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Teralios
Gast
Du musst in dem Fall auch kein valides Argument erkennen können, da die Argumente nur zu den Thesen und Denkanstößen führen sollen. Sie dienen hier also nicht als Argumente für oder gegen etwas, sie sind Bestandteil der Thesen und Denkanstöße.BeBur schrieb:Sehr vage, jedenfalls kann ich kein valides Argument hier erkennen.
Und deswegen habe ich versucht weitgehend im Konjunktiv zu bleiben.
Da du vor diesem Zitat bereits persönlich wirst und mich als auch meine Aussagen teilweise auf persönlicher Ebene angreifst, obwohl ich direkt zu Anfang an klar stellte, dass einige der getroffenen Aussagen von mir nur Teil von Überlegungen und damit Thesen sind, die ich hier als Denkanstöße einwerfen möchte, bleibt mir hier nur zu sagen: Bitte unterstelle mir hier keine Aussagen, die ich von Anfang an in den Konjunktiv gesetzt habe. Ich habe hier nur aufgezeigt, dass man sich gewisse Fragen stellen kann.BeBur schrieb:Wenn du ablehnst, dass wir Tiere anders behandeln sollten als Menschen, dann könnte sich das daraus ergeben. Das ist allerdings ein noch viel größeres Fass das du da aufmachst.
Primär wollte ich mit diesen Gedankengängen nur aufzeigen, dass man auf diese Thematik viele Sichtweisen haben kann und diese Sichtweisen aus den individuellen Standpunkten durchaus ihre Berechtigung haben.
Wie du folgerichtig erkennst: Das Fass was man da öffnen könnte ist sehr tief und auch hier spielt die persönliche Interpretation der Ethik als auch die eigenen moralische Wertvorstellungen eine Rolle. Man selbst kann dann diese Vorstellungen richtig oder falsch finden, die Betonung liegt hier immer auf einem selbst.
Es wäre allerdings schön geblieben, wenn du dich auf einer sachlichen Ebene gehalten hättest, statt mich persönlich anzugreifen und mir Aussagen als auch ein paar andere Sachen zu unterstellen, abzusprechen oder für seltsam zu befinden. Ich habe die folgenden Text noch mal überarbeitet, sie werden aber schärfer werden als der Text bisher ist.
Ich unterstelle an dieser Stelle gar nichts, sondern gebe einen allgemein bekannten Sachverhalt wieder, denn man schön auf ein paar Sprichwörter und vermeintliche Gesetzte reduzieren könnte.BeBur schrieb:Das unterstellst du so.
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Es kommt immer anders als man erwartet.
Unverhofft kommt oft.
Deine persönlichen Angriffe sind an dieser Stelle fehl am Platz und tragen bis auf Aggression nichts zum Thema bei. Wie gesagt, die weiteren Aussagen werden schärfer, als bisher. Wir können gerne anschließend wieder auf einer vernünftigen Ebene bewegen, nur die Erwiderung auf deine persönlichen Angriffe wirst du an dieser Stelle dulden müssen.
Schön, dass du eine Mutter mit einem Down-Kind kennst, die recht Happy ist. Ach, sie ist nur "recht" happy, na frag dich mal warum sie nur recht und nicht echt happy ist.BeBur schrieb:Ich kenne eine allein erziehende Mutter mit einem Sohn die Down-Syndrom hat und recht happy ist.
Entschuldige, aber was du hier nun versuchst ist argumentativ unterste Schublade und hat mit meiner getroffenen Aussage nichts zu tun. Ich kenne genug Eltern von behinderten Kindern von Downsyndrom über Autismus bis hin zu massiven Pflegefällen und hab darunter sehr wohl glückliche Eltern kennen gelernt, die ihre Entscheidung nicht bereuen und ihre Kinder lieben und genau so habe ich genug unglückliche Eltern kennen gelernt, die ihre behinderten Kinder trotzdem lieben, sich allerdings heute nicht noch mal für diesen Weg entscheiden würden und ihn auch bereuen und ebenso kenne ich Familien die an solchen Kindern zerbrochen sind, weil sie von Verwandten als auch dem Staat alleine gelassen wurden und diese Entscheidung massiv bereut werden und ein Elternteil als auch Geschwister im besten Fall nur einen Unmut im schlimmsten Fall einen regelrechten Hass auf das behinderte Kind entwickelt haben.
Pauschal von einer Mutter, die "recht happy" ist zu schließen, dass automatisch alle anderen Eltern recht happy sind, zeugt von Ignoranz und ist verblendet.
Du wirfst mir fehlende Empathie vor? Entschuldigung, dass ist an Lächerlichkeit und Peinlichkeit kaum mehr zu überbieten und zeugt zusammen mit deiner vorherigen Aussage nur von Ignoranz und ebenso Arroganz. Wenn ich hier gemein sein will und wir den Punkt Arroganz raus nehmen wollen, könnte ich dir auch mangelndes Textverständnis unterstellen, dann ist diese Aussage nur noch ignorant, beides ist gleich schlimm.BeBur schrieb:Das Problem scheint mir hier eher zu sein, dass dir die Empathie fehlt dich in Menschen hinein zu versetzen, die ihr Kind so lieben wie es ist, auch wenn das heißt dass es schwerst behindert ist.
