaus Pro-USA, weil das von den USA initiiert wurde und gewünscht ist.

Ich kann mit Chinas Kurs echt nichts anfangen, aber im Zweifel für den Angeklagten (Huawei), insbesondere wenn der Kläger ein polternder oranger Präsident ohne Beweise ist.
 
SV3N schrieb:
Die Frage - jetzt mal ganz ohne Wertung - die man sich mal stellen sollte:

Weshalb ist es in Ordnung, wenn Ericsson und Nokia milliardenschwere Deals mit chinesischen Telekommunikationsunternehmen abschließen und wieso sollte Huawei in Europa nicht die gleichen Möglichkeiten haben?

Wie @Draguspy schon richtig sagen, Huawei muss hier die gleichen Auflagen erfüllen wie Ericsson und Nokia in China. Aber dann sollte es doch auch gut sein.

Wer tatsächlich dafür ist, dass mein der Rechts- und Gesellschaftsform, der Politik und dem Regime etc. in China nicht trauen und man sie deshalb in Europa nicht mit einbeziehen darf, der muss dann auch ganz klar dafür sein, dass wir unsere Produkte auch in China nicht mehr auf den Markt bringen dürfen.

Wer A sagt, muss auch B sagen!
Normalerweise würde es ausreichen, Huawei den gleichen Bedingungen zu unterwerfen, wie europäische Unternehmen in China zu erwarten haben. Zum Deal mit Nokia ist zu erwähnen, das der Auftrag an die Bedingung gebunden war, ein Joint-Venture zur gemeinsamen weiteren Verbesserung der 5G Technologie in China zu errichten. Nicht besonders klug von Nokia, dem zuzustimmen, Huawei ist sein direkter Konkurrent. Zu Ericsson habe ich nichts weiter gelesen, außer das die Verträge so im Bereich 2-3 mrd. $ liegen.

Bei dem Geschäft spielen drei Faktoren eine Rolle. Bei der ersten stimmen wir beide überein. Es haben symmetrische Geschäftsbedingungen zu gelten. Die sind derzeit nicht gegeben und die wird es mit China auch nicht geben, schon deswegen, weil europäische Unternehmen keine chinesischen Übernehmen dürfen.

Der zweite Faktor ist ein politisch-moralischer. Den kann man ausschließen, wenn man das Thema ausschließlich betriebswirtschaftlich betrachtet. Dann kommt man zu dem Punkt: Geld stinkt nicht. Egal wie brutal die Menschenrechtsverletzungen von China sind, wenn man Geld dort verdienen kann, warum nicht?
Ich persönlich bin da gespaltener Meinung, denn wenn man jede Moral ausblendet, dann stellt sich die Frage, warum es ein Verbot von Waffenexporten in Krisengebiete gibt. Spielt Moral da eine Rolle oder nicht? Da kann man streiten, vielleicht im Einzelfall entscheiden. Huawei wäre dann so ein Einzelfall, denn in vielen anderen Bereichen werden chinesische Unternehmen nicht ausgeschlossen.

Der dritte Faktor, den lässt du völlig aus, das ist der sicherheitspolitische Faktor. Dabei geht es nicht nur um Spionage, sondern auch um mögliche militärische Konflikte. So kommt in China immer wieder das Thema auf, Taiwan militärisch zu erobern, sollte sich die Regierung für Unabhängig erklären. Was gerade in HongKong passiert, ist offensichtlich. Ebenso die Ausweitung der nationalen Sicherheitszonen/Landnahme im südchinesischen Meer, wo man bisher internationale Handelsrouten chinesischer Kontrolle unterwerfen möchte. Für Deutschland stellt sich die Sicherheitsfrage hier nur untergeordnet, da man nicht mehr fähig ist, seine eigenen Wertvorstellungen robust zu verteidigen und anderen Demokratien zu Hilfe zu eilen.
Für die USA spielt das eine Rolle. Sollte es in SO-Asien zu einem militärischen Konflikt zwischen China und seinen Nachbarn kommen, werden die USA ein Teil des Konfliktes sein. Dann wird man sehen, ob China eine Hintertür hat, 5G Komponenten abzuschalten. In Europa bräche dann ein Teil der Kommunikation zusammen mit schwer abschätzbaren Folgen, sollten sie Partei ergreifen. Das schränkt den politischen Spielraum erheblich ein. In eine ähnliche Richtung geht die Kritik an Nordstream 2.

Die USA setzen sich solchen Risiken nicht aus. Deutschland scheinen sie egal zu sein. Ob es klug gewesen sein wird, sich in wichtigen Bereichen technisch von Nation abhängig zu machen, die demokratische Systeme und dessen Werte verachten, wird sich erst im Konfliktfall zeigen. Besonders gut auf Konflikte vorbereitet, sehe ich Deutschland eher nicht.

Balthasarbildet schrieb:
Ich halte mich für links und bewundere China nicht. Und jetzt? Jetzt wirds absurd.
Wenn du Argumente hättest, könnte man darauf antworten.
 
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SV3N schrieb:
Wer tatsächlich dafür ist, dass mein der Rechts- und Gesellschaftsform, der Politik und dem Regime etc. in China nicht trauen und man sie deshalb in Europa nicht mit einbeziehen darf, der muss dann auch ganz klar dafür sein, dass wir unsere Produkte auch in China nicht mehr auf den Markt bringen dürfen.
Es geht nicht um Import und Export von Waren, sondern um den Aufbau einer digitalen Infrastruktur - übrigens möchte China seine Infrastruktur - inklusive Software - nur mit inländische Firmen aufbauen.
 
Warum sollte man auf technik aus einem Staat setzen, der nur durch kopieren und fälschen, da steht wo er heute ist. China hat Technologisch nichts selbst entwickelt, höchstens bestehende Technik leicht verändert. Die können nur Technologien bauen, die andere Firmen aus anderen Ländern dort produzieren lassen. Alles was dort nicht produziert wird, darin ist China dann komplett unterfordert.
 
Ich will auch nicht das meine Bürgerdaten auf Microsoft-Betriebssystemen und Prozessoren mit Blackbox verarbeitet werden, aber das ist ja alternativlos. Obwohl es hier, anders als bei Huawei, handfeste Beweise für Backdoors gibt.
 
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