Denn was ich fordere in dieser Diskussion ist nichts anderes als Empathie: Bevor man Menschen für ihr Handeln verurteilt, soll man sich in diese Menschen herein versetzten und überlegen, ob man nicht vielleicht genau so gehandelt hätte in dieser Situation. Gleichzeitig sollte man aber danach immer bedenken, dass man selbst nur aus einer Überlegung heraus entscheiden konnte, also nicht in dieser Situation wirklich steckte und man daher andere Menschen weiterhin nicht verurteilen sollte. Man darf die Leute allerdings für ihre Entscheidung durchaus kritisieren.
Es ist immer leicht ohne Druck der Situation die angeblich richtige Entscheidung zu treffen und dessen sollte man sich immer bewusst sein, wenn man denkt, man kann über andere jetzt moralisch urteilen.
Ich persönlich kann Menschen verstehen, die sich im Zweifel gegen ein Kind mit Behinderung entscheiden, ich kann aber genau so Menschen verstehen, die sich dafür entscheiden. Allerdings kann ich heute von einem gemütlichen Stühl aus nicht sagen, ob ich mich wirklich für oder gegen ein Kind entscheiden würde, dass unter einen bestimmten Behinderung leidet und schon gar nicht könnte ich sagen, ob ich die getroffene Entscheidung nicht früher oder später bereuen würde. Natürlich könnte ich jetzt ganz groß Tönen, dass ich mich für das Kind entscheiden werde und es nie bereuen würde, aber das wäre genau so gelogen, wie wenn ich sage, dass ich mich dagegen entscheiden würde und das nie bereuen würde. DAS kann ich nämlich nicht vorher sehen, sondern höchstens Vermuten.
Würde ich jetzt aus meinem Sessel heraus entscheiden müssen, würde ich ein Kind mit Down-Syndrom sofort auf die Welt lassen, denn so anstrengend sie sein können, so schön kann die Zeit auch sein. Aber dass lässt sich leicht sagen, wenn man im Sessel sitzt.
Ja und nein. Definiere bitte nun Richtig und Falsch. Sprechen wir von objektivem Richtig und Falsch, dann widerspreche ich dir mit jeder Faser meines Körpers, denn ethische Grundsätze sind nicht objektiv sonder subjektiv. Reden wir hier aber von einem für mich persönlichem Richtig oder Falsch, stimmte ich dir zu, dann gibt es ein Richtig oder Falsch, nur obliegt das dann meiner eigenen Interpretation und muss nicht von anderen geteilt werden.BeBur schrieb:Das kommt natürlich auf die ethischen Grundsätze und den akzeptierten biologischen Sachstand an und da ist es durchaus auch möglich das es Richtig und Falsch gibt.
Gäbe es hier ein objektives Richtig oder Falsch, dann hätten wir diese Diskussion nicht.
Das ist deine Ansicht und diese habe ich zu akzeptieren. Wenn du das so siehst, dann siehst du es so und wenn du es moralisch gerechtfertigt findest andere Menschen zu verurteilen für ihr Handeln, dass primär ihr Leben betrifft und nur sekundär deines, dann ist das so.BeBur schrieb:Definitiv habe ich als werdender Vater das Recht eine Frau zu verurteilen, die gegen meinen Willen mein Kind abtreibst.
Was ich wiederum hier nicht akzeptieren muss ist dein erneuter persönlicher Angriff und den Vorwurf, dass meine Moral seltsam wäre. Ich habe andere moralische Vorstellungen als du, die sind weder seltsam, noch sind sie mehr oder weniger wert als deine moralischen Vorstellungen. Das ist von dir arrogant, ignorant und zeugt von faschistoiden Einstellungen bei dir.BeBur schrieb:Was für eine seltsame Moral, das dem Mann absprechen zu wollen.
Das schöne an Moral und Ethik ist, dass jeder Mensch eine andere Moral und auch ethische Vorstellungen haben kann und deswegen auch andere Schlüsse ziehen kann. Moral wird durch die eigene Eltern als auch die eigenen Lebensumstände geprägt und ist etwas individuelles und Ethik wiederum gibt zwar einen Rahmen vor, am Ende obliegt sie aber auch der eigenen Interpretation.
Ich könnte jetzt auch einfach sagen, dass deine Moral andere Menschen zu verurteilen, seltsam ist, ich mache es aber nicht, weil ich im Gegensatz zu dir es akzeptiere, dass du es anders siehst und das ist auch dein gutes Recht. Nur weil ich etwas anderes sehe und eventuell nicht richtig finde, gibt es mir nicht das recht dich dafür zu verurteilen, höchsten, dass ich es halt eben anders sehe.
Wenn du nun von persönlichen Anfeindungen und Unterstellung absehen würdest, können wir gerne uns auf einer inhaltlichen Ebene bewegen und Für und Wider gewisser Thesen hier diskutieren, jedoch wie gesagt nur unter der Prämisse, dass du weder meine moralische Vorstellung als Seltsam titulierst, noch mir Aussagen unterstellst oder mir mangelnde Empathie nachsagst.
Solltest du das nicht können, landest du auf ebenso wie die andere Person auf der Ignore, denn ich habe von Menschen, die nur ihre eigene Ansicht kennen und alles andere als Falsch ansehe, die nur Schwarz-Weiß denken, die Schnauze ehrlich gesagt voll und mir fehlt dann auch jedes Verständnis für sie und auch die Höfflichkeit.